studio boxen in der wand?

beim "big picture" (wald & bäume) stimme ich dir zu, dass ist ja sogesehen der witz am mastering. von wem ist das zitat & wo kann man das original lesen? wo braucht man deiner meinung nach dann einen analytisch, neutralen raum?
 
hm, ich denke eher dass Du nicht berücksichtigst dass Geithains Abstrahlcharakteristik nur für den Bass nierenförmig ist und dies nur nach hinten, aber nicht seitlich. Laut deren Site ist die Rückwärtsdämpfung nur "größer als 10dB" und auch noch abhängig von der Frequenz - was mich nicht sonderlich beeindruckt.
Die weiteren Vorteile vom flush mount ignorierst Du dabei.

LG

richtig, nur fuer den Bass, denn je hoeher die Frequenz, desto mehr strahlt der Lautsprecher nach vorne ab. Also genauso, wie man es haben will. Die haben nur den Bass angegeben, weil nach oben hin die Sache noch besser ausschaut. 10 dB Unterdrueckung ist schon ne ganze Menge. Das entspricht einem Absorbtionsfaktor von 90%.
 
ein schönes zitat von thomas barefoot:
The reason I think many people prefer the basic sound of freestanding speaker implimentaions is because soffit mounts have a flat power response. Like I explained earlier, freestanding speakers necessarily have a "hyped" bass power response in order flatten out the on-axis (anechoic) response. Many people (myself included) prefer this hyped bass response. In fact, one could reasonably argue that the freestanding power response is more "correct" because most consumer speakers are freestanding.

Brad Blackwood (US ME) dazu:
My point isn't which is technically better, but to point out that those who can build ANYTHING they want in their rooms use free-standers 99% of the time. In fact, the only guys that use soffit-mounted mastering monitors (that I'm aware of) are old school guys that learned to cut records before good free-standers were available...

quelle: http://www.gearslutz.com/board/mastering-forum/11942-soffit-mounting-speakers-mastering.html

das trifft schon eher den nagel auf den kopf. sind einige interessante aussagen dabei.
 
das Problem bei Free standing ist der nicht einheitliche Wandabstand, der die Sache variabel macht. Andererseits gibts ja so tolle Zitate von Katz wie "nobody listens to soffit-mounted" usw.
naja weiss nicht. Das Problem ist haeufig nicht nur der Bass, sondern die tiefen Mitten. Der Lautsprecher kann auch verschieden designed sein, und das gewisserweise beruecksichtigen
durch Bassschwaeche. Auf jeden Fall gefaellt mir der Geithainansatz vom Prinzip sehr gut.
 
synthpark schrieb in #22:
richtig, nur fuer den Bass, denn je hoeher die Frequenz, desto mehr strahlt der Lautsprecher nach vorne ab. Also genauso, wie man es haben will. Die haben nur den Bass angegeben, weil nach oben hin die Sache noch besser ausschaut. 10 dB Unterdrueckung ist schon ne ganze Menge. Das entspricht einem Absorbtionsfaktor von 90%.
"nur für den Bass" soll heissen weniger für den Tiefbass.
Wie Du von 10dB auf 90% gekommen bist ist mir schleierhaft ...

Ich habe nichts gegen den "Geithainansatz", und auch wenn der Ansatz gut ist wird daraus keine Alternative zum flush mount.

LG
 
Wie Du von 10dB auf 90% gekommen bist ist mir schleierhaft ...
er hat 10dB in linear umgerechnet -> 10^(1/10) = 10
bin aber nicht sicher ob man in diesem fall nicht die formel für den schalldruck (& nicht intensität) hernehmen muss (dann wärs nur faktor 3.16).
 
[
Wie Du von 10dB auf 90% gekommen bist ist mir schleierhaft ..
LG


10 dB weniger nach hinten, heisst nur ein Zehntel der Schalleistung wird abgestrahlt und ideal von der Rueckwand reflektiert. Da der Reflektionsfaktor auf Schallleistung bezogen wird, entspricht das einem Absorbtionsfaktor von 90%, wenn stattdessen ein Absorber und ein Kugelstrahler gewesen waeren. dB ist immer leistungsbezogen.

