VST-Instrumente falsche Musik?????

  • Ersteller Paprika
  • Erstellt am
P

Paprika

Registriert
20.08.04
Beiträge
341
Reaktionen
0
Punkte
1.309
Hallo Community,

ich möchte heute ein Thema anschneiden bei dem mich die Anschauungen der einzelnen Mitglieder hier interessieren.

Das verwenden von [g=77]VST[/g]-instrumenten. (Agenten die einem die styles schon liefern)


Ich selber habe bis jetzt alles sleber eingespielt. Mit alles meine ich auch alles. Vom Perkussion bis hin zur Flöte. Alles über das [g=116]Mikrofon[/g]. Nun Ihr könnt Euch vorstellen welche Ansprüche ich dann an die Mikrofonkette habe. Aber auch wenn ich die besten Geräte hätte bleibt da immer noch der Raum (Wohnzimmer) in dem ich Aufnehme. Ich habe deswegen alles selber gespielt, weil ich auch wirklich das Gefühl haben wollte (bzw immernoch will) dass ich Musik gemacht habe.
Jetzt bin ich mittlerweile soweit, dass ich mir sage [g=77]VST[/g]-Instr im Bereich Drums und Perkussion können ja nicht schaden. Denn ich bin Gitarrist und will mich nicht unbedingt immer mit dem einspielen von Instrumenten "aufhalten" die ich nicht wirklich spiele und möchte mich auf meine Instrumente konzentrieren. Nun ich möchte aber immernoch ein Arrangement womit ich mich behaupten kann. An dieser Stelle fangen meine "Zweifel" an.

Hat man wirklich selber ein Arrangement gamacht, wenn man die ganzen Perkussion und Drum von einem [g=77]VST[/g]-Agenten einspielen lässt?

Wie steht Ihr zu diesem Thema?
Es gibt hier sicher viele, die überzeugt [g=77]VST[/g]-Instrumente verwenden (die rede ist von Agenten wie Groove Agent oder Latigo).
Oder einige die es machen, weil es sie das Instrument sleber nicht ahben oder niemanden kennen der das spielt. Oder einfach nicht den Raum dazu haben.

Perverse Frage:

Macht man mit dem Einsatz von [g=77]VST[/g]-Instrenten(agenten) immernoch richtige Musik???

Bin mal gespannt wie sich das so entwickelt.

Gruss
Pap
 
Paprika schrieb:

Hat man wirklich selber ein Arrangement gamacht, wenn man die ganzen Perkussion und Drum von einem [g=77]VST[/g]-Agenten einspielen lässt?


gegenfrage: hat ein komponist das arrangement NICHT gemacht, nur weil ein orchester die instrumente spielt und nicht er selbst?

allgemein: wenn man die möglichkeit hat, originalinstrumente einzuspielen, würde ich diese variante vorziehen. aber dazu braucht man neben dem instrument auch die passenden mikros, eine hochwertige kette und vor allem den entsprechenden instrumentalisten. wenn ich streicher haben will, kann ich mich bestimmt nicht hinsetzen, celli, bässe, violinen etc kaufen, mikrofonieren UND AUCH NOCH SPIELEN.

und selbst wenn man ein riesenstudio hat und das budget bzw die freunde, die einem das zeug einspielen: um mal eben eine idee aufzunehmen um 3 uhr morgens ist eine orchestermikrofonierung vielleicht etwas aufwändig. dann nehm ich doch lieber erstmal ein [g=89]vsti[/g] und nehm später nochmal die "richtigen" spuren auf.

letzten endes geht es um den song. wenn der geil ist, und auch der sound passt, isses doch egal, wer das einspielt: mensch oder computer. (bitte kein glaubenskrieg: wie oben beschrieben ist mir auch ein guter instrumentalist vor einer guten kette lieber ;) )


Der Gruß

Griffin
 
Die Agenten... ich hatte mal den Groove Agent, mich dann aber ziemlich schnell dran satt gehört - die Presets hab ich nur selten benutzt. Jetzt, wo der Agent weg ist, vermisse ich ihn aber doch und ich erwische mich dabei, wie ich im Netz nach [g=32]Midi[/g]-Demos irgendwelcher Drumdinger oder auch mal nach Loops suche. Ich bin halt einfach nicht in der Lage, selbst gute Drums zu programmieren, es klingt meist statisch.

