Waves wechselt anscheinend auf ein Subscription-Modell ...

Ich glaube, die bauen so ein wenig auf die Pro Tools Schiene. "Wir sind Industrie-Standard und jeder hat unser komplettes Zeug, deshalb können Projekte überall auf der Welt 1:1 geöffnet werden".
Wenn sie darauf tatsächlich spekulieren, dann haben sie den Markt aber nicht besonders gut im Auge. Den Studio-Leuten wirds vielleicht noch egal sein, ob Abo-Model oder nicht. Aber das ist ja nur n Bruchteil von den Hobby-Leuten, Semi-Profis usw.
 
Das ist aber in dem Fall nicht Waves' Problem.
Im Apfelland musst du dich daran gewöhnen, mit Regelmäßigkeit a) einen Großteil deiner Pluginpalette zu verlieren und b) für ordentlich Geld neue Versionen zu kaufen (also keine eigentlichen Updates), was dann c) dazu führt, dass du irgendwann ältere Projekte nicht mehr laden kannst, woraus du d) rechtzeitig den Schluss ziehen solltest, Audiotracks rauszubouncen wenn du ein Projekt länger nicht mehr anfassen willst.
Ganz so krass ist es nicht. Aber Tatsache ist, dass nach dem letzten grossen apple-update einige ältere plugs nicht mehr liefen…
 
@marshMellow

Ja, bei Apple ist das mitunter verzwickt. Ich habe hier Win10 Pro auf meinem Mobilrechner. Vor dem Wechsel war das Installieren meiner eigenen Plugins absolut kein Problem. Ich habe Apple vor langer Zeit abgeschworen, wurde fast mal schwach. :)

@derspencer

Vielen Dank fürs Schauen. Du hast Recht ich kann alte Protools10 und Protools11 noch runterladen aber Protools 12 Kaufversion, deren Lizenz auf meinem Ilok bis zur Version 12.5.2 abgedeckt ist nicht. Es gibt keine einzige Protools 12 Installer Version in meinem Account. Das begann ziemlich genau als Avid das praktisch gleiche Abomodell wie Waves gerade probiert, eingeführt hat. Seitdem gab es dann jede Menge neuer "letzte Angebot für immer" um als jemand der noch Protools gekauft hat wieder in irgendeine Art Abo einzusteigen (reinstantiate). Sogar noch mit der Option das Programm auch tatsächlich in der letzten Version die man abonniert hat nach dem Abo weiterzunutzen ohne neue Updates. Das gibt es beim Waves Abo so nicht.

Lange Rede, ich benutze jetzt Cubase und lebe wunderbar ohne ein Unternehmen, das mich als Kunden nicht haben wollte. Ich habe gestern versucht Waves auf meinem (Zweit-) Rechner auf Windows zu installieren und habe irgendwann aufgegeben (bin kein Anfänger) Ich bin mir noch nicht sicher, aber wenn die Sachlage bei Waves so bleibt, ist Waves das nächste Unternehmen das von meiner Festplatte gehen darf.
 
Wenn sie darauf tatsächlich spekulieren, dann haben sie den Markt aber nicht besonders gut im Auge. Den Studio-Leuten wirds vielleicht noch egal sein, ob Abo-Model oder nicht. Aber das ist ja nur n Bruchteil von den Hobby-Leuten, Semi-Profis usw.

Sehe ich ganz genau so. Und wenn man sich in diversen Foren mal umguckt, ist der Tenor eigentlich "Byebye Waves!" - und zwar auch bei vielen Leuten, die anscheinend ganz gut im Geschäft sind.
Nun wird natürlich nix so heiß gegessen, wie's gekocht wird, von daher wird bestimmt der ein oder andere noch weich werden, so a la "hm, naja, aber eigentlich isses auch ganz geil, plötzlich alles von Waves zu haben!", aber zumindest bislang sind die Reaktionen verheerend für Waves, richtig gute Verteidigungen habe ich noch keine einzige gelesen - und das ist dann schon ein Novum.
 
Ganz so krass ist es nicht.

Doch, es ist genau so krass. In den letzten 16 Jahren gab es mindestens 3-4 radikale Umstellungen seitens Apple, nach denen zumindest extrem viel älterer Kram nicht mehr (oder nicht mehr ordentlich) lief. VST auf AU (zumindest für Logic-User), PPC auf Intel, Leopard auf Snow Leopard brachte auch ein paar Probleme mit sich, der Schritt zu Sierra (wenn ich mich recht erinnere) war auch nicht ganz unproblematisch, Catalina hat sehr viele Dinge zerschossen und von Intel zu ARM müssen wir nicht reden (auch wenn Rosetta grundsätzlich gut zu funktionieren scheint). Und ich habe da gewiss noch einige Sachen vergessen.
Unter Windows hingegen laufen heute noch etliche Sachen ohne weitere Updates, die man vor 20 Jahren erworben hat (unter macOS sind es exakt null).
 
