um das mix-level zu erhöhen kompressor drauf?

matthi

matthi

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hey..

kann man allg. sagen bzw. gibt es allg. eine regel, wie man den mix möglichst laut kriegt....


ja...ich weiß, die antwort ist nein ;)

meine z.b. einzeln alle spuren stark über einen kompressor laufen lassen, damits lauter klingt. im endmix würde das ja das klangbild wieder verzwerren oder?

lg, matthi
(bitte nicht so feste mich hauen...hab leider keine ahnung)
 
frequenztennung - einzelspurkomprimierung - gruppenkomprimierung - instrumente laut spielen = mehr obertöne = fürs ohr lauter.

lg
flox
 
hey...

super. genau sowas wollte ich hören!!!

beudeutet tontrennung, dass man drauf achtet, das die gitarrenfrequenzen den gesang z.b. nicht schneiden?

und was ist gruppenkomprimierung? instr. mit gleicher [g=349]frequenz[/g]?

danke schonmal...
 
beudeutet tontrennung, dass man drauf achtet, das die gitarrenfrequenzen den gesang z.b. nicht schneiden?

aufräumen im mix - jene frequenzen, die das instrument nicht benötigt ruhig wegcutten:

bsp: [g=422]gitarre[/g] klingt solo schön rund - gemeinsam mit dem [g=118]bass[/g] mumpft das ganze untenrum. low-cut auf die gitarre bei pimaldaumen 120-300hz. siehe da, das bassfundament steht und beide instrumente haben ihren platz und die gitarre verbrät weniger energie (bassfrequenzen "verbrauchen" davon am meisten) und wieder ist etwas [g=284]headroom[/g] gewonnen.

und was ist gruppenkomprimierung? instr. mit gleicher [g=349]frequenz[/g]?
je nachdem was du gruppierst. bei mir siehts da meist so aus - drums, dann noch eine gruppe wo ich den [g=118]bass[/g] zu den drums route, cleane gitarren, verzerrte gitarren, backing vocals, lead vocals.

kommt sehr aufs arrangement an - manchmal verdichte ich nur ganz sachte. verzerrte gitarren haben beispielsweise schon sehr wenig [g=4]dynamik[/g], deswegen fahr ich sie nur ganz moderat mit einem kompressor an.

lg
flox
 
eine grobe und schnelle lösung, die du mal probieren kannst, um den mix lauter zu bekommen ist folgende:

1. alles unter 40Hz wegschneiden
2. alles über 18kHz wegschneiden
3. komprimieren
4. limiten

damit solltest du ungeahnte RMS werte erreichen können. allerdings ist das die quick & dirty lösung.

besser ist es im mix den eq sinnvoll zu nutzen und noch besser ist es sogar beim komponieren die instrumente so zu arrangieren, dass möglichst wenig maskierungen auftreten.

im übrigen ist musik je lauter desto undynamischer und für viele nicht nur anstrengender zu hören, sondern auch unattraktiver.
 
Würde kizm's quick&dirty lösung nur mit bedenken anwenden. aber das hat er ja schon selbst gesagt.

Im Allgemeinen gilt: "Weniger ist mehr" - Also schon beim komponieren anfangen zu bedenken was sich überschneidet, dann EQ-Einsatz und anschließend Einzelspur- und Gruppenkomprimierung. Wenn du anschließend noch nen Limiter aufs Mastersignal legst haste das ganze Übelst laut.

Die Frage ist wie kizm schon gesagt hat, ob dass dann aber soviel besser klingt wie ein bissel weniger laut und dafür mehr [g=4]Dynamik[/g]. Schließlich hört ja auch keiner Musik mit dem Volume-Regler auf Max. Sollen die ruhig bissel lauter drehen ;)
 
kizm schrieb:
2. alles über 18kHz wegschneiden

scheint mir unlogisch. ;)

@threadersteller:
grob gesagt kannst du mit einem einfachen limiter alles extrem laut machen. das problem ist nur: es klingt dann schei.sse. warum? weil die verhältnisse der instrumente durcheinander geraten, gitarren und gesang rücken extrem in den vordergrund, und die drums oder resp. alles prekussive (transienten) schwindet dahin. der mix ist also kaputt. ausserdem solltest du beachten dass der mensch ein stück mit vielen mitten als lauter empfinden als eines mit wenig mitten. (beispiele aus dem metalbereich: exilia, slipknot (vol.5) und papa roach z.b. haben sehr mittige produktionen, und wirken (oder sind) dadurch lauter als z.b. machine head (teils) oder fear factory, deren produktionen eher "scooped" sind.)

