Selbststudium?

[beatfreak1985]

Hallo Leute =)...

kurz zur mir...

ich bin 25 jahre alt und produziere schon seit ca 7 jahren auf semiproffesioneller basis, in meinem eigenen projektstudio musik im bereich pop/hiphop/rnb/elektro

auch habe ich an der sae hamburg den kurzkurs musicproducer absolviert.
ab oktober mache ich noch eine ausbildung/umschulung zum mediengestalter bild und ton.

Ich bin ein sehr musikalischer und kreativer mensch und spiele auch schlagzeug... leider besitze ich momentan kein eigenes drumset =(...

obwohl ich sehr musikalisch bin...spiele ich kein instrument im klassischen sinn...
ich hab keine ahnung von musiktheorie, harmonielehre und noten.

ich analysiere, produziere und spiele musik auf meiner guitarre/klavier nur nach gehör.....

nun möchte ich zusätzlich zu meinem tontechnischen kenntnissen ein autodidaktisches studium im selbstverfahren in den folgenden bereichen machen:

- harmonielehre
- musiktheorie
- noten
- songwriting
- guitarre
- klavier

nun möchte ich von euch gerne erfahren wie ich diesen weg am besten bestreite...
bücher? dvd´s? musikunterricht? wenn ja welche wo und wie usw???

am liebsten würd ich natürlich gern an de hand genommen werden..... kann mir aber teure musikleher o.ä momentan nicht leisten....

ich wäre also für jeden tipp und für jede anregung sowie produktvorstellung sehr dankbar....

danke und beste grüße,
beatfreak

 

[Der_Martin]

Also erstmal frage ich mich, wie man semiprofessionell arbeiten kann, ohne jegliche musikalische Grundlagen, aber nungut. Und so aussagen wie "ich bin ein sehr musikalischer Mensch", würde ich nicht unbedingt benutzen. Sogar wenn Du es sein solltest, aber Bescheidenheit ist eine Tugend.

Bücher:
- Musik ABC - Ziegenrücker (da Du noch keine Noten lesen kannst)
- Songwriting von Fritsch und irgendwas (so ein magentafarbenes).
- Harmonielehre - T. Krämer
- Harmonielehre - A. Schönberg

Würde ich in der Reihenfolge machen.

Klavier... bisschen pop und so... schau bei amazon.
Ernsthaft Klavierspielen lernen geht NUR mit einem guten Lehrer.
Gitarre... amazon.de , ich hatte die Troy Stetina Series (e-git).

Allg. ist Amazon Bestsellerliste für diejenige Sparte nie ein Griff ins Klo.

 

[beatfreak1985]

Also erstmal frage ich mich, wie man semiprofessionell arbeiten kann, ohne jegliche musikalische Grundlagen, aber nungut. Und so aussagen wie "ich bin ein sehr musikalischer Mensch", würde ich nicht unbedingt benutzen. Sogar wenn Du es sein solltest, aber Bescheidenheit ist eine Tugend.

hey...danke für deine schnelle antwort.....

vll habe ich mich ein bisschen falsch ausgedrückt..... ich wollte nicht überheblich klingen!!!

lg beatfreak

 

[SiR]

Erste Lektion: Gitarre, ... nicht guitarre.

Tip: Video Tutorials
Wahrscheinlich die günstigste Variante und das Netz ist voll davon

Gibts hier irgendwo eine Sammlung? (Frage an die Intensivuser)

 

[beatfreak1985]

Erste Lektion: Gitarre, ... nicht guitarre.

Tip: Video Tutorials
Wahrscheinlich die günstigste Variante und das Netz ist voll davon

Gibts hier irgendwo eine Sammlung? (Frage an die Intensivuser)

das würde mich auch sehr interessieren mit der sammlung.....

gitarre ok....... das scheint dann das deutsche wort zu sein?! guitarre dann englisch?!

 

[Der_Martin]

Das Problem am Internet ist, dass Du 80% der Zeit darauf verwenden musst, die nützlichen Infos von den unnützlichen zu trennen und ausserdem Gefahr läuft einfach Blödsinn zu lernen.

Kauf Dir 2-3 Bücher bei Amazon. Komprimiertes Fachwissen. Geht gefühlt 10x schneller als mit YouTube etc.

 

[holgi]

obwohl ich sehr musikalisch bin...spiele ich kein instrument im klassischen sinn...
ich hab keine ahnung von musiktheorie, harmonielehre und noten.

