Unterschied: Charterfolg und Homerecording

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Hallo zusammen,

ich mache jetzt recht lange Musik am PC, bin aber jedes Mal vom Klang enttäuscht. Deswegen habe jetzt in viele Songs aus der [g=94]Feedback[/g]-Ecke reingehört, um zu gucken ob ich einfach nur viel zu doof bin. Bei den meisten Stücken, die ich gehört habe, finde ich, dass die Musiker (bei den Rock-Songs) sehr gut spielen, die Sänger auch keine schlechten Stimmen haben und die Komponisten und Texter auch nicht von schlechten Eltern sind, aber dennoch scheint da einfach immer ein Unterschied zu Charterfolgen (oder anderer kommerziell produzierter Musik) zu sein.

Ich frage mich nun woran das liegt. Wir sind doch alle nicht auf den Kopf gefallen. Solche Sachen, wie: "Der [g=118]Bass[/g] gehört in die Mitte", "Gitarren doppeln", "Den Hallraum je nach Song anpassen" beherzigen wir doch alle. Und wer von uns hat noch kein Kondensatormikrofon und so.

Ich kann Stunden mit dem Mixing verbringen und kriege nicht den Sound hin, der mich umhaut - vor allem bei der Stimme!!! Ich dachte ja erst, es liegt an mir, aber dann habe ich Sängerinnen gecastet und mit der Besten die verschiedensten Aufnahmen gemacht (im Dance-Bereich komme ich sogar zu ganz guten Ergebnissen), aber im Pop-/Rock-Bereich hört sich alles beinahe grausam an.
Singlebandkompressor, Multibandkompressor, [g=108]Hall[/g], Delay, Autotune, Deesser, Phasenlinearer EQ, Exciter, Röhrenvorverstärker, Stereosimulator & Co habe ich alle schon ausprobiert, aber so wie im Radio oder Fernsehen will es einfach nicht klingen.

Richtig rasend könnte ich werden, wenn ich so Sachen von den Big Brother-Menschen (Zlatko, Jürgen, Walter...) oder so höre und ich nichtmal so etwas hinbekomme. Diese Menschen können überhaupt nicht singen, treffen von 100 Tönen nicht einen und fragen ob "Timing" etwas essbares ist. Klar hört man den Produktionen immernoch deutlich an, dass diese Sänger nicht viel draufhaben, aber technisch gesehen klingts trotztdem besser und ausgewogener, als mein Kram.
Da ist diese Dichte, jeder Frequenz scheint ausgefüllt, dagegen klingen meine Tracks immer recht leer. Und wenn noch so viele Instrumente reinhaue wirds nicht druckvoll und füllig, sondern dann macht es mich nur rappelig!!!

Auch bei anderen Stars, die ich live gehört habe und die absolut keine Power in der Stimme haben, klingen die Chartmixe immer kraftvoll und unheimlich klar und weich.

Meine Frage: Liegt das jetzt daran, dass ich doch noch zu wenig Erfahrung habe oder gibt es vielleicht doch irgendwelche Tricks und Kniffe oder Geräte, die größeren Tonstudios vorbehalten sind?
Was ist zum Beispiel mit dem Optimod? Den habe ich noch in keinem Musikkatalog gesehen und im Internet wird über den nur geschimpft, weil der die [g=4]Dynamik[/g] kaputt mache. Ich wäre jedenfalls froh, wenn ich was Radio-/TV-ähnliches zustande bringen würde.
Mir ist schon klar, dass es kein Gerät auf der Welt geben wird, dass aus Mist Gold macht, aber gibt es da vielleicht doch irgendwas, dass uns nicht zur Verfügung steht? Habe schließlich noch nie einen Optimod als Plug-In gesehen.

Ich spare zwar für den Besuch in einem größeren Tonstudio, dass mir hoffentlich einen besseren Sound bringt, aber dennoch möchte ich mich auch selbst stets weiter entwickeln und daher würde mich interessieren, worin ihr die Ursache für den Qualitäts-Unterschied zwischen Homerecording-[g=94]Feedback[/g]-Sachen und Chartmusik seht.

Viele Grüße
Freealism
 
so wie im Radio oder Fernsehen will es einfach nicht klingen


..du meinst wohl CDs...Radio und Fernsehen klingen meiner Meinung nach Sch...., da sie die häufig schon übermasterten Songs noch weiter ausquetschen...



tkay
kngt.gif
[/URL]
 
worin ihr die Ursache für den Qualitäts-Unterschied zwischen Homerecording-[g=94]Feedback[/g]-Sachen und Chartmusik seht.

