Steinberg Dorico

[synthpark]

Digital Audio Networx Steinberg hat ein Dorico-Crossgrade in Angebot
(Artikelnummer 27246):
Sonderpreis 289,00 EUR bis 31.03.2017,
wenn man die Retail-Versionen von Sibelius, Finale oder Notion besitzt.

Wenn man keines von den dreien hat und Notion 6 für 144,54 EUR kauft spart man mit dem Crossgrade 135 EUR.

Klasse, da kann man also von langetablierter Notationssoftware auf ein Steinbergexperiment wechseln, zu einem "Sonderpreis". Der Teufel steckt aber oft im Detail.

 

[mazze]

Ich muss auch mal blöd fragen, was ist genau der Unterschied zwischen den Scoringfeatures von Cubase 8.5 Pro und Dorico?

Alleine schon aufgrund des Umfangs des Manuals für Scoring bei 8.5 hatte ich immer den Eindruck, dass alles geht Ich selbst mache zwar nur Leadsheets mit Text, der an die Noten gebunden ist, hatte aber nie den Eindruck, dass man damit nicht auch ne Symphonie schreiben könnte.

Gibt es evtl. sogar irgendwo ne vergleichende Featuretabelle?

 

[Gast92251]

Klasse, da kann man also von langetablierter Notationssoftware auf ein Steinbergexperiment wechseln, zu einem "Sonderpreis". Der Teufel steckt aber oft im Detail.

Als "Experiment" kann man Dorico ganz bestimmt nicht bezeichnen. Da steckt ne Menge Entwicklungsarbeit und sauviel Kohle dahinter.
Es ist vllt. vergleichbar mit S1, darüber haben solche typischen Bashing-Leute wie du bei Einführung dieser DAW damals auch gelacht. Und man sieht ja, was aus S1 geworden ist.
Sibelus und Finale sind in vielen Bereichen nun mal sehr veraltet und auch rege bugbehaftet. So tat und tut sich Avid z.B. immer schwer mit Optimierungen.
Überall im Netz gibt es jedenfalls schon äußerst positive Reaktionen von wechselwilligen Usern dieser beiden etablierten Profi-Notationssoftwares. Deren Files und Formate können anscheinend komplett in Dorico importiert und weiterbearbeitet werden.

Übrigens steht da zwar groß VST3 Support, aber man kann auch seine VST2 Kontakt Orchester-Libs (oder andere Synths, Drums etc.) ohne Probleme mit integrieren und ebenso nutzen. Das hat schon was, dieses neue Konzept, und ist bis dato auch innovativ. Da ich eh einen Dongle habe, werde ich mir die Demo jedenfalls beizeiten mal ziehen und ausgibig testen.

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[Can]

Das Programm ist definitiv innovativ und mit dem abgespeckten Cubase-Notensatz gar nicht vergleichbar. Die Konzepte sind wirklich auch völlig anders als bei den bisherigen Notationsprogrammen (Trennung von Inhalten und Layout, Stimmen werden nach Spielern unterschieden und nicht nach Instrumenten).

Sibelius- und Finale-Files kann man nicht importieren, deren Formate sind nicht offengelegt. Ein Austausch geht dann über MusicXML, was aber ja auch cool ist, wenn's gut funktioniert.

Bisschen merkwürdig finde ich, dass sie es veröffentlichen, obwohl wichtige Features fehlen (wobei, das hat man S1 damals auch nachgesagt). Z.B. kann Dorico noch keine Akkordsymbole. Dadurch kann ich mit dem Programm bisher nichts anfangen. Aber sobald das geht, ist das für mich höchst interessant...

 

[Gast92251]

ah ja, dieses Format meinte ich, fiel mir nicht ein, danke Can!
Da soll wohl noch im November ein größeres Dorico-Update folgen, las ich.
Der Head-Entwickler Daniel Spreadbury ist echt ein guter, auch in den Foren sehr aktiv.

 

[synthpark]

Als "Experiment" kann man Dorico ganz bestimmt nicht bezeichnen. Da steckt ne Menge Entwicklungsarbeit und sauviel Kohle dahinter.
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Glaub ich gern. Es muss halt nur richtig gut laufen. So ein frisches Cubase Update war jetzt auch nicht immer bugfrei. Und dann müssen alle Notationsfunktionen da sein, die ein Anwender typischerweise erwarten würde. Aber gut, ist eh nicht meine Baustelle.

