"Stark" Ampsim von Klevgrand für $39.99 Intropreis (50% off)

[Sascha Franck]

Aber natürlich ist das alles eine Geschmacksfrage und eigentlich auch nicht besonders wichtig. Eigentlich.

Kommt immer drauf an. Bei Amplitube bspw. führt diese massive Verschwendung von Bildschirmplatz dazu, dass selbst einfache Setups nicht mehr auf einer Seite dargestellt werden können und man deshalb konsequenterweise (oder idiotischerweise, wie man's nimmt...) das ganze Teil eben gleich so angelegt hat, dass man zwingend hin und her klicken muss. Da macht das Soundbasteln irgendwann einfach keinen Spaß mehr - oder wird schlichtweg zu zeitaufwändig.
Das ist eben eine der Sachen, die mir bei dem Teil hier sehr gut gefällt, denn da gibt's nur diese eine Seite und wirklich alle Parameter (bis auf Amp- und Speaker-Vorauswahl) sind direkt sichtbar. Interaktionen gerade zwischen Drives und Amp sind so dann doch bedeutend komfortabler einzustellen.

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Zwar OT, aber:
Das ist einer der Gründe, weshalb ich gerade wieder zu Hardware tendiere. Direkt in Reichweite meiner rechten Hand (so kann ich links Töne klingen lassen) steht meine Ampli-Firebox, die ist zu 80% WYSIWYG, davor sind ein paar Pedale, auch auf'm Tisch (denn umschalten muss ich beim Aufnehmen nicht), auf'm Boden sind Whammy II, Wah und manchmal ein Looper (damit ich auch mal an Sounds basteln kann, während der Looper rumklampft). Ich höre dann per IR ab (in der AFB geladen) und nehme den Sound ohne IR auf, so habe ich fast immer noch genug klanglichen Verbiegespielraum (im Zweifelsfall splittet das Whammy aber auch das Signal, eigentlich der Hauptgrund, warum das noch da rumeiert, plus dem exquisiten Puffer).

Ich habe für 'ne Weile versucht, mir ein zumindest ähnliches Setup per Software und Behringer BCR2000 (eigentlich immer noch *der* Knopfcontroller da mit sehr geilen LED Readouts ausgestattet) zusammenzubasteln, mit Logic X geht das im Prinzip auch besser als je zuvor, aber desungeachtet bin ich da doch zu schnell an die Grenzen gestoßen und musste am Ende doch zu viel mit der Maus rumfuchteln.

Dieses halb-analoge Setup funktioniert für mich persönlich gerade so unglaublich gut (und klingt auch wirklich sehr ansprechend), dass ich plane, meine beiden Preamps (Soldano SP77 und so'n komisches Boogie V-Twin Rackdingens) und den alten Racklooper zu entstauben und einzubauen, die eigentlich schon seit Jahren nicht mehr in Betrieb sind. Mit denen und 'n paar Tretern, das Ganze dann durch die Poweramp-Simulation der AFB geschickt, müsste ich eigentlich in der Lage sein, bis auf ein paar experimentellere Dinge jegliche für mich relevanten Sounds in sehr guter (sprich: auch professionell vorzeigbarer) Qualität zu realisieren und muss mich zudem nie wieder um irgendwelche addierenden Latenzen und Konsorten kümmern.

 

[Sascha Franck]

Das ist übrigens so ne Sache: Wenn ich das einspiele (hier: ursprünglich ein Kurzdemo für den Ignite Emissary), ist die Amp-Simulation beim Spielen schon eingeschaltet. Als Monitor-Signal höre ich also schon den Sound der Amp-Simulation. Würde ich aber was anderes hören, würde ich auch anders spielen. Daher funktioniert der Ansatz, nachher eine andere Amp-Simulation zu verwenden, streng genommen überhaupt nicht. Weniger streng genommen funktioniert er manchmal, manchmal aber eben auch nicht.

Was ich eigentlich damit sagen will: Die Interaktion zwischen dem Sound, den man beim Spielen hört, und der Art und Weise, wie man spielt, ist ein Faktor, den man nicht vernachlässigen sollte.

