Täglich grüsst das Murmeltier! Welcher Preamp?

[BigBernd]

Hallo zusammen,

nachdem die Gefell Mikros bald bei mir eintreffen und ich mich mit Sicherheit für eines entscheide (M930, M940, MT 71s oder M1030), soll die Signalkette (Mic-?-Fireface UCX) jetzt mit einem Preamp abgerundet werden. Als Budget habe ich mir ca. 1.200 € Maximum gesetzt und es werden fast ausschließlich verschiedene Vocals damit aufgenommen. Die Klangfarbe soll dabei eher rund als agressiv sein. Für mich sind eher Fundament und Höhen wichtig, statt sattem Mittenpunch.

Dazu habe ich in den vergangenen Wochen zahllose Reviews, Shootouts verinnerlicht sowie einige Foren leer gelesen. Gerade bei den Audiofiles schwanken meine Eindrücke zwischen: „Oh, cool!“

„Ahh, verstehe!“,

„Da hätt' ich aber ein anderes Mikro genommen.“

und „Ich hör' hier keinen Unterschied.“

Es gibt ja zahllose Threads dazu aber ich würde gern nochmal auf Eure Kompetenz zurückgreifen und meine Vorauswahl begutachten lassen.

Letztendlich muss man einen Preamp ganz offensichtlich in vertrauter Umgebung testen und deshalb werde ich D.A.S. bemühen, mir eine Auswahl zukommen zu lassen. Diese habe ich nach dem Ausschlussverfahren erstellt – d.h. Geräte, von denen ich glaube, dass sie für mich unpassend sind bzw. mich nicht glücklich machen, habe ich ausgeklammert. Da bei mir noch eine ungenutzte Lunchbox rumliegt (leider nur 2 Slots horizontal angeordnet), wird es wohl auf eine 500er Lösung hinaus laufen.

Meine Kandidaten sind folgende:




Purple Audio BIZ (finde die Flexibilität und den Klang interessant)

http://digitalaudioservice.de/purple-audio-biz-mk-mic-preamp.html



BAE 1073MPL (hat für mich gegen Neve gewonnen)

http://digitalaudioservice.de/bae-audio-1073mpl-500-series-mic-pre.html



Shadow Hills Mono Gama (ich muss dieses Ding mal live hören, allein schon wg. der Homepage der Jungs.)

http://digitalaudioservice.de/shadow-hills-industries-mono-gama-mic-pre.html



Triton D2O (die meisten Audiofiles haben mir sehr gut gefallen, vermutlich zu neutral?!)

http://digitalaudioservice.de/triton-audio-d2o-tube-fet-500-series.html



Electrodyne 501 (nur ein Bauchgefühl...)

http://digitalaudioservice.de/electrodyne-501-preamp.html

Sollte einer rausfliegen oder könnt Ihr noch einen alternativen Kandidaten empfehlen?

Vielleicht gebe ich Euch noch einen kleinen Überblick davon, welche ich „Beiseite gelegt“ habe. (sind Desktop Versionen dabei) Wie gesagt – alles subjektiv – will niemandem auf den Schlips treten. Vielleicht bin ich auch dem einen oder anderen schlechten oder gefakten Test auf den Leim gegangen. Schreit, wenn davon irgendeiner auf meine Liste muss.

Great River NV – wahrscheinlich ein großer Fehler, aber das 500er Format belegt 2 Slots und ich hab' ja nur 2 quer (Das Leben ist grausam )

UAD Solo 610 – hatte ich mal unter den Fingern, die Weichzeichnung der Höhen hat mir eigentlich gut gefallen, aber der Sound bei mehr Sättigung hält mich ab

Golden Age Pre 73 DLX – hat mich nicht gekickt

Api 512c – super schöner Attack, würde aber gern etwas Weicheres haben

WA12 – ebenfalls mal angetestet, die Klangfarbe hat mir nicht zugesagt

Focusrite ISA One – zu unauffällig, würde mir mehr Charakter wünschen

Das Buffet ist eröffnet - vielen Dank vorab!

