SM57 - E609 - Distortion guitar recording

[DaVogi]

gott sei dank kann man das bei gitarrenaufnahmen sehr schön trennen. einfach ne di-spur mit aufzeichnen und dann wenn der song steht reampen

Davon hab ich noch nie was gehört^^ Macht man das mit digitalen Amps oder die Spur nochmal über die gesamte Hardware laufen lassen?

sowohl als auch, du kannst amp-sims verwenden oder das signal einfach nochmal zum fertigen song durch deinen verstärker lassen und dich dabei rein auf den sound und nicht auf das spielen konzentrieren...
im endeffekt hat man alle möglichkeiten die es nur gibt. man kann sich auch nen nachmittag den besten amp der welt und ein 2000 euro mikro leihen und ein ganzen album neu vertonen.... oder sich einfach einen tag studio mieten.

zu dem thema gibts hier auf recording + im restlichen netz sehr viel, einfach mal ein wenig suchen!

 

[Executed]

Also das klingt doch schonmal ganz ordentlich! Interessant wäre jetzt noch ein Beispiel mit zB. Powerchords. Aber ich finde du bist auf einem sehr guten Weg!

Ich meinte dass ich es noch nicht schaffe zu beurteilen, wie lange man an dem Gitarrensound an der Quelle herumbasteln muss, bis er fertig fürs Mikro ist. Aber dass muss ich wohl oder übel selbst herausfinden.

So lange, bis du damit auch live spielen würdest.

Rein aus Interesse: Mit was für einem Amp nimmst du denn auf?

 

[Tmny]

zu dem thema gibts hier auf recording + im restlichen netz sehr viel, einfach mal ein wenig suchen!

Ich weiß nicht wieviele hunder stunden ich bereits das Internet abgesucht hab, das Problem ist halt ich hab nur begrenzt Zeit und an der Fülle von Informationen genau das zu finden wonach man sucht ist gar nicht so leicht.

Rein aus Interesse: Mit was für einem Amp nimmst du denn auf?

Das Stammt von einem Engl Fireball, mit irgendeiner Peavy Box die CV30 Speaker drin hat.

 

[TheTick]

Hallo Tmny,

ich hab auch schon so manche Stunden mit meiner Box und der Soundsuche verbracht. Versuch mal folgendes:

1. Den Amp so einstellen wie er klingen soll - ok.
2. Wenn du den Rest des Liedes hast und willst die Gitarren dazu aufnehmen - mach es und schau ob der Sound im Zusammenspiel passt. Wenn nicht, korrigiere am Mikro (ein Mikro!).
3. Wenn der Sound so passt, ist eigentlich alles cool. Jetzt kannst du das zweite Mikro nehmen und hiermit versuchen eine Verbesserung zu erzielen. Dabei sollte aber der Sound schon halbwegs stimmen.

Ich würde immer im Zusammenhang schauen. Bei harten Rock Gitarren macht sowieso auch der Bass extrem viel aus, wodurch die Gitarren, hörte man sie sich solo an, mit Sicherheit nicht so fett wären, wie es später auf CD klingt.

LG
TT

 

[Tmny]

Yoho,
danke für die vielen Tipps!

Ich habs heute mal ungefähr wie TheTick es vorgeschlagen hat probiert und mit 2 Mikros aufgenommen.
Mir kommt es dennoch so vor als klingen die beiden zusammen einfach voller als eines alleine.

Hier eine Aufnahme mit Bass und Midi Drums:
https://soundcloud.com/tmny2/test-1-abmischung-1

Was mich auch um den Verstand bringt:
Wenn ich auf einen fetten Sound hinarbeite, verliere ich Definiertheit und umgekehrt. Bei dieser Aufnahme habe ich versucht die Gitarren klar zu halten, aber irgendwie wirken sie viel zu dünn..

 

[TheTick]

Oft wird ja bei fetten Gitarren noch eine clean Spur dazu gespielt, die dann (leise gemischt) Definition reinbringt, die der Restmatsch dank Verzerrung schon längst verloren hat.