Auch das unterschreibe ich zu 100%. Rumbasteln an bereits eingespielten Sounds ist zwar schön, um Patches feiner abzustimmen, aber mir reichen da an sich eben auch immer ein paar EQ Verbiegungen bzw. seit mittlerweile etlichen Jahren auch noch das Austauschen von IRs. Wenn sich das generelle Spielgefühl des Amps zu sehr ändert, muss das eigentlch schon beim Einspielen so sein bzw. klappt dann das Austauschen in den meisten Fällen nicht.
Auch einer der Gründe, weshalb das mit meiner aktuellen externen Lösung so gut klappt, denn ich will in annähernd 100% aller Fälle gar nicht mehr irgendwas am "fundamentalen" Sound ändern.

 

[MountainKing]

Die AmpliFirebox ist ja wirklich sehr interessant - diese hier, oder?

https://atomicamps.com/amplifirebox/


Wo kauft man die am besten / günstigsten?

 

[balandi]

Hallo an alle hier,
vielen Dank für die ausführlichen Tests, zu denen ich, wie gesagt, momentan zeitlich nicht komme.
Die Beispiele klingen schon mal nicht schlecht.
ich nutze Ampsims in der Regel nur zum Ideen festhalten . Die endgültigen Aufnahmen werden dann fast immer mit richtigen Amps realisiert.

 

[Sascha Franck]

Die AmpliFirebox ist ja wirklich sehr interessant - diese hier, oder?

https://atomicamps.com/amplifirebox/


Wo kauft man die am besten / günstigsten?

Die kauft man leider nur bei Andertons/UK, von daher weiß ich nicht, ob man sich angesichts des Brexits (oder was auch immer daraus werden sollte...) beeilen muss.

Ferner weiß ich auch nicht, ob ich die wirklich rundherum empfehlen kann.
Die Software ist wirklich nicht gut, allerdings kann man die, wenn man mit 9 Amp-Modellen klarkommt, was bei mir meistens der Fall ist, auch überwiegend ignorieren, nachdem man die 9 Amps einmal den Schalterstellungen zugewiesen hat.
Weiterhin bekommt man für knapp 250 mehr auch schon einen Line6 HX Stomp, den ich persönlich klanglich für überlegen halte (weshalb ich auch plane, den irgendwann für mein Live-Board zu besorgen, dann kann die AFB dauerhaft daheim werkeln), bedeutend flexibler ist das Teil ja sowieso. Der Nachteil am HX Stomp ist eben wieder, dass man nicht so schön alle Regler vor sich liegen hat, was dann wieder Menü-Werkeln oder Editor-Benutzung bedeutet - mithin genau das, an dessen Abhandensein ich mich gerade so erfreue. Und bisher gibt's auch keine dezidierten Poweramp-Simulationen, die ich ja für die Wiederbelebung der oben erwähnten Preamps einzusetzen gedenke.
Allerdings könnte man sich im HX Stomp vermutlich ein ziemlich komfortabel per MIDI-Knopfcontroller zu bedienendes Setup basteln, da ist Line6 echt ganz weit vorne. Mit 'nem Behringer BCR2000 könnte man alle Sounds damit umschalten und hätte dann immer bis zu 32 Parametern auf den Reglern gemappt (die initiale Zuweisung ist bei den Helix Geräten wirklich super einfach), schon 'ne sehr schicke Sache, wenn man Mausgeschraube beim Gitarrespielen so hasst wie ich.
Ich habe die AFB eben seinerzeit als Ersatz für den ohnehin nur clean benutzten Boogie geholt, weil ich es leid war, dass der Sound immer anders klang, bei DI und InEar Jobs dann sowieso, das hat dann so gut geklappt, dass ich mittlerweile nie mehr mit echten Amps spiele und auch nicht vorhabe, das jemals wieder zu ändern. Jedenfalls war das Teil dafür quasi perfekt, und auch so kleine Details, wie eben die Option, ohne jegliches Parametergeschraube jederzeit den nicht-IR-Sound per XLR abgreifen zu können, während ich per geladenem IR monitore, sind sehr angenehm im täglichen Gebrauch. Und als gigbagfreundliches Notfallsetup taugt's auch noch, wenn mal wirklich alle Stränge reißen (läuft übrigens schon mit luschigen 300mA an 'nem Standard 9V-Netzteil, der HX Stomp braucht fast das zehnfache).