 

[whitealbum]

...Als Budget habe ich mir ca. 1.200 € Maximum gesetzt und es werden fast ausschließlich verschiedene Vocals damit aufgenommen. Die Klangfarbe soll dabei eher rund als agressiv sein. Für mich sind eher Fundament und Höhen wichtig, statt sattem Mittenpunch.

Von fett mit viel Sahne bis klar und straff:
Rangiert der Electrodyne 501im extrem fett und viel Sahne!
Aber achte darauf wie er sich im Mix macht. Da ist er nicht so vorne wie BAE 1073, und schiebt von allen am meisten im Tiefmittenbereich, das kann auch zuviel sein, aber dennoch ein toller Preamp!

Dann kommt der BAE1073 immer noch eine Portion im Tiefmittenbereich aber schönes Hochmitten/Höhengerüst, und der Gesang ist automatisch im Mix vorne!

Bei Deiner Beschreibung fällt mir spontan der Great River ME-1NV ein, der passt hier eigentlich am besten (nehme den Desktop)
Nehme den ganz schnell wieder in der Liste mit auf hatte den mit einem Gefell M930 (Bariton) gehört, klasse! Sehr gutes und straffes Fundament, aber nicht zuviel (BAE schiebt im Tiefmittenbereich mehr) Mitten und Höhen sehr schön!

Shadow Hills Monogama auf jeden Fall testen.

Nehme von A-Designs noch den P1 (500 Format) mit auf, der rangiert in der Mitte mit leichter Tendenz zu Klar und Straff ohne zu eckig zu sein, keine Spur von Härte.
Ein toller Preamp, hätte ich gerne behalten, mein Budget war aber leider begrenzt.

 

[verflixte13]

... na da hat das murmeltier aber seine hausaufgaben gemacht!
(dann wird es etwas leichter, um ohne zu raten ... etwas zu raten.)

vorab: deine einschätzungen/sowie die von @whitealbum
teile ich ... so ähnlich würde ich die gerätschaften auch bewerten.

was mir dennoch fehlt, das ist der genaue verwendungszweck/genre ...
sonst baut man sich eine geile kette zusammen,
die in sich wunderprächtig funktioniert, aber eventuell nicht
im rahmen seiner eigenen musik.

um bei den mics anzufangen: da hast du dich auf Gefell konzentriert
und diese sind schon ziemlich gut(mütig) ... hier kann man
eigentlich wenig falsch machen ... unter deiner vorauswahl,
da hat mir das MT 71s am meisten zugesagt ... ein sehr guter
allrounder ohne kanten und ecken ... wer etwas solides sucht,
der wird hier fündig ... aber wirklich "sexy", das klingt dieses mic
für mich nicht ... (schon klar! ... der sex sollte "vor" dem mic
stattfinden.*g)

hier ist alles schon zu sehr "vorgeregelt" ... begrenzte bässe
und entschärfte höhen ... (das gilt für etliche der Gefell-mics ...
und richtig 3D, das wird es erst mit dem UM900 ... aber das
ist nun eine andere baustelle) ...

anyway ... ich sage das nur, weil nun dem preamp eine
wirklich weiterführende rolle zukommt ... und nun entscheidet
in erster linie dein eigenes musikalisches wollen ...

mit der "Neve"-richtung, (also auch BAE oder Great River )
da gibst du den Gefell-mics einen tacken offenheit nach vorne
und das können diese mics wirklich gut gebrauchen ...

während ich mir, nur zum bleistift, den Electrodyne 501
schon als zu soulig/warm in dieser mic-verbindung vorstelle ...
(es sei denn, du bist genau in dieser genre-ecke unterwegs.)
dennoch waren es bei uns eher mics mit "ecken und kanten",
die vom 501er deutlich hörbar profitiert haben.

auf alle fälle ein lob, dass du alles selbst antesten möchtest
und dann deine eigenen entscheidungen triffst ... nur eines noch -->

bleibe offen und kritisch! ... und teste auch immer wieder
gegen deine bereits bestehende kette an ... so mancher hat
sich einen völlig unnötigen/oder falschen hardware-preamp
zugelegt, nur weil er zulange in den foren herumgelungert ist ... LG

p.s.
achja ... den Great River, den würde ich auf alle fälle
in die testrunde nehmen ... und falls er nicht in deinen
500er-querschub passt, dann greife zum standalone gerät
mit eigener stromzufuhr.

