Subwoofer oder grössere Monitore?

[katerkarlo]

Hallo,

Ich besitze ein Paar Adam P-11 Monitore und bin eigentlich mit dem Klang sehr zufrieden. Bloss unter 50 Hz, da fehlt halt schon was. Nun überlege ich mir, ob ich mir zu den Boxen den passenden Subwoofer zutun soll oder ob ich die Boxen verkaufen und mir ein Paar Dynaudio BM-12As zulegen soll, die etwas weiter runtergehen im [g=118]Bass[/g]. Die Nettokosten wäre etwa gleich hoch.

Für die Variante Subwoofer spricht, dass nur die Subs richtig tief runtergehen. Die Dynaudios gehen halt auch nur knapp unter 40 Hz.

Für die Variante Dynaudio spricht, dass die Raumakustik ein immer grösseres Problem wird, je mehr tiefe Frequenzen im Raum rumschwirren. Dazu muss ich sagen, dass mein Homestudio zwar nicht scheisse klingt, aber doch nicht top gedämmt ist im untersten Frequenzbereich.

Was meint ihr? Was würdet ihr mir empfehlen?

Danke. Karl.

 

[Juicybeats]

Wenn du dir nen Sub zulegen willst sollter er auch zu den Monitoren passen !
Also einen von Adam !

 

[Wolfgang]

Juicybeats schrieb:
Also einen von Adam !

Bloedsinn!




Nur solltest du dir dann auch Gedanken ueber ein paar Bassfallen machen.

 

[Juicybeats]

Was soll den daran Blödsinn sein ?

Immer hin sind sie dann aufeinander abgestimmt.

 

[katerkarlo]

Schön und gut. Natürlich würde ich Adam Subs kaufen. Aber das war ja hier nicht die Frage...

 

[SgtPepper]

ich glaube, dass nur ein kleiner Prozentsatz der Welt Zugang zu Lautsprechern hat, die Frequenzen unter 50Hz darstellen können. Ist also die Frage, ob das für Abhörmonitore sooo notwendig ist..

 

[thma]

Also, wenn Dir der Sound der Adams gefällt, bleib doch dabei und hol dir den Sub10 dazu.

Ich habe habe auch ADAM P11 + Sub10 und meine Nachbarn haben sich noch nie über zu wenig Schub unterhalb von 50 Hz beschwert

Im Ernst ich finde den SOund der Adams Klasse, und mit dem Sub10 zusammen kann man damit richtig gut arbeiten.

 

[bootsy]

Ich hatte die P11-A einige Jahre und dann auch mit einem Adam Sub hier im Betrieb. Die Subwoofer Lösung schien mir über die Zeit allerdings mehr und mehr ein Kompromiss (Probleme in der Übergangsfrequenz, Laufzeitunterschiede, schwammiger [g=118]Bass[/g] etc) und ich habe die Monitore verkauft und ausgetauscht.
Zu dem Post über mir: Es geht auch weniger um "Frequenzen unter 50Hz darstellen" generell sondern darum, wie genau die Frequenzen im Tieftonbereich und vor allem im Übergang abgebildet werden. Das führt zu erheblichen Unterschieden im Mix. Der akkustisch behandelte Raum ist im Zweifelsfall aber wichtiger als die Abhöre.
Das sind aber nur meine subjektiven Erfahrungen aus 2008.
Der Subwoofer macht übrigens jetzt einen prima Job in meinem Home Cinema surround setup.

 

[-HP-]

SgtPepper schrieb:
ich glaube, dass nur ein kleiner Prozentsatz der Welt Zugang zu Lautsprechern hat, die Frequenzen unter 50Hz darstellen können. Ist also die Frage, ob das für Abhörmonitore sooo notwendig ist..

naja, das ist der Bereich, wo du Musik nicht nur hörst, sondern auch fühlst!

Für Dance ist das zumindest sehr wichtig.

 

[jamincurl]

es gibt für mich nichts schlimmere als die monis wechseln zu müssen, von daher plädiere ich stark zu nem sub.

muss meiner ansicht nach nicht vom selben hersteller sein.

 

[Cal1]

@sgtpepper:

jeder Club/Disco hat Musiksysteme, die unter 50hz gehen...und auch sonst ist es nicht von nachteil, wenn man bassreiche musik gescheit mischen will.