Achja, kurz zu den Sounds: Die AFB kann ein paar Sachen sehr gut, andere (aus für mich übrigens eher unverständlichen Gründen) nicht. So ist etwa der Deluxe sehr gut für cleanes Zeug, der Bassman ebenfalls, der Twin hingegen (also eigentlich der prädestinierte Amp für sowas) ist mMn 'ne glatte Sechs, dünn und fisselig ist das Dingens (ich habe sehr lange einen echten älteren als Hauptamp gespielt und besitze immer noch einen "The Twin"). Auf der Marshall Seite ist der Plexi wirklich prima, die anderen beiden Kandidaten fallen ab (sind aber auch noch brauchbar), da muss man aber mehr am EQ schrauben. Die Boogie MKIVs sind auch nicht so, wie ich das kenne (war mein bis zuletzt benutzter Hauptamp, den kenne ich also auch gut in echt), dafür sind der 5150 und der Recto ganz gut, wenn man sowas braucht. Highlight auf der Zerrseite ist für mich der Kornfield, der ist flexibel und sehr dynamisch. Der Dumble ist gewiss kein Dumble aber auch brauchbar und die Friedmänner sind zwar nicht authentisch (ballern weniger), aber einsetzen kann man die doch. Ach ja, der Vox scheint gut zu sein, aber ich mache tarditionell um alles, was Vox heißt oder so klingt, einen weiten Bogen.

Unterm Strich leistet mir das Ding jetzt seit geraumer Zeit wirklich fast unschätzbare Dienste, aber man bekommt bei anderen Sachen definitiv mehr für's Geld.

War jetzt viel OT - aber vielleicht ist das ja auch für andere Gitarristen interessant, gerade Atomic Kram ist hierzulande ja weitestgehend unbekannt.

 

[MountainKing]

Unterm Strich leistet mir das Ding jetzt seit geraumer Zeit wirklich fast unschätzbare Dienste, aber man bekommt bei anderen Sachen definitiv mehr für's Geld.

Danke für Deine Eischätzungen.

Ich brauche nicht unbedingt immer "mehr für's Geld", sondern ich will schnelle Lösungen für ein paar wenige Sounds, die ich immer wieder brauche. Je weniger Untermenüs ich dabei bemühen muss, desto lieber ist mir das. Optimal wären einfach Drehknöppe anner Hardware. Deswegen sah das Ding für mich interessant aus.

 

[jet2]

Die kauft man leider nur bei Andertons/UK, von daher weiß ich nicht, ob man sich angesichts des Brexits (oder was auch immer daraus werden sollte...) beeilen muss.
...

andertons ist ne seröse firma.
das, was passieren kann, ist, dass nach brexit andere zölle erhoben werden, als davor.
das sind bei den preisen von dem gerät aber keine hohen summen und das ganze wird sich wahrscheinlich mit dem preisverfall von produkten aus england ausgleichen.
und es kann passieren, dass die lieferzeiten sich evtl. verlängern.
die gesetzlich festgelegten garantien werden sich möglicherweise verändern,
andertons wird allerdings sehr wahrscheinlich bei seinem eigenen modell bleiben.

 

[Sascha Franck]

Optimal wären einfach Drehknöppe anner Hardware.