 

[Tmny]

Oft wird ja bei fetten Gitarren noch eine clean Spur dazu gespielt, die dann (leise gemischt) Definition reinbringt, die der Restmatsch dank Verzerrung schon längst verloren hat.

Echt? Werd ich dämnächst mal ausprobieren.
Hört man bei der letzten Aufnahme bei den Gitarren Phasenprobleme oder alles ok?

 

[DaVogi]

das kann man so nicht sagen... mit der phase wird ja oft auch gezielt gespielt als stilmittel, da gibts nicht immer richtig und falsch.

zum letzten klangbeispiel: find ich schon sehr ok. es könnte transparenter und differenzierter sein... ob das jetzt an einstellung des amps, der gitarre, der box, der mikrophonierung oder mix liegt... liegt ist schwer zu sagen aus der ferne.

aber ein wort zur mischung: das ist ein sehr gitarrenlastiger mix (ja man hörts halt immer wer mischt *gg*)... die drums sind dagegen leise und relativ spitz. wenn du die gitarren in den mitten ne spur ausdünnst, ein dB leiser machst und dafür das schlagzeug druckvoller, dann wird automatisch der song ein wenig flotter und treibt mehr.

weiters hab ich das gefühl als ob die gitarren eine spur hinten sind... dieses gefühl kann sich aber durch eine unterschiedliche lautstärkebalance auch noch leicht ändern....

es liegt also immer am/im kontext!

 

[Tmny]

ja man hörts halt immer wer mischt *gg*)...

Da hast du recht Als Gitarrist fällt es mir schwer die Gitarren in den Hintergrund zu mischen^^
Aber zum Teil war es Absicht da es ja darum geht die Gitarren gut zu hören (Gute Ausrede hehe)

Das mit dem Ausdünnen hab ich sogar probier, entweder liegts am EQ oder ich bin einfach unfähig.. wollte nicht richtig hinhauen.

weiters hab ich das gefühl als ob die gitarren eine spur hinten sind... dieses gefühl kann sich aber durch eine unterschiedliche lautstärkebalance auch noch leicht ändern....

Wie können die Gitarren hinten und gleichzeitig die Nummer gitarrenlastig sein? oO

 

[DaVogi]

ich hab das timing gemeint mit hinten...

um ein besseres gespühr zu bekommen wie sich die sachen gegeneinander beeinflussen mach dir drei versionen:
einmal drehst du die gitarren noch 2dB lauter wie jetzt, und einmal 2dB leiser... dann kommen die drei versionen auf cd oder mp3 player und am besten gehst du irgendwo hin was nicht studio ist wo du aber viel musik konsumierst.. dabei ist es ganz wichtig dich drauf zu konzentrieren welche WIRKUNG das aktuelle mischverhältnis bewirkt.

was weiter hilft die ideale balance zu finden -> abhöre leiser drehen. hör mal leise in ein paar prof. mischungen rein. in den meisten fällen stehen hier gesang und drums leicht im vordergrund, auch bei songs mit super gitarrensound oder musik die du besonders gitarrenlastig empfunden hast bis jetzt.

wenn die gitarren an sich differenzierter sind funktionieren sie auch leiser noch!

 

[Tmny]

ich hab das timing gemeint mit hinten...

Ja das ist mir auch schon aufgefallen, war mir aber nicht sicher ob ich mir das nicht einbilde. Ich hab irgendwo gelesen dass ich 12 ms latenz hab, is das vlt zu lang?

einmal drehst du die gitarren noch 2dB lauter wie jetzt, und einmal 2dB leiser... dann kommen die drei versionen auf cd oder mp3 player und am besten gehst du irgendwo hin was nicht studio ist wo du aber viel musik konsumierst.. dabei ist es ganz wichtig dich drauf zu konzentrieren welche WIRKUNG das aktuelle mischverhältnis bewirkt.

Ich sitze gerade in einem unbehandelten Raum und wo ich mit logitech zeugs höre. Da hört sich die Gitarre um einiges hervorgehobener an als im Studio, außerdem hört es sich ziemlich Basslastig an. Im Studio höre ich fast keine Bässe weshalb ich dazu neige sie raufzudrehen.. vielleicht muss ich mich aber erst mal daran gewöhnen dass unten rum nichts mehr wummert.