 

[mazze]

Das Programm ist definitiv innovativ und mit dem abgespeckten Cubase-Notensatz gar nicht vergleichbar. Die Konzepte sind wirklich auch völlig anders als bei den bisherigen Notationsprogrammen (Trennung von Inhalten und Layout, Stimmen werden nach Spielern unterschieden und nicht nach Instrumenten).

Sibelius- und Finale-Files kann man nicht importieren, deren Formate sind nicht offengelegt. Ein Austausch geht dann über MusicXML, was aber ja auch cool ist, wenn's gut funktioniert.

Bisschen merkwürdig finde ich, dass sie es veröffentlichen, obwohl wichtige Features fehlen (wobei, das hat man S1 damals auch nachgesagt). Z.B. kann Dorico noch keine Akkordsymbole. Dadurch kann ich mit dem Programm bisher nichts anfangen. Aber sobald das geht, ist das für mich höchst interessant...

Aber in Cubase Score habe ich doch auch Layoutebenen und was ich nicht verstehe, ich kann doch bisher auch, wenn ich will, Notensysteme einem Spieler zuweisen, da steckt doch bloß die Bezeichnung Viola oder Viola Player 1 oder Viola irgendwas?

 

[Can]

Ich nutze ja Cubase seit Version 5 gar nicht mehr, ich sehe es immer nur bei anderen. Die Unterschiede stecken da aber immer im Detail... Cubase ist halt ne DAW, die etwas Notensatz kann. Die Notations-Programme sind halt genau das und können etwas Sequencing.
Sicher ist das auch immer weiter verbessert worden, aber die Probleme, die ich hatte, waren immer, dass man auf das Layout nicht anständig Einfluss nehmen konnte, man konnte nicht mehrere Stimmen zusammen bearbeiten, layouten und es hat sich ständig irgendwo was verschoben. Dann gab es Probleme, Triolen einzugeben... die Akkordsymbol-Eingabe taugte nicht, Stimmen ließen sich nicht kombinieren, verschiedene Notenfonts/Notenköpfe waren umständlich... viele Einzelheiten eben.

Keine Frage, für "mal schnell Noten von seinem Song" ausdrucken reicht das sicher. Aber nicht um professionell Arrangements für Besetzungen zu schreiben.

Also Notationsprogramme haben definitiv ihre Berechtigung

 

[Gast92251]

Also, das kann man so auch wiederum nicht sagen, auch dieser wurde ja seit C5 weiter entwickelt, wenn auch Dorico natürlich wohl oberste Liga spielt.
Der Score-Editor in Cubase geht ansich schon sehr weit. Auch kenne ich Leute, die damit bestens arbeiten können.

Dies hier ist übrigens ein Ergebnis, welches nur mit dem internen Cubase Score Editor erstellt wurde, gefunden im Steinbergforum - das ist nun wahrlich nicht übel:

 

[oove]

Aus der Ankündigung...

Die Partitur von morgen

Auch wenn Partituren ein verstaubter Charakter anhaftet, zeigt Steinberg mit Dorico doch, wie zukunftsweisend sie aussehen können. Nach wie vor sind geschriebene Noten relevant. Es gibt keine bessere und exaktere Art und Weise, Musik (für die Nachwelt) festzuhalten. Soll jemand anders Ihre Musik spielen und Details verstehen können, dann müssen niedergeschriebene Notenblätter her. Außerdem kann es Ihr Gefühl der Genugtuung steigern, wenn Sie Ihr eigenes Werk in den Händen halten und anderen zeigen können.

Oh oh ...
Es juckt mich wirklich in den Fingern. Fast täglich muss ich Noten schreiben für Schüler und Studenten. Andererseits sind die oben aufgeführten Argumente ziemlich schwach. Sogar falsch, denn es gibt inzwischen detailliertere Methoden, Musik genau festzuhalten, was natürlich im konventionellen professionellen Betrieb nicht genutzt wird. Natürlich sind Noten "immernoch" nicht wegzudenken, aber sie verlieren immer mehr an Bedeutung. Sie sind nur noch da, weil klassische Musik gepflegt wird und weil die menschlichen Mühlen so "langsam" mahlen.

