Treibt dich Angst..

  • Ersteller mWermut
  • Erstellt am
Solche Podcasts sind also auch eine Pfundquelle für Text-Themen. Hast Du nicht auch mal eine Kriminalfall behandelt, mit Knarre und Blut und so oder erinnere ich mich da nicht richtig?
..ich bin und bleibe ein Radio-Kind..nach solchen Podcasts suchen käme mir gar nicht allein in den Sinn..das ist was für hinterher..

..in dem ‚Krimi‘ ging es um den Gedanken, dass man am Liebsten Momente in seinem Leben ändern möchte, aber irgendwie auch nicht..

Viele Grüße, m
 
ist die Frage wie es Musikalisch umgesetzt wird.
..meine Song-Skizze ist auch so ein iPad-Ding..ich war im Urlaub..es gab immerhin ein E-Piano, um zu komponieren..

Die Musik hat das Weitertexten ziemlich vereinfacht..

voilà



Viele Grüße, m
 

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..ich bin und bleibe ein Radio-Kind..nach solchen Podcasts suchen käme mir gar nicht allein in den Sinn..das ist was für hinterher..
Mir ist beim Lesen nur eine Geschichte eingefallen, die ich mal in einem Zeit-Podcast gehört habe. Eine Story über einen schüchternen Bankräuber, der Sechzehn Jahre lang nebenher ein bürgerliches Leben geführt hat. https://podcasts.apple.com/de/podca...herrn-mustermann/id1374777077?i=1000517909822 In solchen Stilblüten findet man leicht geeigneten Stoff für Geschichten.
 
..ich kann noch mal was über die Inspiration zu dem Text schreiben..

..meine Song-Skizze ist auch so ein iPad-Ding..ich war im Urlaub..es gab immerhin ein E-Piano, um zu komponieren..

Sehr interessant. Toll, dass du am Hintergrund des Ganzen teilhaben lässt.
Ich will zu Idee und Text auf jeden Fall auch noch was schreiben und ein paar Gedanken weiterspinnen...
 
Hi @malles,
Eine Story über einen schüchternen Bankräuber, der Sechzehn Jahre lang nebenher ein bürgerliches Leben geführt hat. https://podcasts.apple.com/de/podca...herrn-mustermann/id1374777077?i=1000517909822 In solchen Stilblüten findet man leicht geeigneten Stoff für Geschichten.
..ich hab mir diesen und den Podcast '3 Minuten Hass' (über eskalierende Situationen), der 'Zeit' Reaktion angehört und finde das auch amüsant..als Inspirationsquelle für einen Songtext finde ich es besser, wenn man noch dichter an dem eigentlichen Geschehen ist..die drei der Podcast-Redaktion unterhalten sich anhand der gerichtliche Aufklärung über die Fälle und überfluten die Geschichten mit eigenen Bewertungen und Formulierungen..das ist für uns dann Wissen aus der zweiten Hand..vielleicht inspiriert es immerhin eigene Erinnerungen und Erfahrungen freizulegen..

Viele Grüße, m

EDIT: die Soundqualität des Podcasts empfinde ich als mäßig, gerade die Stimme des Haupt-Moderators klingt topfig, dazu gibt es immer wieder Plop-Geräusche..
 
Zuletzt bearbeitet:
als Inspirationsquelle für einen Songtext finde ich es besser, wenn man noch dichter an dem eigentlichen Geschehen ist..die drei der Podcast-Redaktion unterhalten sich anhand der gerichtliche Aufklärung über die Fälle und überfluten die Geschichten mit eigenen Bewertungen und Formulierungen..das ist für uns dann Wissen aus der zweiten Hand.
ok so spezifisch auf den Charakter bezogen kann eine Reportage kaum sein. Zur genauen Darstellung des Individuums ist das ungeeignet.
Aus der Ich-Perspektive auf solche außergewöhnlichen Lebensrealitäten zu blicken, fordert schon sehr viel Sorgfalt. So kurz die Kontrolleur-Geschichte auch ist, textlich umsetzen kann man sowas Komplexes wohl nicht.
 
Ich hab eine ganze Menge Gedanken zu deinem Text und dessen Entstehung.

1. Ich "fürchte" das fertige musikalische Stück wird mir gefallen und wird die Eindrücke und Gedanken beim Lesen des Textes ohne Musik übertünchen und teilweise theoretisch erscheinen lassen.

