Vegetarier VS Fleischfresser in einer Band

Wenn sich einer vertraglich verpflichtet, aus Rücksicht auf seinen Arbeitgeber mit ihm zusammen kein Fleisch zu essen, dann sehe ich keinen Grund, warum das nicht rechtswirksam sein sollte.
Du hast aber oben geschrieben, dass die Grenze der Vertragsfreiheit in "zwingendem geltenden Recht" liegt. Ist es nicht rechtswidrig jemandem vorzuschreiben, was er wo essen darf und was nicht?
Wobei das Ganze natürlich wieder nur eher theoretischen Charakter hat, da ein potenzieller Arbeitnehmer den Vertrag ja nicht unterschreiben braucht, wenn er das nicht will.
Vielleicht ist es ja aber auch nicht rechtens, als Arbeitgeber seine Mitarbeiter danach auszusuchen, ob sie diese Klausel im Vertrag in Kauf nehmen?! Ein leidenschaftlicher Fleischesser, der dem nicht zustimmen möchte, könnte sich durch die Einstellungspolitik ungleich behandelt fühlen, oder? Würde er vor Gericht recht bekommen oder ist das vorher nicht zu sagen?
 
Danke! ich denke meine Frage wurde beantwortet. Ich wollte schon eine Antwort auf meine Frage aber die Diskussion hat einen interessanten Verlauf genommen und daher wollte ich es nicht unterbrechen.

Ich schildere meine Sicht der Dinge was das Zusammenleben von Vegetarien und den Fleischkonsumenten angeht:

Jeder hat das recht das zu verspeisen was er mag. Von beiden Seiten gibt es immer wieder "Angriffe". Die Vegetarier versuchen das Fleisch zu vermiesen und die Fleischkonsumenten erzählen den Vegetariern ekelhalfe geschichten von Tiertransporten usw. Beides Kinderkacke.
Ich selbst esse geren Fleisch habe aber viele Freunde die dies nicht tun. Und wir leben gut zusammen. Ab und zu muss mal einfach selbst mal klar kommen und mal sagen "pass mal auf, ich weiss du magst das nicht. Ich esse mal die Currywust jetzt da alleine und du gehst ein eis essen. Wir treffem uns dann in 15 min."
Es fällt mir selbst auch nicht schwer fleischlose Nahrung zu essen. Und wenn mal Vegi-Freunde zu Besuch sind dann ist da eben nichts mit fleisch an dem Abend wenn ich mal für uns koche.

Aber ich finde es ist hier eine Interressante Diskussion und von mir aus kann es weiter so (friedlich) gehen.
 
seltsam finde ich (eigene erfahrung), die militante haltung der/einiger vegetarier.
mir ist es egal, ob jemand ins blockhaus geht oder auf die wiese. ich äußere mich auch nicht dazu. ich streite mich ja auch nicht über nudeln oder kartoffeln.
von vegetariern wird man oft verurteilt, wenn man sein steak genießt. oder ist das vielleicht neid?
ich denke vegetarier zu sein, ist (logisch) eine frage des glaubens, daher wahrscheinlich so emotional behaftet. nudeln und kartoffeln rufen wenig emotionen hervor. höchstens hunger.

fakt (und auch belegt ist), dass wir fleisch- bzw. allesfresser sind.
ergo: das wir fleisch brauchen!
was wir mit den tieren machen ist natürlich eine sauerei, deshalb versuche ichs mit biokost.

p.s. ich gehe jetzt mal davon aus, da die frage beantwortet ist, dass dies hier jetzt eine vegetarier-diskussion sein soll. falls nicht....kick me
 
FredTadge schrieb:
Du hast aber oben geschrieben, dass die Grenze der Vertragsfreiheit in "zwingendem geltenden Recht" liegt. Ist es nicht rechtswidrig jemandem vorzuschreiben, was er wo essen darf und was nicht?

Ohne Vertrag wäre es natürlich ein unzulässiger Eingriff in die Persönlichkeitsrechte.