Will heissen, dass es halt eine zweischneidige Sache für mich ist. Wenn ich eine Idee für einen Groove im Kopf habe, scheitere ich bei dem Versuch, ihn mit Drums zu programmieren. Wenn ich dann den GA zu Hilfe nahm, hab' ich oft etwas gefunden, was annähernd so klingt, wie ich es wollte. Aber eben auch nur "fast". Und das hatte oft grossen Einfluss auf das gesamte Feeling des Songs, weswegen ich den GA dann doch verkloppt habe. Ich beschränke mich jetzt meistens auf Gitarre und Gesang - gezwungenermassen.
 
Hi Paprika,
Macht man mit dem Einsatz von [g=77]VST[/g]-Instrenten(agenten) immernoch richtige Musik???
Interessante Frage - muss sich jeder, der [g=89]VSTi[/g] verwendet (und ich tue das bei jedem Stück, hauptsächlich für Drums (da sogar fertige Loops – iiigit!)) selbst beantworten.

Ich für meinen Teil fühle mich als Gitarrist. Und wenn ich zur Verwirklichung meiner gitarristischen Ideen Drums brauche, verwende ich halt mangels anderer Möglichkeiten Drum-Loops. Wenn dabei was raus kommt, das mir gefällt, habe ich kein Problem damit.

Servus,
Stefan
 
Das Programmieren halbwegs guter Drumpatterns ist für viele Musiker eine
große Hürde. Oft reibt man sich am Editieren der Drums auf, um dann plötzlich festzustellen, daß man vergessen hat, was man gerade für Akkorde spielen wollte usw.

Das intuitive Arbeiten kommt durch diese Tools wieder in den Vordergrund,
sofern man kein Drummer ist.
Man wünscht sich doch oft erstmal nur ein Gerüst, das man b e n u t z e n kann.
Insofern sind diese Tools ein Segen!
Natürlich kann man sie hinterher durch etwas anderes substituieren.
z.B. echte Drums oder besser programmierte e i g e n e Patterns.

Als Musiker/Komponist/Produzent habe ich ja jederzeit die Möglichkeit auszuwählen,
ob ich einen Drumloop benutze oder einen anderen.
Genauso muß ich ja auch entscheiden, ob ich jetzt ein A oder ein F spiele.
Der kreative Prozess besteht also hauptsächlich im Finden und Entscheiden !



fmo
 
Hi,

habe mal endlich ein paar Tag frei und nutze diese, um HR nicht zu vergessen ;)

Menschen welche kreativ sind und sein wollen, plagen sich mit der Zeit gerne mit den Fragen: ab wann verliere ich den Einfluss auf mein "eigenes" Schaffen?
Eine Angst, welche die Kontrolle des persönlichen Wollens auf dem Weg des Tuns zum erhofften Ziel eines musikalischen Resultats verlässt?

Stimmt, eine Erscheinung, welche ganz gut durch „gesunde“ wie auch übertriebene Selbstkritik begleitet werden kann. Wenn dieser Gedanke, zuviel "Presets" irgendwelcher Art zu verwenden, überhand nimmt, kann es doch ganz gut sein, wieder mal selbst Hand anzulegen.

Entscheidungen, Kompromisse kreativer Art (Konsens), können weiter führen und ein Rückblick auf Bestehendes ist durchaus nicht eine monoton starre Warteschleife.

Patterns, Presets, Vorlagen u.s.w. sind für mich durchaus ein Lernmittel ... ach ja, das Ohr dabei nicht vergessen ;). Meinerseits verschmähe ich sehr konsequent, solche Begleitmuster seitens Drum-Loop's wie auch Samples von Riffs, was auch immer, zu verwenden.