2. Beim ersten Lesen des Textes, noch ohne Wissen, wie der Text entstanden ist, fand ich ihn eher schwach. Ich hab nicht verstanden, worum es geht und empfand die Story als zu kompliziert. Beim Refrain hatte ich das Gefühl, dass der zu sehr einen ganz neuen Gedanken reinbringt und zu weit weg ist vom Rest.

3. Als ich gelesen hab, dass der Text Ergebnis des Worksheets ist, hab ich da noch mal nachgelesen und erstaunt festgestellt, dass mir die Grundidee sehr gefiel.

4. Durch die Hintergrundinfo des Worksheets versteh ich den Text und dessen Intention, find ihn aber immer noch eher schwach (was absolut erwähnenswert ist, da ich Sachen von dir sehr oft sehr gut find).

5. Mein Eindruck ist, dass die Worksheet-Methode beim vorliegenden Text noch mehr Nachbearbeitung benötigt. Die Idee und den Verlauf der Story vorab zu skizzieren, funktioniert. Was sich vorab aber nur schwer fassen lässt, ist das Gefühl fürs richtige Tempo, wie lang ein bestimmter Aspekt behandelt wird, bevor zum nächsten gesprungen wird.
Ich find die Entwicklung beispielsweise am Anfang viel zu schnell:

Jeder kennt dich hier seit vielen Jahren
Diese Jahre hast du mir gefehlt
Niemand außer Oma hat von dir erzählt

Deine Stimme hört sich an wie Heimat
Deine Blicke wärmen wie Kaffee
Woran siehst du, dass ich rastlos schlafen geh?

Tausend Fragen hab ich dir noch nicht gestellt
Und nun bist du der, der wissen möchte, was mich quält

Treibt dich Angst in die Zukunft?
Dann lach ihr ins Gesicht
Nutz deinen Vorrat an Träumen
Dann kriegt sie dich nicht​

* 3 Zeilen für die gesamte Vergangenheit mit jahrelanger Suche, Enttäuschung, etc.
* Danach sofort der Riesensprung, zeitlich in die Gegenwart und inhaltlich in eine gänzlich veränderte Konstellation mit plötzlicher Vertrautheit und einer Umkehrung der Gesprächsführung
* Dieser Punkt vom weisen, das Gespräch dominierenden Vater, den ich sowieso schon irgendwie zu konstruiert und zu schnell eingeführt empfinde, wird dann noch weiter geführt in eine Richtung, die mir -wie gesagt- zu weit weggeht vom Rest der Geschichte und die ich inhaltlich auch eher dünn finde.

6. Noch mehr ins Detail gehend und das Sprachliche betrachtend find ich die allersten drei Zeilen interessant:
Jeder kennt dich hier seit vielen Jahren
Diese Jahre hast du mir gefehlt
Niemand außer Oma hat von dir erzählt

Ich hab ja schon mal geschrieben, dass ich Texte gerne betrachte wie einen Film. Kann ich mir ausgehend vom Text Bilder machen und was vorstellen, finde ich das gut.
Bei den vorliegenden drei Zeilen wird das aus folgenden Gründen schwierig:
* Die drei Zeilen haben drei verschiedene Akteure (Jeder, du, Oma). Will ich mir ein Bild machen, muss ich zweimal "springen".
* "Jeder" ist abstrakt und lässt sich gar nicht "richtig" darstellen
* Die Sätze beschreiben, aber zeigen nichts (das berühmte "show, don't tell"). Der Film zu "jeder kennt dich" wären Passanten, die grüßen oder zuwinken, der zu "hast mir gefehlt" wären Situation, in denen das LI sucht, recherchiert, oder sonstwas macht.
Als Alternativbeispiel musste ich bei dieser Zeile unwillkürlich an "Junimond" denken (Strophe 2: "2000 Stunden hab ich gewartet. Ich hab sie alle gezählt und verflucht, usw..."). 5 Zeilen lang Bilder, Fokus immer nur aufs "Ich".
* Was ich richtig toll finde, ist wenn man Bilder findet, die auch noch kreativ, unverbraucht und treffend sind.
* Ich hab einen Lieblingstexter, der es nicht nur schafft, interessante Bilder zu finden, sondern diese auch so geschickt verwendet, dass Strophen eine eigene kleine Dramaturgie haben mit Interesse oder Überraschung erzeugen am Anfang und/oder der Auflösung oder Pointe am Schluss.
 