 

[whitealbum]

Aus meiner Sicht ist es eher so, wie möchte ich, dass das Mikro klingen soll?

D.h. zuallererst, die Stimme (Stimmfarbe, Stimmtyp etc.) muss zum Mikro passen.
Hier ist das MT71s der Allrounder in seiner Preisklasse, passt immer.
Ich habe es noch nie an einer Stimme gehört, wo es nicht passte!

Was v13 ggf. meint, ist, wie soll das Mikro klingen, in welche Richtung soll es gehen?

Mal so platt gesagt, möchte man einen weitgehend natürlichen Klang mit ausgeglichener Wiedergabe aller Frequenzen der Stimme, keinen ausgeprägten Nahbesprechungseffekt und sauberen wie ausgeglichenem Höhenspektrum, dann ist man beim MT71s richtig.
Das MT71s lässt sich im übrigens sehr gut bearbeiten, fast wie ein aehr gutes Bändchenmikro, nimmt alles klaglos hin, und es klingt immer gut.

Möchte man die Stimme etwas formen in Richtung mehr "Into Your Face", trocken und direkt klingend. Mehr Nahbesprechungseffekt und in den Höhen mehr Zugabe, dann ist man beim M930 richtig (das M1030 ist etwas zurückhaltender obenrum).
Auch das M930 lässt sich gut bearbeiten.

Zu diesem Zweck habe ich mehrere Mikros, d.h. wenn ich eine moderne Rocknummer habe, und eine Stimme die im oberen Register "tobt", nehme ich sehr gerne das Gefell M930 oder das AT4060 als Alternative zum UM92.1s (Röhrenvariante der M7-Kapsel, die auch im MT71s verbaut ist).
Meistens sogar das AT4060, weil es mehr komprimiert und manchmal genau für meine Vorstellung passt! Das M930 wie das UM92.1s sind hierbei in er Abbildung der Konsonanten und Frikativlaute
aber immer genauer.
Die Gefells sind die Auflösungsmeister unter den Mikros.

Das MT71s klingt der Stimme in natura sehr ähnlich, es macht einfach sehr wenig dazu.
Entschärfte Bässe/Höhen hat es überhaupt keine, die Höhen werden eher so abgebildet wie sie da sind (aber auch hier gibt es etwas dazu), das ist ein großer Unterschied!
Viele andere Mikros machen Bässe und Höhen dazu, das muss kein Nachteil sein, wenns gut klingt.

In Sache sexy Mikroklang, das ist sehr subjektiv, und man bewegt sich da schnell auf dem Glatteis.
damit ist gemeint, dass die Stimme durch die Klangformung des MIkros ein "gewisses" Etwas dazubekommt, was die Stimme eigentümlicherweise schöner und griffiger macht als sie in Natura klingt.
Sowas kann das Neumann U47, UM92.1s, UM900 aber auch das AT4060.
Der Punkt ist nur, das gelingt bspw. dem AT4060 nicht immer, oft ist es oft zu viel des Guten.
Und es gibt auch wenige Mikros jenseits der 2500€, die das sicher und bei jeder Art des Gesanges können.

Wenn es irgendwie möglich ist, teste die Mikros an einem richtig gut klingenden Preamp, da an einem Preamp einer RME oder ähnlichem Interface, das Potential der Mikros sonst nicht hörbar ist bzw. man sogar falsche Schlüsse zieht (selbst gehört an einem Summit Preamp und einem M930, da klang das M930 wie vor einem Vorhang, lag am Preamp).

Dringend die Stimme unter dem Kopfhörer beim Einsingen wie im Mix beurteilen, alles andere bringt nix. Auch wichtig beim "im MIx beurteilen", kein EQ drauf nur etwas Komp und hören wies klingt.

 

[BigBernd]

Vielen Dank @whitealbum und @verflixte13 für Eure Einschätzungen.