Bei [g=89]VSTi[/g], welche z.B. solche Arpeggien (Pattern, wie auch immer diese Vorlagen genannt werden) mitführen, "klickt" es beim Antesten derselben oft im Bauch und sehr spontan ergibt sich, "daraus" etwas zu „neues“ zu gestalten.

Während des Schaffens, also die feinen abendlichen und ideenreichen musikalischen Momente, welche hoffentlich viele von Euch kennen, treibt mich mein Fieber immer wieder dazu, ab und zu, wie nun auch seltener, solche Basis-Steine zu verwenden, ja sogar diese schlussendlich selbst zu erweitern.

Mit der Zeit baut sich ein persönliches Repertoire auf, und die erworbenen "Entscheidungen" (Zitat: @fmo ... jepp!) können einem verleiten, neue Ufer betreten zu wollen.

Die Gratwanderung zwischen der Selbstkopie und bereits bestehendem Unbekannten, ist ein Pfad, welcher nach vorne durchwandert werden kann. Auf, auf, nur mutig solche Quellen schöpferischer Kraft nutzen um immer wieder die eigens schlummernde Ideen-Schatztruhe Spaltweise weiter zu öffnen.

Lach, hab doch selbst auch schon längst erkannt, wenn solche Pattern mal benutzt wurden, das sich dabei so ein abneigendes Gefühl im Nachhinein entwickelte.

Ne, ne ... ich will soweit wie möglich alles selbst gestalten. So [g=89]VSTI[/g] wie VG/GA u.s.w find ich ganz gut und nett, doch ich fühl mich dabei nicht mehr so wohl, als „stummer“ Button-Klicker auf diese Art Musik zu „basteln“. Inzwischen wünsch ich mir eher, z.B. einen realen Gitarristen/Drummer einzusetzen zu können, als auf unbekannten Terrains herum zu „stolpern“. Gemeinschaftliche Ideen von Beteiligten, sind durchaus spannend wie auch kreativ. Meine schöpferischen Grenzen meine ich zu kennen, aber die von Mitmusikern, mir derweil unbekannt. Symbiose, so ein Zauberwort, ein mögliches Ideal, viel mehr als nur „ein“ Weg ... eher eine Ebene mit „vielen“ Wegen.

Ich „bastle“ nun mal gerne rein elektronische Musik und es kann mir völlig egal sein, wie ich was und wo eingesetzt habe, alles ist & kann erlaubt (sein). Natürlich abgesehen von der Verwendung von Loops (Samples/Riffs aus bereits bestehender Musik), welche ich nicht so prickelnd betrachte. Wenn ich „naturnah“ sein will, ist es ganz fein, dieses auch, soweit mir die Möglichkeiten zu Verfügung stehen, es so zu tun.

Am Schluss zählt für mich das Resultat, der Weg dahin und die hoffentlich erreichte Absicht mit einem möglichen Gepäck aus Überraschungen.
Nichts find ich schlimmer, als irgendwelche Einschränkungen, welche die Lust zur Musik schmälern könnten. Die Kompromisse dazu, entscheide ich (noch) persönlich ... und nicht der zukünftig mögliche Klick auf den Button "Sind Sie sicher, dieses Preset/Pattern verwenden zu wollen? [ja]/[nein]".
 
Hi@oBEATz ...wie wärs dann mit nem anderen Namen......?!....;)
......................etwa : oGITAz ....oder vielleicht oGITuGEz ......*feixs* ....


Gruüzzi@antares .....:)

...hi schön dass Du mal "vorbeischaust"...wie gehts Dir so
in der (hoffentlich) sonnigen Schwyz....? ;)
..das was Du über die o.g. Agenten bzw. "Fertigtüten-Loops" sagst
kann ich nur bestätigen und unterschreiben ...als kleine "Inspirationshilfe" is es sicher
legitim...andererseits ist ja bei ner "Gruppen-Komposition" auch nicht alles von einem
selbst ?!

