Warum denn die Raumspur in die Tonne? Die ist doch mit Slate Monster plus etwas Eq richtig maßgebend für die Drums. Ohne diese Mitte klingt es kleiner. Bei den Drums habe ich mit Raum u Ohs angefangen und dann den Rest druntergemischt. Habe 4 Oh Mics benutzt für die Ohs. 2 davon komprimiert und die andere clean drunter.
Ich verfolge halt eine etwas andere Philosophie beim Drums Abmischen.
Ich denke die Fülle der Mikrofonierung rührt eher daher, dass die Session bei Telefunken auch zu Demonstrations- bzw. Werbezwecken gemacht wurde. Ich sah das nicht als Grund da irgendwas zusammen zu mischen. 2 OH Paare im Mix - wofür? Da entsteht doch nur unnötiger Brei ...
Wenn auf Raumspuren immer noch fast nur Direktsignal drauf ist kann man die IMO einfach vergessen. Klar kann man das Diffussignal mit Kompression hervorholen. Aber wo nicht viel ist, kann man bekanntlich auch nicht viel mehr her zaubern.
Wenn der Raum gut klingt und die Raum Mikros mindestens 5m von der Schallquelle weg sind und Off-Axis dazu aufgestellt werden, oder einfach mit Kugel, kann man IMO überhaupt erst von Raum Mikros sprechen ... die Ambience Spuren von dem Lyndsey Ollard Song waren z.B. brauchbar, find ich.
Hier nochmal aktualisiert. Diesmal hab ich nur noch was am Bass gemacht. Für meine Begriffe ist mein Mix damit fertig.
Gefällt mir gut.
Einzig den Gesang finde ich insgesamt unterrepräsentiert. Bei der räumlichen Abbildung ist er einfach zu mittig und noch zu "eingequetscht". Die Leadstimme müsste sich etwas aus dem Hintergrund lösen. Ich würde dort eine schöne Plate mit passendem Predelay drauf setzen.
Und ggf. ein mü lauter machen (wenn es dann noch nötig ist).
Auch die Backgroundstimmen sind einen Deut zu leise, nicht viel.
Sonst finde ich es prima. Schlagzeug und Bass klasse gelöst.
Ob es jetzt The Brew wirklich gerecht wird, ist eine andere Frage. Ich kenne die Band live recht gut und finde, dass die gewisse Rohheit, die sie ausmacht, jetzt in dem Mix nicht so wirklich rauskommt, Aber das kann ja durchaus legitim sein. Insgesamt ist mir der Titel auch eigentlich Brew-untypisch sehr pop-lastig.
Danke
Hm ja, die Plate Reverbs auf Snare und Gesang sind auf mono gestellt und auf jeweils 25% gepannt. Pre-Delay beim Vox Reverb sind 75ms oder sowas, reicht eigentlich, find ich.
Ich werd noch ne Version machen und die Reverbs mal auf Stereo einstellen.
Mehr als 0,5dB lauter würde ich die Leadstimme nicht machen. Mal schauen.
Wenn sie noch lauter ist wird der Mix ja noch "poppiger".
Ich mische generell gerne transparent und klar. Aber nachdem ich die Spuren ausgesucht hatte war mein Rough Mix schon sehr clean. Das liegt eben auch einfach am Material. Mit gedoppelten, voll verzerrten Gitarren und ohne Keyboard wärs gleich was ganz anderes.
Aber kann schon sein, dass mein Ansatz trotzdem zu clean für die Band ist ...
Ich hatte nur die DI Bass Spur genommen und die zuerst noch durch nen virtuellen Amp gezogen, aber das Amp Plugin zum Schluss wieder ausgemacht. DI ist irreführend - nicht klar, ob das jetzt direkt aus dem Bass oder aus dem Amp kommt. Ich denke aber aus dem Amp. Ist ansonsten nur Waves Bassrider drauf, schmal bei 60Hz für die BD abgesenkt und sachte mit 3:1 komprimiert - fertig. Plus Lautstärke Automation. In den Strophen hab ich den Bass z.B. 3dB lauter gegenüber den Refrains gemacht.
So um die 99 oder 100 bpm. Ne grobe Messung hat mir gereicht um die Delay Zeiten einzustellen.
