was taugen billige akustikgitarren?

  • Ersteller sonicwall
  • Erstellt am
im preisbereich rund um 500 euro würd ich auf alle fälle auch cort antesten. hab da schon einiges gespielt was erstaunlich gut klingt (massive decke...) und verarbeitung usw. passt auch.
 
Hi hi,

aaalso, komm grad ausm Thomann und hab weng was von Cort und Harley Benton gespielt. Die Corts bis 500€ sin echt super, man bekommt viel Klampfe fürs Geld, des auf jedenfall. Hab ne Harley Benton Jumbo dagegen gespielt, klang a net schlecht. Hätt mir fast die Cort geholt (war nur a hunni unterschied) aber die hatte keinen Cut-away, daher hab ich mir für günstiges Geld die Harley mitgenommen. masive Fichtendecke für 160€!. Daheim ausgepackt und ich war von der Verarbeitung sehr überrascht. Keine Macken, Dellen, Sonstiges. Alle Bundstäbe sitzen gut drin und DÁddarios waren auch schon drauf. Optisch sieht die a echt net schlecht aus. Der Sound is schön rund (halt ne Jumbo).Kann ich empfehlen als Klampfe zwischendurch.
 
Egal, für welche Gits Ihr Euch interessiert, ein paar kleine Tips fürs Testen:

1. Gitarren, die abgespielte Saiten draufhaben, stellt Ihr gleich wieder weg, hat so keinen Sinn (empfinde das oftmals als Frechheit, das die Händler ihre Gits nicht genügend in Schuss halten).

2. Nehmt verschieden starke Pleks mit um zu hören, wie die Git auf die verschiedenen Stärken reagiert und spielt auch Fingerpicking, hört darauf, wie schnell die Git anspricht.
Schlagt einzelne Akkorde durch,hört drauf, wie der [g=250]Akkord[/g] ausklingt, legt eine Hand auf die Decke und testet das Schwingungsverhalten.

3. Nehmt einen Kapodaster mit um zu hören, wie die Git in verschiedenen Lagen klingt.
Wie klingen einzelne Saiten in den oberen Lagen (gutes Sustain oder stirbt der Ton schnell ab).
Leichtes Nachstimmen der einen oder anderen Saite ist okay und normal, wenn es aber einer kompletten Neustimmung bedarf, weg mit dem Teil.

Macht den "D" Test, spielt einen D-[g=251]Dur[/g] [g=250]Akkord[/g] in der offene Lage und dann im 14. Bund, das muss rund und harmonisch klingen.

Spielt eine Tonleiter langsam das Griffbrett bis zum 12. Bund rauf, hört darauf, wie sich einzelnen Intervalle anhören, macht immerwieder auch Oktavenvergleiche (z.B. A auf der E-saite im 5. Bund mit A auf der D-saite im 7. Bund und dem A auf der H-Saite im 10.Bund)

4. Fahrt mit der Hand den Halsrand ab, ob die Bünde nicht scharfkantig sind (hat man leider sehr oft bei Billiggitarren).

5. Schaut Euch die Halskrümmung an, eine leichte Krümmung in Relation zu den Saiten muss sein, benutzt ihr die Git auch für Fingerpickings, dann eine eher etwas höhere Saitenlage bevorzugen (ein guter Laden bietet einen Einstellservice an, ganz nach Euren Bedürfnissen).

6.. Checkt Decke nach Dellen ab, ebenso Boden und Hals, schaut in die Git hinein, ob die Verbalkung sauber verleimt ist (keine Leimreste oder Nasen).

7. Mechaniken testen, ob sie leicht und gut greifen und nicht knacken, am besten mal die Git komplett umstimmen und wieder zurück.

8. Sattel checken, ob die Saiten nicht in den Kerben klemmen und der Abstand der Saiten untereinander stimmt (vorallem die hohen E-saiten liegen gerne mal etwas zu dicht am Halsrand).

9. Am besten einen gitarrespielenden Freund mitnehmen, damit Ihr die Git auch mal von vorne hören könnt.

10. Nehmt Euch Zeit
 
du testest eine [g=422]gitarre[/g] im laden, entscheidest dich für ein modell... und dann nimmst du ein anderes, orginal-verpacktes mit nach hause?

sehr mutig wenn man an die große serienstreuung, gerade bei billigen instrumenten, denkt :)
 
[g=108]hall[/g]öchen...also ich hab schon mit richtig guten Akkustikgitarren aufgenommen, als auch mit schlechten... ein wichtiger Leitsatz ist, wer das Instrument bedient, bestimmt den Sound, das heißt, kannst du gut spielen, kommt aus fast jedem Instrument nen guter Sound (außnahmen bestätigen die Regel) So hab ich mal ein Album gemacht auf dem eine sehr sehr günstige Akkustikgitarre eingespielt wurde, die hat glaub ich nur 80 € oder so gekostet. Sie hat eine tragende rolle gespielt, und konnte somit nicht einfach untergemogelt werden! Nun hatte ich aber das glück, dass dieser jemand, hervorragend zupfen konnte, und er ungeahnte klänge aus dem Teil rausgeholt hat.