... so könnte doch auch ein "elektrischer Mit-Compositeur" ganz okay sein......?....?

ich selbst mach mir eigentlich auch lieber "alles selbst" ;) ...(sogar die Instr. )...
allerdings ist es für jemanden der (hauptsächlich) auf "echten" Instrumenten musiziert
und deshalb in den wenigsten Fällen alle gewünschten zur Verfügung hat, ganz zu schweigen von deren Beherschung :) , doch vielleicht sogar der einzige Weg, einen vernünftigen Background für Sein instrumentales Können zu "erzeugen" ......:)

..aber wie auch immer , wie Du ja auch sagst :
"Entscheident bleibt was HINTEN RAUS kommt"

.....wieviel dann von einem selbst ist muss, jeder selbst Verantworten........:D


..in diesem Sinne ...viel Vergnügen ---bei allem was Ihr tut -------







...
.
 
@dasmodul:

LOL, jo, der Name.... aber ich hab' mitlerweile aufgehört, mich darüber zu ärgern ;)
 
hi,
das ist immer so zwiespaltig, mit presets zu "komponieren"...
die schönste kreativmomente in meinem musik-leben waren immer die, wo ein paar leute in einem verrauchtem, feuchtem keller mit eine flasche bier in der hand zusammen über einen "besseren" refrain oder rotzige bläsersätze grübeln und gegenseitig inspiriert auf ganz abgefahrene lösungen kommen...
ich träume immer noch davon, von so manchen "brainstormings"...
-----------------------------------------
mittlerweile sitze ich vor dem [g=226]monitor[/g] und halb erschreckt, halb begeistert feststelle WIE EINFACH UND SCHNELL MEINE IDEEN GESTALT BEKOMMEN, dank der technik...
vor 10-15 jahren musste ich für ein paar aufnahmen der wert einen heutigen "state of the art" rechners ausgeben, und heute ist nur meine eigene faulheit das grösste problem, wenns um kreativität geht...
wie oft nehme ich presets und daraus eigene mache!
aber die frage ist legitim:
HABE ICH JETZT KOMPONIERT ODER PROGRAMMIERT?
IST JETZT MEINE MUSIK BESSER ODER SCHLECHTER DURCH SO EIN PAAR PRESETS GEWORDEN?
eine sache ist sicher:
die tolle vsts leiten von "selbstgemachtem" ab.
ich sehe auch durch votings dass meine angestrebte "geschwindigkeit" im komponieren der qualität meiner musik beeinflusst.
aber andersrum wäre ohne diese dolle technik einfach unbezahlbar, musik im auftrag zu schreiben.
heute weiss jeder von uns, dass in dem hollywood-film von gestern abend kein symphonie-orchester, sondern gigaschwere [g=77]VST[/g] gespielt hat.
aber die musik kann uns trotzdem gefallen...
tja, schon zwiespaltig das alles...

vg
dia
 
Hi,

versuche mich auch mal in einem Gedankenerguss, da wir extrem viel mit virtuellen Instrumenten arbeiten.

Zunächst einmal: Wir können nur Gitarre, [g=118]Bass[/g] und Gesang bedienen - und natürlich Keyboards. Andere Instrumente besitzen und beherschen wir auch gar nicht. Der Rest kommt aus dem PC.
Unser höchstes Ziel dabei ist aber, es nicht so klingen zu lassen. Wir machen Pop-Musik und Balladen - und es SOLL alles natürlich klingen.
Wir arbeiten z.B. auch mit dem GA, verwenden dann aber komplett andere Samples, da die GA-eigenen schon sehr abgelatscht sind.
Zudem wird jeder Groove an den Song angepasst und evtl. etwas umprogrammiert. Oder auch mal eine Hihat von diesem und eine Kick/[g=149]Snare[/g]-Kombi von jenem Preset verwendet - das bringt Leben in die Bude!
Auch bei den anderen Instrumenten setzen wir komplett auf Samples (Piano, E-Piano, Strings etc.). Der einzige Synthesizer ist die B4 von NI - aber auch nur, weil es keine bessere Hammond-Simulation gibt.