Nur um das mal zu verdeutlichen: Logic 5.5.1/PC kann man, wenn auch mit etwas Stress, noch unter Windows 10 installieren. Das läuft also bis zum heutigen Tage noch auf einem aktuellen OS (wenn auch funktionseingeschränkt, so kann man bspw. keine Audiofiles zusammenkleben, es sei denn, man beschränkt das System künstlich auf <1GB/RAM), wohingegen unter macOS selbst Logic 9 sich schon seit mindestens 5 Jahren nicht mehr auf einem aktuellen macOS betreiben lässt.
 
aber zumindest bislang sind die Reaktionen verheerend für Waves, richtig gute Verteidigungen habe ich noch keine einzige gelesen - und das ist dann schon ein Novum.

Eben, weil es keine gute Verteidigung zu diesem Move gibt!
Deswegen wird, wenn überhaupt dreist, eigentlich unverschämt "falsch-dreist" ausgewichen, und dann noch auf die FAQ verwiesen, als wäre man dämlich und hätte nichts verstanden.

Waves hat dies sicher einkalkuliert, sie spekulieren auf Zeit.
Das darf man denen aber nicht durchgehen lassen!

Und jetzt was anderes interessantes ins Spiel zu bringen:

Wenn Waves hartnäckig bleibt, geht es gar nicht so sehr um Abo doch annehmen oder nicht, sondern um die deutliche Ansage seitens Waves, das Waves einfach das macht was es will und auch bekommt!
Auf die lange Zeit bedeutet das, der Firma ist garantiert nicht mehr zu trauen, die machen dann ohne Scham was sie wollen.
Einmal am Abohaken, immer dran!
D.h., Waves kann nach Belieben Abo-Preise und auch Abovoraussetzungen wie Abogestaltungen umbauen.
Sie wären dann da garantiert die Ersten die solche Moves machen.

Wenn Waves weich wird, und perpetual licenses mit WUP wieder zulässt, so wie zuvor, dann ist die Frage wie lange Waves zu dieser Erkenntnis braucht?
Umso länger, umso mehr Vertrauen wird verspielt.
Auch hier gilt, will man von Waves dann wieder was neues kaufen, oder gar einen WUP riskieren?
Wenn man weiß, denen ist eigentlich nicht zu trauen?

Für mich als Waves Power User heißt das, den worst case einbeziehen, neue Projekte gänzlich ohne Waves Plugins zu machen (wird schwer genug)
Alte Projekte bleiben so wie sie sind, sind zu viele um das alles wieder neu zu mischen.
Wenn sich abzeichnet, dass die Plugs nicht mehr fkt., was lange dauern wird (V13 und V14, funktionieren auch auf Win 11, Apple User stehen blöder da) dann printen und es ist so wie es ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage ist, ob man alles von Waves überhaupt haben will. Im professionellen Studios ist es sicher sinnvoll, wenn da Kunden mit ihren eigenen DAW Projekten hinkommen und die selben Plugins haben wollen, wie in ihren Homestudios aber als Hobbymusiker braucht man doch keine 244 Limiter und Maximizer. Bei VST Instrumenten ist es schon geil für Plugin Sammler aber Effekte? Bundles sind mir auch irgendwie suspekt geworden. Am Ende müllt man sich die SSD voll aber benutzt trotzdem immer die selben Standard Effekte. Jetzt mal ernsthaft, Compressor, Equalizer, Limiter und Verzerrung, wozu braucht man da unterschiedliche Ausführungen?
Für Heimmusiker sind Einzelplugins viel attraktiver. Waves hat ja auch gute Sachen aber als Gesamtpaket ist das für mich und sicher für viele andere uninteressant.
Kann mir nicht vorstellen, dass da jemand schwach wird.
 
Aus dem Waves Forum:

"Guess what? Waves will not have a booth at NAMM 2023."

Die NAMM ist Mitte April in Anaheim.

Wenn ich Mitarbeiter wäre, wäre ich an den Tagen krank 🤣
Wenn Waves überhaupt kommen wird
 
Stichwort: Auf allen Kanälen Waves Druck machen

Meine tägliche Support Mail an Sales gesendet, wollte lossenden
Meldung Zu viele Fehler!
Dachte erst, KI ist am Werk, es wird keine Wiederrede geduldet ;-)

Letztlich war es nur ein Sonderzeichen was er nicht wollte....
 
a) einen Großteil deiner Pluginpalette zu verlieren und b) für ordentlich Geld neue Versionen zu kaufen (also keine eigentlichen Updates),
na,na. Das stimmt so nicht ganz. Es gibt sehr viele Hersteller, die das mit kostenfreien Updates machen.
Aber ja, es gibt auch die anderen, die aber neue Versionen herausbringen, die nicht nur das aktuelle OS bzw. Apple Silicon unterstützen.
Ich bin auch schon länger im Apple-Lager und weiß, wovon ich schreibe.
 