Ich freue mich, dass meine Auswahl in die richtige Richtung geht. Was mein musikalisches Einsatzgebiet angeht, so ist es schon die Pop, Soul, RnB Ecke, in der ich meistens unterwegs bin. Aber das erweitert sich schnell auch mal in andere (komische) Bereiche, wenn ich Überfiles oder Backings für erstellte Chorarrangements oder Playbacks einsinge. Insgesamt also eher die "brave" Klangrichtung. Außerdem sind hin und wieder verschiedene Sänger zu Gast. Insofern sollte mein neues Mikrofon eher ein universeller Kandidat als ein sexy Häschen sein.

Wie in meinem ersten Thread erwähnt, geht es mir um die Auflösung und gute Bearbeitungsmöglichkeiten.

Natürlich wäre es folgerichtig mehrere Mikros zur Auswahl zu haben oder die "Baustelle" UM900 in Angriff zu nehmen aber da muss ich realistisch bleiben. Bin nur engagierter Hobby Musiker - und meine Equipment Evolution (Mic: Hama > t-bone > Rode > AT > Gefell, Interface: Soundblaster > Alesis io2 > Focusrite Saffire > RME UCX) sollte nach Möglichkeit mit der Entwicklung meiner Fähigkeiten und Ansprüche in Einklang sein. Und aktuell fühlt sich die Kombi aus neuem Mikrofon und Preamp durchaus gut an. Wie gesagt, Stück für Stück... Vielleicht gefallen mir die Testexemplare von Gefell so gut, dass ich die Preampanschaffung parke und lieber zwei verschiedene Mikros nehme. Da bin ich schmerzfrei. Im Sommer gibt es bestimmt auch noch Preamps zu kaufen.

Und ja, ich möchte die Preamps hier bei mir testen. Die Recherche war eine einzige Berg- und Talfahrt. Viele Hörbeispiele haben meine Begeisterung geweckt. Nach einem Nachmittag mit dem Clip-a-Lator (http://www.zenproaudio.com/clipalator) wollte ich meine Ohren wegwerfen und auf die Gratis Kopfhörer von Air Berlin und einem "Media Markt Profimikrofon mit Klinkenstecker" umsteigen. Nach dem Motto: "Das hat ja alles keinen Zweck! Das hörst Du eh nich'..." Dann habe ich bei einer Shoppingtour in einem großen Musihaus mehrere Preamps ausprobiert - dort habe ich wieder die klanglichen Unterschiede gehört, auf die es mir ankommt. Ergo: Die Dinger müssen hier her und dann wird verglichen. Wir werden auch Blindtests machen, damit ich nicht dem Voodoo des Firmennamens oder der Optik verfalle.

Bin nur noch nicht ganz sicher, wie ich für einen gutes Shootout so viele identische Gesangstakes hinbekomme. Vocals reampen macht wahrscheinlich wenig Sinn?! Mmh - mal sehen..

Danke nochmal bis hier her! Falls Euch noch was einfällt - ich bin da.

P.S. Great River steht wieder auf der Liste. P1 ebenso.

 

[Nachtschicht]

ich würde den fokus fast mehr auf das processing als auf den eigentlichen preamp legen. ich finde die leichten unterschiede bei färbung und signalkonsistenz bei preamps meistens gar nicht besonders spektakulär. bei comp und eq auf vocals hingegen, da liegen welten zwischen den einzelnen optionen.

meine standard-empfehlung manley voxbox (die zumal wie die faust aufs auge zu deiner klanglichen prioritätenbeschreibung passt) ist ja leider nicht im budget. insofern kann ich erstmal nur das setup an sich empfehlen, die voxbox ist ja im prinzip so aufgebaut: preamp -> (feedback) -> LA2A-esker comp, weich, fixe ratio von 3:1 und nie besonders schnell -> pultec eq -> urei-esker "limiter" (in wahrheit 10:1 comp) der deutlich schneller und knalliger ist.

man endet letztlich immer mit dem klassischen aufbau, der kuschelcomp rundet erstmal bisschen, der pultec macht sein pultec ding, und dann wird das ganze nochmal bisschen begrenzt und/oder knallig gemacht mit dem 10:1 kollegen.

ein absoluter traum. bin mit ungefähr 100% aller meiner aufnahmen mit dem teil zufrieden und bin aus zahllosen shootouts mit anderem zeug immer wieder dabei geblieben.