Es ist verrückt, aber man muss praktisch die eigene Existenz als einer den Noten verpflicheter Lehrer in einem Apparat in Frage stellen, der zwar zum Glück noch funktioniert (sonst könnte man nicht nur als Musiker sondern auch als Lehrender nicht leben), aber insgesamt dem Untergang geweiht ist...

Sei es drum. Ich bestelle Dorico jetzt

.
Die Cubase interne Notation funktioniert zwar, aber für das Notenbild oben wurde sicher schon einige Zeit aufgewendet. Meine Versuche mit Note Expression führten nicht wirklich zu einem schnellen und trotzdem perfekten Workflow und ich hoffe, das wird mit Dorico anders.

 

[Can]

Hast du die Demoversion ausprobiert?

 

[oove]

Noch nicht. mach ich die Tage.

 

[mazze]

Also, das kann man so auch wiederum nicht sagen, auch dieser wurde ja seit C5 weiter entwickelt, wenn auch Dorico natürlich wohl oberste Liga spielt.
Der Score-Editor in Cubase geht ansich schon sehr weit. Auch kenne ich Leute, die damit bestens arbeiten können.

Dies hier ist übrigens ein Ergebnis, welches nur mit dem internen Cubase Score Editor erstellt wurde, gefunden im Steinbergforum - das ist nun wahrlich nicht übel:

Also diese Nummer ging selbst seinerzeit schon mit der Atari Version - und ich meine das ernst. Uns seither sind ja Jahre vergangen und die Scoringfeatures wurden immer besser

 

[Froschkapitaen]

Bei Vi Control wurde es etwas...nunja...kritisiert, als sehr unfertig.

 

[synthpark]

Bei Vi Control wurde es etwas...nunja...kritisiert, als sehr unfertig.

ui ui uiiiiii ! I love steinberg products

DA schwindet der VST Vorteil in Nullkommanichts dahin.

 

[Can]

Macht ja nichts. Einfach noch'n Jahr warten und gut is

 

[synthpark]

Macht ja nichts. Einfach noch'n Jahr warten und gut is

klar. Nur darfst Du dann als Dorico User wahrscheinlich 100-150 Euro Plugin Updategebühren bezahlen,
um solch eine triviale Grundfunktion zu bekommen, die eigentlich selbstverständlich sein sollte. Hab schon gecheckt, wie der Laden läuft Der Kunde, der das kauft, will dieses Features wohl sofort haben. Sonst kann er auch bei Sibelius bleiben.

 

[Can]

Deswegen sag ich ja: Lieber noch warten mit dem Kaufen.

 

[Gast92251]

@Synthpark: dein ewiges Bashing ist doch völlig unangebracht hier, wenn du viel nur mit Midi machen willst, nimmst ne herkömmliche DAW. Dorico richtet sich in erster Linie an reine > Notenschreiber (!) und die arbeiten im Kern nun mal ganz anders, nämlich direkt per Eingabe im Notenblatt (das geht übrigens sehr komfortabel, mal Video anschauen). Und die VST-Schnittstelle dient hier zum Abspielen der virtuellen Instrumente, was auch sehr fein funktioniert und gut gelöst ist (wie man ebenfalls in den Video erkennen kann). Wenn in einem kommenden Update noch mehr Midi dort möglich sein wird, umso besser.

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[synthpark]

@Synthpark: dein ewiges Bashing ist doch völlig unangebracht hier, wenn du viel nur mit Midi machen willst, nimmst ne herkömmliche DAW.
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Ja! ... Jein.

Ich seh das mehr so, dass die Schwerpunkte zwischen Cubase und Dorico (schöner Name übrigens) anders verteilt sind, aber nicht, dass die grundlegende Funktionalität so stark beeinträchtigt wird. Da spricht ja auch nicht soviel dagegen. Nicht jeder ist ein Mozart. Ich glaube mich zu erinnern, daß Stockhausen direkt eingespielt hat.