Verlattung mit Luftspalt für bessere Wirkung?

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Da ich mit dem Gedanken spiele, mein Studio zu verlagern, schau ich mir in letzter Zeit wieder das Thema Akustik an. Hierbei bin ich auf folgenden Sachverhalt gestoßen:

http://www.acousticmodelling.com/ml...d41=10&o41=100&c41=500&s44=2&d44=500&v44=6000

Wenn dem so ist, wie abgebildet, dann muss zwischen Verlattung und Absorber umbedingt ein Luftspalt eingefügt werden. Ohne Luftspalt (orange) ist die Wirkung stark degradiert.

Man beachte, dass das Modell für hohe Frequenzen nicht greift, da dort die absorbierende Wirkung gegen den Prozentsatz der Schlitzöffnung konvergieren müßte.

Stellt sich also die Frage, ob das wirklich so zutrifft.

Mehr noch: wie man auf Bild 2 erkennt, kann man mit der Größe der Verlattungselemente den Wirkungsbereich tunen und den Anforderungen anpassen.

http://www.acousticmodelling.com/ml...d41=10&o41=100&c41=500&s44=2&d44=500&v44=6000
 

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Sehr interessante These.

Ich kannte bisher nur Untersuchungen mit air gap zwischen porösem Absorber und fester Rückwand.

Wenn aber die Graphen tatsächlich real sind, wäre das eine spektakuläre Erkenntnis.

Dafür wäre dann mal der Nobelpreis der Akustikbranche fällig...
 
... oder das sind Dinge, die jeder Profi weiss, wenns tatsächlich zutrifft ...
smil469f7c20e1fdb.gif
 
500 mm Stärke?
Das ist 1/2m.

Ist das für die Raumecke gedacht?
 
Raumecke oder ganze Wand. Sind eigentlich strenggenommen eindimensionale Rechnungen, also Wand (oder Decke).
 
Kennt ihr schon den 1mm Profitrick? Grad rausgefunden.

http://www.acousticmodelling.com/ml...d22=10&o22=100&c22=500&s24=2&d24=500&v24=6000

Also 1 mm Luftspalt und Wirkung steigt.

Fazit: ... wenn die Javascript Kenntnisse anscheinend größer sind als die über Numerik ...
Ich warte lieber auf eine Testversion von AFMG Soundflow, hab ich angefragt.

Die These ist nicht ganz vom Tisch, aber das Programm reagiert instabil, kann man vergessen. :(
 

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[ref=[URL]https://recording.de/Community/Forum/Recording_und_Studiotechnik/Raumakustik_und_Dämmung/207091/Post_2390608.html#1]synthpark[/URL] schrieb in #1: [/ref]

Wenn dem so ist, wie abgebildet, dann muss zwischen Verlattung und Absorber umbedingt ein Luftspalt eingefügt werden. Ohne Luftspalt (orange) ist die Wirkung stark degradiert.


So ist es. Luftspalt ist wichtig!


[ref=[URL]https://recording.de/Community/Forum/Recording_und_Studiotechnik/Raumakustik_und_Dämmung/207091/Post_2390608.html#1]synthpark[/URL] schrieb in #1: [/ref]Stellt sich also die Frage, ob das wirklich so zutrifft.


Es ist so.
 
Eine Verlattung mit Schlitzen also ein Schlitzplattenabsorber arbeitet nach dem Helmholz Prinzip. Mit Größe der Schlitzabstände, Abstand zur Wand lassen sich die zu absorbierenden Frequenzen berechnen.
 
Luftspalt ist fast wichtiger als das Dämmmaterial. (frech formuliert) ^^
Ist bei Doppel/Mehrfachverglasten Fenstern auch so... pure Physik.
 
Luftspalt ist fast wichtiger als das Dämmmaterial. (frech formuliert) ^^
Ist bei Doppel/Mehrfachverglasten Fenstern auch so... pure Physik.

Also ich kenn wie gesagt nur den Luftspalt zwischen Rückwand und Dämmung - hab aber noch nirgends was - wie hier - über den Luftspalt zwischen Dämmung und Verlattung gelesen...
 
Das ist absolut nichts neues.
Um es einfach zu erklären:
Wenn du einen Absorber mit Schlitzplatten abdeckst, hast du einen Helmi gebaut.
In diesem Fall hast du jetzt eine Resonanzabsorber. Helmis können durch bedämpfung der Mündung an Effektivität gewinnen. Wird es aber zu viel des guten , werden sie zu breitbandig und nicht mehr effektiv bei der Resonanz.