Ich persönlich fühle mich in meiner Kreativität eher durch Loop-aneinander-Reih-Programme gehemmt. Einfach so'n paar Beatz und Loopz aus nem Pool ins Arrange ziehen und fertig ist die Mucke - damit kann ich nicht umgehen. Ich möchte gerne jeden Schlag, jede Note kontrollieren können (im Kreativen Sinne!). Einem Drummer kann ich ja auch sagen "probier doch mal das andere Crash aus".

Aber wie gesagt, wir achten dabei alle auf Natürlichkeit - z.B. durch "falsches" [g=206]Quantisieren[/g] - oder im Falle vom GA ohne Quantisierung zu arbeiten.

Aber ich denke, jeder hat einen anderen Ansatz für sich gefunden und auch andere Ansprüche an sich selbst.
Es gibt Maler, die malen nach Zahlen oder Vorlagen.
Dann gibt es Maler, die malen frei aus dem Kopf.
Und dann gibt es Maler, die stellen sich selbst die Farben her und bespannen sich selbst die Leinwände.

Wer ist jetzt der größere Künstler? Wer ist kreativer?

Ich liebe die technischen Hilfsmittel die es gibt, aber mit der Zeit ist mein [g=8]PlugIn[/g]-Ordner extrem klein geworden, da ich 90% definitiv nicht genutzt habe!

Und genau DAS muß jeder für sich selbst herausfinden.

Das wichtigste für einen kreativen Prozess ist doch, dass man die Technik die man hat auch bedienen kann. Egal ob Hard- oder Software-Instrumente.
Mich hemmt nichts mehr als eine 3-Seiten lange [g=89]VSTi[/g]-Liste.
 
Kann Musik denn überhaupt falsch sein?!? *grübel

Jeder entwickelt sich ja, und als ich anfing mit Musik machen, gab es ja viele Möglichkeiten noch gar nicht... denk da mal so an Atari Zeiten zurück. Da war es für den Heimanwender gar nicht möglich mal eben ein Virtuelles Schlagzeug zu nutzen, welches dann auch noch so klang, da blieb einem ja gar nix anderes übrig, auss mit Kochlöffeln auf Dosen zu spielen (das haben wir wirklich so gemacht).

Irgendwann, gab es dann erschwingliche Soundkarten (und man kann meiner Meinung nach auch ganz gut Musik aufnehmen mit Soundkarten unter 100 Euro, also für den Heim gebrauch). Und dann kam Software, als ich das erstemal den Groove Agent gehört hatte, war ich überwältigt *g, da konnte mein Hobbyschlagzeuger einpacken *lol* - nee, ganz so war es nicht... Dann viel mir noch eine [g=77]VST[/g] Hammond Orgel in die Hände und alles war wunderbar... aber plötzlich spielte ich nicht mehr sondern programmierte meine Musik... klang auch alles wunderbar - aber auch ich frage mich, bin das denn noch ich?!? live ginge das nie, das Talent ist ja nicht meins, höchstens mien gespür für Musik, wie ich es gerne hören mag.

Und wenn ich so zurück überlege, war es mit anderen Musikern immer ein wenig lebendiger, lustiger... aber das kommt ja auch immer ein bissel auf die Musik an, hin und wieder mag ich es gerne roh, aber dann auch mal ein bissel synphonisch (gibs das Wort?).

Also ich denke, es kommt drauf an, was man so macht, ein Blues aus der Konserve klingt einfach nicht wirklich nach Blues, aber alleine Soundteppiche zu gestalten mit Hilfe von [g=77]VST[/g] Instrumenten ist irre und kann herrlich klingen...

