Hallo,
und jetzt provozieren wir mal die Rock- und Pop-Fraktion: Es schadet keinem Popularmusiker, der singt, auch mal ein paar Gesangsstunden zu nehmen
SCNR - Duck und wech...
Nein, im Ernst. Grundtechniken wie Atmung, Stütze und was dergleichen Sachen mehr sind, sind bei klassischem und Pop- oder Rockgesang durchaus die gleichen. Der Klassiker setzt halt seine Stimme nachher anders ein, arbeitet mit ganz anderen Resonanzräumen, ein Popsänger z. B. eher belten als die Brustresonanz benutzen, der Schwermetaller shoutet... usw. usw. Die schon angesprochene technische Unterstützung der Stimme in der Popularmusik tut ein übriges (sorry, aber ich kenne keinen Pop- oder Rocksänger, der in der Lage ist, eine große Konzerthalle alleine mit seiner Stimme akustisch zu füllen... )
Crossover-Versuchen stehe ich (singe selbst vorwiegend klassisch) allerdings auch sehr kritisch gegenüber, das geht kaum mal gut. Beispiel: Peter Hofmann (kennt den noch jemand?) hat sich mal an Rockklassikern versucht und dort seinen Wagner-Tenor reingebrettert. Auch so ein Ding, was absolut nicht ging.
Andersrum: Von Sting gibt es das Album "Songs from the Labyrinth" - er singt hier Renaissance-Stücke von Dowland. Das Album hat äußerst kontroverse Reaktionen ausgelöst. Von der notwendigen Gesangstechnik hat er nämlich nicht viel Ahnung.
Auch Pavarotti hat sich mit zahlreichen Pop- und Rockgrößen in Duetten versucht - na ja...
Viele Grüße
Klaus
