Wechsel zur dunklen Seite? Macmini & Mac-Universum

[moon-dog]

Wo seht ihr hier also den Unterschied zwischen den "PC-Aufrüstern" und den Apple-Usern, die sich dann eben alle paar Jahre einen neuen "verklebten" Rechner kaufen?

Na ja, eben genau da. Im PC ist nichts verklebt. Da rüstet man einfach den RAM auf. Tauscht die GraKa oder was auch immer.

 

[stereolli]

Wo seht ihr hier also den Unterschied zwischen den "PC-Aufrüstern" und den Apple-Usern, die sich dann eben alle paar Jahre einen neuen "verklebten" Rechner kaufen?

Na ja, eben genau da. Im PC ist nichts verklebt. Da rüstet man einfach den RAM auf. Tauscht die GraKa oder was auch immer.

Wenn die Cpu durchschmort, besorgt man sich eben eine neue Cpu, statt einen neuen Rechner. Wenn das MAinboard zickt, ein neues Mainboard. Das ist meiner Meinung nach der größte Vorteil. Der ist aber total egal, wenn man Geld genug hat, oder selbst ändig ist und neue Geräte einfach abschreiben kann.

 

[solokeyboarder]

@moon-dog @stereolli

Das ist mir klar. Mir ging es nur um das "Aufrüsten" - also z.B. den Wechsel des Prozessors für einen spürbaren Leistungszuwachs. Die Reparaturfreundlichkeit und interne Erweiterbarkeit von Apple-Rechnern ist ja legendär

 

[moon-dog]

@moon-dog @stereolli

Das ist mir klar. Mir ging es nur um das "Aufrüsten" - also z.B. den Wechsel des Prozessors für einen spürbaren Leistungszuwachs. Die Reparaturfreundlichkeit und interne Erweiterbarkeit von Apple-Rechnern ist ja legendär

Ja okay. Aber auch da kann man (bis einem gewissen Grad) Glück haben. Kommt dann auf das Mainboard an.

 

[HannesMac]

So, jetzt haben wir wieder unsere Standard- Grundsatzdiskussion!
Ich steige aber jetzt nicht weiter darauf ein!
Übrigens: Der Preis, den ein iMac kostet ist relativ!
Die Gebrauchtpreise sind häufig vernünftig. Ich habe für einen iMac 27" mit SSD, natürlich etwas älter- aber ausreichend, 220.-€ gezahlt. Prozessorwechsel habe ich auch schon mal an einem iMac vorgenommen. Geht irgendwie alles.

 

[Synophon]

Geht irgendwie alles.

Irgendwann halt vielleicht nicht mehr. Neben verlöteten Komponenten haben Apple's Computer dann wohl bald eigens entwickelte ARM-Prozessoren, die sehr wahrscheinlich nicht im Einzelhandel verfügbar sein werden. Das macht nicht nur ein Upgrade unmöglich, sondern wird auch die Hackintosh-Community verärgern.

 

[Sascha Franck]

Machen wir es doch einmal anders herum:

Welche Rechnerleistung wird denn für die Projekte benötigt?

Welche Software wird benötìgt?

Welchen Finanzrahmen (für den Rechner) habt ihr? (oder könnte man das Geld besser an anderer Stelle einsetzen?)

Das sind genau die entscheidenden Fragen, vor allem aber an sich die nach der Software. Ein Sequenzer a la Studio One (der ja anscheinend im Gespräch ist) scheint unter Windows einfach effizienter zu laufen, nach allem was ich weiß sogar recht deutlich.

Ferner: Wenn man den Rechner wirklich nur für's Musikmachen benötigt, nebenbei also nicht andauernd im Web Lümmelseiten angeglotzt werden sollen, keine Warez o.ä installiert werden, etc. pp., dann hat man eigentlich mit den Vor- bzw. Nachteilen der jeweiligen Betriebssysteme so gut wie gar nichts zu tun, außer beim initialen Einrichten. Fast alles an nennenswerten Plugins gibt's auch für beide Plattformen. Das spricht, nüchtern betrachtet, eigentlich komplett für Windows. Die Vorteile eines Macs spielen mMn nur dann eine Rolle, wenn man entweder a) ein wichtiges, nur unter macOS laufendes Programm benutzen möchte oder b) auch viele andere Funktionen bzw. Annehmlichkeiten des Betriebssystems mitnehmen will - da gibt es durchaus einige, aber wie bereits gesagt, wenn man zu 95% Sequenzing betreibt, fallen die einfach nur sehr selten ins Gewicht.