Einmal am Abohaken, immer dran!
D.h., Waves kann nach Belieben Abo-Preise und auch Abovoraussetzungen wie Abogestaltungen umbauen.

Das kommt noch hinzu.
Man stelle sich vor, dass man doch, aus welchen Gründen auch immer, auf das Abo einsteigt. Meinetwegen sogar auf das Große.
Da wird doch dann niemand sagen "ok, ich nutze davon jetzt nur 20 Plugins" - ganz im Gegenteil, wenn man den Kram schon mitbezahlen muss, will man ja wenigstens aus dem Vollen schöpfen. Darüber rutscht man aber automatisch in eine viel größere Abhängigkeit von Waves.
Vorher hätten einem bei nicht mehr laufenden Plugins vielleicht mal ein EQ, ein Compressor und eine Hallfahne gefehlt. Mit fehlendem Komplettportfolio isses dann aber vielleicht auch mal der Bass, der Experimentiersampler, der FM-Synth, alle Kompressoren so wie sämtliche Räume. Oder gar die komplette Mix-Oberfläche, weil man dieses CLA-"Overlay" benutzt hat (fällt mir gerade nicht ein, wie das heißt).
Ab dem Moment wird's quasi unmöglich, darauf zu verzichten, es sei denn, man will nie mehr halbwegs laufende ältere Projekte laden.
 
Es gibt sehr viele Hersteller, die das mit kostenfreien Updates machen.

Das hilft dir aber nicht, wenn sie KEINE Updates machen. Es geht mir da nicht in erster Linie um die Kosten. Wenn ich mir einen ARM Mac besorge, sind alle Projekte, die Battery 3 benutzen, im Eimer, ganz einfach. Und das ist nur eines von ZIG Beispielen. Bei Freeware-Plugins wird's noch schlimmer.
Ich habe genau deshalb schon zig Plugins drangeben müssen.

Von daher:

Das stimmt so nicht ganz.

Doch. Das ist auch, selbst bei den meisten Apple-Nutzern und -Verfechtern, genau so bekannt.
 
Das kommt noch hinzu.
Man stelle sich vor, dass man doch, aus welchen Gründen auch immer, auf das Abo einsteigt. Meinetwegen sogar auf das Große.
Da wird doch dann niemand sagen "ok, ich nutze davon jetzt nur 20 Plugins" - ganz im Gegenteil, wenn man den Kram schon mitbezahlen muss, will man ja wenigstens aus dem Vollen schöpfen. Darüber rutscht man aber automatisch in eine viel größere Abhängigkeit von Waves.
Vorher hätten einem bei nicht mehr laufenden Plugins vielleicht mal ein EQ, ein Compressor und eine Hallfahne gefehlt. Mit fehlendem Komplettportfolio isses dann aber vielleicht auch mal der Bass, der Experimentiersampler, der FM-Synth, alle Kompressoren so wie sämtliche Räume. Oder gar die komplette Mix-Oberfläche, weil man dieses CLA-"Overlay" benutzt hat (fällt mir gerade nicht ein, wie das heißt).
Ab dem Moment wird's quasi unmöglich, darauf zu verzichten, es sei denn, man will nie mehr halbwegs laufende ältere Projekte laden.

Perfekt im Detail erklärt!
Und genau das, lasse ich zumindestens, nicht zu.
Ich bin da nicht dabei.
Dein anderer Punkt ist noch viel wichtiger, wenn Waves damit durchkommt, kommen NI und Co. ggf. auch auf den Geschmack, dann wären das nicht 20€ im Monat sondern 100 oder 200€, das können viele nicht stemmen, bzw. nicht bereit zu zahlen.
Damit werden mir die DAW Plugins mit einem Male wieder deutlich sympathischer.
 
würde mir echt wünschen das Waves Pleite geht
 
würde mir echt wünschen das Waves Pleite geht

und von Softube übernommen werden (man will ja die Plugs weiternutzen und updates bekommen) , die beides anbieten, perpetual licenses und Abo.
 
Warum haben eigentlich Stock-Plugins den Ruf, weniger toll zu sein? Weil sie tatsächlich weniger toll sind?
 
Dein anderer Punkt ist noch viel wichtiger, wenn Waves damit durchkommt, kommen NI und Co. ggf. auch auf den Geschmack, dann wären das nicht 20€ im Monat sondern 100 oder 200€, das können viele nicht stemmen, bzw. nicht bereit zu zahlen.

Das ist genau die Gefahr, die ich ohnehin schon seit längerem sehe, speziell auch deshalb, weil die großen Fische oft viele kleineren schlucken (FXPansion geht zu Roli, iZoptope zu NI, UVI zu IL, etc.).
Dadurch sind dann von einem Abo eben a) immer gleich viele Sachen betroffen (was es deutlich schwerer macht, sich davon zu lösen), b) wird es u.U. auch deutlich teurer, denn wenn das wie bei Waves läuft, zahle ich halt auch für unfassbar viel Kram mit, den ich eigentlich gar nicht wollte.
 

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