insofern, wenns geräte gibt die vom grundaufbau vergleichbar sind, nur halt nicht ganz so teuer, das wäre meine empfehlung, müsste ja sicherlich heutzutage ne menge ähnliche setups geben. rein was die preamps angeht empfinde ich selbst budget-lösungen meistens als eher unproblematisch und schlimmstenfalls halt bisschen nüchtern langweilig, ein wirklich richtig schlechter preamp ist mir zuletzt in den 90ern in der damaligen digitalpult-pest begegnet. aber beim processing...huiuiui. gigantische unterschiede bis heute.

man erkennts meistens daran, wie "breit" der sweet spot für eine gutklingende einstellung ist. z.b. den von dir genannten UA hatte ich mal neben der voxbox stehen und wir haben mal wieder zum spass bisschen shootout gemacht (drum raum mikro und vocals). ewig am UA geschraubt für den optimalen attack und release damits schön led zeppelin mässig klingt...war gut, klang aber auch nach langem feintuning immer bisschen "processed" und stressig. muddi voxbox angemacht, und im vergleich hatte man das gefühl das *jede* einstellung irgendwie gut klang. war fast egal was man einstellt. so muss das.

hilft jetzt nur bedingt weiter, ich weiss. aber das augenmerk auf dem processing-anteil, das würde ich sehr empfehlen.

 

[BigBernd]

@Nachtschicht Zum Thema Processing gebe ich Dir Recht. Mir macht das extrem viel Spaß und da finde ich auch großes kreatives Potential. Und es ist das beste Feld eine gute Aufnahme zu versauen oder eine weniger Gute zu klanglich pushen. Zwei Kompressoren benutze ich häufig im Channel. Dein Dreier Setup klingt sehr interessant - werde ich mal ausprobieren.

Ob ich so bald mal Manley Gerätschaften herumschraube, wage ich zu bezweifeln.

Irgendwann vielleicht... Mein aktueller "Entwicklungsschritt" sieht erstmal vor, mir eine gute Grundlage für eben jenes Processing zu geben. Und ich hab' da noch viel zu Lernen. Da ich viel a-cappella Kram mache, war es bis jetzt oft echt nervig, wenn sich die "mindere" Aufnahmequalität im Mix zu potenzieren scheint. Einen guten Channelstrip möchte ich irgendwann einmal besitzen - keine Frage, definitiv. Bei meinem aktuellen Fähigkeiten traue ich mich da aber noch nicht ran und bleibe lieber ITB. Mal sehen - Schritt für Schritt.

 

[Nachtschicht]

ist ja nicht "mein" dreiersetup sondern halt in dem channel strip so angelegt.

und glaub mir, bei hardware dieser qualität ist der sweet spot so absurd breit, da kannste den praktikanten schon was einstellen lassen und es wird schon nach was klingen

 

[verflixte13]

Außerdem sind hin und wieder verschiedene Sänger zu Gast. Insofern sollte mein neues Mikrofon eher ein universeller Kandidat als ein sexy Häschen sein. Wie in meinem ersten Thread erwähnt, geht es mir um die Auflösung und gute Bearbeitungsmöglichkeiten.

... dann liegst du mit dem Gefell MT 71s schon in der richtigen richtung.
(wir haben es über drei verschiedene stimmen angesungen und
keiner hatte ernsthafte einwände ... bis eben auf den --> sex )

sicherlich hat @whitealbum recht damit, dass dies ein sehr subjektiver
eindruck sein kann, aber, es ist eben so, dass sich jede stimme
ihr dazu passendes mikrofon sucht bis es richtig "kribbbbbelt" ...

und ich sehe keinen grund der dagegen spricht sich dieses mic auch
zu suchen ...und wer weiß es schon, "vielleicht" wird das MT 71s ja
dein "sexy" hase

by the way ... "sexy" muss nicht zwingend .... = ... teuer bedeuten!