Soweit ich mich entsinne, ging der Effekt bis 30 Hz runter, das ist dann Tiefbass.

LG
 
10dB ist definitiv nicht ein Zehntel, also auch nicht 90% - oder doch?
smil469f7c20e1fdb.gif

Ist aber weniger wichtig, denn beim flush mount (und darüber haben wir gesprochen) geht es um deutlich mehr als die Reflexion von der vorderen Wand.

LG
 
synthpark schrieb in #24:
das Problem bei Free standing ist der nicht einheitliche Wandabstand, der die Sache variabel macht. Andererseits gibts ja so tolle Zitate von Katz wie "nobody listens to soffit-mounted" usw.
naja weiss nicht. Das Problem ist haeufig nicht nur der Bass, sondern die tiefen Mitten. Der Lautsprecher kann auch verschieden designed sein, und das gewisserweise beruecksichtigen
durch Bassschwaeche.
dem kann ich nur zustimmen.
Dazu kommen noch die persönliche Vorlieben, die Einen mögen Free Stander, die Anderen flush mount.

LG
 
10dB ist definitiv nicht ein Zehntel, also auch nicht 90% - oder doch? :schulterzuck:
doch ist es. anbei die formel zur umrechnung von dB in linear: 10^(x/10)
beispiele:
3dB = faktor 2 (50%)
6dB = faktor 4 (25%)
10dB = faktor 10 (10%) *
20dB = faktor 100 (1%)

(*) da synthpark den absorptionsgrad meinte & nicht das was durchkommt ist dieser dann bei 100%-10%=90%
 
10dB ist definitiv nicht ein Zehntel, also auch nicht 90% - oder doch? :schulterzuck:
doch ist es. anbei die formel zur umrechnung von dB in linear: 10^(x/10)
beispiele:
3dB = faktor 2 (50%)
6dB = faktor 4 (25%)
10dB = faktor 10 (10%) *
20dB = faktor 100 (1%)

(*) da synthpark den absorptionsgrad meinte & nicht das was durchkommt ist dieser dann bei 100%-10%=90%

danke fuer die Erklaerung ;)

LG
 
synthpark schrieb in #24:
das Problem bei Free standing ist der nicht einheitliche Wandabstand, der die Sache variabel macht. Andererseits gibts ja so tolle Zitate von Katz wie "nobody listens to soffit-mounted" usw.
naja weiss nicht. Das Problem ist haeufig nicht nur der Bass, sondern die tiefen Mitten. Der Lautsprecher kann auch verschieden designed sein, und das gewisserweise beruecksichtigen
durch Bassschwaeche.
dem kann ich nur zustimmen.
Dazu kommen noch die persönliche Vorlieben, die Einen mögen Free Stander, die Anderen flush mount.

dazu hat thomas barefoot auch eine theorie:

And I think there is a very good reason why freestanders dominate. In my opinion, the majority of great speaker design innovations over the past decade or so have come from hi-fi manufacturers (certainly B&W is on the top of that list). And of course, the consumer market dictates freestanding speakers. So, MEs looking for the very best sounding speakers are naturally going to gravitate towards these products.

In this case, however, some of the baby was thrown out with the bathwater. Old school monitors are out and the new school is in. The new school by virtue of their heritage happen to be freestanding, so soffit mounting must not sound as good... right? Well, I'm saying "not right". Yes, the newer generation of hi-fi type monitors sound much better than the old style soffited monitors, but this doesn't mean that soffits were the problem. The pro speaker designs themselves were the problem (and in many cases still are).

das klingt für mich plausibel.
 