Ich hab eine ganze Menge Gedanken zu deinem Text und dessen Entstehung.
..erst einmal tausend Dank für deine Gedanken:) und speziell für die Bemerkung zu meinen Sachen im Allgemeinen:))

1. Ich "fürchte" das fertige musikalische Stück wird mir gefallen und wird die Eindrücke und Gedanken beim Lesen des Textes ohne Musik übertünchen und teilweise theoretisch erscheinen lassen.
..ja, wie gut können wir Songtexte lesen? Macht es einen Unterschied, ob wir einen Text gesprochen oder gesungen präsentiert bekommen? Ich bekomme beim Lesen den flüchtigsten Eindruck..deshalb leg ich manchmal die Kompositions-Skizze bei, damit man zumindest zur Musik lesen kann..

..bei diesem Thread hab ich extra den Chorus jeweils komplett ausgeschrieben, in der Hoffnung, er wird auch jedes Mal gelesen..

* 3 Zeilen für die gesamte Vergangenheit mit jahrelanger Suche, Enttäuschung, etc.
* Danach sofort der Riesensprung, zeitlich in die Gegenwart und inhaltlich in eine gänzlich veränderte Konstellation mit plötzlicher Vertrautheit und einer Umkehrung der Gesprächsführung
* Dieser Punkt vom weisen, das Gespräch dominierenden Vater, den ich sowieso schon irgendwie zu konstruiert und zu schnell eingeführt empfinde, wird dann noch weiter geführt in eine Richtung, die mir -wie gesagt- zu weit weggeht vom Rest der Geschichte und die ich inhaltlich auch eher dünn finde.
..der Text soll sich die ganze Zeit in der Gegenwart befinden, jedenfalls so weit wie das in einem Songtext möglich ist.

..es gibt quasi drei Strophen-Kapitel, jeweils ein Snap-Shot von wenigen Minuten innerhalb weniger Stunden:
* Erwartung und erste Begegnung
* gemeinsame Zeit und Abschied
* Heimfahrt und Vision

..für mein Gefühl, lässt sich das von der Menge her in einem Song rüberbringen..

6. Noch mehr ins Detail gehend und das Sprachliche betrachtend find ich die allersten drei Zeilen interessant:
Ich hab ja schon mal geschrieben, dass ich Texte gerne betrachte wie einen Film. Kann ich mir ausgehend vom Text Bilder machen und was vorstellen, finde ich das gut.
Bei den vorliegenden drei Zeilen wird das aus folgenden Gründen schwierig:
* Die drei Zeilen haben drei verschiedene Akteure (Jeder, du, Oma). Will ich mir ein Bild machen, muss ich zweimal "springen".
* "Jeder" ist abstrakt und lässt sich gar nicht "richtig" darstellen
* Die Sätze beschreiben, aber zeigen nichts (das berühmte "show, don't tell"). Der Film zu "jeder kennt dich" wären Passanten, die grüßen oder zuwinken, der zu "hast mir gefehlt" wären Situation, in denen das LI sucht, recherchiert, oder sonstwas macht.
Als Alternativbeispiel musste ich bei dieser Zeile unwillkürlich an "Junimond" denken (Strophe 2: "2000 Stunden hab ich gewartet. Ich hab sie alle gezählt und verflucht, usw..."). 5 Zeilen lang Bilder, Fokus immer nur aufs "Ich".
* Was ich richtig toll finde, ist wenn man Bilder findet, die auch noch kreativ, unverbraucht und treffend sind.
* Ich hab einen Lieblingstexter, der es nicht nur schafft, interessante Bilder zu finden, sondern diese auch so geschickt verwendet, dass Strophen eine eigene kleine Dramaturgie haben mit Interesse oder Überraschung erzeugen am Anfang und/oder der Auflösung oder Pointe am Schluss.
..die ersten drei Zeilen..

..sollen schon den Kontext der Geschichte zeigen und Hinweise zum Ort und den beteiligten Personen geben..

Jeder kennt dich hier seit vielen Jahren
// Begegnung im langjährigen Umfeld des LD
// Grüßen ist schon bildlicher, aber wie bringt
// man dann die Zeitspanne unter??
Diese Jahre hast du mir gefehlt
// LI ist fremd/Gast in dem Umfeld
// Für das LI war LD aus der Welt
Niemand außer Oma hat von dir erzählt
// LD wurde totgeschwiegen
// 'Oma' deutet auf das Alter des LI
// und auch darauf, dass LD wohl ein Elternteil ist

..obwohl ich das Beispiel 'Junimond' keineswegs im Kopf hatte, empfinde ich den Song-Einstieg durchaus als ähnlich (aber klar, wer kann sich mit Rio's Texten vergleichen..)

..und wer ist dieser Lieblings-Texter??

Viele Grüße, m
 

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