1. Know How Know How und Know How
2. Equipment was sich kein Homerecorder leisten kann (sei es MIkrofone, preamps oder auch nur das Equipment beimMastering) Ich meine damit nicht 08/15 Billigproduktionen á la Zlatko etc sonmdern wirklich gut produzierte Popmusik auch wenn da immer öfters der Inhalt etwas *gähn* ist

das sind die Nuancen von denen ich in diesem Thread gesprochen habe, was mir aber viele nicht glauben wollten!
 
Hi tkay,

da sie die häufig schon übermasterten Songs noch weiter ausquetschen...

schon richtig, aber ist auch ein Bissel Geschmackssache und die meisten Menschen sind dieses Extrem gewohnt und auch mir gefällt er, wenn man nicht zu lange hört, ehrlich gesagt gut.

Viele Grüße
Freealism
 
...ich denke mir auch mixen ist zunächst ein Handwerk, deren Grundlagen man relativ schnell erlernen kann...doch danach trennt sich halt die Spreu vom Weizen und um sich dann weiterzuentwicklen hilft nur noch Erfahrung, Disziplin und Talent (und besseres Equipment)...wodurch sich automatisch gewisse Fertigkeiten entwickeln, die der normale [g=79]Homerecordler[/g] halt nicht hat .. wie z.B. das "spektrale Hören"...

..aber Qualität ist ja nicht alles, auch als [g=79]Homerecordler[/g] kann man Hits produzieren, auch wenn sie nie weiter als bis zum Nachbarn klingen...

Gruß

tkay
 
Richtig rasend könnte ich werden, wenn ich so Sachen von den Big Brother-Menschen (Zlatko, Jürgen, Walter...) oder so höre und ich nichtmal so etwas hinbekomme. Diese Menschen können überhaupt nicht singen, treffen von 100 Tönen nicht einen und fragen ob "Timing" etwas essbares ist. Klar hört man den Produktionen immernoch deutlich an, dass diese Sänger nicht viel draufhaben, aber technisch gesehen klingts trotztdem besser und ausgewogener, als mein Kram.

Das liegt nicht nur am Toningenieur und am Equipment, sondern auch am Arrangement.
Wir [g=79]Homerecordler[/g] müssen uns ja schließlich mit allem auseinandersetzen, nicht nur mit Technik kram. Auch die graue Musiktheorie will geübt werden. Und als Einzelperson eine ganze Menschenhorde zu ersetzen, von der jeder Einzelne wiederum ein Spezialist auf seinem Gebiet ist, ist ja schier unmöglich.
Aber mal mehr ein Auge auf das Arrangieren eines Songs werfen und Experimentieren kann schon Wunder bewirken. Bei mir hats zumindest viel gebracht.
Dafür harkts bei mir in noch vielen anderen Dingen :(
killbill
 
Hi!

Gutes Thema: Arrangieren. Ein gut arrangierter Song klingt einfach fetter und satter. Diese ganzen kleinen Nuancen, Off-Beats und Frickeleien sind doch das, was IMHO den Sound wirklich ausmacht. Aus SCH**** macht auch ein Toning. kein Gold. Habe gestern übrigens "großer Bruder" von Szlatko & Jürgen gehört....

Zweites Thema: Zufall. Manchmal "passt" einfach alles. Dann klingt es ultrafett. Produzier 1000 Songs, irgendwann ist ein Hit drunter, oder zumindest einer, der einfach ultrafett klingt.

Drittes Thema: gefilterte Information. Was wir in den bundesweiten Charts hören, hat bereits einen langen Selektionsprozess mitgemacht. Was wir hier auf HR.DE hören, ist recht ungefiltert. Stellt euch vor, wir würden aus allen Charts ALLER online Communities so eine Art von Gesamt-Charts generieren. Schon wär das Niveau der angeblichen "HOMERECORDING" Produktionen deutlich höher.

gruss
MK
 
Drittes Thema: gefilterte Information. Was wir in den bundesweiten Charts hören, hat bereits einen langen Selektionsprozess mitgemacht. Was wir hier auf HR.DE hören, ist recht ungefiltert. Stellt euch vor, wir würden aus allen Charts ALLER online Communities so eine Art von Gesamt-Charts generieren. Schon wär das Niveau der angeblichen "HOMERECORDING" Produktionen deutlich höher.

@birdseed
Echt Witzig. Genau darüber hab ich mich heute mit einem befreundeten Musiker unterhalten. Und zwar kamen wir zum Schluß, dass genauso die Charts der Zukunft ausehen werden, wenn die Musikindustrie nicht mehr die Kurve kriegen sollte.
:-D

killbill
 

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