nur weil die geithains prinzipbedingt weniger schall nach hinten abstrahlen heißt das nicht, dass sie nicht auch von so einem einbau profitieren würden... der unterschied wird halt einfach nicht so groß sein wie bei 'konventionellen' abhören.....und fürs archiv: ja, 10dB weniger pegel bedeuted eine leistungsreduzierung auf 1/10tel.

und das pure SPL nicht wichtig ist stimmt (leider) nicht -> neben dem bereits erwähnten tracking (wo es einfach pegel und headroom braucht) gibt es auch mixsituationen bei denen höhere leistungen & pegel unabdingbar sind. tv/kino-mischungen beispielweise... gerade wenn der hörabstand größer wird brauchts hier größer dimensionierte lautsprecher. weiters spielt headroom eine große rolle augrund der höheren dynamik als im musikbereich

ich hab aktuell dieses problem in unserem tv-studio... die genelec1032 sind überfordert mit den benötigten pegeln da der raum ordentlich groß (42m2) und der hörabstand recht hoch ist (4.5m) und nicht wirklich verändert werden kann. wobei ich sagen muss, dass das problem hier eher der (hoch)mittenbereich ist und nicht der bassbereich. wird wohl an der tiefen trennung liegen aufgrund des großem tmts dass hier der ht einfach überfordert ist mit höheren pegeln... werden deshalb nächste woche mal kh o410 und 1037er testen.

@ flush mounting: was ist denn die korrekte vorgehensweise wenn der lautsprecher eigentlich abgewinkelt gehört (da höher positioniert als ohrhöhe), die schallwand mit den (ausreichend großen lautsprecheraussparungen) aber gerade ist -> vorstehen lassen und niveauunterschied zur wand mit dämmung ausgleichen? oder einen holz/rigips-vorsatz machen der die neigung des ls übernimmt?
 
gibt es auch mixsituationen bei denen höhere leistungen & pegel unabdingbar sind. tv/kino-mischungen beispielweise
ja, kino selbst war mir auch schon eingefallen, wobei ich dachte dass da eh dipole eingesetzt werden die ja nach hinten nochmal phasengedreht abstrahlen. kino/tv mixing studios ist aber auf jeden fall ein guter punkt.
 
so sieht die SAE Empfehlung aus.

LG
 

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gibt es auch mixsituationen bei denen höhere leistungen & pegel unabdingbar sind. tv/kino-mischungen beispielweise
ja, kino selbst war mir auch schon eingefallen, wobei ich dachte dass da eh dipole eingesetzt werden die ja nach hinten nochmal phasengedreht abstrahlen. kino/tv mixing studios ist aber auf jeden fall ein guter punkt.
Stimmt. Der Platzbedarf eines großen PMC Sourround-Systems liegt in Turnhallennähe und dabei verballern sich auch gebrückte Brystons ganz flott die Watts.

Wobei der Trend hier auch in Richtung mehrere Räume mit Nearfields zum putzen und vorbereiten und ein oder zwei große Suiten mit freistehenden Monstern zum finalen Mischen geht. Ist sehr selten geworden, dass ein Projekt an einem großen Fullrange-Platz durchgeackert wird. Da würden sich dann soffits sofort rentieren.
Gemastert wird im Film auch auf freistehenden Boxen.


Frank
 
ja bei uns erfolgt die ganze vorarbeit auch auf nearfields bzw. in kleineren räumen... alles auf den großen stell ich mir eher anstrengend vor.

@ rolanded: hab mich wohl nicht richtig ausgedrückt -> die lautsprecherwand gibt es bereits, nur leider eben falsch ausgeführt - da nicht abgewinkelt obwohl der abstand vom boden 150cm beträgt. da ich aber nicht die ganze konstruktion neu machen will suche ich eine lösung das ganze für unsere (neue) hauptabhöre zu adaptieren.

das ist der raum: http://www.kgn-projects.net/files/zap-web/zap_studio4.jpg
LCR anordnung hinter der leinwand / schwarzen akustikstoff-rahmen

hier sieht man den center und rechte box: http://www.kgn-projects.net/files/zap-web/SDC12364.jpg
frontalansicht auf L: http://www.kgn-projects.net/files/zap-web/SDC12365.jpg

das ganze ist derzeit sehr suboptimal gelöst... :/
 
aah, jetzt verstehe ich.
Ausser jetzt die Monitore auf den Kopf stellen, um den Hochtöner (oder den akustischen Zentrum) tiefer zu haben fällt mir nichts ein, wenn nichts geändert werden sollte.