 

[DaVogi]

ich hab das timing gemeint mit hinten...

Ja das ist mir auch schon aufgefallen, war mir aber nicht sicher ob ich mir das nicht einbilde. Ich hab irgendwo gelesen dass ich 12 ms latenz hab, is das vlt zu lang?

kann dir bei nem echten amp ja egal sein solange du per direct monitoring oder pult abhörst und nicht über softwaremonitoring,

 

[Tmny]

kann dir bei nem echten amp ja egal sein solange du per direct monitoring oder pult abhörst und nicht über softwaremonitoring,

Hä? Direct Monitoring ist über anlogem Weg schätze ich mal. Aber das tut ja nichts zur Sache. Es geht ums Aufnehmen, also welche Zeit Das Gerät benötigt um zu Wandeln und das DAW mit Signal zu speisen und dabei entsteht zwangsläufig Latenz. Wobei ich anscheinend 12 ms habe.

 

[DaVogi]

...die von jeder DAW im regelfall ausgeglichen wird. d.h. die aufnahme wird beim stopdrücken nach vorne geschoben. wenn das NICHT passiert, passt bei dir im system was nicht.

direkt monitoring = über die cuemix-software des interfaces.... hier treten praktisch nur wandlerlatenzen auf (roundtrip <3ms)

software monitoring = über die DAW geroutet

 

[Tmny]

...die von jeder DAW im regelfall ausgeglichen wird

Ah das wusst ich nicht! Wie kann ich prüfen ob diese Funktion aktiviert ist? Ich habe vor kurzem Testweise mit meiner onboard Soundkarte was aufgenommen, die gefühlt eine halbe Sekunde Verzögerung hatte und meine DAW hat es nicht ausgeglichen. Bei onbaord Soundkarten geschieht das über Direct X da es für solche keine Asio Treiber gibt, ich weiß aber nicht inwiefern Asio - DirectX bezüglich Latenzzeiten eine Rolle spielen.
Langsam wirds peinlich mit meiner Unwissenheit, ich hoffe es nervt nicht zu sehr. Danke für die Unterstützung!

 

[DaVogi]

ich glaub nicht, dass dieser thread geeignet ist die basics der arbeit mit einer DAW zu klären. bitte konsultiere das handbuch (stichwort aufnahmeverzögerung, latenz, aufnahmelatenz usw) oder bei weiteren fragen halt die entsprechenden subforen.

für karten ohne eigenem asio-treiber gibts asio4all...

 

[Tmny]

Ja sorry, das schweift in der Tat zu weit ab, nur ein Paar Worte falls gerade ein Mitleser ähnliche Probleme hat. DAWs korrigieren NUR den Wert der als Puffer im Asio-treiber eingestellt ist, alle anderern Verzögerungen muss man manuell korriegieren.

 

[DaVogi]

ein ordentlich programmierter treiber sollte auch die wandlerlatenzen sauber an die DAW weiterleiten btw und nicht nur die puffersize.

 

[Tmny]

Dann gehen wohl die Meinungen dazu außeinander. Ich werde mich da mal schlau machen.
Edit: https://recording.de/Community/Foru...indows_und_Musik/169961/Post_1840714.html#P_1

Auf jedenfall sind meine Mikrofonierungsfragen vorerst beantwortet.
Danke Euch für die Hilfe!

 

[Tmny]

Ich habe heute den Abend damit verbracht, professionelle Gitarrenaufnahmen auf Youtube zu finden. Nach gefühlten 100 Videos hat mich kein einziges überzeugt, obwohl manche Studios sicher im 5 Stelligen € Wert liegen. Das hat mich doch ein wenig überrascht.

Entweder die richtig, richtig guten Aufnahmen werden nicht veröffentlicht, da es unter Betriebsgeheimnis fällt, oder der kommerziell dicke Sound wird erstmals im Mix mit anderen Instrumenten hörbar.