Vocals einsingen Preamp Ja Nein?

Zum Thema Pegel habe ich eine eigene Meinung. Ich stelle immer wieder fest, dass weniger heiße Aufnahmen einfach besser klingen - ich rede dabei nicht von Pegeln, die ins rote gehen - das ist eh inakzeptabel, sondern immer noch Headroom haben. Ich mag einfach gesunde Pegel im Bereich von Max -12 oder -10 dBfs lieber hören und kann die auch besser verarbeiten.
Unabhängig davon, ob nominell noch genug Headroom zur Verfügung stünde.

V.a. liegt man damit auch im Sweetspot der meisten Plugins und die Summe hat ebenfalls genug Headroom.

Ich hab neulich was gemischt, da musste ich die Summe erstmal 16dB runterziehen, bis das Rot weg war, komplett gaga.
 
Ich hab neulich was gemischt, da musste ich die Summe erstmal 16dB runterziehen, bis das Rot weg war, komplett gaga
Absolut. Ich bin jetzt dabei, mit Luna tiefer einzusteigen. Das zwingt einen zum sauberen Gain staging, wenn man die Schmeckerchen davon nutzen will (Consolen und Tapes).
Und natürlich die „analogen“ Plugins, wie du richtig sagst.
 
Ich mag einfach gesunde Pegel im Bereich von Max -12 oder -10 dBfs lieber hören und kann die auch besser verarbeiten.

Das stimmt natürlich, ich habe für mich auch einen ziemlich genauen Vorgang, aber mehr weil ich andere Leute aufnehme und nie weiss, was da genau passiert.

Aber sowas muss man einem Musiker nicht unbedingt aufdrücken, weil es in dem Fall nicht mega viel Sinn macht und rein von technischen Aspekt her nichts ändert.
Bei 24bit kannst du pegeln wie du lustig bist, -40dbfs ist auch noch kein Problem.. aber eben.. ich geh gerne etwas heisser rein, wenn ich kann.

Zu den Unisonpreamps: musst halt mal ein bisschen ausprobieren, ob da was nettes passiert. Gibt sicher die eine oder andere Färbung, die deinem Geschmack schmeichelt :D
 
Ich habe ne Menge gelesen gestern und viele schreiben das ne Gesangskabine mit Schaumstoff ausgekleidet eher nicht so gut ist. Allerdings ist meine von Thomann genau so aufgebaut. Nun bei mir geht es nicht anders weil ich Rockvocals einsingen möchte ohne Kabine steigen mir die Nachbarn aufs Dach. Was ich aber gemacht habe ist mir die Rohaufnahmen aus dem letzten Studiobesuch mal geladen und verglichen. Studio: guter Raum, U47 Nachbau, Avalon 737SP. Versus Zuhause: Gesangskabine, Rode NTK, Apollo Interface ohne zusätzlichen Preamp. Klar hört man Unterschiede aber es ist nicht besser eher muffiger was da im Studio aufgenommen wurde. Ich lad nachher mal die beiden Beispiele hoch vielleicht bin ich ja auch taub. Abhören tue ich über Adam Audio TV5 Monitore.
 
Wenn du nen Apollo hast, pack dir doch einen LA-2A in den Signalweg beim einsingen. Der tut nicht weh und macht alles besser, musst ja nicht übertreiben mit der Gain reduction.
Und für deine Mucke einen API 560 EQ. Nichts an den Reglern drehen (bzw. hier: schieben), nur einfach in den Signalweg und an lassen. Du wirst sehen, allein schon das macht einen winzigen aber schönen Schub nach vorn, ohne dass der Pegel signifikant höher wird.
Da brauchst du noch nicht mal nen Preamp im Unison-Slot. Die sind schon etwas trickier einzustellen, da würde ich erst mal mit spielen.
 