Genau die bekommt man. Im Prinzip sieht das mit dem Ding so aus:
Sounds anhören und die besten 9 auf die per 2 Mini-Schaltern wählbaren "Presets" laden. Per Software legt man hier eben den Amp-Typen fest, lädt einen passenden IR und kann zusätzlich noch Gate, EQ, Compressor, Delay, Reverb ein paar Tretminen anwerfen. Ich verzichte fast immer auf alles bis auf Amp und IR, denn wenn einem an den anderen Sachen was nicht passt, muss man am Editor schrauben. Ok, ich habe aktuell jedem meiner Sounds noch einen zusätzlichen Zerrer zugewiesen und schalte den per rechtem Knopf. Wenn das passt, passt es, wenn nicht, bleibt's entweder aus oder ich werfe doch mal den Editor an. Dadurch, dass ich aber einige echte Tretteile davor rumfliegen habe, brauche ich das eigentlich nicht. Und als IR habe ich solche geladen, die man relativ flexibel nutzen kann, zumal der Kram ja auch bei mir nicht mit aufgenommen wird. Und das war's dann. Die 9 (bzw. in meinem Fall 6, 3 sind aktuell für mein Live-Board reserviert, wobei die natürlich auch daheim Sinn machen) Sounds und ihre entsprechenden Minischalterbelegungen merkt man sich idealerweise.
Und ab dem Moment ist alles WYSIWYG. Sound anwählen, kurz an den 7 Reglern gedreht (Reverb ist an sich irrelevant, will ich ja nicht aufnehmen, sowas ziehe ich mir für den Monitoringspaß aus dem Sequenzer, wobei ich aber auch nur den Effekt da monitore, das trockene Signal höre ich latenzfrei ab), Aufnahme gedrückt und fertig. Ich habe mir auf die Aufnahmekanäle in Logic schon dieselben IRs wie in der AFB gelegt, sodass erstmal alles genauso klingt wie beim Einspielen.
Ich habe jetzt bestimmt seit ca. einem halben Jahr überhaupt nicht mehr an dem Editor rumdrehen müssen, mache das nur ganz selten just for fun, um vielleicht mal einen anderen Monitoring-IR zu bemühen. Der Rest ist so wie ursprünglich mal eingestellt, die 6 Amps, die ich mir zurechtgelegt habe, reichen zusammen mit den paar externen Zerrern an sich für alles aus. Ist ja dann auch immer noch bedeutend mehr, als das, was man sich als Normalsterblicher für irgendwelche Studiosessions jemals leisten konnte.

Was so natürlich nicht geht, ist jeglicher Total Recall. Klar, ich könnte mir die Reglereinstellungen knipsen (oder einen Screenshot vom Editor anfertigen, da gibt's die auch zu sehen), aber das mache ich nie. Hat auch etwas mit meiner neuentdeckten Vorliebe für externes Zeug zu tun, so muss ich mich selbst disziplinieren und einen Track fertig einspielen, wenn ich einen passenden Sound gefunden habe. Mir persönlich tut das gut.

 

[Sascha Franck]

andertons ist ne seröse firma.

Na klar. Sehr seriös. Lief auch alles 1a, zwei Tage Lieferzeit, komplett im Lot.

Edit: Probleme kann's da halt nur mit Reparaturen geben. Was aber in dem Fall allerdings eher mit Atomic zu tun hätte, denn die machen das anscheinend ausschließlich selber. Sprich: Wenn was kaputt ist, müsste ich das Dingens zu Andertons schicken und die würden das dann über den Teich zu Atomic weitersenden. Und da Atomic schon häufiger "out of stock" war und auch Reparaturen dort anscheinend brauchen, kann man dann schonmal 'n paar Wochen ohne das Teil rumsitzen.
Im Vergleich dazu würde sich das mit einem HX Stomp bedeutend einfacher gestalten, denn a) bekommt man u.U. schnell ein passendes Ersatzgerät, b) würde die Reparatur vermutlich auch schneller gehen, da Yamaha (ergo Line6) ja auch hier Service-Partner hat und der Line6 Support ohnehin extrem bemüht ist, seinen Kunden quasi "zero downtime" zu garantieren, selbst außerhalb des gesetzlichen Garantiezeitraums.

 

[ThePhonk]

[...]

