Ich kann die Firma Fatar bzw. Studiologic (nach der Umfirmierung) nur wärmstens empfehlen.
Habe selber ein Fatar Studio 610 Plus (61 Tasten; mittelgewichtet) und ein Fatar Studio 1100 (88-Tasten; Hammermechanik) und die laufen beide seit vielen Jahren bestens und vermitteln ein sehr angenehmes Spielgefühl.
Das Studio 610 Plus (das gibt es auch als Studio 610 "ohne Plus" und ist dann leichtgewichtet) ist prima zum Einspielen von Synths und Flächensounds. Es hat zwar nur eine relativ puristische Ausstattung, ist aber toll zu spielen. Immerhin bietet es Program- und Bank-Change-Befehle mit numerischer Eingabe für Soundwechsel, auch der [g=20]MIDI-Kanal[/g] kann leicht gewechselt werden, etwa um in [g=539]Cubase[/g] schnell mal (ohne an den PC gehen zu müssen) eine andere Spur anzusteuern.
Nachdem mein erstes beim Ausleihen kaputt ging (vom Auto angefahren), habe ich sofort bei ebay nach Ersatz geschaut und wieder das gleiche Modell für 120 EUR ersteigert, da mir die meisten anderen [g=32]MIDI[/g]-Keyboards und auch Synths nicht so recht zusagen vom Spielgefühl her.
Das Studio 1100 ist traumhaft insbesondere für professionelles Einspielen von [g=77]VSTI[/g]-Flügeln wie etwa The Grand 2. Mit seinen 8 programmierbaren Presets, 4 Splitzonen, vielen Einstellmöglichkeiten, Program- und Bank-Change-Befehlen mit numerischer Eingabe, 2 MIDI-Out sowie auch einem [g=32]MIDI[/g]-In-Port, der dazu gemischt werden kann, hat es auch schon etliche wichtige Masterkeyboardfunktionen, die in Praxis überaus nützlich sind.
Das damals ebenfalls erhältliche preiswertere Studio 900 ist deutlich einfacher ausgestattet, bietet aber die gleiche hervorragende Hammermechanik.
Mein Fazit:
Ich selber werde auch weiterhin auf hohe Qualität der Mechanik eines [g=32]MIDI[/g]-Keyboards setzen, da ein subjektiv angenehmes Spielgefühl essenziell wichtig für kreatives Einspielen ist, und genau das bietet Fatar/Studiologic m.E. Bei so hoher Qualität kann ich da auch Gebrauchtkäufe empfehlen.
Falls ich mal viele Rädchen/Regler brauche, werde ich die über einen entsprechenden Zusatzcontroller hoher Qualität nachrüsten.
Wichtig ist außerdem:
Die Entscheidung für leichtgewichtete, mittelgewichtete, schwergewichtete oder Hammermechanik Tastaturen sollte gut überlegt sein. Für ungeübte Finger kommen eigentlich nur leichtgewichtete in Betracht, für Klavierspieler dagegen nur solche mit Hammermechanik (bei nur gewichteten 88-Tasten-Tastaturen, die auch oft z.B. in Workstations angeboten werden, kommt dagegen kein echtes Klavierfeeling auf!).
Ideal ist es darum, wenn man ein [g=32]MIDI[/g]-Keyboard vorher mal in einem Laden in Ruhe antesten kann, so wie ich es GsD konnte: Dieses Antesten war später für mich eindeutig kaufentscheidend! Ein "Blindkauf" etwa bei Thomann wäre darum für mich undenkbar, und den höheren Preis im Fachgeschäft habe ich darum im Nachhinein nie bedauert.
P.S.:
Das "perfekte" [g=32]MIDI[/g]-Keyboard für sämtliche Anwendungsfälle gibt es zudem sowieso nicht, da muß man immer einen Kompromiss eingehen. Man sollte also vorher in sich gehen und nüchtern die eigene Fingerfertigkeit einschätzen sowie sich auch Gedanken darüber machen, welche Art von Instrumenten bevorzugt eingespielt werden soll. Je nach verwendetem [g=89]VSTi[/g] wechsele ich darum auch zwischen meinen beiden Keyboards, da eines davon immer jeweils besser geeignet ist.
Gruß
Werner