Man kann natürlich auch ein wenig anders herum denken, nämlich so, dass man, wenn es schon ein Mac werden darf/kann/soll, auch Logic als Sequenzer in Betracht zieht. Dann sehen auch irgendwelche Rechnungen gleich mal anders aus, denn Logic ist a) extrem günstig, kommt b) auch nach wie vor mit einem beeindruckenden Plugin-Paket, c) verursacht - zum aktuellen Stand jedenfalls seit 2013 - keine Update-Kosten und ist d) immer noch einer der effizientesten Sequenzer, gerade dann, wenn man mit den mitgelieferten Plugins etwas anzufangen weiß. In dem Fall fährt man eigentlich finaziell relativ gut, allerdings schwebt immer das Damoklesschwert der von Apple gerne gezückten geplanten Obsoleszenz-Karte über einem, wobei die meisten Rechner dann unterm Strich doch recht lange supportet werden (mein derzeitiger Mac Pro von 2010 wird noch ca. 1-2 Jahre alle Logic-Updates mitmachen können, und danach fällt der ja auch nicht plötzlich auseinander).

Fragwürdig sind bei Apple (abgesehen von den Preisen, über die muss man an sich nicht wirklich diskutieren) akuell mMn diese Dinge:

- Hardware-Support. Irgendwie isses da mal so, mal so - in einigen Bereichen verhält sich Apple vorbildlich, in anderen isses 'ne glatte 6. Und man weiß nie, was einem passiert, wenn dann bspw. doch mal die Platine des Mainboards einen Hau weg hat. Hat man Glück, macht Apple das auf Kulanz, hat man Pech, muss man den Rechner komplett entsorgen, denn Fremdreparierern schiebt Apple mehr und mehr einen Riegel vor. Zwischen diesen beiden Extremen ist alles drin und auch schon alles passiert.

- Catalina. Sieht zwar mittlerweile nicht mehr so gruselig aus wie am Anfang, aber man muss sich u.U. darauf einstellen, gewisse Software nicht mehr benutzen zu können (und nein, nicht wegen des weggefallenen 32bit Supports, sondern weil alte Installer einfach nicht mehr zugelassen werden).

- Hitze, Power Scaling, Throttling, etc. Aktuell lediglich beim iMac Pro und beim neuen Mac Pro kein Thema, Minis, Macbooks und auch der i9 iMac sind einfach davon betroffen - ob es einem selber die Sache verhagelt, hängt davon ab, wie sehr man die Leistung ausreizt. Catalina scheint da übrigens, zumindest standardmäßig, die "Sicherheitsgrenze" noch einmal nach unten zu schieben, sodass etwa der neue Mac Pro in einigen (bspw. Logic-) Tests nicht den nominalen CPU-Takt erreicht (und nein, wir reden nicht von Turbo sondern vom Nornaltakt). Dafür ist der dann anscheinend flüsterleise (kann man aber für 8-10k auch erwarten).

- Wie @SilentWarrior bereits erwähnte, ist die Single Core Leistung gemessen am Preis doch sehr dürftig. Lustigerweise schneiden die großen Minis besser ab als jeder Mac Pro, allerdings dürften die auch schneller throtteln. In punkto Single Core Performance ist aktuell wohl der iMac mit i9 die beste Wahl, da hält es sich mit den Hitzeproblemen anscheinend in überschaubaren Grenzen. Das neue Macbook Pro läuft anscheinend auch gut, aber erneut gilt: Irgendwann wird ziemlich doll gelüftet und womöglich gedrosselt.
Einen Rechner, der wirklich dauerhaft kurz unter Maximallast im Hyperthreading-Betrieb läuft (und zeitgleich auf irgendwelchen "Live Cores" die nominelle CPU Leistung zur Verfügung stellt) gibt es anscheinend aktuell nicht in Apples Programm (bzw. können Mac Pro bzw. iMac Pro das in einem gewissen Rahmen, bieten dafür aber verhältnismäßig geringe Basisgeschwindigkeit).
So manch einem, der eher in der Breite (also mit vielen parallelen Tracks) arbeitet, mag das nicht wichtig sein (mir bspw. würde die Leistung meines 2010er MPs noch lange ausreichen, ich will nur irgendwann was neues, weil der Support mehr oder minder bald futsch ist), aber wenn man drauf steht, sowas wie Serum, Diva und Co. in Echtzeit über ein IKMM Tape laufen zu lassen, dann wird die Luft im Mac-Land relativ schnell dünn.