Wenn du nen Apollo hast, pack dir doch einen LA-2A in den Signalweg beim einsingen. Der tut nicht weh und macht alles besser, musst ja nicht übertreiben mit der Gain reduction.
Und für deine Mucke einen API 560 EQ. Nichts an den Reglern drehen (bzw. hier: schieben), nur einfach in den Signalweg und an lassen. Du wirst sehen, allein schon das macht einen winzigen aber schönen Schub nach vorn, ohne dass der Pegel signifikant höher wird.
Da brauchst du noch nicht mal nen Preamp im Unison-Slot. Die sind schon etwas trickier einzustellen, da würde ich erst mal mit spielen.

Ah Super Danke! ich werde die Testphasen der Plugins mal starten und gucken was da geht :)
anbei ne WAV mit dem Vergleich von Studiorohspur und Homerecording-Gesangskabinenrohspur.

Was denkt ihr was, was ist?
 

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  • home_vs_studio.wav
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Was denkt ihr was, was ist?
Der erste Durchlauf ist besser. So klingen Vocals, wenn sie noch roh sind. Insgesamt noch bedeckt, aber bringen schon mehr an Substanz mit für die Nachbearbeitung.
Denke, das ist in the studio (wobei man auch das noch besser machen kann, ich würde so keine Vocals rausgeben).
Das zweite ist nix, zu dünn, da fehlt es an einigen Ecken.
 
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Was denkt ihr was, was ist?
Ich würde mit dem ersten Teil weitermachen. Der zweite Teil klingt auch etwas als wärst du weiter weg vom Mikro, da fehlt das Fleisch am Knochen und es kommen unangenehmen Mitten ins Spiel... (bin aber lediglich Amateur der mitspielen mag).
 
Was denkt ihr was, was ist?
Der erste Durchlauf ist besser. So klingen gute Vocals, wenn sie noch roh sind.
Denke, das ist in the studio.
Das zweite ist nix, zu dünn, da fehlt es an einigen Ecken.

Ja Volltreffer.. leider! Kann ein anderes Mikrofon diese "dünnen" vocals verbessern oder liegts schlicht und einfach am Raum? Man muss natürlich fairer Weise sagen, das beim Avalon im Studio schon eine leichte Kompression eingestellt war. Hab aber das Kabinensignal mal komprimiert, machts nich besser.
 
Kann ein anderes Mikrofon diese "dünnen" vocals verbessern oder liegts schlicht und einfach am Raum?
Mhm, das kann ich nicht einschätzen, da ich weder das NTK noch deinen Raum kenne. Aber...so schlimm kann das Rode nun auch wieder nicht sein. Da sollte noch mehr gehen. Kannst du jemanden konsultieren, irgendjemand mit Kenne in der Nähe? Das sollte man mal durchgehen und am Objekt optimieren.
 
Ich habe ne Menge gelesen gestern und viele schreiben das ne Gesangskabine mit Schaumstoff ausgekleidet eher nicht so gut ist. Allerdings ist meine von Thomann genau so aufgebaut. Nun bei mir geht es nicht anders weil ich Rockvocals einsingen möchte ohne Kabine steigen mir die Nachbarn aufs Dach. Was ich aber gemacht habe ist mir die Rohaufnahmen aus dem letzten Studiobesuch mal geladen und verglichen. Studio: guter Raum, U47 Nachbau, Avalon 737SP. Versus Zuhause: Gesangskabine, Rode NTK, Apollo Interface ohne zusätzlichen Preamp. Klar hört man Unterschiede aber es ist nicht besser eher muffiger was da im Studio aufgenommen wurde. Ich lad nachher mal die beiden Beispiele hoch vielleicht bin ich ja auch taub. Abhören tue ich über Adam Audio TV5 Monitore.
Ich glaub du nimmst die Thematik zu ernst. Deine Gesangskabine is doch bestens. Wenn sie dir zu viel Schall durchlässt, häng an die Innenwände neben dem Mikrofon noch ein paar 10cm dicke Schaumstoffplatten. Dann hast du komplett trockene Gesangsspuren.