Warum stört dich das? Möchtest du unbedingt ein Instrument erlernen weil du Bock drauf hast oder erhoffst du dir dadurch bessere Ergebnisse deiner Mixe/Kompositionen?

Weisst du, es gibt ne Menge Typen da draussen die machen hochinteressante Mucke ohne auch nur ein Instrument richtig spielen zu können.

Dein Metier ist HipHop/RnB und so weiter, da wird doch in erster Linie gesampelt und kreativ aneinandergereiht, so filigran sind die Ergebnisse aktueller Produktionen ja nicht das es unbedingt eines "echten" Musikers bedarf, oder willst du in "handgemachte" Musik übergehen?

Wenn dem so ist braucht es Jahre bis du mit Instrumenten firm bist.

 

[beatfreak1985]

obwohl ich sehr musikalisch bin...spiele ich kein instrument im klassischen sinn...
ich hab keine ahnung von musiktheorie, harmonielehre und noten.

Warum stört dich das? Möchtest du unbedingt ein Instrument erlernen weil du Bock drauf hast oder erhoffst du dir dadurch bessere Ergebnisse deiner Mixe/Kompositionen?

- teils/teils sag ich mal. hauptsächlich möchte ich mit diesen kenntnissen aber die verschiedenen künstler/musiker mit denen ich als produzent arbeite im studio unterstützen, coachen können und mich auch in das songwriting usw mit einbringen...



Weisst du, es gibt ne Menge Typen da draussen die machen hochinteressante Mucke ohne auch nur ein Instrument richtig spielen zu können.

-ja darüber bin ich mir natürlich bewusst

Dein Metier ist HipHop/RnB und so weiter, da wird doch in erster Linie gesampelt und kreativ aneinandergereiht, so filigran sind die Ergebnisse aktueller Produktionen ja nicht das es unbedingt eines "echten" Musikers bedarf, oder willst du in "handgemachte" Musik übergehen?

-auch hiphop/pop produktionen sind meiner meinung nach sehr proffesionell gestaltet in harmonien, arrangment gesanglinien usw.

-das mit dem sampling stimmt natürlich auch im groben und ganzen....nur auch beim thema sampling kann man sehr groß unterscheiden.... ich sample viel für meine musik..... allerdings nicht von irgendwelchen vinylscheiben oder ähnliches....sondern spiele z.b ein instrument frei schnauze z.b guitarre oder auch mal trompete oder so und nehme dieses audiosignal dann mit meiner daw auf---

Wenn dem so ist braucht es Jahre bis du mit Instrumenten firm bist.

- ich will kein "profimusiker" werden =)

 

[Der_Martin]

Ja, was willst Du denn ? Das ist hier die große Frage.

 

[Traumwandler]

Deine Pläne find ich gut. Ich mach das gerade auch, hab allerdings schon 15 Jahre Musikmacherfahrung auf dem Bucken - nur es ist nie zu spät.

Bücher sind nie falsch, das Problem sehe ich aber darin, dass zumindest ich es nicht schaffe, ein Buch zu lesen und nebenher am Keyboard die Sachen dann auch zu üben. Ein Buch les ich auf der Couch und im Bett oder in der Arbeit wenn ich leere Zeit hab. Da merk ich mir dann auch einiges aber so richtig anwenden lässt es sich nicht.

Ich hab mir deswegen jetzt einen Lehrer besorgt der über Internet unterrichtet. Das Geld ist es mir wert. Hab allerdings erst eine Stunde hinter mir und kann noch nicht viel dazu sagen.

Du kannst übrigens ruhig dazu stehen, dass Du sehr musikalisch bist, das bemisst sich nicht nur daran, wie gut Du ein Instrument beherrschst oder wie toll Du Noten beherrschst. Immerhin gibt es jetzt auch einen Studiengang in Süddeutschland wo der Laptop als Musikinstrument anerkannt wird.
Für mich ist der musikalisch, der Herzblut in die Sache steckt.

Also, ich würd einfach alle Wege nutzen, die sich Dir bieten also Bücher, Youtube(http://www.youtube.com/user/klauskauker), Foren, musiktheory.net
und viel üben - das gehört leider dazu und ist wohl die größte Hürde.