Also, wenn du gut spielen kannst, klingt auch eine günstige!
Dirk
 
Da kann ich meinem Vorredner nur beipflichten.
Eine Akustikgitarre (wenn sie denn RICHTIG klingen soll) will richtig benutzt werden. DAs hat nichts mit E-Gitarren geschruppe zu tun, das man bei High-[g=105]Gain[/g] eh nicht mehr hört. Ich selber spiele viel A-Git, da ich mein Geld nebenher hauptsächlich mit Akustikgigs verdiene. Ich hab eine Crafter mit der Bezeichnung XX weiß ich jetz nicht. Ich hab sie damals als Messeangebot für 750€ gekriegt. Neupreis liegt bei 850. Habe auch schon sehr viele andere ausprobiert. darunter Martin (die klasse für 3000), Takamine,... aber auch Gitarren am untersten ende der Preiskategorie. z.b. Aldi ( :) ), etc.
Egal welche [g=422]Gitarre[/g] man nimmt, der objektive Sound des nicht fachkundigen zuhörers hängt in erster linie von dem ab, der spielt. dann kommt aber auch schon die Saitensache. Auf eine A-Git gehören nun mal min 12er Saiten (meiner Meinung nach) alles andere klingt von haus aus dünn. Damit richtig klingt, sollten die nicht länger als max 3 stunden gespielt sein.

Zur bespielbarkeit: Ich habe bei den billig-Gitarren nicht festgestellt, dass sie sich sooooo viel schlechter spielen als die teuren. Wie gesagt, bei 12 oder 13er saiten, verwischen die Grenzen etwas...:)

Lange rede, enorm kurzer sinn: wenn man ordendliche Saiten drauf hat und nicht wie verrückt auf dem gerät rumreißt, dann klingen fast alle PREISWERT. (meine subjektive Meinung...natürlich ist mir meine lieber als die vom ALDI!!)
 
wenn du bereits ne 300€ [g=422]Gitarre[/g] hast, wird es sich wohl kaum lohnen
eine neue für 100, 200 oder 350 zu kaufen, ne.
schau dir mal die Seagull Gitarren an, Takamine ist auch net übel.
Man muss halt nur realistisch an die Sache rangehen,
für 100€ wirste nix gutes bekommen.

mfg
Torn
 
Ist ja alles gut und richtig was Ihr da sagt, aber was nützt mir das feinfühligste und filigranste Spiel, wenn das Instrument dies einfach nicht mitmacht, wenn die Töne schon nach 2 Sekunden abkacken oder ich keine singenden Obertöne entwickeln kann, weil die Hölzer minderwertig sind.

Der Grund, warum ich mich seit einigen Jahren mehr für die A-Git als für die E-Git interessiere ist u.a. das ich mich nicht hinter Elektronik verstecken kann, eine Acoustic deckt schonungslos schlampertes Spielen auf.
Ein gutes Instrument hilft mir, neue Klangspektren zu entdecken, deckt aber auch brutal meine Grenzen auf.

Ich liebe weiterhin auch E-Gits, habe aber kein so grosses Interesse mehr daran, der "richtigen" Git/[g=182]Amp[/g] Kombination hinterherzuhecheln.

Meine beiden E-Klampfen reichen mir jedenfalls aus, meine Soundvorstellungen umzusetzen, die A-Git ist für mich momentan die Herausforderung und ich liebe es zu verfolgen, wie sich der Ton meiner Acoustics von Monat zu Monat immernoch verbessert.
 
Die 10 Gebote:

Und Steelyard ging vor das Volke der Gitarristen und sprach:

1. Wenn die Saiten nicht von der heurigen Ernte sind sollen sie keine Gefallen finden vor dem Ohre des Herren. Traut nicht den Dienern des Ts die liebäugeln und euch Sand in Augen streuen.

2. Nehmet mit eure eigenen Schwerter zu Testen eure Gefährten. Legt an eure eigenen Finger auf die Saiten der Auserwählten.