- Hardware-Updates. Mit Ausnahme des Speichers bei Mini und iMac, geht alles nur extern (außer man besorgt sich einen Mac Pro). Alles an Interfaces, zusätzlichen Festplatten, eGPUs und was auch immer baumelt also extern rum. Muss einen nicht zwingend stören, aber bei einem stationären Rechner ist das irgendwie einfach albern (und kostet natürlich auch immer ein wenig mehr).

Ansonsten: Ich habe mir letztens mal einen der größeren Minis etwas näher angeschaut und vor etwas längerer Zeit einen i9 iMac. Das geht schon sehr gut. Ich persönlich könnte aber den einen wie den anderen nur als Logic-User rechtfertigen.

 

[Sascha Franck]

Irgendwann halt vielleicht nicht mehr. Neben verlöteten Komponenten haben Apple's Computer dann wohl bald eigens entwickelte ARM-Prozessoren, die sehr wahrscheinlich nicht im Einzelhandel verfügbar sein werden. Das macht nicht nur ein Upgrade unmöglich, sondern wird auch die Hackintosh-Community verärgern.

Zumindest prinzipiell braucht es dafür keinen ARM-Prozessor, der T2-Coprozessor sorgt ja jetzt bereits dafür, dass man nicht mehr selber die Systemfestplatten am Mac Pro austauschen kann - und ob es mit den CPUs klappt, ist aktuell anscheinend zumindest fraglich (gibt wohl Leute, die bereits daran basteln...).

 

[Synophon]

[...] der T2-Coprozessor sorgt ja jetzt bereits dafür, dass man nicht mehr selber die Systemfestplatten am Mac Pro austauschen kann [...]

Das Ding wurde garantiert bereits emuliert. Wenn die CPU allerdings eine unbekannte Architektur hat, dann wird's kompliziert.

 

[Sascha Franck]

Das Ding wurde garantiert bereits emuliert. .

Dürfte schwierig sein, da der direkt mit der Hardware kommuniziert und, wenn ich es recht gelesen habe, bspw. für u.a. das Stattfinden des Bootprozesses verantwortlich ist. Mit anderen Worten: Der schaltet sich quasi allem vor, was man erstmal zwecks Emulation anwerfen müsste.

 

[Synophon]

Wenn MacOS als virtuelle Maschine läuft, kannst du die Emulation zwischen den Host und MacOS schalten. Oder halt gleich eine komplette Hardware-Emulation eines modernen Macs erstellen und das als VM laufen lassen.
Nochmal: Sind alles nur Nullen und Einsen. Es gibt keine magischen Chips; nur schlechte Algorithmen.

 

[Sascha Franck]

Wenn MacOS als virtuelle Maschine läuft, kannst du die Emulation zwischen den Host und MacOS schalten. Oder halt gleich eine komplette Hardware-Emulation eines modernen Macs erstellen und das als VM laufen lassen.
Nochmal: Sind alles nur Nullen und Einsen. Es gibt keine magischen Chips; nur schlechte Algorithmen.

Weiß es in dem Fall wirklich nicht. Denn wie gesagt, wie ich das verstanden habe, sorgt der T2 dafür, dass das Dingens überhaupt anspringt. Klar, sind auch nur Einsen und Nullen. Aber an die muss man ja auch rankommen.
Und ob Catalina wirklich noch als virtuelle Maschine läuft?

 

[bafc24]

Von allen Apple Produkten ist der iMac wohl noch das schwachsinnigste.
Ein Computer in einem Bildschirm ...
- kein/kaum Hardware-Tausch möglich
- möchte man upgraden, muss man gleich einen neuen Monitor mitkaufen
- idiotisches thermisches Design
- miese Leistung zu Mondpreisen

Wieso in Gottes Namen denkt man überhaupt über so ein Scheiß-Produkt nach?