In deinem Beispiel oben zb ist es zu viel des guten. Ersetze doch mal die 500mm Dämmwolle durch ein nur 1mm dickes Tuch, und mache da mal den Vergleich mit den 1mm Abstand und ohne ;-)
Du wirst wahrscheinlich sehen,wenn diese Simulator richtig arbeitet, dass ohne den 1mm Spalt die Effektivität stiegt. Wenn du jetzt aber den 1mm Absorber durch einen 10mm dicken ersetzt wird das ganze sehr schnell zu breitbandig und der Helmi effekt geht in den Keller. Diese Abflachung der Absorption wird dann weniger, je weiter der zu dicke Dämmstoff von der Mündung entfernt wird, denn die Absorption eines Helmis geschiet direkt an der Mündung.
Im Übrigen ist dies auch einer der Gründe warum so viele Helmiprojekte scheitern. Es wird zu viel Dämmstoff eingebracht und an den falschen stellen.

cheers
Mika
 
naja, ganz so einfach ist es nicht. ;)

Erstmal sei festgestellt, dass Dein Tip von neulich in dem anderen Thread, die "Bürodecke" mit Glaswolle aufzufüllen, genau aufs gleiche hinausläuft:

Du hast eine Art Helmi meist in Form von Lochplatten und bringst Dämmaterial innen ein. Da hast du ja auch nicht an "zuviel Dämmaterial" gedacht ;) Und an der Stelle stellt sich mir die Frage, ob die Glaswolle einen Abstand zu den Platten haben sollte oder nicht.

Und dann nährt man sich hier von zwei Seiten: die einen wollen einen breitbandigen Absorber verlatten, um vor allem den HF Bereich zu retten. Die anderen sehen eher den schmalbandigen HH-Absorber und wollen den bedämmen und breiter machen.

Fragt sich noch, ob bei so breiten Schlitzen (-> Verlattung) die Mündung überhaupt noch Reibung aufbringt.

Ich hab 4 HH Absorber installiert. Ich musste sie breitbandiger machen, weil sie sonst Kehrresonanzen um die eigentliche Resonanz herum bilden. Zum Beispiel: 50 Hz effektiv zurückgeholt (da war vorher ein Frequenzloch), aber dafür 40 Hz Loch generiert. Ohne Dämpfung also Seiteneffekte.

Jetzt ist die Frage nach der Dämpfung: ich hab mich gegen Stoff in der Mündung entschieden. Das hat man als Laie weniger unter Kontrolle und Alterung ist nicht ausgeschlossen. Stattdessen habe ich an die hintere Wand Dämmaterial (Sonorock) angebracht. Da kann ich genau die Stärke/Wirkung kontrollieren. Läuft für meine Begriffe, bis auf die Materialverschwendung, aufs gleiche hinaus.
Durch die hohe Porösität, also geringe Dichte, sinkt das effektive Volumen kaum ab.

Aber zurück zum Thema: es soll ein breitbandiger Absorber entstehen, Eckabsorber wie üblich, oder Wandabsorber.

edit

wenn ich hier so recherchiere, stoße ich auf folgendes Bild:
Da sieht es in der Tat so aus, dass die Löcher gezielt einen Abstand zur Dämmplatte haben. Dessen muss man sich aber bewußt sein.

cheers
 

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hier mal ein Vergleich. Im ersten Fall ist die dicke Lage Sonorock durch eine dünne mit viel höherem Strömungswiderstand nahe an der Mündung ersetzt. Gleiche Tiefe in beiden Fällen (und auf die kommts an). Effekt scheint der gleiche zu sein. Wenn man nun aber die Perforation ändert, daß die Resonanz nach oben geht, dann sieht man komische, Effekte für den Hohlraumfall. Kann natürlich auch von Vorteil sein (Sprachverständlichkeit etc.).
 

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da bei gleichmäßiger lattung probleme in bestimmten frequenzen auftreten können sollte man eine breitbandige lattung eher in unregelmäßigen abständen/lattenbreiten aufbringen. wers genau haben möchte in der 543 sequenz.
ein bis zwei dachlattenbreiten abstand zum dämmmaterial ergibt sich meist aus bautechnischen gründen sowieso. ob das die effizienz steigert wage ich aber zu bezweifeln... bei mir hat die lattung im bassbereich jedenfalls gar nichts verändert.
 