Letzt endlich möchte ich meinen Vorschreibern anschliessen, jemand der komponiert und nicht selbst musiziert, macht ja auch auf seiner Weise Musik... und hin und wieder ist nicht immer der Weg das Ziel, sondern das was zum Schluss aus den Boxen kommt...

hmm... warum schreibe ich das hier? Muss ja jeder selbst wissen... ich finde jeder Art der Musik gestaltung lustig, auch wenn ich nicht alles hören mag.

Nachtrag: Im nachhinein, bin ich am stolzesten auf die Musik, wo ich so viel wie irgend möglich selbst gemacht habe!
 
Also ich denke eine ähnliche Situation hätten wir sicher damals (wenn auch auf andere Art) geführt, als die ersten Synthesizer auf den Markt kamen.

Die Technik verändert sich nunmal über die Jahre, die Menschen und eben auch die Musik und die Musikinstrumente.

Traum vieler Musiker ists schon jetzt ein Kabel an seinen Kopf anzuschließen um sich seine Musik im Kopf zu erdenken oder Phrasen, die man im Kopf hat und so nicht übertragen kann, eben damit in Musik wandeln kann..naja bis dahin wird noch 1000 Jahre dauern. :p

Ich habe mir neulich die Doku über Bob Moog angesehen und er war quasi damals im Musikbereich als der Revolutionär bekannt (ich sag nur: "...Mr. Moog, don´t you feel guilty for what you´ve done?..."), heute reißt sich jeder um seine Geräte!

Ich selbst habe mit Aufnehmen von Musik angefangen, Schlagzeug gelernt für 1 1/2 Jahre um in unserer Band auch halbwegs was beitragen zu können, außer guten Ton und ich habe schon damals mit Techno-Maker und Wavestudio gearbeitet.

Aber richtig Musik am PC machen fällt auch mir schwer wenns um Drums oder Gitarre geht. Synthis sind was anderes, ich denke mal, daß ist DAS Instrument was auf alle Fälle für jeden auch auf dem PC spielbar ist heutzutage.

Ok, Drums könnte man einprogrammieren, aber setzt Euch mal als Gitarrist an ein Midikeyboard und "schraddelt" dann mal los... :D

Also jedenfals meinen Wunsch Prog-Metal am PC (und dann noch derzeit alleine) zu machen kann ich knicken. Desh. habe ich mich nach anderem umgesehen und mir fiel Ambient, Chill-Out usw. auf, gefiel mir sehr gut und nu bin ich dabei selber sowas zu machen, bzw. arbeite grad dran.

Es ist halt ne Umgewöhnung aber es macht Spaß zu experimentieren, an Knöpfen rumzuschrauben, Töne zu generieren usw. Und ich denke mal Spaß ist DAS was wir [g=79]Homerecordler[/g] haben wollen. Und wenn dabei noch was tolles dabei rauskommt, was andere Leute gut finden oder sogar gerne hören, dann kann man noch stolz drauf sein!
 
zitat : " von Henker an 14.10.2005 11:15

Kann Musik denn überhaupt falsch sein?!? *grübel "


nee eigentlich nicht :) ..höchstens "falsch gespielt" ---- wobei da ein Freejazzer seine
eigene Meinung zu hätte....

..also eigentlich gings ja darum ob man "selbstspielende" Plugs , wie der besagte
Groove-agent nehmen "darf"......Synthesizer(Sampler) sind ja wohl , auch wenn Sie
"nur" virtuell im Rechner "existieren" richtige Instrumente..ich hoffe DIE ZEITEN
sind endgültig vorbei, wo jemand DAS ausser Rede stellen kann !!