wenn du mal ein wenig mit eq, kompressor und limiter experimentierst wirst du schnell herausfinden wie der hase läuft und erkennst die ganze tragik an der problematik. :D

viel erfolg,

phantom
 
hey...

vielen dank erstmal an alle.
[g=4]dynamik[/g] soll doch wohl bleiben oder? ;)
die geht wahrscheinlich durch den kompressor oder limiter verloren oder? weil der die frequenzen von der lautstärke her angleicht oder?
ok. und gesamt kompression meiden, weil es da besonders auftritt und dann eirig klingt, richtig?

gibts eigentlich so tutorials oder zusammenfassungen, wo dann drin steht, welches instrument welche frequenzen hat und [g=118]bass[/g] <-> bd problematik etc. für so faule wie mich....bzw. es ist ja einfacher ein zusammenhängenden text zu lesen als alle mit meinen fragen zu nerven ;)
danach kann man ja immernoch fragen, wenn mans nicht verstanden hat.

vielen, vielen dank nochmal!

matthi
 
nein summenkompression soll man nicht meiden, man muss sie bloss richtig einstellen weil sie sonst alles schrottet. :D die songdynamik kann man auch noch im nachhinein per automation zurückholen, die der instrumente allerdings nicht, das stimmt.

matthi schrieb:
gibts eigentlich so tutorials oder zusammenfassungen, wo dann drin steht, welches instrument welche frequenzen hat und [g=118]bass[/g] <-> bd problematik etc. für so faule wie mich....

hast glück www.bws-tonstudio.ch

phantom
 
Man kann alles machen, entscheidend ist immer wie viel :)

Wichtig ist halt das der gesamte Mix bereits im Gleichgewicht ist. Dann kann man auch mal hinten etwas mehr Gas geben mit einem Limiter oder einem [g=322]Compressor[/g] ohne das sich gleich alles verschiebt.
Es gibts halt verschiedene Möglichkeiten aber die Spuren alle einzeln sehr stark zu komprimieren ist es sicherlich nicht. Das nimmt bereits dem Mix jegliche Lebendigkeit und klingt zunehmend in Richtung Pappe. Comprimierung ist immer eine Sache die man an den Sound anpassen muss. Manchmal geht halt mehr und der Sound setzt dann erst gut durch im Mix manchmal geht nur wenig sonst klingt der Sound komplett verbogen.

Auf jedenfall sind Compressoren, Limiter und ein frequenzmässig guter Mix die Grundlagen um dann auch die Lautheit zu bekommen. Spezielle Tools wie Multibandcompressoren können natürlich auch gute Dienste bieten, sind aber sicherlich kein "must have".
 
Gibt hier im Audioworkshop Shop nen Skript Namens "Mixing". Mir hat das sehr gut gefallen und viel gebracht.

Da stehen alle grundlegenen Sachen drin. Guck dir doch einfach mal das "Probe PDF" im Shop an.

Gruß
Sebastian
 
4damind hat den nagel schon auf den kopf getroffen. ein guter mix ist der schlüssel zu einem tollen und lauten master.

auf http://www.localheroes-radio.de/ hat es kürzlich einige podcasts zum thema homerecording gegeben und (ich glaube) im letzten teil war es, wo mal ein professionelles mastering als hörprobe gespielt wurde.

also so ein vorher/nachher-ding.

ist jedenfalls ganz interessant so etwas mal zu hören.
 
Moin.

Wurde ja schon viel gesagt von meinen Vorrednern...

Erlaube mir aber noch eine Anmerkung:

@ Phantom:

Sicher, mehr Mitten --> mehr Lautheit.

Aber gerade die hohen Mitten klingen bei vielen (professionellen) Lauter-ist-besser-Songmastern hart und aufdringlich, einfach unschön.

Bin mir darüber im Klaren, dass das ein generelles Problem bei lauten Mastern darstellt, dass man kaum komplett "ausschalten" kann.

Es hilft aber, beim Mischen bestimmte, besonders prominente Mittensignale etwas (!) per EQ zu dämpfen, weil das dazu führt, dass diese Frequenzen (die ja beim Mastern auch angehoben werden) weniger Probleme machen.