Ich habe damals meine Schlitzplattenabsorber als "flaches Dreieck" konstruiert für eine größere Absorbtionsbandbreite und zur Vermeidung paralleler Wände. Auch habe ich dadurch eine gewisse Diffusion. Hinter der Schlitzwand liegt eine Lage (3-4 cm) Steinwolle in Stoff direkt an der Schlitzplatte an.
 

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Ich werfe mal eine Idee in den Raum.

Ist es nicht so das ein HH nach dem Masse/Feder Prinzip funktioniert und deshalb ein abgeschlossenes Luftvolumen im Korpus des HH noetig ist? Wenn das Luftvolumen nicht abgeschlossen ist kann es auch nciht durch den Schall "gestaucht" werden und daraufhin resonieren (sprich die Federwirkung ausfuehren).

Dementsprechend kann die Verlattung in 1cm oder 2m Abstand zur Daemmung sein und wird in der Basseffektivitaet nicht viel aendern, wenn der Raum hinter der Lattung nicht zu den anderen Seiten hin luftdicht abgeschlossen ist.

Ich kann mir vorstellen das durch das "passieren" des Schalls durch die Schlitze bereits Verluste, also Absorption auftritt, ob die aber in einer fuer uns relevanten Staerke auftritt bei den Schlitzen, wage ich zu bezweifeln. Bei Lochplatten mag das schon wieder anders aussehen, da ist das Verhaeltnis von Kantenlaenge zu Oeffnungsgroesse mehr auf Seiten der Kantenlaenge, gibt also mehr Flaeche zum "dran reiben" (ausserdem ist das Volumen hinter den Lochplatten meist luftdicht in die anderen Richtungen abgeschlossen, da die Decke normalerweise vollflaechig bestueckt wird und nach oben und zu den Seiten ist dann Wand und Decke).
 
Ich habe damals meine Schlitzplattenabsorber als "flaches Dreieck" konstruiert für eine größere Absorbtionsbandbreite und zur Vermeidung paralleler Wände. Auch habe ich dadurch eine gewisse Diffusion. Hinter der Schlitzwand liegt eine Lage (3-4 cm) Steinwolle in Stoff direkt an der Schlitzplatte an.

Moin,
für welchen FG wirkt der Absorber? Und was hast du mit der Decke gemacht?
 
Dementsprechend kann die Verlattung in 1cm oder 2m Abstand zur Daemmung sein und wird in der Basseffektivitaet nicht viel aendern, wenn der Raum hinter der Lattung nicht zu den anderen Seiten hin luftdicht abgeschlossen ist.

wann ist der Raum dahinter NICHT luftdicht abgeschlossen?

Übrigens bei der Sache mit den Panelen hab ich meine Zweifel, dass das so ohne weiteres funktioniert. Dafür müssen die Panele absolut starr sein und nicht schwingen. Meine Helmis sind aus MDF, schraubverschlossen. Wenn die Verschraubung locker wird, geht die Wirkung schnell baden. Die Panele müssen dann quer verstärkt werden.
 
Dementsprechend kann die Verlattung in 1cm oder 2m Abstand zur Daemmung sein und wird in der Basseffektivitaet nicht viel aendern, wenn der Raum hinter der Lattung nicht zu den anderen Seiten hin luftdicht abgeschlossen ist.

wann ist der Raum dahinter NICHT luftdicht abgeschlossen?

Übrigens bei der Sache mit den Panelen hab ich meine Zweifel, dass das so ohne weiteres funktioniert. Dafür müssen die Panele absolut starr sein und nicht schwingen. Meine Helmis sind aus MDF, schraubverschlossen. Wenn die Verschraubung locker wird, geht die Wirkung schnell baden.


Wenn die Bassfallen fest verbaut sind, trifft dein Einwand natuerlich zu. Wenn da allerdings z.B. Abstand zu den Seiten zwecks hinterlueftung im Spiel ist, oder die bassfalle als Lattengeruest Konstruiert ist oder oder....

Warum sollte eine verschraubung der Platten an den Kannten eine resonanz verhindern? Oder sprichst du von Querverstrebungen?
Falls nicht, wuerde ich eher sagen das die Schrauben das Ding richtig schoen dicht halten, diese Eigenschaft geht natuerlich floeten wenn die Schruaben sich lockern.
 

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