die lieblings-voxmics von mir und einem meiner kollegen liegen weit
unter der 1000 euronen-marke ... da lassen wir auch unsere Neumänner
und oder andere fette großmembraner links liegen ... NUR einer von uns
fühlt sich NUR über ein scheibenkleister-teures XXL-modell so richtig wohl ...
wie auch immer, jeder jeck ist anders ... und ich nutze dieses XXL-er
eben lieber für gitten, als für meine vox ... )

Wir werden auch Blindtests machen, damit ich nicht dem Voodoo des Firmennamens oder der Optik verfalle.

ein ganz wichtiger punkt!!! ... diese "selbstverarsche" ist ein häufiges phänomen,
gerade in der recordler-szene ... zumal mit höherpreisigen gerätschaften
die unterschiede immer sublimer/feiner werden ... deswegen rate ich
meistens dazu, zuerst die abhörfrage zu klären, bevor man sich auf
weitere gearsuche begibt ... und dann immer wieder kollegen einzubinden,
die ihre eigene hör-meinung dagegenstellen ...

Bin nur noch nicht ganz sicher, wie ich für einen gutes Shootout so viele identische Gesangstakes hinbekomme. Vocals reampen macht wahrscheinlich wenig Sinn?! Mmh - mal sehen..

das ist nicht leicht! ... und selbst wenn du alle mics so stellst,
wie in vielen der shootout-test, also die membranen so zentriert,
dass du auf verschiedenen mic-spuren die gleiche performance
einfährst ... dann bist du keinen deut schlauer als zuvor ... denn jedes mic
hat auch seinen eigenen "sweetspot" was die entfernung und den
einsingwinkel betrifft ... also mich nerven solche pseudo-testverfahren,
da man damit extrem manipulieren kann und auch manipuliert wird.


mein tipp: ... neben den einzelmic-aufnahmen auch einige alte
projekte öffnen (oder z.b. ein backup erstellen) ... und hier die neuen
mics einbinden/neue vox-takes erstellen ... denn erst im gesamtmix
kann man einschätzen, was ein neues mic wirklich zu leisten im stande
ist und OB es überhaupt zu dem eigenen musikalischen wollen/ rahmen passt.

Vielleicht gefallen mir die Testexemplare von Gefell so gut, dass ich die Preampanschaffung parke und lieber zwei verschiedene Mikros nehme. Da bin ich schmerzfrei. Im Sommer gibt es bestimmt auch noch Preamps zu kaufen.

keine schlechte Idee ... 4-5 mics ... X ... 4-5 preamps = eine menge hörfutter!
da muss man schon vieles angestestet haben, um hier nicht überladen zu werden.

und obwohl es ein "preamp"-thread ist, der auch mics beinhaltet,
so möchte ich dir dennoch den schon angedeuteten punkt wiederholen -->

du kannst nur hören, was du hören kannst ... und deswegen würde ich
zuerst die abhöre so optimieren, dass es für dich wirklich passt ...
und erst dann kämen für mich neue gerätschaften in frage ...

aber, wie auch schon erwähnt --> jeder jeck ist eben anders ... LG

 

[BigBernd]

das ist nicht leicht! ... und selbst wenn du alle mics so stellst,
wie in vielen der shootout-test, also die membranen so zentriert,
dass du auf verschiedenen mic-spuren die gleiche performance
einfährst ... dann bist du keinen deut schlauer als zuvor ... denn jedes mic
hat auch seinen eigenen "sweetspot" was die entfernung und den
einsingwinkel betrifft ... also mich nerven solche pseudo-testverfahren,
da man damit extrem manipulieren kann und auch manipuliert wird.

Ich verstehe Deinen Punkt. Wobei ich zuversichtlich bin, das richtige Mikrofon in meinem kleinen Testpool zu finden. Mir ging es beim Shootout eher um die Preamps. Da sind die Klangunterschiede für mich schon feiner. Und mir ist bei der Recherche aufgefallen, dass unterschiedliche Performances einen ziemlich ablenken bzw. auf eine falsche Fährte führen können. Und eigentlich würde ich gern einige Testfiles hier einstellen. Nicht nur für mich, sondern evtl. auch für den einen oder anderen, der nach mir auf der Suche ist.
Ich war jedenfalls für jeden guten Schnipsel dankbar. Mal sehen, vielleicht wird ja alles gar nicht so schlimm und ich finde noch einen Weg.

du kannst nur hören, was du hören kannst ... und deswegen würde ich
zuerst die abhöre so optimieren, dass es für dich wirklich passt ...
und erst dann kämen für mich neue gerätschaften in frage ...