(und wenn ein eingefleischter RocknRoller mit seiner elektrischen Gitarre was
anderes behauptet---zieht ihm einfach den Stöpsel raus [aus der Gitarre ;) ] ...
und er wird sehen was er da in den Händen hält klingt auf einmal gar nicht mehr
nach nem "richtigen Instrument"...:)

also , wie gesagt..ein PC mit [g=89]VSTi[/g]´s ist, wenn man ihn richtig beherscht, natürlich
ein legitimes Mittel seine musikalischen Idden umzusetzten...dazu zähle ich auch
Sequenzer und ähnliches....

hätten die "altvorderen" wie Bach, Beethoven usw. über diese Möglichkeiten verfügt---
Sie hätten sie mit Freuden(Tränen) benutzt...und Wunderbares mit ihnen erschaffen :)

z.B. war es ja dem genialen Franz Schubert nie vergönnt (ausser seiner 1ten) seine
grossen Symphonischen (*feixs@henker) Werke wirklich ZU HÖREN !!!!
aus MAngel an geeigneten Aufführungs-möglichkeiten !!!

Und er hat trotzdem, nach Beethoven, die grössten Sinfonien ( ;)@henker)
erschaffen .......:)


Also "vernünftig eingesetzt sind diese Möglichkeiten wie Sie uns die heutige
Technik bietet eher ein Segen denn ein Fluch !!

Wenn jemand allerdings so 3/4 "seiner Musik" aus Fertigtüten-Suppen-Loops
zusammenfriemelt..ist es schon fragwürdig, zu behaupten : DAS ist MEINE Musik ....

.allerdings gilt hier aber auch...erlaubt ist was gefällt...aber bitte nicht in der Öffentlichkeit :)

...
..
.
 
hätten die "altvorderen" wie Bach, Beethoven usw. über diese Möglichkeiten verfügt---Sie hätten sie mit Freuden(Tränen) benutzt
Interessanter Gedanke. Was die Leutz wohl gemacht hätten, WENN...? :)

Meine Philosophie (oder wird das Wort mit "F" geschrieben...?) zu diesem Thema ist eher so, dass ich vom Ergebnis ausgehe:
Soll am Ende ein Musikstück stehen, dass möglichst so ist, wie ich es mir vorstelle?
Oder ist es mir wichtiger, meine technischen Fähigkeiten am Instrument zu zeigen?

Meistens wird´s eh ein Mittelweg. Wenn ich alleine Musik produziere kann ich unmöglich alle Instrumente, die ich gern hätte, selbst spielen. Also kommen Sampler und [g=89]VSTi[/g] zum Einsatz, im Sequenzer programmiert. Für falsch halte ich das nicht, besonders wenn ich mich am Ende über ein gelungenes Ergebnis freuen kann.

Was den Einstz von Presets im Arrangement angeht, halte ich mich eher zurück, weil es mir viel Spaß macht, selbst zu arrangieren. Aber wenn man darauf zurückgreift und am Ende damit zu einem Ergebnis kommt, das zufrieden stellt, finde ich das ok. Für falsch halte ich das nicht.

Wenn die Menschen in ferner Zukunft mit Brain-to-Musik-Interfaces auf dem Sofa Musik machen, werden sie voller Bewunderung auf die Musiker von Damals schauen, mit ihren alten umständlichen Computern und [g=77]VST[/g]-Instrumenten... ;)

Grüße
Cos
 
Hi@Cos ...ja dacore ;)

...wir müssen nur endlich unterscheiden zwischen "Presets" =also normale Klangpresets (Flöte)
und fertigen Beatz, Melodie-Loops etc. ;)

gegen beides ist sicherlich nichts einzuwenden....aber der Künstler der NUR Fremdmaterial
in Form von solchen Fertigen Melodiefragmenten und Rhytmusloops einsetzt, kann sich
meiner Meinung nach höchstens "Klangkünstler" schimpfen (geht übrigens auf die Musique-
Konkret-Künstler zurück..damals in den fünfzigern : P. Schaffer und P. Henry :) die ja mit
realen Klängen Tonbänder bespielten und diese dann mittels Schere und Uhu wieder
neu zusammensetzten..lange..lange bevor die ersten Sampler und DJ´s das Licht der
Welt erblickten ...) ...