3. Vergesst nicht den Kapo im Hause zu höhren die Chöre ob sie auch schalllen in himmlischer Höh.

4. MIt der Hand prüfet den Nacken der Geliebten um zu fühlen deren Scharfzüngigkeit.

5. Achtet auf die Neigung des Nackens damit die Saiten schwingen zum Lobe des Herrn

6. Keine Wunde soll quälen den Körper der Liebsten, kein Klebzeug soll verunziehren den Leib.

7. Beim Drehen am Rädchen darf kein Ächzen stören den Gesang der göttlichen Schar.

8. Die Saiten nicht sollen verklemmt sein im Sattel, der Abstand soll sein rein von der Sünd.

9. Nimm mit deinen Bruder im Geiste der gesegnet mit des 6-Saiters Glück.

10. Hudl net.




Na, wirklich gute Tipps von Steelyard, doch die Zahl 10, da ich konnte nicht anders, sorry :D
 
hi leutz,
ich war auch vor einiger zeit auf der suche nach einem günstigem, aber brauchbarem instrument.
zuerst dachte ich so an max. 150 € aber der hintermark hat mich überzeugt und die harley benton 280ce empfohlen (er wohnt dort in der nähe des bigT, so hat er mehrere ausgetestet).
ich habe eben eine "begleitklampfe" für recording gesucht (bin kein aku-hero) - also eine mit unbedingt hellem sound und genau die HB hat mit ihrer massiver decke diese schöne "perlende" sound für geschrammel.
dank piezo und einem erstaunlich gutem 4-band eq kriegt man ohne viel am signal zu schrauben sofort brauchbare ergebnisse welche in einem mix "sitzen".
logo, wie der steelyard schon sagte, mit einem kapo braucht man bissel länger bis die klampfe im schuss ist, da die mechaniken nicht perfekt arbeiten, aber mein gott für den preis darf man keine martin-quali erwarten - die mechaniken sind einziger minus an der [g=422]gitarre[/g].
ich muss die HB-konstrukteure loben für ihr wissen - der sattel und reiter sind nicht aus "normaler" glatter weisser plastik, wie auf den anderen billigklampfen, sondern aus grauer rauer plastik welche sehr an das knochen erinnert, auch von akustischen eigenschaften - wenn man der reiter rausnimmt und an der plastik mit dem fingernagel kratzt, spürt man wie ganzer reiter der sound überträgt... schwer zu erklären, aber ihr wisst was ich damit meine... :)
also nix dumpfes und weiches...
tolle [g=422]gitarre[/g] für wenig geld.
vg
dragan
 
glaubt mir, ich war selber bischen von der Verarbeitunsqualität "out of the box" von der Harley überrascht! Ich pack die [g=422]Gitarre[/g] immer vor Ort aus und wenn irgendwas dran is, kann ich Sie ja wieder zurückgeben. Das es da große Soundunterschiede in einer Charge gibt, glaub ich nicht. Meine heist übrigens HBJC-503CEQ nur so zur Info. Bundreinheit is auch OK, habs vorhin mal gecheckt.

Ich glaub man muss da vorher wissen was man will. Mein Ziel war es eine brauchbare [g=422]Gitarre[/g] bis 250€ zu kaufen, die mir zum Reisen auch nicht zu schade ist, aber trotzem vom Klang her mir gefällt. Klar, dass sowas vom Klang nicht an Martin oder Taylor heranreicht. Ich würde nichtmal sagen es klingt viel schlechter, sondern einfach nur anders. Martins gefallen mir erst ab 800€ aufwärts, genauso wie Takamine (hab eine für 400 gespielt, die war des Geld net Wert meiner Meinung nach). Es muss jeder selbst entscheiden was Ihm gefällt, und da hilft einfach nur ausprobieren und ausprobieren. Die Wenn man mit der Teuersten Martin nicht zurecht kommt, dafür aber mit ner 400€ Cort, warum nicht? Alles Geschmackssache. Ich hab mich zwischen der Harley und zwei Corts entscheiden müssen und letztendlich die Harley genommen und kann Sie weiterempfehlen.
 
Hi

Nachdem ich ca. 30 A-Gitarren angespielt hatte bei Amptown, in der festen Absicht, nicht auf das Geld zu schauen, sondern die zu nehmen, die mir vom Sound am meisten zusagt, bin ich bei der Yamaha FG-720S Black hängengeblieben, die kostet nur 265,- € und hat einen unglaublich vollen, voluminösen, bassreichen Klang, wie ich finde.

gruss
MK
 
@Stony

:D und ein dreifach Amen dazu.
Aber meinen Ring musste wirklich nicht küssen :D

Gruss Frank
 

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