Ja, das hatte ich in meinem "Mikrofon" Thread schon geschrieben. Mein Raum ist akustisch behandelt und die KH120a sind u.a. ein Grund, warum ich so "anspruchsvoll" geworden bin. Insofern: Her mit dem neuen Zeug!

 

[verflixte13]

Ja, das hatte ich in meinem "Mikrofon" Thread schon geschrieben. Mein Raum ist akustisch behandelt und die KH120a sind u.a. ein Grund, warum ich so "anspruchsvoll" geworden bin. Insofern: Her mit dem neuen Zeug!

… na dann --> viel spass und glück bei den austestereien …

 

[litoni]

Eigentlich ist die Sache gar nicht so kompliziert. In der Situation in der du gerade bist, würde ich einen färbenden Preamp nehmen der dir gefällt und mit dem RME hast du ja auch eher neutrale aber gute Preamps als Alternative wenn der "Färbende" nicht passt.
Zum Test empfehle ich folgende Gerätschaften: ( die habe ich selbst und kenne sie )

Phoenix DRS ( sehr neve-ähnlich )
Millennia HV3C ( eher neutral/ehrlich aber mit ordentlichen punch,würde vieles abdecken)
API ist natürlich immer zu empfehlen wenn es um das Thema Rock geht, aber nicht nur !
Pacifica von A-Designs, ein interessanter Kandidat, liegt so zwischen API und Chandler, soll angeblich den frühen Harrison Konsolen nachempfunden sein, also speziell 70er Jahre Sound.
Wenn es Röhre sein soll kann ich den MP2A ,auch von A-Desings, empfehlen, klingt auch für so manche Bässe ideal.

Und jetzt viel Glück bei der Suche

 

[whitealbum]

Ach, gebe gar nicht soviel auf "unbedingt" identisches Einsingen, v13 hat es angesprochen, bei meinen Mikrovergleichen bzw. Preampvergleiche, die ich des öfteren mache, mache ich ein fertiges Projekt auf, und nehme da das zu testende Mikro mit rein.
Ich habe immer noch meine Takes mit allen Preamps die ich von D.A.S geliehen hatte.
Du merkst unter dem Kopfhörer schon was Dir gefällt. allerdings aufpassen, was unterm Kopfhörer gefällt, muss nicht im Mix funktionieren.

Wenn ich mir die Takes anhöre, finde ich das immer wieder spannend, und der A-Designs P1 wäre für mich mein zweiter Kandidat gewesen (der BAE 1084 war jenseits von Gut und böse leider zu teuer für mich). Der ist einfach toll schön klar ohne zu hart zu klingen.

Also viel Freude beim Testen

 

[marcoustic]

Moin,
wenn ich nicht weiß, was mich in der nächsten Vocal-Session erwartet, sind M930 und der Mono Gama hier oft ein guter Startpunkt.
Das Mikro ist einfach sehr universell und der PreAmp ist leicht färbend, aber hat durch die verschiedenen Übertragermodi drei Sounds, von denen immer einer ganz gut passt.

Grüße
Markus

 

[BigBernd]

Hallo zusammen,

so langsam geht es in die Findungsphase. Die Mikrofone von Gefell sind zwar noch nicht angekommen, dafür aber 3 500er Module zum Testen, die mir D.A.S. nach absolut freundlicher und kompetenter Beratung zur Verfügung gestellt hat.

1. A-Design P1
2. BAE 1073MPL
3. Electrodyne 501

Habe gestern schon ein wenig herumprobiert (AT4040) und eines steht schon mal fest:
Jedes der Module kickt die Preamps des RME UCX aus dem Rennen!

Endlich ist es gewiss, dass ich beim Recherchieren und Klangbeispiele konsumieren nicht nur die Flöhe habe husten hören. Wirklich super, das mal in vertrauter Umgebung zu realisieren. Die Klangfärbungen sind sicherlich eine Geschmacksfrage und abhängig von der Anwendung aber allein was die Fülle und die Plastizität des Signals angeht, ist es eine Freude die kleinen Dinger arbeiten zu hören.

