Songwriting erlernbar ???

Zu einem modernen Pop Song gehören für mich folgende Elemente untrennbar immer zusammen:
Musik, Lead-Gesangs-Melody, Rhythmik und Text!!!
Was ist mit Harmonik und Klangfarben (klassisch "Orchestrierung" - heutzutage "Sound")
Suche irgendein Thema worüber ich vielleicht nen Artikel schreiben könnte
Da hätten wir doch schon ein interessantes Thema, oder?
Welche dieser Elemente beeinflussen einen Musikstil besonders, oder wie ändert sich die Bedeutung oder Komplexität dieser Elemente während der Entwicklung eines Musikstils.

Das fände ich jedenfalls interessanter als die als die Sorte Fragen, auf die man immer die gleiche Antwort gibt.
"Ja, man kann XY lernen. Wenn man richtig gut werden will, braucht man aber auch Talent und Fleiß"

XY = Fußball, Malen, Schreiben, Musik, ...
 
Wie bei anderen Tätigkeiten auch:
1.) Grundlegendes Handwerkszeug aneignen
2.) Machen/Wiederholen
 
es ist ein kreuz mit euch …:)
mal wieder wird alles durcheinandergeworfen.




also -> wat is´n dampfmaschin? ... und wat is´n songwriting ?
 
Knapp zwei Jahre später nun ein neuer Thread, in dem du fragst... ob man Songwriting lernen könne
und wieder die gleichen antworten: klar, schlag ein buch auf, mußt üben, blabla...

denken tu ich nicht so gern :p

vielleicht ist das der faule zahn.

im alten thread schreibst du:
das alles im Einklang mit dem deutschen oder auch englischem Text zu bringen der ja dann auch noch Sinn und/oder tiefe haben sollte.. Texte die berühren, zum Nachdenken anregen oder einfach nur unterhaltsam /lustig sind etc.

denken ist fürs texten grundvoraussetzung.
die gute nachricht: wenn man texten fleißig übt, purzelt so manches wie von selbst heraus ;)


wo ist eigentlich don pedro?
 
denken ist fürs texten grundvoraussetzung.

hm … also ich denke ->

das denken wird eh völlig überbewertet! :D

aber mal ernsthaft, ich wusste nicht, dass er schon threads eröffnet hat,
die das thema schon durchgenudelt haben. LG
 
dennoch noch ein büschen lesestoff, zur „definitions-bestimmung“:

wenn man „Wiki“ folgt, dann ist eigentlich ALLES damit gemeint …
(und damit kann ich wenig anfangen)

https://de.wikipedia.org/wiki/Songwriting

denn so definiere ich das „genre“ der „songwriter/songwriting“ nicht
und vielleicht ist es auch nur eine generations- oder regionalbedingte frage,
wie man das versteht …

hier z.b. eine umschreibung des begriffs, den ich so unterschreiben könnte,
da ich ihn weitestgehend auch so verwende ->

http://www.laut.de/Genres/SingerSongwriter-116

für mich, auf diesen text bezogen, gehört auch ein Paul Simon oder z.b. auch Sting dazu usw …

es MUSS für mich auch nicht immer nur der singende, anklagende
git-schrummler sein, aber songwriter/songwriting-songs sind für
mich trotzdem ein eigenständiges genre … LG
 
Knapp zwei Jahre später nun ein neuer Thread, in dem du fragst... ob man Songwriting lernen könne
und wieder die gleichen antworten: klar, schlag ein buch auf, mußt üben, blabla...
welche antwort würdest du denn gerne hier sehen wollen? dann könnte man genau diese geben ;)
(ich hoffe mein sarkasmus sei mir hier verziehen :D )

also ich denke es ist die mischung aus können und lernen.
ich hab das meiste über try and error rausgefunden, noch nen paar tutorials zum beschleunigen und wo es hakt, die meisten tuts sind mir aber zu langatmig da bin ich mit selber probieren schneller.
harmonielehre und generell theorie ist/wäre extrem hilfreich, ist aber nicht zwingend notwendig.

mit nen gewissen talent ist man natürlich schneller und es macht den großen unterschied aus obs am ende wie stangenware klingt oder kunst ist.
weil man kann zwar die technik erlernen, doch das "herzblut" das erlernt man nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe @verflixte13 der ich fast immer gerne uneingeschränkt zustimmen möchte - so auch hier ;-) -
liebe verflixte13, Du hast natürlich vollkommen Recht mit Deiner Definition von Songwriting.