 

[richie]

Aber dann sollte man sich über Folgekosten von Bassfallen etc. oder anderen akustischen Hilfsmitteln im klaren. Wenn du einfach meinst mit tiefen [g=118]Bass[/g] wird alles besser ohne einen Handschlag für deine Raumakustik zu tun, wirds eher schlimmer.

Ich hab mir auch mal überlegt mir einen Sub anzuschaffen, doch auf Grund meiner Abhörumgebung wieder fallen gelassen.

 

[Chigolo]

würde auf monitore weichen, da es einfacher bezügluich der akustik ist kennen sehr sehr viele sehr gute produzenten die keinen sub haben

 

[Sharp69]

ich glaube, dass nur ein kleiner Prozentsatz der Welt Zugang zu Lautsprechern hat, die Frequenzen unter 50Hz darstellen können. Ist also die Frage, ob das für Abhörmonitore sooo notwendig ist...

Was machst Du dann, wenn du viel zu viel [g=118]Bass[/g] unter 50HZ in deinen Tracks hast, und es aber beim Abhören nicht merkst? Dann fliegt jedem auf dem Küchenradio die Membrane um die Ohren und es dröhnt und macht und tut.
Gerade beim Abhören ist doch wichtig, dass man alle Frequenzen gut beurteilen kann.
Ansonsten bleibt dir nur der Low-Cut bei 50-60Hz auf allen Spuren, das ist aber auch nicht im Sinne des Erfinders.

 

[Wolfgang]

Chigolo schrieb:
würde auf monitore weichen, da es einfacher bezügluich der akustik ist kennen sehr sehr viele sehr gute produzenten die keinen sub haben

Jo man!

Die erkannt man daran das sie entweder in jeder Spur nen LC drinnen haben oder die Poplaute die BD vervollstaendigen.

 

[richie]

Chigolo schrieb:

würde auf monitore weichen, da es einfacher bezügluich der akustik ist kennen sehr sehr viele sehr gute produzenten die keinen sub haben

Sehr pauschal. ´Warum sollte man sich denn zwangweise limitieren, wenn man in einem guten Studio arbeitet, wo meist sehr viel Geld in eine gute Raumakustik und die Monitore gesteckt wurde. Ein guter Produzent kann auch nicht durch Hellsehen irgendwelche tiefen Frequenzen erahnen. Ein Analyzer allein hilft da auch nicht.
Ich zu Hause muss "zwangsweise" manchmal auf einen Analyzer zurückgreifen, da meine Abhöre nicht so weit runter gehen bzw. runter gehen dürfen wegen meiner problematischen Raumakustik.

Zumal man sich so Aussagen, wie
"ich kenne soundso viele Leute etc., die machen das soundso..."
schenken...
Vor allen Dingen, was soll ich mit sowas anfangen...

 

[marcoustic]

Hi Karl,

Du hast eigentlich schon die richtigen Gedanken bezüglich Deiner Raumakustik.
Bedenke erst einmal welche [g=349]Frequenz[/g] Dein Raum aufgrund seiner Größe überhaupt abbilden kann.
Manche Technojünger oder andere Bassfetischisten besorgen sich Subwoofer, um 40 Hz zu hören, welche Ihr Raum mit knappen 4x4 m einfach nicht darstellen kann.

Wenn Dein Raum groß genug ist, dann solltest Du Dich erstmal um die Akustik kümmern.
Ohne eine gezielte Behandlung des Raumes bringt ein Subwoofer oder auch ein Full Range System mit gutem Tiefgang nur Wumms.
Gute Beurteilbarkeit fehlt dann meistens.

Wenn ich die Wahl zwischen Fullrange oder 2.1 System habe, würde ich mich für das Fullrange System entscheiden, da die Auf- und Einstellung eines Subwoofers unnötige Phasenschweinereien, Mess- und Hörarbeit mit sich bringt.
In den meisten Studios, die ich kenne, ist der Subwoofer zu laut eingestellt, steht an ungünstigen Orten oder die Phase stimmt nicht.
Mit einem guten Fullrangesystem spart man sich diese Probleme.

Grüße

Markus

 

[He-vey]

Du hast eigentlich schon die richtigen Gedanken bezüglich Deiner Raumakustik.