Aber wenn Du Dich freiwillig verpflichtest und eine verbindliche Vereinbarung eingehst, dann musst Du Dich im nachhinein grundsätzlich daran festhalten lassen. Das ist doch selbstverständlich.

Nun glaube ich nicht, dass der Musiker, der seine Gastmusiker in diesem Beispiel engagiert, Arbeitgeber ist. Eventuell müste man das Beispiel noch konkretisieren von wegen sachlichem Grund u.ä. Wenn der Künstler tatsächlich Arbeitnehmer sein sollte, kommt evtl. das berüchtigte AGG ins Spiel. Eine Benachteiligung wegen der Weltanschauung (Fleischesser/Vegetarier) kommt mir allerdings etwas weit hergeholt vor. Obwohl - wenn ich mir die Diskussion hier so anschaue... ;)

Gruß Rainer
 
ich denke die frage ist, ob man den job überhaupt erst bekommt, wenn arbeitgeber die frage danach stellt.

die muß man übrigens nicht beantworten.

zweite sache: wenn ich den vertrag unterzeichne, mich nicht daran halte und gefeuert/verklagt werde. ich denke, wenn man dagegen klagt, kommt man durch, da so eine klausel wirklich sehr exotisch ist. allerdings ist im deutschen recht allerlei möglich.
 
Mal von diesem Beispiel abgesehen: Wenn ich Arbeitgeber wäre und meinen Mitarbeitern ein Buffet servieren ließe, würde ich selbstverständlich selbst bestimmen, was das Buffet enthält.

Ein vegetarisches Buffet hätte in diesem Fall sogar eine gewisse Berechtigung: Keine Religionsgruppe könnte sich darüber beschweren, etwas nicht essen zu dürfen. :D
 
Kurzer Einwurf zum (Neben-)Thema:

Auch als Veganer bin ich der Ansicht, dass jeder das essen soll, womit er glücklich ist und möchte mich eigentlich nicht groß in die Diskussion einmischen.

Was mich dann aber doch leicht amüsiert ist wie hier mehrfach behauptet wird, dass wir unbedingt Fleisch bräuchten bzw. das belegt wäre. Dabei ist offensichtlich das Gegenteil der Fall. Schaut man mal über den Tellerrrand hinaus, erkennt man schon daran, dass ein nicht zu unterschätzender Anteil der Weltbevölkerung vegetarisch lebt, dass diese Aussage schlicht falsch ist.

Eigene Erfahrung als zunächst langjähriger Vegetarier und darauf folgend Veganer, sowie zahlreiche bekannte Veganer, darunter sogar vegane Rohköstler, die seit mehreren Jahrzenten mit dieser Ernährungsform gesünder denn je und von verschiedensten Zivilisationskrankheiten geheilt sind, lassen das Dogma vom unverzichtbaren Fleisch dann endgültig in sich zusammenfallen.

Insofern empfinde ich diese weit verbreiteten Falschinformationen als sehr störend, versperren sie doch evtl. so manchem Fleischesser, der sich möglicherweise gern vegetarisch ernähren würde, sich aber aus Angst vor Mangelerscheinungen nicht traut den Schritt zu tun, den Weg.

Ansonsten siehe oben erster Absatz

Grüße
 
Wir Menschen sind nicht in der Lage, uns in diesen Kreislauf einzufügen, und deswegen werden wir früher oder später aussterben müssen. Kann sich hier ernsthaft jemand eine Zeitrechnung bis ins Jahr 3000 vorstellen?
o_O
Also ich halte es für wahrscheinlich, daß der Mensch noch einige Millionen Jahre leben wird ... fragt sich nur wo und wie.

