Vom Einzeltrack zum Mastering

[David_ben_Jesse]

Hallo zusammen,

ich bin ja noch nicht so lange hier im Forum, und daher war ich doch recht überrascht, als ich ein paar Beiträge gelesen habe, dass das richtige Recording und Mixing gar nicht so einfach ist, wie ich zunächst gedacht habe.

Möglicherweise ist das folgende Thema schon ausführlich behandelt worden, aber ich möchte es doch noch einmal aus meiner Sicht schildern, denn ihr habt sicher ein paar gute Ratschläge für mich.

Ich hatte bisher jedes einzelne Instrument mit möglichst maximaler Aussteuerung und ohne [g=99]Clipping[/g] mit 24 [g=395]Bit[/g] / 48kHz recorded und dann das Ganze über einen (billigen) Kopfhörer zusammen gemischt. Das Ergebnis war zwar über Kopfhörer ok, jedoch hörte es sich teilweise über Lautsprecher ganz anders an. Aber Monitore habe ich leider noch nicht, wäre das der nächste Schritt zu einem besseren Mix?

Sollte man nach dem Erstellen der Einzeltracks die Effekte hinzufügen oder bereits mit Effekten recorden?

Ich hatte bisher noch nie die Klangregler von meinem Mischpult eingesetzt, in welchen Fällen wäre dies ratsam bzw. arbeitet man mit den Klangreglern erst im zweiten Schritt nach dem Recording der Einzeltracks, d.h. ein wiederholtes Recording mit Klangkorrektur der Einzeltracks?

Wenn der Mix soweit ok ist, heißt es dann im letzten Schritt irgendwelche störenden Resonanzen, die sich durch das Zusammenwirken der Einzelinstrumente ergeben könnten, mit einem möglichst schmalbandigen Equalizer zu unterdrücken, oder liege ich hier völlig falsch?

viele Grüße
David

 

[LUKI109]

moin

also monitore zu einem besserem ergebnis sind natürlich relativ...
du musst es auf allem beherschen können bzw. wissen was du tust.
aber natürlich sind bessere monitore sehr nützlich.


wenn du effekte vorher per [g=84]insert[/g] einfügst habe ich gelernt, dass diese schon ins Singnal eingerechnet werden soweit ich weiß, lass mich aber gerne eines besseren belehren.

wenn du am mischpult rumfummelst egal wie groß und teuer solltest du unbedingt wissen WAS DU DA FUMMELST weil wenn du dies vor der aufnahme tust sind mögliche fehler schon im signal eingerechnet


also lernen dann probieren und erfahrung sammeln und DANN kannst du deine aufnahmen so machen



denke ich konnte dir erstmal helfen



grüße

 

[dter]

Erstmal

Ich hatte bisher jedes einzelne Instrument mit möglichst maximaler Aussteuerung und ohne [g=99]Clipping[/g] mit 24 [g=395]Bit[/g] / 48kHz recorded

Die gewählte Samplerate ist eher ungünstig, wenn du als Zielmedium nicht DVD nutzen willst. Für die meisten Anwendungen ([g=420]CD[/g] z.B.) empfiehlt sich, besser in 44,1kHz aufzunehmen.

Aber Monitore habe ich leider noch nicht, wäre das der nächste Schritt zu einem besseren Mix?

Auf jeden Fall, wobei man mit etwas Übung auch auf guten Kopfhörern mischen kann. Ist aber keinesfalls optimal und wenns billige sind schon gar nicht.

Sollte man nach dem Erstellen der Einzeltracks die Effekte hinzufügen oder bereits mit Effekten recorden?

Generell gilt: Je blutiger der Anfänger, desto roher sollte aufgenommen werden. Oder: Je hochwertiger das vorhandene Outboard, desto eher kann man auch mal dieses schon beim aufnehmen einsetzen. Wenn du aber alles möglichst roh aufnimmst kannst du erstmal nichts falsch machen und dann hinterher in Ruhe experimentieren.

Ich hatte bisher noch nie die Klangregler von meinem Mischpult eingesetzt, in welchen Fällen wäre dies ratsam bzw. arbeitet man mit den Klangreglern erst im zweiten Schritt nach dem Recording der Einzeltracks, d.h. ein wiederholtes Recording mit Klangkorrektur der Einzeltracks?

Das lohnt sich meistens nicht, da du dann immernoch zwei zusätzliche Wandlungen hast. Für den Anfang ist Mixing komplett im Rechner immer sinnvoller.

Wenn der Mix soweit ok ist, heißt es dann im letzten Schritt irgendwelche störenden Resonanzen, die sich durch das Zusammenwirken der Einzelinstrumente ergeben könnten, mit einem möglichst schmalbandigen Equalizer zu unterdrücken, oder liege ich hier völlig falsch?

So ungefähr passt das. Mastering ist aber ein weites Feld und da gehört noch vielmehr dazu, benutze einfach mal die Suche, aber Vorsicht, beim Thema Mastering gehts hier immer hoch her.

 

[David_ben_Jesse]

Hallo zusammen,

das waren schon einmal brauchbare Tipps, vielen Dank. Gerade das Thema mit der 48kHz Samplingfrequenz habe ich gerade noch einmal abgeklopft, indem ich auch im Web geschnorchelt habe.

Es ist wohl wirklich so, dass die Vorteile einer Aufnahme mit 48kHz Samplingfrequenz völlig zunichte gemacht werden, wenn man anschließend die Samplingfrequenz auf 44.1kHz herunter wandelt, um die Aufnahme als wav-file auf [g=420]CD[/g] zu brennen.

Die nächstbeste höhere Samplingfrequenz wäre dann das Doppelte, also 88.2kHz, aber ich denke mal, dass sich das nur lohnt, wenn jemand ein Orchester mit hochwertigen Mikrofonen aufnimmt, die sich keiner von uns leisten kann.

Ich habe zwar auch noch einen Hinweis gefunden, dass eine höhere Samplingfrequenz etwas die Schwächen der Analog-Digital-Umsetzung kompensieren kann, jedoch fährt man damit auch schneller den Rechner in die Begrenzung, wenn mehrere Tracks gleichzeitig abgespielt werden sollen. Das muß man dann abwägen, aber ich zweifle jetzt schon daran, dass ich den Unterschied wahrnehmen könnte.

Jedenfalls werde ich der Empfehlung folgen, nur noch mit 44.1kHz aufzunehmen, aber dann natürlich mit 24 [g=395]Bit[/g].

viele Grüße
David

 

[gincool]

joar so wie dus machst (bis auf die 48khz) is alles richtig: für normalos am besten alles so trocken wie möglich aufnehmen und alles später am rechner mischen.