Nur eins mache ich nicht: Mich vom vergünstigten Einführungspreis (ganz überraschend ohne Angabe eines Datums, wie lange der noch gilt...) schubsen zu lassen.

Ich glaube zum "wie lange" wurde noch nichts gesagt. In einer Mail von Klevgrand steht "Discount valid until 2019-04-15".

 

[sts]

Ich glaube zum "wie lange" wurde noch nichts gesagt. In einer Mail von Klevgrand steht "Discount valid until 2019-04-15".

Danke für die Info. Dann muss es zumindest für mich erstmal in der Demo-Keksdose bleiben und wird nicht gekauft. Hab im Moment keine Lust auf weitere Tests (ausführlicher, als ich es bisher gemacht habe) unter Zeitdruck. Irgendwann gibt es das sowieso wieder im Sale, dann schaue ich nochmal drauf.

 

[Sascha Franck]

Ich hab mir das Teil mittlerweile nochmal gründlicher angeschaut. Wenn ich jetzt in punkto dynamischer Cleansounds, die sich gut mit anderen Pedalen (leider nicht integrierten) vertragen, wirklichen Bedarf hätte, würde ich da schon nochmal ernsthaft ein paar Gerdanken drauf verwenden, denn die cleanen Sachen finde ich eigentlich genauso gut wie bei S-Gear, und dann vielleicht sogar etwas flexibler, weil man jeden Amp-Typus für cleanen Kram verwenden kann. Aber da ich da keine echte Not habe und zudem ja wie gesagt derzeit eher per Hardware glücklich werde, spare ich mir das auch vorerst. Zumal ich dann doch (zumindest aktuell...) vor habe, anstelle eines HX Stomp einen großen Helix zu erwerben. Und neben Kram für ein paar dringend anstehende Gitarrensachen muss dann eben alles in den Spartopf wandern.

 

[sas]

bei Computer Music gibt es jetzt eine Stark CM Version,
abgespeckt auf einen Git und Bass Amp, je mit clean und overdrive Channel, je ein Git+Bass Cab, dazu 14 Effekte.

Leider kann ich nur diese Links anbieten,
https://www.zinio.com/gb/computer-music-m3730
https://www.zinio.com/gb/articlepaywall

da auf der CM Webseite immer noch die Ausgabe 274 beworben wird und nicht die aktuelle 275, die schon Anfang Oktober raus kam.
Wer mehr findet, gerne her damit.
https://www.musicradar.com/computermusic

Ferner gibt es auch 50% auf den Stark mit Code CM2019, kostet dann statt $79,99 - 39,99.

 

[Sascha Franck]

Haben ja immer ganz nette Sachen auf ihren DVDs, die Computer Music Leute.
Mein Bedarf an Ampsims scheint aktuell glücklicherweise ein für alle Mal gedeckt, da kann ich getrost einen Strich ziehen.

 

[sts]

Mein Bedarf an Ampsims scheint aktuell glücklicherweise ein für alle Mal gedeckt

Nur interessehalber: Was hat Deinen Bedarf gedeckt? Die eierlegende Wollmilchsau gefunden oder ganz auf Ampsim-Software verzichtet? Das wären ja beides völlig nachvollziehbare Optionen.

 

[Sascha Franck]

Nur interessehalber: Was hat Deinen Bedarf gedeckt? Die eierlegende Wollmilchsau gefunden oder ganz auf Ampsim-Software verzichtet? Das wären ja beides völlig nachvollziehbare Optionen.