Weil viele Leute diese "Mitten sind laut und daher gut"-Mentalität verfolgen, drehen sie in ihren Mixes diese problematischen Anteile eher rein als raus - und dann kommt nach dem Mastern das Disaster.

Einfach mal den eigenen Mix mit ausgeruhten Ohren anhören und daruaf achten, dass der einen an keiner Stelle "anschreit".

Grüße,

Tomstein.

Ach ja: Kompressoren sind bei sachgemäßem Einsatz schon geeignet, um einem dichten Pop-Mix eine gewisse "Lautheit" zu ermöglichen. Also, darfst ruhig komprimieren!
 
Tomstein schrieb:
Aber gerade die hohen Mitten klingen bei vielen (professionellen) Lauter-ist-besser-Songmastern hart und aufdringlich, einfach unschön.

richtig! vor allem bei studiomonitoren. allerdings ist mir aufgefallen dass es meist genau diese produktionen sind, die auf allen anlagen gleich gut klingen/sich durchsetzen. z.b. auf pc-surroundsystemen scheint mir alles etwas mittenarm, und z.b. der gesang wirkt/ist leiser. hat vielleicht damit zu tun, dass die dem entgegenwirken wollen..?
aber auf den monitoren - das stimmt schon ja. ganz extrem ist da ja linkin park imho.

phantom
 
Moin nochma,

klar, viele Hifi-Boxen / PC-Speaker etc. haben halt oft eine doch stark verfälschte Mittenwiedergabe...

Auch ein schönes Beispiel für das, was ich meine (also was im schlimmsten Fall passieren kann) ist die eigentlich ganz wunderbare Single "Fill My Little World" der zurzeit recht beliebten britischen Band "The Feeling". Ein toller Song, sehr gut gespielt wie ich finde, jedoch leider beim Mastern (oder schon beim Mischen...?) fast ganz und gar zerstört; etwas schlimmeres habe ich glaub' ich noch nie gehört; jedenfalls nicht in den Charts... Die Höhen klingen wie Kreissägen, sobald der Song lauter wird, flieht man vor Schreck unter den nächsten Tisch.

Aber: ist trotzdem erfolgreich. Also ein Beweis dafür, dass sich ein guter Song eigentlich durch fast nichts zerstören lässt. Auch wenn's schade um den Sound ist.

Müsst ihr bei Gelegenheit echt mal reinhören (in den Song von "The Feeling"), würde mich interessieren, wie Eure Meinung dazu ist...

Grüße nochmal,

Tomstein.
 
Hmm Tomstein

Die Höhen find ich nicht das Problem bei dem Song, klar ein wenig dezenter ginge schon, aber irgendwie ists die Summenkompression, die den Song recht aufdringlich macht, find ich. Aber ist echt schwer, bei dem Song, ich werd da auch nicht ganz schlau draus.

Gruss
Mad
 
Moin,

@ mad: Hatte das gar nicht konkret auf die Songs vom Threadstarter bezogen; mein erster Post zu diesem Thread (siehe weiter oben) war nur ein ergänzender Kommentar zu Phantoms Aussage in Puncto Mitten & Lautheit.

Viele Grüße,

Tomstein.
 
Hatte das gar nicht konkret auf die Songs vom Threadstarter bezogen
Ich auch nicht. Ich hab mich auf "Fill My Little World" bezogen ;)

Gruss
Mad
 
und was mach ich wenn main track basslastig ist -mitten rein um lauter zu klingen ?????
 
und was mach ich wenn main track basslastig ist -mitten rein um lauter zu klingen
Seltsame Frage.
Was soll denn am Ende rauskommen: Ein basslastiger Track oder ein lauter Track?
Viel Bassanteil macht es schwierig, auf hohe Lautheit zu kommen, weil die subjektiv "lauten Frequenzen" halt eher im Mittenbereich liegen.
Nu kann ein hoher Bassanteil aber auch den Reiz eines Tracks ausmachen. Als Beispiel fallen mir da ein paar Tracks vom Album "Mezzanine" von Massive Attack ein. Da brummelt es hübsch düster im Bassbereich rum, was letztendlich die Atmosphäre ausmacht. Ein Rammstein-Track ist da vergleichsweise natürlich subjektiv lauter...anderer Musikstil halt.

Grüße
Cos
 

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