 

[Der_Martin]

Du kannst übrigens ruhig dazu stehen, dass Du sehr musikalisch bist, das bemisst sich nicht nur daran, wie gut Du ein Instrument beherrschst oder wie toll Du Noten beherrschst. Immerhin gibt es jetzt auch einen Studiengang in Süddeutschland wo der Laptop als Musikinstrument anerkannt wird.
Für mich ist der musikalisch, der Herzblut in die Sache steckt.

Tjo, hast Dir auch mal die Studenten von da angehört ? Dementsprechend klingen die Leute dort auch.
Schiefe töne, schlechte Mische, kreativloser Einheitsbrei ohne sinnvolle Form getarnt als "innovation", weil man da irgendwie was pfeift, statt es mit der Gitarre einzuspielen, Wow.
Auch die Interviews "jo... ehm... ja vll. so lernen wie man für streicher schreibt... wär schon cool..." oder "ja... weiss nicht was ich machen will... musikproduzent... oder n label gründen... ach hab keine ahnung LOL". Noch dazu irgendwo am #### von Deutschland im Wald.

Wirkliche Innovation bedeutet, dass man das alte bereits kann und gelernt hat und daraufhin etwas neues erfindet und nicht weil man aus mangelndem Talent einfach irgendwas andres macht und es dann "experimentell" nennt. Beispiel: Schönberg. Alle verbinden ihn nur mit 12 Ton Musik, oder Penderecki mit seinen Klangflächenkomposition, aber beide haben auch richtig richtig krasse "konventionelle" Sachen komponiert. Das was sie später gemacht haben, war eben eine weiterentwicklung. Aber nicht "hey... ich hab keinen blassen schimmer von Musik, deswegen mach ich mal 12ton Musik und so clusterzeugs, yey ich bin so innovativ."

Ausserdem, ich meinte damit, dass ich einfach nur nicht sagen würde "ich bin musikalisch".
Weil die Ansprüche was "musikalisch" ist, einfach so weit auseinandergehen.

 

[m4d3raIn]

Wirkliche Innovation bedeutet, dass man das alte bereits kann und gelernt hat und daraufhin etwas neues erfindet und nicht weil man aus mangelndem Talent einfach irgendwas andres macht und es dann "experimentell" nennt. Beispiel: Schönberg. Alle verbinden ihn nur mit 12 Ton Musik, oder Penderecki mit seinen Klangflächenkomposition, aber beide haben auch richtig richtig krasse "konventionelle" Sachen komponiert. Das was sie später gemacht haben, war eben eine weiterentwicklung. Aber nicht "hey... ich hab keinen blassen schimmer von Musik, deswegen mach ich mal 12ton Musik und so clusterzeugs, yey ich bin so innovativ."

+1

 

[Traumwandler]

Tjo, hast Dir auch mal die Studenten von da angehört ? Dementsprechend klingen die Leute dort auch.
Schiefe töne, schlechte Mische, kreativloser Einheitsbrei ohne sinnvolle Form getarnt als "innovation", weil man da irgendwie was pfeift, statt es mit der Gitarre einzuspielen, Wow.
Auch die Interviews "jo... ehm... ja vll. so lernen wie man für streicher schreibt... wär schon cool..." oder "ja... weiss nicht was ich machen will... musikproduzent... oder n label gründen... ach hab keine ahnung LOL". Noch dazu irgendwo am #### von Deutschland im Wald.

[...]

Ausserdem, ich meinte damit, dass ich einfach nur nicht sagen würde "ich bin musikalisch".
Weil die Ansprüche was "musikalisch" ist, einfach so weit auseinandergehen.

Ne hab ich nicht. Darum geht es mir auch nicht. Ich finde es dennoch innovativ einen Computer als Musikinstrument anzuerkennen. Jemand, der von anfang an gelernt hat, mit dem Computer Musik zu machen ist nicht weniger musikalisch als jemand der gelernt hat gut Gitarre zu spielen. Im Computer brauchst Du halt keine Noten, das ist der Unterschied.

Übrigens kann ich mir keinen Musiker vorstellen, der sich nicht für musikalisch hält. Wenn ich mich selbst nicht für musikalisch halten würde dann bräuchte ich gar nicht weiter machen. Von außen lässt sich das finde ich nicht beurteilen weil es im Auge des Betrachters liegt und völlig subjektiv bewertet wird. Erfolg ist zwar ein Indikator für Musikalität, es besteht aber keine direkte Korrelation (siehe Dieter Bohlen)

 

[Der_Martin]

Ach, mir brauchste das nicht sagen, ich würde auch behaupten das mein Hauptinstrument immer noch Cubase ist

Aber Klavier/Tasteninstrument ist nicht umsonst überall zumindest im Nebenfach Pflicht.
Das hat schon seinen Sinn.