Wenn gewünscht, werde ich auch ein paar Files einstellen, wenn die Gefells eingetroffen sind.

Vorher jedoch, habe ich noch mal 'ne Frage: Ich habe beim Testen Störgeräusche entdeckt und wollte mal wissen, ob das eine Eigenart der Preamps ist? Der 501 ist völlig still. Der P1 hat ein leichtes Brummen (fast zu vernachlässigen). Der BAE hingegen ist mächtig laut, wenn man die Phantomspeisung einschaltet (ca.342Hz).

Ich habe mal ein File angehängt, in dem ich die 48V ein- und den Stepped Gain schrittweise hochschalte. Kennt Ihr dieses Geräusch? Am Ende schalte ich die Phantomspeisung aus. Was dann noch übrig bleibt (ca. 232Hz) ist vermutlich die Einstreuung vom Netzteil des Housings. Zumindest ist das meine Vermutung.

Habt Ihr eine Idee?

 

[donmann]

Hey BigBernd! Und, wie ist deine Suche weitergegangen? Habe mein Shure SM7B günstig durch ein Gefell M930 ersetzen können und überlege, ob ich mir einen neuen Pre zulege (bin im Moment mit dem Apogee Duet 2 unterwegs)....

 

[donmann]

Hallo zusammen,

falls es jemanden interessiert: Bei mir ist es der BAE 1073 DMP geworden. Find ich gut, die Kombi mit dem M930! Aber ich frage mich schon, wie es wohl mit einem Great River klingen würde... Rein interessehalber. Die Qual der Wahl...

Beste Grüße
Marco

 

[Astronautenkost]

Ist doch eine gute Paarung!

 

[verflixte13]

falls es jemanden interessiert: Bei mir ist es der BAE 1073 DMP geworden. Find ich gut, die Kombi mit dem M930! Aber ich frage mich schon, wie es wohl mit einem Great River klingen würde... Rein interessehalber. Die Qual der Wahl...

Beste Grüße
Marco

@Marco ... fragen, das kannst du dich doch immer weiter und weiter und weiter ...
da gibt es keinen endpunkt

für mich, obwohl wir auch andere gute preamps im rack liegen haben,
da ist der BAE 1073 DMP der von mir am meisten genutzte preamp,
weil er wie ein schweizer taschenmesser für so ziemlich alles taugt ...

homerecording/ live-preamp für die vox/ DI, für so viele Instrumente
und selbst als ankicker vor amps, da macht das ding eine gute figur ...

kurzum --> für musiker, ein füllhorn an unterschiedlichsten einsatzmöglichkeiten.
und in dieser robusten lunch-box-version, ein "immer-mit-dabei-tool".

das minimal größere rauschen, im gegensatz zu den 1073/1028/1084er modellen,
das ist meiner meinung nach völlig zu vernachlässigen (es sei denn,
du hast ein echtes montagsmodell erwischt.) ...

und obwohl der DMP nicht wirklich wie ein 1073er klingt, so ist mir
das tatsächlich, in vielen fällen, gar nicht so "unlieb" ... LG

 

[donmann]

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich gar nicht weiß, wie der 1073 im Original klingt. Bei meiner Vorabrecherche haben sich nur der BAE und der Great River herausgeschält - auch dank dieses Threads hier. Und als ich den günstig gebraucht gesehen habe, habe ich halt zugeschlagen... Es ist auch nicht so, dass ich was vermissen würde. Im Gegenteil! Manchmal habe ich nur leichte Probleme mit Zischlauten (wozu meine Stimme in Kombination mit dem Mikro aber ohnehin zu neigen scheint). Ansonsten ist der Sound richtig "dick" (wird für Sprache bzw. Rap genutzt), klingt fast schon komprimiert, sehr durchsetzungsstark... Und trotzdem wüsste ich irgendwie gern, wie sich der Great River im Vergleich machen würde, auf einer Vocalsession mit mehreren gelayerten Spuren. Hmm.