...wohingegen ein Musikant, der ein Instrument (z.B. Klavier) "beherscht" und sich
der immensen Sound+Klang-möglichkeiten und deren Aufzeichnung mittels
Synthisizer , Sampler und PC bedient , trotzdem noch Musiker ist ..und bleibt...

BEIDES ist vollkommen in Ordnung...nur ists doch ein kleiner Unterschied...

....wobei genau betrachtet dann der Unterschied doch recht klein wird, wenn man
bedenkt , dass der Musiker in " ordentlicher Ausübung " seines Metiers doch eigentlich
auch kleiner Bruchstücke, die ihm die Harmonielehre ..oder auch nur die Mode..
aufoktruiert , bedient...also auch fertiges MAterial neu arrangiert...sonst ist es ja
freie..atonale..und damit in den Augen der "gelernten" Kollegen fast schon
"Unmusik" ....:)

nebenbei bemerkt ist die Situation von Bach und Beethoven der Unsrigen gar nicht
soooo unähnlich...Sie mussten sich während des Komponierens am Klavier !!! ;)
auch die einzelnen Instrumenten-Sounds vorstellen ...wir haben nun den Vorteil
gleich den Klang zur Kontrolle verfügbar zu haben......aber sie komponierten
auch Werke die Sie niemals alleine hätten aufführen können...sieht man mal von
Klavierauszügen einiger Orchesterwerke ab........

...also wie gesagt : Entscheidend ist was hinten herauskommt :)

..
..
 
wobei genau betrachtet dann der Unterschied doch recht klein wird
Ich würde sogar sagen, dass die Unterschiede (wenn man einen machen will...) sehr fließend sind.
Wie sieht es zum Beispiel mit dem Einsatz des Arpeggiators von Synthesizern aus?
So´n Arp ist seit Frühzeiten ein Feature fast aller Synths und wurde und wird häufig eingesetzt, obwohl dort bei Tastendruck ein vom Hersteller vorgegebenes Muster abläuft (von den selbstprogrammierbaren Arps mal abgesehen).
Oder was ist mit dem Einsatz von Effektgeräten, die ein Signal rhythmisch manipulieren (Delay, LFO etc.)?
Wird auch häufig eingesetzt. Gerade bei mehrstufigen Delays kommen ja manchmal komplexe Strukuren heraus, bei denen der Musiker selbst nicht viel anteil hat.

Egal ob Loop-Arranger oder Instrumentalist:
am Ende kommt meist ein Musikstück herauskommt, das ihn dieser Form noch nicht existierte.
Bleibt die Frage: Ist jemand, der Musikstücke erstellt, auch automatisch ein Musiker? Oder sind nicht ALLE Musikschaffenden eigentlich Musiker, die sich lediglich durch die eingesetzten Werkzeuge unterscheiden?
Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden...find ich schwierig zu beurteilen.

Grüße
Cos
 
...zitat von Cos : " Bleibt die Frage: Ist jemand, der Musikstücke erstellt, auch automatisch ein Musiker? Oder sind nicht ALLE Musikschaffenden eigentlich Musiker, die sich lediglich durch die eingesetzten Werkzeuge unterscheiden?
Das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden... ""

ja da hast Du sicherlich recht....aber vielleicht ist der Begriff Musiker nicht ganz passend,
bzw. irgendwo muss man schliesslich eine Grenze ziehen...sonst müssen wir auch
den "Konsumenten" der im Radio hin und herstept..sich da und dort ein Musikstück
anhört auch als Musiker bezeichnen...und DAS kann ja auch nicht Sinn der Übung sein....;)
 

Ähnliche Themen

moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
5
Aufrufe
11K
YogiX
Y
Grummelrocker
    • Danke
  • Artikel
Antworten
4
Aufrufe
11K
Ennui
Ennui
SilentWarrior
    • Danke
  • Angeheftet
3 4 5
Antworten
82
Aufrufe
19K
pieffa
pieffa

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben