Täglich grüsst das Murmeltier! Welcher Preamp?

[Astronautenkost]

Du kannst dir den Great River bei Arnd in Hamburg für wenig Geld leihen!

http://digitalaudioservice.de/great-river-me-1nv.html

Bei Kauf wird der Preis verrechnet. Wenn du mit S-lauten Probleme hast, wäre das MT71s mit der M7-Kapsel das gutmütigere Mikro.

 

[donmann]

Danke für die Tipps!

 

[verflixte13]

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich gar nicht weiß, wie der 1073 im Original klingt.

@donmann ... das ist doch keine schande! ...

und wenn dich der GreatRiver wirklich interessiert, dann teste das gerät an.
(den DMP, wenn er in einem guten zustand ist, den bekommst du
mit sicherheit auch wieder ohne großen verlust verkauft. )

zischlaute, die würde ich allerdings nicht auf diesen preamp zurückführen.

nur ein tipp: -->
teste auch einmal das wechselspiel zwischen Gain und Output aus ...
das kann bei manchen mics echte wunder bewirken. LG

p,s,
*autsch, ich sehe gerade, dass dieser pre ziemlich im preis
angezogen hat ... damit liegt er nicht mehr in der " bis 1000 euronen-zone",
sondern, schon fast im 1500er bereich ... schade, schade ...

 

[donmann]

Wechselspiel zwischen Gain und Output ist in der Tat sehr interessant! Habe da einige spannende Klangvariationen mit hinbekommen. Muss noch mal genauer checken. Die S-Laute sind nicht dramatisch schlimm, sie fallen aber auf. Kriegt man aber eigentlich noch ganz gut raus... Den Preamp hab ich für einen ganz guten Preis bekommen. Den sollte ich auch wieder reinholen können, sollte ich den Great River nehmen wollen... Oder ich behalte ihn als Wertanlage. )

Ein schönes Wochenende euch!

 

[verflixte13]

Wechselspiel zwischen Gain und Output ist in der Tat sehr interessant! Habe da einige spannende Klangvariationen mit hinbekommen. Muss noch mal genauer checken.

... mache das! ... nicht immer gleich etwas neues kaufen,
wenn man eigentlich schon etwas ziemlich gutes
in den händen hält ...das man noch gar nicht vollends erkundet hat ...

dir auch ein schönes WE ... LG

 

[whitealbum]

Hi donman,
User toddrundgren (Stimmlage/Stimmtyp: weicher Bariton) hat für sein M930 einen tollen Preamp gesucht.
Der DMP war ihm in den Tiefmitten/obere Bässe zu fett, zu viel, und das war auch so.
Mit EQing und dyn. Komprimieren bekommt man das weg, aber -->
Der Great River ist da neutraler, obwohl er immer noch zu den färbenden Premps gehört.

Die Audiofiles sprachen dahingehend eine deutliche Sprache, der Great River hat bei toddrundgren's Vorstellung wie es klingen soll, perfekt gepasst. Da war nix zuviel und nix zu wenig, und dennoch schön rund, ohne zu neutral oder langweilig zu sein.
Das Paar M930 und Great River ist auf jeden Fall eine sehr gute Kombi, gerade wenn man sich dabei erwischt die Tiefmitten im Gesang wieder rauszubekommen
Auch die Mitten/wie höhen sehr smooth (liegt natürlich auch maßgeblich am Grundsignal...)

Das M930 klingt (da keine FET-Schaltung, Übertrager etc.) recht trocken, der Preamp alà Great River und Co. umschmeicheln das Signal, das passt sehr gut.

Ach ja, ich regle bei meinem BAE 1073mpf mittlerweile den Output voll auf, sodass hier nichts heißer gefahren wird, passt mir aktuell vom Klang besser (färbt weniger).

 

[MountainKing]

Könnte hier nicht auch der DAV Preamp passen? Eher clean, aber mit durchaus etwas Charakter.

 

[whitealbum]

Sicher, das M930 harmoniert auch mit dem DAV BGNo1 bspw., allerdings finde ich gerade bei Vocals harmoniert das M930 besser mit einem Great River, BAE 1073 oder auch A-Designs P1.
Vor allem in den Hochmitten und Höhen ist der smoothe Klang der Preamps Stimmen sehr zuträglich, vor allem klaren Stimmen oder auch Stimmen die leicht hart oder kantig klingen.

 

[MountainKing]

Ist man dann nicht beim Shadow Hills monogama besonders gut aufgehoben, weil es dort verschiedene Charakteristiken in einem Gerät gibt? Wurde ja oben auch schon genannt.

Die Idee wäre dann eben: ein sehr gutes, recht universelles Mikro (M930) und eine gewisse Flexibilität kommt dann über den variablen Preamp. Wenn es darum geht, die EINE sehr gute Kette anzuschaffen, macht das vielleicht doch Sinn. Klar, trotzdem muss es passen.

 

[whitealbum]

Der Shadow Hills Monogama ist sicher ein sehr interessanter Preamp (wie auch Chandler, Electrodyne und Co.). Er klingt durch die unterschiedlichen Ausgangsübertrager (bezeichnen es als Nickel, Discrete, Steel) leicht unterschiedlich.
Ich habe den persönlich noch nicht unter gehabt, aber sehr gut aufgenommene Audiofiles (Vergleiche mit Api, Neve...) bei Vocals. Das klang schon sehr überzeugend.

Gerade das M930 mit seiner fabelhaften Auflösung lebt von einem guten Preamp, sprich das Potenzial wird erst richtig ausgeschöpft, wenn der Preamp eine sehr gute Qualität hat. Egal ob er recht neutral wie ein Millenia klingt oder färbend wie ein BAE 1084.

Letztlich gilt auch hier bei der Auswahl des richtigen Preamps, einige der Marken für einen Test auszuwählen, und sich schön Zeit zu lassen, wie der Preamp auf verschiedene Signale und auch verschiedene Mikros reagiert. Hier ist man auch überrascht wie unterschiedlich das ein und dasselbe Mikro mit unterschiedlichen Preamps klingen kann.

 

[donmann]

Der DMP war ihm in den Tiefmitten/obere Bässe zu fett, zu viel, und das war auch so.
Mit EQing und dyn. Komprimieren bekommt man das weg, aber -->
Der Great River ist da neutraler, obwohl er immer noch zu den färbenden Premps gehört.

Mit den Tiefmitten / oberen Bässen habe ich soweit keine Probleme, bilde ich mir ein. Das war mit dem SM7B gaaaanz anders... Da musste man untenrum ordentlich aufräumen.

Ach ja, ich regle bei meinem BAE 1073mpf mittlerweile den Output voll auf, sodass hier nichts heißer gefahren wird, passt mir aktuell vom Klang besser (färbt weniger).

Genau so mache ich es bisher auch. Gain auf maximal 35dB und Output voll aufgedreht. Alles über 40 dB Gain klingt schon extrem stark komprimiert und sehr crisp (ich weiß nicht, wie ich den Effekt besser beschreiben kann). Ist mir schon too much dann...

Beste Grüße!
Marco

 

[whitealbum]

Wenn Du mit Tiefmitten und oberen Bässe keine Probleme hast, dann passt das doch mit dem DMP sehr gut.
btw, bist du von der Stimmlage Tenor?

Den Übertrager heißer anzusteuern funktioniert ja so:
Outputregler voll auf, Gain aussteuern so dass das Signal nicht übersteuert bzw. clippt.
Dann dreht man den Outputregler zurück, sagen wir bis 12 Uhr, dann wird das Signal leiser, jetzt dreht man den Gainregler wieder auf, und fährt somit den Übertrager "heißer an".
Das klingt je nach Anforderung an den Klang auch sehr gut.

Was Du beschrieben hast, ist eher übersteuern des Signals (nachrangiges Interface bekommt dann sicher zuviel Gain und fährt in den roten Bereich).

 

[donmann]

Was Du beschrieben hast, ist eher übersteuern des Signals (nachrangiges Interface bekommt dann sicher zuviel Gain und fährt in den roten Bereich).

Hmm, also übersteuert / angezerrt klingt es eigentlich nicht. Auch die Wellenformen sehen im Logic gut aus. Ich hatte nur irgendwo den Tipp gelesen, dass man beim BAE besser den Output weit aufdreht anstelle des Gains, damit der Sound eben nicht so "hart" wird, deswegen habe ich den Gain recht weit runter und den Output auf 3 Uhr, sehe ich gerade. Vielleicht habe ich es aber auch für mich verkehrt übersetzt (war ein englischsprachiges Forum). Ich teste mal ein wenig weiter.

 

[whitealbum]

Willst Du mehr Übertragerklang und auch ein wenig mehr Sättigung, dann drehe den Output-Regler von rechts-Anschlag auf bis zu 12 Uhr (den Gain dann etwas hoch drehen).
Willst Du wenig Übertragerklang, Output voll auf, dann gehts natürlich mit dem Gain Regler wieder runter.

 

[donmann]

Willst Du mehr Übertragerklang und auch ein wenig mehr Sättigung, dann drehe den Output-Regler von rechts-Anschlag auf bis zu 12 Uhr (den Gain dann etwas hoch drehen).
Willst Du wenig Übertragerklang, Output voll auf, dann gehts natürlich mit dem Gain Regler wieder runter.

Sättigung war das Wort, das ich suchte, sehr gut. Danke. Ich bin eigentlich recht zufrieden mit dem Gain bei 35 dB und dem Outputregler auf 2-3 Uhr. Dann ist schon ein bisschen Sättigung drin, aber es ist nicht so extrem "fett". Kommt wirklich gut! Für ruhigere Stücke könnte ich dann den Gain ein wenig hochfahren, um ein wenig mehr Intimität herzustellen; es klingt dann sehr "nah". Scheint mir schon recht variabel zu sein, der Preamp!

 

[whitealbum]

Ja höre ich auch so bei meinem BAE 1073 mpf, alles zwischen Rechts-Anschlag bis 12 Uhr klingt richtig gut.
btw, was für ne Stimmlage hast du denn?

 

[donmann]

Ja höre ich auch so bei meinem BAE 1073 mpf, alles zwischen Rechts-Anschlag bis 12 Uhr klingt richtig gut.
btw, was für ne Stimmlage hast du denn?

Ich spreche ja mehr, als dass ich singe, von daher tue ich mich schwer, das im musikalischen Kontext zu definieren. Hier hört man die Stimme: https://www.youtube.com/watch?v=-O5NqnCZfX0

 

[Astronautenkost]

Das klingt doch ordentlich. Das haben wir nicht oft hier, wenn man ehrlich ist. Problem mit Deinen Frikativlauten höre ich da nicht. Ich vermute, da die Aufnahme älter ist, war da noch anderes Equipment? Lediglich im Mix sollte man weniger und sorgfältiger mit den Dopplungen arbeiten. Die Verständlichkeit ist nicht optimal. Aber mit dem BAE und dem M 930 bist Du gut ausgestattet.

 

[whitealbum]

Schließe mich an, das ist klanglich gut, auch das Duett mit der weiblichen Stimme, fein das.
Gute Mittenpräsenz bei Deiner Stimme (Stimmlage Bariton), Probleme mit Frikativlauten höre ich auch nicht, alles gut.

 

[donmann]

Das ist in der Tat ein älteres Stück, aus 2012. Müsste die Kombi Shure SM7B mit Gainstation oder Apogee Duet-Preamps gewesen sein. Ich glaube fast Gainstation. War jetzt nicht geeignet, um mein Frikativlautproblem zu illustrieren, sondern nur, um die Stimme vorzustellen... Das mit den S-Lauten kriege ich sicher auch noch hin. Vielleicht ist die Umstellung vom SM7B zum M930 einfach auch noch zu frisch und das Hochauflösende zu ungewohnt. Ich beobachte das mal weiter.