Umschulen im BereichMusik/Audio...

[musicdevil]

Ich mache wie alle hier mit voller liebe Musik, habe aber nicht einen minimalen Gedanken daran verschwendet jemals eine Umschulung in dem bereich zu machen. Ich bin mittlerweile 30 Jahre alt und hätte gerne einen Job der mir, wie mein alter, stätig Arbeit und ein festes Einkommen gibt.
Ich denke nicht das die Musikbranche das, in dem Berich den ich machen würde, könnte.

Als ich das Ergebnis "berufsunfähig" bekam, wollte mich die Rentenkasse anstelle ner Umschulung per Praktika in Arbeit vermitteln, logisch, die wollten Kohle sparen.
Ich musste auch angeben, was mir so Spaß macht usw. und hab da auch über "Musik" erzählt.
Konnte mir dann nen Praktikum in nem größeren Musikhandel besorgen und bin dort mal durch alle Abteilungen geschlittert.
Hab dann in der Werbeabteilung gearbeitet, direkt im Verkauf usw., hat durchaus Spaß gemacht.
Ich hatte relativ freie Hand, hab Software verkauft, Kunden nen Keyboard erklärt und all solche Dinge.
Auch wirklich viel gelernt (PA aufbauen, Lichtanlage usw.).

Also man muss da gar nicht unbedingt "nach den Sternen greifen", sondern könnte auch (mit Ahnung) irgend so einer Tätigkeit nachgehen, wenn man da ran kommt.
Hab das Ziel am Ende nicht weiterverfolgt (ungelernter Quereinsteiger), aber war schon cool.

 

[cherry50]

Ihr gebt Euch hier wirklich alle Mühe, und das ist lobenswert, aber der TE hat jetzt schon die Schnauze voll.

LG Cherry50

 

[Signalschwarz]

Wenn man sich anschaut, welchen Hürdenlauf (der eigentlich mehr diesen Challenges ähnelt wo sich hinreichend motivierte Verrückte bei Kälte und Regen durch Schlammtümpel, über haushohe Hindernisse und durch Stacheldraht quälen weil es ihnen Spaß macht) equivocal da beschreibt um etwas machen zu können was er will und wozu er wohl auch tauglich ist, nur weil die AfA "aufs Geld schaut" und man sich dann vor Augen führt wieviel Geld diese größtenteils total unfähige und in Teilen auch korrupte Institution für absolut sinnlose "Maßnahmen" verpulvert die niemanden etwas nutzen und im Gegenteil noch die da rein gezwungenen Teilnehmer noch mehr frustriert und demotiviert, da kann man schon das Kotzen kriegen.

 

[sixstringwarrior]

Ich halte ja nicht viel von der Agentur für Arbeit, aber in dem Punkt kann ich mich nicht beschweren. Sie haben mir 2004 die Deutsche Pop Akademie und 2012 die Umschulung zum Medienkaufmann finanziert. Ich kann mich zwar ganz gut verkaufen, aber sie hätten ja trotzdem nein sagen können. Beim zweiten Mal haben sie mich aber auch erst mal durch eine Maßnahme durchgeprügelt, um wahrscheinlich zu sehen wie ernst ich es meine.

Was mich vielmehr frustriert hat war die fehlende Möglichkeit meine Ausbildungen, meine Erfahrung und mein Talent zu Geld zu machen, In der Musikbranche gibts für Neulinge nur Praktikum und Ehrenamt. Egal wer du bist und was du kannst. Und wenn du das dann durchziehst kommt trotzdem nichts bei rum (wer Geld will wird durch den nächsten Frewilligen ersetzt), es sei denn du nimmst dein eigenes Geld in die Hand, gründest und setzt dich aufgrund der Marktsituation damit in den Sand. Musik und Geld sind Dinge, die sich abseits ein paar verbliebener Inseln einfach nicht miteinander vereinbaren lassen. Aufgrunddessen war es mir kaum möglich meine Familie davon zu überzeugen, dass ich tatsächlich hart arbeite und nur der Kontostand nicht stimmt. Das habe ich irgendwann nicht mehr ausgehalten, weshalb ich jetzt Content Marketing mache und den anderen Kram nebenher - leider mit weniger Zeit und Ambitionen als noch vor einigen Jahren.

 

[ranzman]

in Holland hat man das Problem erkannt und Alternativen ausgearbeitet:

http://www.spiegel.de/karriere/ausl...zahlt-ausbildung-zum-hellseher-a-1038522.html

 

[asperitias]

Ich habe meine Weiterbildung (dank Bildungsgutschein des Arbeitsamtes) mittlerweile abgeschlossen (an der W.A. Berlin) und sofort im Anschluss einen Job gefunden (befristet). Das ist sicherlich die Ausnahme, aber darüber gefreut habe ich mich trotzdem. Selbst wenn ich nicht gleich etwas gefunden hätte oder wenn ich diese Arbeit nur für eine begrenzte Zeit mache - verschwendete Lebenszeit war die Weiterbildung auf keinen Fall - ich würde sie jederzeit wieder oder weiter machen.

 

[Gelöschtes Mitglied 80290]

Hei asperitias, magst du auch offen legen wo, und als was du jetzt arbeitest?
Das ist ga rnicht gedacht um dich vorzuführen, sondern um aufzuzeigen das die Vorstellungen vllt. auch sehr auseinander gehen können. Manche wollen selbst mischen oder zumindest 1. Assi sein. Andere möchten einfach gerne in den Schnitt. Wo hats dich denn hingezogen?

Vllt. hilft es auch das Thema anders aufzuschlüsseln: Für welche Tätigkeit im Biz ist diese Ausbildung passend?

LG

 

[XCapt]

Weiterbilden ist nie verschenkte Zeit - es sei denn man lernt nichts neues...aber dann wird man auch nicht weitergebildet

Ob es sich finanziell lohnt ist immer eine ganz andere Frage....

Bzw. das ist eigentlich die Frage die sich jeder Musiker irgendwann stellen und abwägen muss

Freiheit / Träume ausleben Abhängigkeit / gesichertes Einkommen

 

[asperitias]

Ich arbeite als Projektmanager, betreue also laufende und entstehende Projekte und Produkte administrativ.
Äh, das klingt nicht wirklich sehr präzise, aber ich hoffe es gibt Dir wenigstens eine Idee. Klavier spiele ich dabei nicht, ist sicher momentan auch besser so

 

[Gelöschtes Mitglied 80290]

Na ja, das heisst doch schon mal etwas.
Ist das eine "Ton-Weiterbildung" oder eine "administrative Aufgaben-Weiterbildung" gewesen?
Ich denke das vergessen viel zu viele, es gibt nicht immer nur den Mischer/Produzenten und seine Assis, sondern ganz viel mehr Jobs in dem Bereich.

Was hast du davor so gelernt/gearbeitet?

In jedem Falle, auch wenn ich mit scharfen Fragen löchern sollte, herzlichen Glückwunsch!

PS: das ist einer der wenigen Threads zu dem Thema in verschiedenen Foren, der nicht total aus dem Ruder läuft. Füllt es mit Infos Leute, dann könnte das noch ein wirklich googlebarer Link werden....