... es geht nicht zwingend um das "kuschel.muschel"-„sich vertragen“, sondern, wie sich die
flieh und anziehungskräfte innerhalb eines systems verhalten …
Lennon/McCartney, nur so z.b. die waren sich oftmals auch nicht „grün“ …
Das Persönliche ist tatsächlich bei Zusammenarbeit häufig einfacher. Man kennt sich, man weiß, was der andere kann und will und man arbeitet mehr miteinander.
Hier im Forum fällt mir häufig auf, dass die Leute einem versuchen, ihren künstlerischen Anspruch "aufzuzwingen". Das meine ich jetzt nicht negativ, aber es ist einfach ein anonymeres Verhalten. Ich kenne einen Musiker nicht, höre seinen Song und habe gleich (meist sehr unvoreingenommen) bestimmte Assoziationen und Ideen, die ich natürlich sofort raushaue. So hat man dann innerhalb eines Songs 3-4 kreative Köpfe, die alle ihre eigene Vision umsetzen wollen. Ein gutes Beispiel ist etwa ein Text, den ich gerade in einem anderen Thread veröffentlicht habe. Da wurde mir geraten, den doch lieber in einer anderen Sprache zu schreiben. Der Einwand an sich ist sicherlich nicht schlecht, aber er passte halt nicht zu meiner Idee von dem Song.
Wenn ich sowas innerhalb meiner Band einbringe, dann wissen die Jungs, was ich damit erreichen will, weil wir uns kennen und sie meine Wünsche und Ziele mit so einem Song sofort besser einschätzen können.
Insofern können solche Kollabs wahrscheinlich im Internet nur funktionieren, wenn entweder:
- der Initiator offen ist für ein vollständig unerwartetes Ergebnis oder
- alle Mitarbeiter akzeptieren, dass der Initiator das Konzept vorgibt.
Ich habe schon ganz tolle Collabs hier mit echt vielen Leuten gemacht, aber wenn die Songs von mir waren, musste ich mich schon immer ziemlich zurücknehmen, damit die anderen sich so ausleben konnten, wie sie wollten.