Achja, hier nochn tolles Lied für Vegetarier:


Hier die Seite:
http://fleisch.m69.de/grillhits.htm
Grillsaison ist auch noch herrlich. :D

(Hoffentlich fühlt sich jetzt kein Gemüsli-Dino hier angepisst. *g*)
 
@hopeless
genau das hab ich erwartet. warum gibt es eigentlich immer diese stereotypen aussagen.

ich behaupte nicht, dass man sterben muß, wenn man ein vegetarier ist. ich glaube auch nicht unbedingt den ernährungswissenschaftlern, die gerne mal alles auf den kopf stellen. so wie jetzt gerade. demnach habt ihr vegetarier alle mangelerscheinungen. alles klar?

wenn du sagst du kannst damit gut leben und du fühlst dich wohl, ist das ok.

ich sage, wir sind allesfresser. wir haben ein entsprechendes gebiß, wir können verdauungstechnisch fleisch verarbeiten und wir ernähren uns schon sehr lange so. das heißt für mich, das ein tierischer anteil "x" nötig ist für uns.

alles andere ist für mich eine frage der einstellung, bzw. wie gesagt, des glaubens.

wenn ich meiner katze nur noch rohkost anbiete, was passiert dann? wenn ich einer kuh nur schnitzel serviere, was passiert dann?
 
@hopeless:
wir sind allesfresser.
sicherlich ist es unter BESTIMMTEN umständen gesünder vegetarisch zu leben. wenn ich allerdings in den semesterferien (wie auch in 2 wochen wieder) 11,5 stunden pro tag aufm bau steh dabei löcher und gräben schaufel und nebenbei versuch irgendwie bei 40 grad ohne schatten am leben zu bleiben, und dann abends nach hause komm, hilft mir ein salatteller wenig. die menge an nudeln, die ich dann zu mir nehmen müsste um alle nährstoffe zu mir zu nehmen um gesund und "stark" zu bleiben, packt kein mensch.
pauschalisierungen aller art sind einfach falsch.
 
es gibt sogar die these, dass fleischverzehr uns erst zum menschen gemacht hat. weil planzliche nahrung gar nicht soviel energie erzeugen kann, um unser gehirn zu bilden. mh?!

in gewisser weise mag das stimmen. man denke an den verdauungsapparat von planzenfressern. die kommen mit einem magen nicht aus und müssen unmengen davon aufnehmen.
 
@wuchris
Du pauschalisierst selbst. Dein Körper verbraucht Kalorien und du führst sie ihm mit Nahrung zu. Das muss dann nicht unbedingt Fleisch sein, vegetarische Nahrungsmittel haben auch Kalorien und alle Nährstoffe die der Körper braucht (ausser Vitamin B12 und das ist in Milchprodukten).
Seit ich Vegetarier bin gehe ich regelmässig joggen und laufe jedes Jahr einen Marathon. Ich bin nicht unterernährt sondern habe eher zwei drei Kilo zuviel.

@snailsoft
interessante These. Ich schätze mal die stammt von jemandem ohne Gehirn. :D
 
weiß ich nicht, die stammt nicht von mir......ähm.....wo ist mein hirn? ach ja, wo es gestern noch war. in der hose! :-D
 
pauschalisierungen aller art sind einfach falsch.
Das ist ein seeehr schöner Satz, auch wenn ich mit dem Rest deines Posts nicht so ganz einverstanden bin. Aber jedem das seine.

Zu snailsoft: Du schließt aus "Wir KÖNNEN alles essen" auf "Wir MÜSSEN alles essen". Wer sagt dir, dass dieser Schluss richtig ist? Die Beispiele mit Kuh und Katze halte ich persönlich für völlig unpassend, da Kühe reine Pflanzenfresser und Katzen reine Fleischfresser sind. Wenn du Vergleiche mit der Tierwelt anstellen möchtest, dann bezieh dich doch auf Schweine. Diese werden aus Kostengründen häufig sehr einseitig ernährt (liebe Bauern, verbessert mich, wenn ich etwas falsches erzähle) und da sie Allesfresser sind, halten sie das aus. Wobei ich in dem Fall absolut nicht davon reden möchte, dass das gesund wäre (weil eine einseitige ernährung immer ungesund ist)
Ich stelle dazu aber mal ein paar Thesen auf, von denen ich persönlich recht überzeugt bin:
1. Man kann sich als Vegetarier sehr wohl reichhaltig und ausgewogen ernähren. Allerdings muss man dazu (genau wie jeder Fleischesser) genau auf seine Ernährung achten, da etwa Kalzium, diverse B-Vitamine und Eiweiße sonst zu kurz kommen.
2. Fleisch essen hat nix mit Kraft, Energie o.ä. zu tun. Energie kommt von Kalorien und die sind in jedem Soja-Steak vorhanden. Zu Kreislaufproblemen oder Mangelerscheinungen siehe 1)
3. Fast jeder Vegetarier* lebt gesünder als jemand, der 6-7 mal die Woche Fleisch ist.