+1
Das ist aber nicht das einzige Problem: Elementar für die Beurteilung des Bassbereichs ist das Verhältnis der Bereiche zwischen 60 - 100 und 100 - 140 Hz. Genau in diesen Bereich knallt die Trennung zu einem Spaß-Woofer – die im Amateurbereich in jedem Fall schmerzhaft und verlustbehaftet ist.

Check mal deine Böxchen: die haben ein Loch, richtig? Das ist ein Bassreflexsystem, was unter anderem den Boost eines bestimmten Frequenzbereichs zur Folge hat – i.d.R. um 80 Hz.

Wie auch immer du dich drehst und wendest: eine Weiche in diesem Bereich wird in 99% der Fälle groben Unfug anrichten. Entweder totale Auslöschung oder Überhöhung.

Die Chance für so eine Katastrophe wachsen mit den Freiheitsgraden bei der Aufstellung. In einem Full-Range-System gibt es keine: der Entwickler legt Abstand der Chassis fest. Freestyle-Subwoofer-Positionierungen im häuslichen Hobby-Producer-Bereich enden gerne mal unterm Tisch was in der schon erwähnten Überhöhung des Tiefbass-Bereichs enden muss: die Physik verlangt ganz einfach bestimmte Mindestabstände und der erstmal enttäuschte User dreht die Kiste hoch bis er sie hört. Das endet gerne beim mehrfachen der vernünftigen Dosis und mit völlig matschigen Mixen.

Hier der passende Erlebnisbericht zur Theorie:

Ich hatte die P11-A einige Jahre und dann auch mit einem Adam Sub hier im Betrieb. Die Subwoofer Lösung schien mir über die Zeit allerdings mehr und mehr ein Kompromiss (Probleme in der Übergangsfrequenz, Laufzeitunterschiede, schwammiger [g=118]Bass[/g] etc) und ich habe die Monitore verkauft und ausgetauscht.

Wenn du dir nen Sub zulegen willst sollter er auch zu den Monitoren passen ! Also einen von Adam !

Die richtige Antwort:

Bloedsinn!

Der große Irrtum:

Was soll den daran Blödsinn sein ? Immer hin sind sie dann aufeinander abgestimmt.

Sind sie nicht. Nicht in in dieser Preisklasse. PMC, Quested und Westlake bieten z. B. abgestimmte Systeme an – Adam schaut dabei zu.

naja, das ist der Bereich, wo du Musik nicht nur hörst, sondern auch fühlst! Für Dance ist das zumindest sehr wichtig.

Das gilt für jede Art Musik und dabei ist auch die Physik für alle gleich: der Klang und die für die Ausgewogenheit notwendige Beurteilbarkeit finden weiter oben statt. Für jeden auf der Welt.

Für erfolgreiches Mischen notwendige Boxen können ruhig bei 60 Hz auslaufen: tieffrequentes Rumpeln sucht man mit Kopfhörer oder Sub – danach kann der aber auch wieder ausgehen, oder besser noch:

Der Subwoofer macht übrigens jetzt einen prima Job in meinem Home Cinema surround setup.

Da gehört er hin.



Frank

 

[katerkarlo]

Sehr interessant, danke allen!
Schlussendlich tendiere ich zu einem System ohne Sub, auch wenn ich dann beim Mischen kein Disco-Feeling habe. Muss ja nicht sein.

Sharp69 schrieb:

Was machst Du dann, wenn du viel zu viel [g=118]Bass[/g] unter 50HZ in deinen Tracks hast, und es aber beim Abhören nicht merkst? Dann fliegt jedem auf dem Küchenradio die Membrane um die Ohren und es dröhnt und macht und tut.
Gerade beim Abhören ist doch wichtig, dass man alle Frequenzen gut beurteilen kann.
Ansonsten bleibt dir nur der Low-Cut bei 50-60Hz auf allen Spuren, das ist aber auch nicht im Sinne des Erfinders.

Ein Lowcut ist doch gar nicht so dumm, nur nicht bei 50 sondern bei 35 Hz und nicht beim Mischen sondern beim Mastern.
Ich hab jedenfalls den Eindruck, dass es beim Mischen nicht so wichtig ist, dass man genau beurteilen kann, was unter 40 Hz abgeht.

 

[Cal1]

ich hatte anfangs auch immer bedenken mit einem sub zu arbeiten...jetzt möchte ich es nicht mehr missen. man hört viel genauer was da untenrum wirklich los ist !