Kann man sehen wie man will. Aber was mich immer und immer wieder erstaunt ist, dass Win unterstütze HW Hersteller genau ein solch bescheuertes Konzept 1:1 übernehmen. Wenn es den so bescheuert wäre, würden die doch das nicht auch auf den Markt werfen, oder schon?

 

[Ethersis]

Kann man sehen wie man will. Aber was mich immer und immer wieder erstaunt ist, dass Win unterstütze HW Hersteller genau ein solch bescheuertes Konzept 1:1 übernehmen. Wenn es den so bescheuert wäre, würden die doch das nicht auch auf den Markt werfen, oder schon?

Die sehen halt, dass es bei Apple funktioniert und wollen auch Kohle scheffeln. Und nur weil etwas konsumiert wird, heißt das leider nicht, dass es nicht bescheuert ist. Die Atomkraftwerke laufen ja auch noch und es gibt nicht viel bescheuerteres.

 

[jet2]

noch ein argument gegen den mac:
mac bietet keine amd-prozessoren an!
das heißt, allein für den intel-prozessor zahlt man schonmal grundsätzlich 30% mehr, als für einen von der performance her vergleichbaren amd-prozessor...

 

[bafc24]

Was macht ein Computer? Stimmt; rechnen. Beep boop beep. Keine Magie; einfach nur Nullen und Einsen. Machen Mac und PC gleichermaßen. Apple will halt mehr Geld dafür.

Ich weiß. Ist 'ne schwere Entscheidung.

Ist halt nur die halbe Wahrheit. Gibt halt immer noch Software - obwohl auf beiden Plattformen erhältlich - welche mit Mac besser laufen, oder halt mit PC. Nur darauf würde ich meinen Focus legen. Ich persönlich hab Mac weil ich ausschliesslich mit ProTools unterwegs bin. Ob PT heute immer noch besser mit Mac läuft oder nicht, dazu hab ich leider keine Zeit dass zu evaluieren. Mit Mac läuft das schon seit Jahrzehnten wie ne eins, darum Mac. Da ein Rechner heute das Herz in jedem Studio ist, würde und werde ich diesbezüglich keine Kompromisse machen.

 

[stereolli]

noch ein argument gegen den mac:
mac bietet keine amd-prozessoren an!
das heißt, allein für den intel-prozessor zahlt man schonmal grundsätzlich 30% mehr, als für einen von der performance her vergleichbaren amd-prozessor...

wenn das mal nicht bald kommt mit den AmdMäcs

 

[jet2]

Was macht ein Computer? Stimmt; rechnen. Beep boop beep. Keine Magie; einfach nur Nullen und Einsen. Machen Mac und PC gleichermaßen. Apple will halt mehr Geld dafür.

Ich weiß. Ist 'ne schwere Entscheidung.

Ist halt nur die halbe Wahrheit. Gibt halt immer noch Software - obwohl auf beiden Plattformen erhältlich - welche mit Mac besser laufen, oder halt mit PC. Nur darauf würde ich meinen Focus legen. Ich persönlich hab Mac weil ich ausschliesslich mit ProTools unterwegs bin. Ob PT heute immer noch besser mit Mac läuft oder nicht, dazu hab ich leider keine Zeit dass zu evaluieren. Mit Mac läuft das schon seit Jahrzehnten wie ne eins, darum Mac. Da ein Rechner heute das Herz in jedem Studio ist, würde und werde ich diesbezüglich keine Kompromisse machen.

also protools läuft genausogut auf pc.
und daß der mac grundsätzlich wie ne eins läuft und weniger abstürzt als der pc, halte ich für ein gerücht.
dafür hab ich zuviele abstürze auf meinem mac gehabt.

 

[Gel Mitglieder 12893]

Würde zum Apple Image passen.

Bau billig - verkaufe teuer

 

[sixstringwarrior]

Preis / Leistung stimmt bei Apple nicht. Es gibt kaum rationale Gründe trotzdem zu investieren. Allenfalls subjektive. Wenn du einen willst "weil Mac halt", dann hängt es von der Brieftasche ab wie stark der Kompromiss ausfallen wird. Nur Audio geht mit einem Mini bis zu einem gewissen Punkt. Video eher nicht, falls das auch ein Thema ist.