sogenannter "intelligenter" EQ gesucht....

  • Ersteller chynrog
  • Erstellt am
Ein Matching-EQ prägt dir eine Momentaufnahme von deinem Referenztrack auf deinen eigenen Track. Er kümmert sich also nicht im geringsten um den zeitlichen Verlauf innerhalb des Spektrums, das analysiert wird.
Sind die Dinger wirklich derart primitiv in ihrer Funktion?
 
der Artikel hier beantwortet eigentlich schon die Frage, warum es nicht gehen kann:

http://www.tcelectronic.com/Default.asp?Id=12625
Dann der Artikel: Bob Katz: "The Secret Of The Mastering Engineer", Seite 14, "EQ Tricks"
Wenn es um spektrale Ausgewogenheit eines Mixes geht, versagen die Plugins.

@Stevo:
Das Freefilter analysiert das ganze File, nicht nur eine Momentaufnahme.
Trotzdem sind die Resultate schlecht.
 
HarBal macht das genauso, aber der EQ klingt für mein Empfinden Müll.

Dabei ist mir mal der typische "Suggestions-Fehler" passiert, dass ich die Kurven geändert und die ganze Zeit gedacht habe, "hey, klingt ja wirklich besser".
Bis ich irgendwann merkte, dass das [g=43]Filter[/g] gar nicht eingeschaltet war ..

.. und es klang einfach nur scheiße, als ich es einschaltete. Leider.

Der Matching-EQ macht ja den Mix als Ganzes nicht sofort stubenrein; meist ist Nachjustierung erforderlich. Egal, ob der nun das gesamte File durchscannt oder nur eine Momentaufnahme als Fingerprint verwendet. Beide Methoden führen nicht zum gewünschten Ergebnis. Zumindest nicht auf so einem hochkomplexen Signal wie der Summe.
Auf Einzelspuren habe ich mangels Bedarf noch keine Erfahrung gemacht.

Aber: In der Zeit, in der man mit Importieren, Analysieren des Quellsignals, Speichern und Übertragen des Musters auf das Zielsignal beschäftigt ist, hätte man z. B. mit einem Tool wie dem Posihfopit im Handumdrehen mal schnell die Wunschkurve hingemalt.
(Okay, richtiges "Malen" geht mit Tools wie dem Frequalizer von RogerNicholsdigital besser; dafür hapert's da wieder am Klang; trotz FIR-[g=43]Filter[/g]-Technologie)
 
Was soll überhaupt so ein Learning [g=43]Filter[/g] bringen? Jeder Mix weist im Grunde genommen einen Höhenrolloff und Tiefenrolloff auf, aber je nach Mix-Material (und nach Musikrichtung) muß die "optimale" Spektralkurve anders aussehen. Daher wäre ein Tool, welches den Mix nach psychoakustischen Prinzipien analysiert und anhand dessen den Frequenzgang so optimiert, dass der Mix als tonal ausbalanziert empfunden wird, viel angebrachter.

Homeproducer
 
JonnySun 24
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Dabei ist mir mal der typische "Suggestions-Fehler" passiert, dass ich die Kurven geändert und die ganze Zeit gedacht habe, "hey, klingt ja wirklich besser".
Bis ich irgendwann merkte, dass das [g=43]Filter[/g] gar nicht eingeschaltet war ..

.. und es klang einfach nur scheiße, als ich es einschaltete. Leider.
<<<
N:
EQ's können so böse sein...

Ich hatte mal einen, der hatte immer so bissige Höhen.
Wir liessen ihn einschläfern, aber noch heute schaudert mich ...
 
Naja, das Problem, so etwas zu konzipieren, fängt doch schon damit an, dem Tool beizubringen, was der Anwender als angenehm empfindet und was nicht. Das Tool müsste also lernfähig sein.
Soweit so gut. Wie aber will man dem Tool das beibringen? Die eigene Erfahrung sagt, dass man praktisch pro Song jedes Mal eine neue Lernkurve eingeben müsste. Das ist fern von jeder gewinnbringenden Handhabbarkeit.

Dem Tool die Abmilderung von relativen Überhöhungen beizubringen, wäre vermutlich nicht so schwierig wie die Eingabe, unangenehm wirkende, also harsche oder schrille, mulmende oder als nasal empfundene Frequenzen abzuschwächen.
Zudem hängt das ja ebenso vom Lautsprecher, von der Abhörlautstärke, Abhörentfernung, Position vor dem Lautsprecher etc. ab, ob man eine [g=349]Frequenz[/g] als störend empfindet. Wie sollte man das einem EQ beibringen?

Das Ganze andersrum: Woher soll der EQ wissen, ob ich bei z. B. 4 KHz einen Boost wünsche? Er kann zwar wissen, dass man im Mastering gerne Höhenglanz dazugibt, aber er weiß nicht, ob es im vorliegenden Fall angebracht wäre, anzuheben, selbst wenn er den relativen Pegel im Vergleich zu benachbarten Frequenzen misst. Sieht nach einer Menge Arbeit aus.

Ich kann die Leute, die gern das Gehör als ultimative Mess- und Beurteilungsinstanz dogmatisch abfeiern insofern verstehen, als dass solche Mess- und Analysetools nicht alleiniges Hilfsmittel sein können und sollen.
Ein Mix kann zwar unter dem Analyzer grob eine fallende Kurve mit dem typischen [g=118]Bass[/g]-Buckel und dem Höhenrolloff aufweisen, innerhalb dieser Grob-Kurve kann aber so viel Platz und Raum für Veränderungen minimaler Art sein, dass die Summe dieser schon das Gewicht hat, ihn ganz anders klingen zu lassen als ein ebenso nicht von dieser Grobkurve abweichender Mix.
Wer weiß, dass Veränderungen feinsinniger Art den Mix so dermaßen beeinflussen können (in der Summe der Änderungen), der wird zu Matching-EQs sagen: Nein danke! Erst Recht, weil die meisten (für mein Empfinden) scheiße klingen. Leider.