Ich denke aber, dass @R-Kelly (der irgendwie ja wieder aus dem Thread verschwunden ist) hier das Songwriting im Allgemeinen, also eher das Komponieren mit Gesangsmelodien, gemeint hat.

Ich habe dazu folgende Meinung:

Wissen über Musiktheorie: Akkordezusammenhänge, Ostinati, Gegenläufe, Quintparallelen, SHF etc. sind sicherlich extrem hilfreich, wenn man komponieren will.
Man kommt viel viel viel schneller an's Ziel, wenn man weiß, was man tut bzw. was man "zu tun hat" bzw. was man vielleicht lassen sollte bzw. : was man vielleicht gerade nicht tun sollte oder zu tun hat, wenn man etwas Anderes machen möchte als man sonst so hört ;-)
Das ist erlernbar.

Hingegen das Entwickeln von Melodien, von Leitthemen, von Ausdrücken der Gefühle (und um nichts anderes geht es in der populären und in der klassischen Musik (Ausnahme sind nur die Theoretiker wie Stockhausen, Schönberg, A. Berg et al.) ), das Talent, das man solchen Menschen, die das machen, zuschreibt.
Das ist nicht erlernbar.


Vielleicht ein kleiner Exkurs in das Schauspiel:

Sprecher kann jeder werden. Ausdrucksstarker Sprecher nicht!

Jeder kann Othello spielen. Aber nicht jeder hat die Ausstrahlung, die alle Zuschauer am Ende mitreißt.
 
Ich habe dazu folgende Meinung:

Wissen über Musiktheorie: Akkordezusammenhänge, Ostinati, Gegenläufe, Quintparallelen, SHF etc. sind sicherlich extrem hilfreich, wenn man komponieren will.
Man kommt viel viel viel schneller an's Ziel, wenn man weiß, was man tut bzw. was man "zu tun hat" bzw. was man vielleicht lassen sollte bzw. : was man vielleicht gerade nicht tun sollte oder zu tun hat, wenn man etwas Anderes machen möchte als man sonst so hört ;-)
Das ist erlernbar.

Hingegen das Entwickeln von Melodien, von Leitthemen, von Ausdrücken der Gefühle (und um nichts anderes geht es in der populären und in der klassischen Musik (Ausnahme sind nur die Theoretiker wie Stockhausen, Schönberg, A. Berg et al.) ), das Talent, das man solchen Menschen, die das machen, zuschreibt.
Das ist nicht erlernbar.


@ Dodo_I

vielen dank für die blumen! … die kommen in eine schöne vase! :)

ich bin hier auch völlig bei deinen hinterlegten gedanken!

und jeder kann sich doch einfach mal in seinem eigenen musikalischem
umfeld umsehen, um festzustellen, dass JEDER eine gewisse, aber nicht
alle die gleichen „gaben“ haben.

*will sagen … einer meiner kollegen hat musik studiert, kennt sich hammermäßig
gut mit der theorie aus, zudem ist er ein weitaus begabterer/universeller gitarrist,
als ich … der zupft die nylon, der schlägt die strumming und wer ihn einmal
vor seinem 8x12er marshall-turm erlebt hat, der weiß, dass dieser typ alles
in schwingung versetzen kann …

aber, das songwriting, das ist ihm einfach nicht gegeben … ich denke,
dass er darunter auch einige jahre gelitten hat … aber nun hat er mit sich
frieden geschlossen und dadurch wurde er zu einem NOCH besseren gitarristen.

also, rein „gesamtmusikalisch“ gesehen … da war das nicht schreiben können,
kein VERLUST, sondern, ein GEWINN … LG
 
Es ist ein Geschenk des Himmels.

Schon in der Frage, ob es erlernbar sei, steckt die Antwort nicht zum Kreise Erleuchteter zu gehören.
 
Meiner Meinung nach gibt es "unmusikalische Menschen", solche die nie im Takt klatschen, nur brummen können usw.
Ich könnte auch kein Chefarzt, kein Boing-Pilot, kein Astronaut usw. werden, da ich dafür schlicht und einfach zu doof bin^^
Nein, nicht jeder kann alles werden, wie uns von der Mutti, als wir noch klein waren, vorgegaukelt wurde.
Ich glaube auch, dass zum malen von Gemälden ein gewisses Talent schon vorhanden sein muss und so ähnlich ist es
auch mit dem Songwriting. Ist nur bis zu einem gewissen Grad stur erlernbar, der Rest ist "Kunst".
Du KANNST Astronaut werden! Aber du musst mich dann schon mitnehmen :D
 