Ich mach das ähnlich und ja, wegen den Nachbarn. Auch weil ich trockene Gesangsspuren will, das ist aber eher Nebensache. Für Gesangsaufnahmen bau ich meinen Kleiderschrank um in eine Gesangskabine. Alle Kleider raus und den ganzen Schrank mit Schaumstoff füllen. An die Türeninnenwände ebenso Schaumstoff. Vor den Schrank einen Kleiderständer (2m hoch) mit Schaumstoff hinstellen, ein Dach aus Schaumstoff aufbauen und los gehts. Es muss nicht immer Basotect sein, es gibt günstigere Anbieter. Da nimmst du dann 10 oder 15cm dicke Schaumstoffplatten und Ruhe ist.

Go ahead :welcome:



edit: Ja hab mir das Sample auch angehört. Innenwände bisschen mit Schaumstoff verstärken und gut is. Allenfalls das beste aller Mikros nutzen siehe unten. Ich glaube, ihr sucht da einfach am falschen Ort. Wenn man saubere, richtig geil rockige Takes aufnimmt, 10-20cm vom Mik entfernt und im 30 Grad Winkel leicht am Mik vorbeisingt, spielen all die Dinge, die ihr hier jetzt großredet, keine Rolle. Da muss der Mischer dann hier noch etwas mehr Hall hinzufügen und dort noch dieses und dieses Frequenzband mehr anheben. Aber am Ende spielt sowas dann keine Rolle :) Höchstens noch das Mik, das NTK kenn ich nicht. Da würd ich dann eher einfach zum U87 greifen und der Rest kommt dann von alleine. Aber eben, ich kenne das NTK nicht, es tut sicher auch einen sehr guten Dienst. Er hat auch gute Wandler, einen guten Preamp, was solls.


In the end it doesnt even matter


Es gibt viele Profis, die in Gesangskabinen, die mit Schaumstoff gefüllt sind, recorden. Mach dir deswegen keine Sorgen. Ratschlag: Versuch, so trocken wie es geht aufzunehmen. Keine Effekte, keine Kompressoren. Alles andere überlass dem Profimischer, dann kommt das gut. Ob du mit einem Apollo-, Apogee- oder RME-Wandler aufnimmst merkt keine Sau im Endresultat. Es macht das Biskuit nicht lumpiger.
 
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Hey Danke für die ausführliche Meinung! Ich glaube auch daran, dass eine Menge im Mix passiert allerdings glaube ich auch daran das wenn man einen professionellen Mix bezahlt das Input die Sache noch besser machen kann. Das U87 ja ich liebäugele schon lange mit dem Mikro. Allerdings würde es wenn ein Ai werden weil ich keine Lust auf Überraschungen habe. Was denkt ihr?
 
Natürlich das U87Ai en anderes kriegst du neu ja nicht. Oder halt en gebrauchtes aber die sind so teuer da würd ich eher auf en neues setzen.

Aber es gibt sicher auch günstigere tolle Miks, keine Ahnung. AT, Warm Audio sind sicher auch gut, kenne ich aber nicht. :)
 
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Pegle doch eifach do, dass es nie ins rote geht, das ist egal ob es -18 oder -0,5dbfs ist :) solange du die kontrolle hast (du srlber singst ja) muss man nicht auf alles vorbereitet sein und mit extremen pegelsprüngen rechnen.

für leise gesprochene und laut gesungene passagrn würde ich separat pegeln, unabhängige takes machen.

Das sehe ich auch so. Hauptsache du hast ne gescheite Reserve, lieber zu viel als zu wenig und niemals nicht und nie dann am Preampgain während dessen rumfingern. Alles furztrocken ohne Komp und EQs wenn du nicht 100% routiniert bist und es selber mischen würdest. Den Rest macht der Misch-Onkel und der weiß sich zu helfen (sollte er) egal wie laut oder leise hauptsache nicht verzerrt
 

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