Aber noch mal zur Idee der Verwirklichung eines psychoakustisch arbeitenden Eqs:

Ich glaube, das wäre vermutlich so aufwändig wie einem Fisch das Fahrradfahren beizubringen ;-)
 
chynrog schrieb:
hi mal ne frage gibt es nen guten intelligenten eq also einen mit dem ich audio material einlesen kann und dann nen automatischen eq vorschlag für mein aufgenommenes material bekomme, um dieses dem eingelsenen anzugleichen?

müsste [g=77]vst[/g] und nicht hardware bassiert sein...

danke schon mal

Intelligente EQs setzten saudämliche Anwender voraus und ANALyzer sind, wie der Name schon sagt, bei der Beurteilung des Klanges für den A** :)
Was macht ihr euch das Lben so schwer, ihr habt doch alle Ohren. Warum nutz sie keine..ach ja setzt Arbeit und Erfahrung voraus...und heut will ja jeder sofort der fättä Prouzzaaaa sein :)
 
Wofuer Ohren benutzen wenn man Augen hat?

Ich mein, die Konsumenten schaun sich den Song auf dem Mediaplayer auch nur an.
 
Wolfgang schrieb:
Ich mein, die Konsumenten schaun sich den Song auf dem Mediaplayer auch nur an.

...und die erklären sich den bescheidenen Klang damit, dass da viel zu viel Dunkelblau, aber fast kein Lindgrün im Sound ist.
 
Wolfgang schrieb:
Wofuer Ohren benutzen wenn man Augen hat?

Ich mein, die Konsumenten schaun sich den Song auf dem Mediaplayer auch nur an.

Mediaplayer darf man nicht zum Gegenhören benutzen, wegen der visuellen Showeffekte klingt's immer besser als in Wirklichkeit.
 
wenn der sch. funktionieren würde,
dann hätte ich das ganze geld für die vielen abhöre
umsonst ausgegeben.

dann könnte jeder depp mastern.

so einfach ist das nicht. ich halte NICHTS von solchen plugins,
sondern von praxis.
gerade am neuen song mastere ich seit 3 tagen
(mit unterbrechungen natürlich :) )

gruss tommy
 
DJTommyM schrieb:
gerade am neuen song mastere ich seit 3 tagen.

Ganz ehrlich: Wenn ich bei einem Song nach einer Viertelstunde immer noch nicht zufrieden bin geht´s zuruck zum Mischen.

Alles andere ist Zeitverschwendung.
 
@DJTommyM:

Jeder Depp-DJ kann bereits [g=420]CD[/g] Übergänge beatgenau mixen,
einfach Automatik einschalten. Warte mal 10 Jahre ab.
 
@Wolfgang
ich finde immer was störendes.
das ist mir noch nie passiert :(

@HomeProducer
da brauchen wir nicht 10 jahre warten.
das gibts schon :)

lg tommy
 
die 10 Jahre bezogen sich auf "qualitativ-hochwertiges automatisches Mastering".
 
HomeProducer schrieb:
die 10 Jahre bezogen sich auf "qualitativ-hochwertiges automatisches Mastering".

Ach nee hoffentlich nicht, dann gibt´s ja noch mehr Idioten die meinen Mastern zu können :)
 
also wir sammeln mal

a)es gibt den analytischen eq mit technik einzelspur(entfernen von ...)

und b) den musikalischen eq auf summen oder teilsummen meist zum mastern.

bei a könnte man nen analytischen eq bauen der einem auf der einzelspur was vorschlägt oder dämpft halt etwas rausequet.

bei ner [g=149]snare[/g](geräusche) einzelspur gibts da nicht viel problem mal grob gesehn.

bei vocals geht das theater dann aber auch auf der einzelspur los, weil das programm müsste das teilspectrum vorschlagen was es betonen möcht und du müsstest wählen ob es das richtige ist.
und absenken oder behalten.
bem zischlaut zB würd der immer sagen den zu betonen was natürlich falsch wär !
die selection würd genauso lang dauern als wenn du selbst equest.

zu b dazu haben sich alle geäussert da hilft auch kein programm mehr weil is klar
in der summe eqen hat andere regeln da spielt alles zusammen musik genannt.
das musikalische eqing ist dann auch immer sehr individuell einer mags so der andere so.

wiegesagt für a könnte man ne anfängerhilfe baun ein spectrometer reicht da meist schon um sicher zu gehn.

es kommt noch dazu für fall a nimmt man nen anderen eq als für fall b.

also vergesst das automatisch mit software zu machen.

LG Frank
 
HomeProducer schrieb:
@DJTommyM:

Jeder Depp-DJ kann bereits [g=420]CD[/g] Übergänge beatgenau mixen,
einfach Automatik einschalten. Warte mal 10 Jahre ab.

Das beste Statement zum Thema.
Die Zeit läuft weiter. Deshalb sollte man diese Analyzer im Blick behalten.
Eines Tages werden auch sie gleichwertig sein wie ein Tonmeister und vorallem auch schneller! Das spart wieder Zeit :)

Ein gutes Beispiel war das mit den [g=420]CD[/g]´s mixen.

Auch ein gutes Beispiel sind Software Plugins. Die klingen bereits genauso gut wie auch ein Hardware Synth.

Deshalb hilft nur eins: Freundet euch damit an!
 

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