Verhandlungen zwischen GEMA und Youtube gescheitert.

  • Ersteller Lacunaflow
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dann soll die GEMA ihren werke-katalog rausrücken (das machen sie momentan nämlich nicht, sonst müsste google nicht so breitbandig sperren) & dann hätten wir die transparenz die wir alle uns so wünschen & die gelder würden auch bei den richten künstlern ankommen! aber moment mal, das liegt ja garnicht in GEMAs interesse - zumindest nicht in dem der außerordentlichen mitglieder.
Bittesehr:
https://online.gema.de/werke/
 
ich darf ja auch nicht bei daimler mit abstimmen wenn ich in dem laden gar nicht arbeite.

Ein sehr guter, passender Vergleich.

Es wäre mir allerdings neu, dass die Stimmen bei den Betriebsratswahlen bei Daimler nach Lohngruppe gezählt werden.

Entweder man ist Mitglied und stimmt mit oder man ist es nicht. Die GEMA trägt neben vielen anderen schönen Traditionen auch den Ständestaat mit Klassenwahlrecht ins 21te Jahrhundert.

Der Unterschied zwischen Demokratie und Ständestaat ist, dass das eine das Wahlrecht nach Betroffenheit durch die Politik der gewählten Herrscher verteilt(also an jeden gleich) und das andere das Wahlrecht nach einer imaginären "Befähigung" vergibt. Damit macht sich die GEMA das Prinzip der Meritokratie zu eigen, das sie allerdings nie und nimmer begründen könnte, wenn sie es offen tun würde.
In dem Fall würden nämlich die Leute fragen, welche Meriten sich denn die ordentlichen Mitglieder tatsächlich verdienen...
 
na jetzt lass mal zumindest die vorderhaushaelfte der Kirche im Dorf ;) die idee ist, dass da nur Leute stimmberechtigt sind, die tatsaechlich hauptberuflich den Beruf des Urhebers ausueben . wenn du sagen wir mal 5000 Euro pro Jahr mit deinen Kompositionen verdienst (ich meine so in etwa war die groessenordnung, lässt sich sicher googeln) bist du noch nicht mal bei der Hälfte der armutsgrenze und aller Wahrscheinlichkeit nach kein hauptberuflicher Komponist, aber ab dann redet man mit. also, elitäres standesdenken sieht da fuer meine Begriffe n *bisschen* anders aus - von der medial kolportierten (und hier nachgebeteten) Darstellung, in der gema hatten nur Leute vom schlag eines Bohlen was zu melden mal ganz abgesehen.
 
na jetzt lass mal zumindest die vorderhaushaelfte der Kirche im Dorf ;) die idee ist, dass da nur Leute stimmberechtigt sind, die tatsaechlich hauptberuflich den Beruf des Urhebers ausueben .

Das hatte ich verstanden, ist auch nachvollziehbar. Ich hatte allerdings auch gesagt, dass es in der Demokratie keine Qualifikation für Wahlrecht gibt, alle von den Entscheidungen eines politischen Gremiums *Betroffenen* haben das Recht, dieses zu wählen.


Alle Mitglieder der GEMA sind von der Politik der ordentlichen Mitglieder direkt betroffen. Prinzipiell könnten die Ordentlichen beschließen, dass Einsteiger für mindestens 10 Jahre höchstens 4999 Euro im Jahr bekommen dürfen. Dazu könnte man leicht eine Kappungsgrenze in den Verteilschlüssel einführen.
Freilich würden die ordentlichen Mitgieder nicht so weit gehen aber die Pauschalausschüttung geht schon in diese Richtung.
 
kurz gesagt, du kannst nachvollziehen, dass es eine einstiegshürde (sagen wir mal, ähnlich der ebenfalls streng genommen undemokratischen fünf prozenthürde in unseren parlamenten) gibt, und bist aber unzufrieden damit was man angesichts dieser grenze tun *könnte* aber nicht tut. ok. muss man aber auch sagen, analog hierzu könnte man sagen dass die parteien in der regierung gesetzlich eine anhebung der fünf prozent hürde anheben *könnten*, es aber nicht tun. letztlich gehts da einfach um ein abwägen zwischen den verschiedenen notwendigkeiten (und auch den vertrauen, dass manche dinge einfach nicht öffentlich durchsetzbar sind), denn auch die fünf prozenthürde macht natürlich sinn bzw ist zumindest sehr gut begründbar und hat sich ja auch durchaus bewährt.

pauschalausschüttung ist natürlich sehr unschönes thema, aber wie gesagt: 1. ist das nichts was die gema aktiv unterstützt sondern etwas was ihr quasi "abgerungen" wurde (beispiel TV), zielsetzung ist stets möglichst überall wo möglich eine titelgenaue abrechnung zu bekommen und 2. eben genau dies, titelgenaue abrechnung, ist der effektivste weg von allen auf dem weg zu möglichst präziser vergütung. solange irgendwo mit pauschalen gearbeitet wird die dann irgendwie verteilt werden müssen ist ärger immer vorprogrammiert. insofern sollte da eine öffentlichkeit, so ihr denn wirklich soviel an der gerechtigkeit liegen *würde* (was natürlich nicht der fall ist), sich eigentlich eher an die instanzen wenden, die auf pauschalvergütung bestehen.

da hab ich allerdings auch wenig verständnis für die gema. das ist ein thema, wo sie m.m.n. in der zukunft gerne mal etwas bissiger werden dürfte, damit sich da mal was tut. dass im clubbereich da jetzt mit erkennungssoftware experimentiert wird um den clubs diese "last" zu nehmen ist nett und eine sache, aber fernsehen ist natürlich der ungleich grössere topf, und die hätten natürlich in wahrheit wie das radio sehr wohl die logistik zur verfügung, um das problemlos zu gewährleisten. wenn ich mir vorstelle dass da eine castingshow im fernsehen prominent mit musik programm macht und jeden einzelnen titel nach kräften als event inszeniert und aufwendig probt, kann mir keiner sagen dass es da am ende des tages nicht mehr möglich ist, die 12 gespielten titel dann noch zu, öhm, protokollieren. das ist albern bis ärgerlich. und auch wenns streng genommen eher in der verantwortung der sender liegen würde hier was zu ändern: es ist auch auftrag der gema, eine solche veränderung zu forcieren und durchzusetzen (wie eben auch bei youtube, bei denen sie gerade deutlich konsequenter vorgehen).

je nun: ein punkt auf der langen dolist für die zeit, wenn mal der konflikt mit youtube ausgestanden ist.
 

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