  • Danke
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Ich denke es gibt Unterschiede zwischen dem technischen Songwring und den emotionalen Songwriting.
Die technische Umsetzung Songwriting, - also das es erstmal passend klingt bekommt man sicherlich durch Übung und entsprechendem wissen hin keine Frage! Ist ja fast wie Mathematik, Die andere Seite ist die des emotionalen Songwritings. D.h. die Begabung andere Menschen zu berühren und zu bgeistern - dass zumindest eine Gruppe fremder Menschen sich angesprochen fühlen, kann man m.E. nicht 100% erlernen. Ich weiss viele werden das anders sehen
 
wollte mal die Songwriter Kollegen hier fragen ob ihr der Meinung seit, dass man das Songwriten moderner Pop-Songs erlernen kann oder meint ihr eher das einem so etwas in die Wiege gelegt wird?
M.M. ist dass man im Bereich Pop/Mainstream die Sachen lernen kann. Wenn Du genügend Ehrgeiz besitzt und heutige Mainstreammusik analysierst und Produktionstechnisch auf dem Laufenden bist, warum nicht?
 
Hi,

wollte mal die Songwriter Kollegen hier fragen ob ihr der Meinung seit, dass man das Songwriten moderner Pop-Songs erlernen kann

Ich glaube eher nicht. Hat sicher viel mit Kreativität zu tun. Ist wie Fußball. Entweder kannst Du es richtig oder, na ja.... Und da ist viel Raum zwischen Kreisliga und Championsleague. Oder? ;)
 
Tolles Thema, habe mir alles durchgelesen. Ich hoffe es erscheint nicht aufdringlich und nervig, wenn nun auch ich noch meinen Senf dazu gebe

:dabest:

Was ist überhaupt ein "Song". Es gibt DJ Produzenten die bauen innerhalb von 30 Minuten krass geil klingende Tracks zusammen. Sie machen Musik für die Clubs, wissen welche Sounds angesagt sind und zu welchem Beat die Masse abgeht. Oft wird das vorige Projekt einfach als Basis für den nächsten genommen usw. Zwar mach ich auch Electro, aber diese Art und Weise Musik zu machen hat mich schnell demotiviert, und das hat nichts mit Songwriting zu tun, finde ich.

Ohne jetzt mit Fakten in Form von einer Wiki Definition zu dem Wort "Song" zu kommen, darf ich behaupten, dass für mich ein Song der Ausdruck eines Themas ist, was mich beschäftigt. Ich möchte in einem Song etwas mehr als die Nervenenden des Tanzbeines oder die Nackenmuskeln ansprechen. Von daher ist ein Song "für mich" ein komplexes Gebilde aus einer Melodie und einem gesungenen Text. Ok, mein letzter Track war auch nur so ein Elektro Instrumental Track :D.

Wer also in der Lage ist, seine Griffeln in eine Tastatur, oder vielleicht sogar auf die Saiten einer Gitarre zu hauen und im Stande ist mit Hilfe von Zunge und Gaumensegel Worte zu formen, kann einen Song schreiben, wenn er denn will. Er kann das Stück mit einem einfach Mikro aufnehmen und der Song ist verewigt, und kann verwendet werden. Verwenden! Denn das ist, es, was ich unter Songwriting verstehe. Ich schreibe ein Drehbuch. Dazu gehören wie schon oft genannt, eine Text, eine Melodie und ein Instrument, was den Song wiedergibt. Songwriter sind nicht selten unbekannt und verkaufen dann ihre "Drehbücher" an Filmemacher, den Musikern, die aus dem Song dann im Studio einen Hit machen.

Vielleicht ist die Frage eher: Kann man erlernen ein richtig guter Songwriter zu werden?

Ich mache seid 20 Jahren Musik. Und hier nochmal zum Thema Song und Songwriting. Ich habe wirklich gute Song geschrieben, schon vor über 10 Jahren. Aber die musikalische Umsetzung ist mir nicht gelungen, weil A nicht das Equipment B nicht die Erfahrung da waren. Ich nehme mir heute die meisten dieser geschriebenen Songs vor, und instrumentiere sie neu, baue sie ein wenig um und voila ... klingt Hammer.

Als Fazit von meiner Seite: Unterscheide Songwriting bitte von Produktion, denn so mancher geschriebener Song blieb vollkommen unbekannt, bis jemand was draus gemacht hat.
 
... Als Fazit von meiner Seite: Unterscheide Songwriting bitte von Produktion, denn so mancher geschriebener Song blieb vollkommen unbekannt, bis jemand was draus gemacht hat.