Der angewinkelte Teil könnte aber nachgeholt werden, auch wenn nur "stufenweise", denn der Abstand zur Leinwand wird warscheinlich nicht reichen. In etwa wie weiter unten.

LG
 

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Würde auch wenig Sinn machen für Mastering eine künstliche Situation zu schaffen, die niemand der Hörer vorfindet. Es gibt gute Gründe, warum die Mehrzahl der Mastering-Buden ein bisschen an Wohnzimmer erinnern und freistehende Full-Range-Boxen – vorzugsweise aus dem hochwertigen Hifi-Bereich – verwendet.

Äham, sorry dass ich mich hier jetzt mal leicht OT mäßig "einmische" :D

Ich bin selbst im Hifibereich unterwegs, hab ne ordentliche halbwegs neutrale Anlage die ich im Midfield ( 2m Stereodreieck ) abhöre, einen halwegs neutralen Frequenzgang am Hörplatz ( noch verbesserungswürdig, ja auch Hifi's legen da Wert drauf :p ).

Hatte mir vor kurzem überlegt nach langer Zeit wieder mal mit dem Musikmachen am Laptop anzufangen und deshalb schon überlegt meinen Hifi Kram zu verkaufen und ein Homestudio einzurichten da beides in einem Raum ( 1 Raumwohnung ) nicht unter einen Hut zu kriegen ist...

Bei den Überlegungen stieß ich immer vor ein "Problem". Tiefenstaffelung als psychoakkustischer Effekt. bei mir ist es so dass zwischen den LS kein TV, Rack oder ähnliches steht da dies massiv meinen Eindruck der Tiefenstaffelung beeinflußt. Stelle ich mir nun vor dass ich am "Schreibtisch" sitze und dort direkt den Bildschirm vor der Fresse habe dann macht mir das Sorgen evtl. in Hinsicht Tiefenstaffelung "abzusteigen". Die Bühnenabbildung ist für mich sehr sehr wichtig.

Wie sind eure Erfahrungen dort ?

Wäre es sinnvoll Sounddesign und Arrangement auf neutralen Kopfhörern zu machen und die projekte dann über die "Hifi Anlage" zu verfeinern ? Gibts hier leute die so arbeiten ?

Was Inwall betrifft so ist mir jemand bekannt der nachdem er seine LS in seine "unendliche Schallwand" geabut hat ebenfalls nicht mit der Tiefenstaffelung klarkam, zumindest solange er die Augen beim Hören offen hatte. Durch einen optischen Trick durch Fototapete mit "Tiefenwirkung" hat er sich letztendlich selbst ausgetrickst, die hat er sich dann komplett über die Schallwand gezogen und den bereich der LS durch identisch bedruckten Akkustikstoff ersetzt.

Mich würde brennend interessieren inwieweit Psychoakkustik für euch beim Produzieren / Mastern eine Rolle spielt !

Thx

P.s falls zu sehr OT bitte in einen eigenen Thread verschieben ;)
 
Mich würde brennend interessieren inwieweit Psychoakkustik für euch beim Produzieren / Mastern eine Rolle spielt !
nein, tut es bei mir nicht. wenn du aber den diffusor an meiner rückwand raustragen würdest, würde ich das ganz sicher merken. bezügl. tiefe hatte mir mal mein akustiker einen netten trick gezeigt. er hat in die vordere mitte diffusoren platziert & mich das hören lassen. die räumliche tiefe war so viel größer, der sound hat aber etwas an direktheit verloren. vielleicht ists das was du suchst?
 

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