Die eierlegende Wollmilchsau isses nicht ganz, aber seit letzter Woche bin ich ja im Besitz eines Helix (biologisch eher einer Helix...).
Das Teil bietet für mich so gute Sounds (also in erster Linie natürlich auch live), dass ich im Prinzip sämtlichen anderen Kram verschrotten könnte. Und vor allem ist eben das Zusammenspiel mit Helix Native, das man als registrierter Hardware-Besitzer ja für €99 bekommt, fast unschlagbar.
Spielen und monitoren durch die Hardware, also ohne sich jemals Gedanken über Latenzen machen zu müssen, aufnehmen kann man dann das Komplettsignal, das DI Signal oder 2 freie setzbare Abgriffe in der Kette (bspw. vor den Cabs). Und wenn man das DI Signal aufnimmt, legt man einfach Helix Native drauf und zieht aus dem Editor für die Hardware das benutzte Patch rein. So hat man einerseits genau den Sound, mit dem man quasi ohne Latenz eingespielt hat, gleichzeitig aber kompletten Zugriff. Nebenbei ist Helix Native erfreulich ressourcenfreundlich, ich werde da wohl niemals freezen müssen.
Das ist so einfach eine mMn richtig grandiose Kombination.

Ein für mich auch ganz geiler Nebenaspekt ist der, dass ich sämtliche Sounds, sollte mir der Sinn danach stehen, auch unverzüglich live benutzen kann. Und natürlich kann ich mir auch ein paar DI Sounds aufnehmen und ohne Hardware Livesounds in musikalischem Kontext zusammenschrauben.

Das haben die sich bei Line6 wirklich sehr geil ausgedacht.

Achja, Helix Native hat nebenbei auch noch ein paar echt nicht zu verachtende Effekte dabei (gerade im Delay-Bereich), die man dann ja auch anderweitig verwenden kann.

Ich neige nicht wirklich zu positiven Übertreibungen, aber im Moment halte ich das für die mit recht weitem Abstand beste Anschaffung, die ich in punkto Gitarrenarsenal jemals getätigt habe.
Andere Modeler sind vielleicht hier und da hinsichtlich des Sounds etwas besser (Kemper und Axe FX können schon richtig was), weshalb ich mit der Anschaffung auch so lange gewartet habe, bis ich mir theoretisch jeden Kandidaten hätte leisten können (wollte nicht, wie vorher häufig geschehen, nochmal wg. Cheapskaterei doof dastehen und neidisch zu anderen schielen), aber das Gesamtpaket ist für mich so einfach unglaublich stimmig.

 

[sts]

Na, das klingt doch alles gut. Ich finde übrigens auch, dass nützliche Features und eine sinnvolle und umfangreiche Ausstattung oft wichtiger sind als die letzten Zentimeter Sound (sofern man mit diesem grundsätzlich zufrieden ist).

 

[Sascha Franck]

Sehe ich auch so. Ferner bin ich auch noch nie jemand gewesen, der irgendwelchen authentischen Sounds hinterhergejagt ist, von daher stört es mich recht wenig, wenn ich nicht den ganz originalen Jimi Page Kashmir Sound (oder was auch immer man so findet) nachbauen kann.

Achja, noch eine Sache, für die ich den Helix benutzen werde: Ich habe ein Akustiktrio (Gesang, Kontrabass, Nylongitarre). Der Helix erlaubt es mir, das komplett abzumischen, bietet halt Mic-In inkl. Phantomspeisung und genug Leistung, das auch alles mit feinen Kanaleffekten zu versehen (und im Falle der Nylongitarre auch mit IRs) und an diverse Monitore auszugeben.

 

[sas]

und im Falle der Nylongitarre auch mit IRs

wozu braucht ne Nylongitarre IRs?
Und welche sollen/werden das sein?

 

[Sascha Franck]

wozu baucht ne Nylongitarre IRs?
Und welche sollen/werden das sein?

Na, die hat 'n Scheiß-Piezo von vor ca. 30 Jahren drin. Könnte updaten, aber da irgendwann mal was ganz Neues her muss, werde ich mich vorerst mit IRs behelfen. Mit denen werde ich a sehr drastische EQ Verbiegungen (die ich dann vorher im Rechner bastele) realisieren und ein paar wohltönende Resonanzen hier und da reinschieben. Werde ich auf meinem kleinen Board nur für die akustischen auch so machen, ich habe jetzt ein AMT Pangaea (kleines IR Ladegerät) über. Aus Scheiße Gold zu machen klappt zwar immer noch nicht, aber es ist schon ganz erstaunlich, was man heutzutage so hinfummeln kann.