Das würde ich so unterschreiben. Ist vielleicht auch ähnlich wie mit der Filmindustrie. Ein Drehbuch schreiben ist das eine, aber dieses dann in einen Film umzusetzen, so daß am Ende was brauchbares rauskommt das andere. Da gibt es ja auch deswegen den Drehbuchautor und den Regisseur. Sind selten die gleichen!!!


Und genauso passt es auch in die Musik. Ein Song oder eine Idee entsteht auch schon mal schnell nur im Kopf. Diese Idee dann aber zum Ausdruck bringen und gekonnt umzusetzen ist wieder eine andere Aufgabe. Oftmals ist es auch eine Gemeinschaftsarbeit eines oder mehrerer Musiker, Texters und Produzent. Da kommen viele "wichtige" Personen zusammen - und jeder kann eben etwas bestimmtes sehr gut.

Timo
 
  • Danke
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Es gibt ja diesen Spruch, wenn ein Song auch mit Akustikgitarre funzt, dann ist dieser gut. Oder so ähnlich. :)
Beispiele gibt es genug. Als ein Beispiel sei jetzt mal Knocking On Heavens Door genannt.
Was macht diesen Song aus? Der Song ist von den Akkorden simpel gestrickt, der Chorus lädt zum Mitsingen ein, weil schon nach dem ersten Refrain abgespeichert ist, auch wenn man den Song zum ersten Mal hört. Man wartet förmlich auf den Refrain um Knock,Knock,Knocking On Heavens Door beim nächsten Mal mitzugröhlen.
Genau das ist der Schlüssel bei Mainstreammusik. Eine gute Hook und leicht merkbare Melodie und ein nicht zu kompliziertes Akkordschema. Oft sind das auch kurze, strange Parts, also irgendetwas was raussticht und warum man den Song unbedingt wieder hören will. Hat sich tausendfach bewährt und wird sich so schnell auch nicht ändern.
Ein Problem ist dabei, dass man als Songwriter oft einfach zu verkopft denkt. Die Akkordfolge gibt es schon tausendmal, kann ich den Refrain jetzt wirklich so simpel lassen, ist ja das Hauptelement etc.
Ich denke das ist das Hauptproblem, wenn man Pop oder Mainstrem machen möchte. Man denkt einfach zu kompliziert. :)

Aktuelles Beispiel. Hatte folgenden Song von Alice Merton am WE auf einer Party gehört. Hatte für mich gleich Hitpotential, obwohl ich sowas eher nicht höre. Dieses etwas Schräge im Refrain und der Bridge, die Gitarre etc. Das sticht halt einfach heraus und sind die Elemente auf die es in dem Bereich von Musik ankommt.
Eine Suche bei Google hat meine Theorie dann bestätigt. Scheint zur Zeit in den Charts wohl auch oben zu stehen.
 
  • Danke
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Hab mir jetzt nicht nochmal alles durchgelesen aber das wird wie mit allen anderen Sachen auch beim Songwriting ein Zusammenspiel aus Anlagen (z.B. Talent, Kreativität) und erworbenen Fähigkeiten (z.B. Wortschatz, passende Reime finden, Wissen über Reimformen) sein. Diese kann man natürlich durch Übung verbessern oder erweitern. Insofern ist es mit Sicherheit erlernbar. Wobei es je nach Anlage, dem ein oder anderen vielleicht leichter fällt oder er letzlich "weiter kommt" oder ihm die orginellere und geschicktere Umsetzung gelingt.
 
Ich würde sagen, es ist erlernbar. Es ist dann halt die Frage der Qualität. Ich hab mir das sehr hart erarbeiten Müssen wirklich komplette Songs von Anfang bis Ende liefern zu können und das auch nur im elektronischen Bereich. Ich schränk's mal zur Vorsicht ein, obwohl ich Drummer bin, sehr sehr viel Musik höre und auch schon immer mit Musik zu tun hatte.

Trotzdem werde ich nie peilen, wie man sowas genial-brachiales wie Never walk alone (Pagans Mind) oder sowas simples wie Standing next to me (Last Shadow Puppets). Da werd' ich wohl nie hinkommen und ich bin jedesmal beeindruckt, was man mit 2 Gitarren und 2 Stimmen anrichten kann.

Extrem viele Künstler haben sich anderer Künstler (Vorgänger) bedient. Die Bee Gees wollten unbedingt mit den Beatles mithalten und daraus iss doch echt coole Musik entstanden. Trotzdem sind halt die Stones die Stones und Wild Horses ist ein Hammersong.

Bitte nicht Dream Theater als Vorbild nehmen! :D

 

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