Software-EQ vs Hardware EQ - Hab da mal ne Frage?

[BasementBluesBoy]

Hallo zusammen,

ein Kumpel aus der Band hat mir nen alten Peavey-Stereo-EQ 2151 geliehen, den hab ich mal ans Audio-Interface angeschlossen und nen Song durchgeschickt und relativ wenig dran rumgebastelt. Ich hatte eigentlich nicht viel von dem billig EQ erwartet.

Ich war aber dann doch überrascht, dass sich der Song, danach im Vergleich zu dem Software-EQ für mein Empfingen wesentlich besser und transparenter anhörte und die Einstellungen an dem Hardware-EQ schneller von der Hand gingen als mit dem Sotware EQ, der zwar mehr gimmicks hat, aber irgendwie nicht so klingt.

Jetzt frage ich mich natürlich, was kann man denn alles mit einem richtig guten Hardware-EQ erreichen? Sind Hardware-EQs klanglich den Software-EQs vorzuziehen? Oder bin ich nur zu doof den Software-EQ richtig einzustellen, weil ich mich durch die Vielfalt der Optionen und die ganzen netten bunten Kurven verwirren lasse und damit rumspiele und deshalb zu keinem guten Ergebnis komme.

Wie sind Eure Erfahrungen? Was wäre ein guter Hardware-EQ, bei dem Preis-Leistung sehr gut ist und den man auch in der Bucht finden kann?

Vielen Dank für Eure Hilfe

bbb

 

[synthpark]

der Peavey ist ein graphischer EQ , schon deshalb eher ungeeignet.

vielleicht macht der lauter ...

mein Jdk macht etwas lauter, wenn ich den zwischenschleife ...

nicht blenden lassen.

 

[Liceo]

Hi. Ich glaube eher nicht, das die heute verfügbaren Software-EQs per se schlechter klingen als die Hardware pendants. Ich glaube eher, die "klingen" halt gar nicht respektive das Signal wird nicht verfälscht. Ich spreche hier natürlich nicht von irgenwelchen "Röhrenimitationen", die sind teilweise den Hardware-Vorbildern nachempfunden (ob das was bringt ist wohl eher Glaubenssache)

Das Problem sehe ich eher darin, dass durch die (eigentlich sehr hilfreiche) Visualisierungder Filter zu stark mit dem Auge statt mit dem Ohr gemischt wird, ich erwische mich selbst immer wieder dabei.

Wenn du ein Harware teil besitzt, dass in deinen Augen toll klingt, dann ist das einfach so (und lass dir das bloss nicht ausreden). WESHALB das entsprechende Teil unter diesen Umständen gut klingt, das ist dann wohl relativ schwierig zu beantworten und lässt sich auch unter umständen schwer mit Software Komponenten nachstellen. Ich glaube das ist dann hauptsächlich der Grund eine oben erwähnte Emulation einzusetzen, falls es diese für dein geliebtes Hardware Teil denn auch gibt.

Gruss

Liceo

 

[Manoloco]

Tendenzen:

Software = mit den Augen, uninspirierend und fummelig
Hardware = mit den Ohren und spielerisch, musikalisch, 2 Werte gleichzeitig ändern (zusätzlich mit Füssen auch mehr möglich!)

 

[dirtydansk]

der Peavey ist ein graphischer EQ , schon deshalb eher ungeeignet.

Über den Klang sagt es erstmal nichts aus ob graphisch oder parametrisch.

Jetzt frage ich mich natürlich, was kann man denn alles mit einem richtig guten Hardware-EQ erreichen? Sind Hardware-EQs klanglich den Software-EQs vorzuziehen?

An richtig gute Hardware EQs kommt Software noch nicht ganz ran, aber das hängt auch stark vom Anwendungsfall ab.

Oder bin ich nur zu doof den Software-EQ richtig einzustellen, weil ich mich durch die Vielfalt der Optionen und die ganzen netten bunten Kurven verwirren lasse und damit rumspiele und deshalb zu keinem guten Ergebnis komme.

Die Haptik ist ein nicht zu unterschätzender Faktor!
Vergleich das mal mit Auto fahren: Wenn du selbst am Steuer sitzt, das Lenkrad in der Hand hast, die Pedale an den Füßen und sich damit bei dir einfach ein Fahrgefühl einstellt. Da läuft das Manövrieren ganz geschmeidig. (ok.. bei den meisten zumindest )
Jetzt stell dir vor du sitzt da als Beifahrer (oder in nem Auto mit Sprachsteuerung), und müsstest jede einzelne Bewegung (!!!) ansagen. Es wäre möglich, so zu manövrieren, aber du bist langsamer, musst dir jeden Schritt überlegen. Bist du aber selbst am Steuer musst du nicht übers Bremsen, Gas geben, Schalten und Lenken nachdenken, sondern "gehst einfach mit", "führst" das Auto.
Natürlich ist das Beispiel Auto viel extremer, aber so ähnlich kann sich halt Maus+Bildschirm vs. Hände an Potis ohne Latenz auswirken.

Ich war aber dann doch überrascht, dass sich der Song, danach im Vergleich zu dem Software-EQ für mein Empfingen wesentlich besser und transparenter anhörte und die Einstellungen an dem Hardware-EQ schneller von der Hand gingen als mit dem Sotware EQ, der zwar mehr gimmicks hat, aber irgendwie nicht so klingt.

Das ist doch das Entscheidende. Egal woher es kommt!