Ich glaube ich weiß was Du meinst, habe mich die Tage auch drüber geärgert, dass die Rodes bei manchen Stimmen einfach zum sehr scharfen "s" neigen und dass das schwer wegzukriegen ist. Mit EQ und DeEsser keine Chance, wenn das passiert.
Es geht offenbar um ein Gesangsmikro. Ich schlage in solchen Fällen grundsätzlich das AKG C214 mit sehr gutem Gewissen vor, es ist bisher wirklich das für ganz unterschiedliche Stimmen das universellste Mikro, das mir jeh untergekommen ist und mein persönlicher Favorit für meine eigene Stimme. Klar, je nach Sänger und Singweise kann so ein Rode mal die Geheimwaffe sein, das ist also nicht überflüssig, wenn man so was im Arsenal hat. Also beim AKG mache ich meistens im Low Shelf Bereich vielleicht irgendwas bis 250 Hz drauf und mit einem Highshelf was ab ca. 4 kHZ oben drauf (wirklich im Bereich von +0.5 oder max. +1.5 dB je nach Songkontext und Stimme, manchmal halt wirklich flat "0 dB") und kontrolliere vielleicht mal noch mit einem normalen EQ- Band, ob ich sich eine kleine Erhöhung oder Absenkung irgendwo zwischen 800 und 1500 Hz mit kleiner oder mittleer Bandbreite vieleicht lohnt und dann bin ich schon fertig mit dem Mikro, Kompressor drauf und der Gesang ist im Mix drin.
Zum Vergleich : Beim Rode muss ich Trittschall entfernen, diverse Korrekturen im Mittenbereich machen, im Hochmitten/ Präsenzbereich sehr vorsichtig und ggf. auch mit kleiner Bandbreite mal hier mal da was rausfiltern. Wenn die Stimme dann zu scharfen "s" neigt, eine Zahnlücke, eine lange Zunge, Probleme mit der Aussprache ganz besonders äußern, dann hilft dafür kein EQ und kein Deesser, dann ist das Mikro für den Sänger und den Songkontext einfach nix. Anderen tut das Mikro aber gut und diese S- Laute sind überhaupt kein Problem, es hängt manchmal auch wirklich mit der Aussprache und der Disziplin der Sänger zusammen.