* Ich kenne einige "Vegetarier", die den Fleischkonsum mit der gleichen Menge "Beilagen" (Nudeln,Reis,Fritten,Eier,Käse,...) ausgleichen, diese sind hier nicht gemeint. Ich gehe hier davon aus, dass ein Vegetarier i.d.R. zumindest einen großen Teil durch Gemüse ausgleicht, was eigentlich nur positiv sein kann, da fast jeder Mensch zu wenig davon isst.
 
Grillsaison ist auch noch herrlich.
Das sehe ich übrigens genauso. Ich glaube, keiner meiner "Fleischesser"-Freunde grillt öfter als ich und meine Freundin. Es gibt so tolle vegetarische Sachen, die man auf den Grill legen kann: Maiskolben, Gemüsespieße, jegliche Sorten von Grillkäse, mal ganz abgesehen von sämtlichen Veggie-Produkten.
 
warum wird all das was hier zum thema gesunde ernährung (und auch vegetarische ernhärung) gesagt wird und was jeder weiß und jahrelang eingetrichtert bekommt dann derzeit für praktisch null und nichtig erklärt?
deswegen neige ich dazu "experten" nicht alles zu glauben, weil oft genug zu schnell gemeint wird, das große ganze erfasst zu haben (was blödsinn ist). das dumme am menschen ist halt, dass er sich für intelligent hält. dabei ist das ein begriff, den er selbst erfunden hat. wahrscheinlich so glaubwürdig wie cpu-benchmarkprogramme von intel.

das problem bei der ernährung ist, dass wir nach unseren instinkten essen, aber das nicht mehr nötig ist. dem supermarkt sei dank!
deshalb meine these. man muß sich einfach nur mal vorstellen, wir lebten noch in der steinzeit. der mensch von damals und heute ist kaum anders, nur die umwelt die wir uns geschaffen haben ist eine andere. das ist ein konflikt.

deshalb das problem, das wir zuviel essen.

was wir essen sehe ich dort mit drin stecken. ja, ich denke WIR KÖNNEN = WIR MÜSSEN. sicher muß man nich täglich eine ganze kuh verputzen. käse, milchprodukte und vor allem eier reichen bestimmt aus. also gebe ich den ovo-lacto-veg. recht. ja, ich denke so kann man ohne probleme leben.
zweifel hab ich allerdings bei allen anderen.

kann mir noch jemand folgen?
 
uiuiui, manche Themen entwickeln eine ungeahnte Eigendynamik. Jetzt sind wir schon bei ethischen und religiösen Anschauungen. Bei sowas gibt es mehr Glaubensbekenntnisse als Vernunftargumente, weswegen sowas immer leicht zu Streit kommen kann. Bleibt nur bitte auf dem Boden....
 
@FredTadge:
was gibt es da nicht zu verstehen (ausser meine gemeinen schachtelsätze)??
ich bemerke nur ohne es zu erwähnen, dass ein bauarbeiter an einem normalen arbeitstag schätzungsweise 4000 kalorien verbrennt.
im übrigen pauschalisiere ich nicht. ich sage, dass MIR abends ein salatteller nicht reicht.

zum thema doppelmoral: ich denke jeder, wirklich JEDER sollte sich mal an die eigene nase fassen. keiner kommt im endeffekt ohne produkte aus, die nicht im entferntesten sinne mit tieren zu tun haben. und da ist essen noch das humanste. ich denke dabei an speziell an kosmetik und pharamaprodukte. aber da isses ja ok, wenns uns hilft, oder?

@wyrm: das ich meine katze nicht esse muss ich nicht erläutern, oder??!
sorry, wenns direkt wird, aber SO einen stuss hab ich noch NIE gehört.
 

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