Die Idee an sich ist auch gut, aber gepaart mit Gehörbildung bei der man zwischen Moll und Dur Dreiklängen unterscheiden muss und praktisch keiner Theorieprüfung ist nunmal klar in welche Sparte diese "Hochschule" gehört. Jeder professionelle Musiker den ich kenne, hat ausschliesslich schlechtes über diese Hochschule gesagt und allg. ist der Ruf dieser "Hochschule" wirklich miserabel. Daher kann man sich wohl auch solch eine "Prüfung" leisten, weil man ja eh keinen guten Ruf zu verteidigen hat

Aber ich hoffe, für die nächsten Generationen, dass es sowas wie den von Dir erwähnten Studiengang geben wird, nur halt auf einem Niveau der einer Musikhochschule würdig ist.

 

[newbie11]

Ich würde auch gerne Klavier spielen lernen, um eine bessere theoretische Basis für das Musik Produzieren am Laptop mit MidiController zu haben. Außerdem würde sich die damit verbundene praktische Erfahrung (Fingerübungen, Feinmotorik in den Fingern etc) auch positiv auf den Umgang mit dem Keyboard MidiController auswirken. Brauch man dafür wirklich unbedingt einen Lehrer? Oder reichen vielleicht Bücher/Internet und vielleicht auch ein Freund der professionell spielt und mir ab und zu bei Fragen das ein oder andere zeigen kann?
Auf welche Inhalte sollte ich mich in Anbetracht meines Ziels primär konzentrieren?

 

[froschhund]

Hm, ich kann ja auch mal meine Erfahrungen schildern:

Ich spiel seit etwa 8 Jahren Gitarre und seit Weihnachten letzten Jahres Piano (ich denke, zum Teil auch aus ähnlichen Gründen wie der Threadstarter, hauptsächlich aber weil ich das Instrument so schön finde).

Meiner Erfahrung nach ist es so, dass es schon recht herausfordernd und vor allem zeitintensiv ist, überhaupt erstmal EIN Instrument zu lernen. Das Vorhaben, gleich mal Gitarre und Piano zu lernen würde für mich rückblickend glaube ich ziemlich frustrierend sein, vor allem wenn man nicht die Zeit hat 2-4 Stunden am Tag zu üben.

Denn um das geht's nämlich - üben, üben, üben.

Bei Gitarre hab ich mir am Anfang Peter Burschs Gitarrenbuch gekauft und tatsächlich durchgearbeitet. Ich hab mir damals im wahrsten Sinne die Finger blutig gespielt, weil vor allem am Anfang das Niederdrücken der Stahlsaiten (eh meist mit viel zu viel Kraft) doch recht weh tut. Hätte ich nicht ein gewisses Maß an Selbstdisziplin (und Masochismus) gehabt, würd ich heut vielleicht eher Fußball spielen . Achja, dass die Gitarre Mist und nicht eingestellt war ist natürlich ein anderes Thema.

So, nach ein paar Monaten konnte ich die geläufigsten Akkorde greifen. Da bin ich dann zum ersten Mal draufgekommen, dass es schon so etwas wie "richtig Greifen" und "falsch Greifen" gibt, dass man auf die Hand- und Körperhaltung achten sollte, dass es auch so etwas wie ein Metronom gibt, zu dem man üben sollte. Dann noch Noten. Und warum klingen manche Töne "falscher" als andere?

Kurzum - irgendwann kam ich zu einem Punkt, wo irgendwie nichts weiter gegangen ist. Ich habe mir Tabs meiner Lieblingslieder aus dem Internet besorgt (die meistens falsch, schlecht notiert oder viel zu schwierig für meinen derzeitigen Stand waren), versucht die nachzuspielen und nach ein paar Takten frustriert in die Ecke geschmissen.

Dann bin ich ab in die Musikschule.
Das hat mir viel gebracht. Zum ersten Mal hat mir jemand erklärt, was ich alles falsch machte (eigtl. so gut wie alles ). Dann gab's jede Woche eine Hausaufgabe, die auf meinen Level zugeschnitten war und da war man gleich viel motivierter das zu üben, weil man gesehen hat dass man es schafft und dass es einen weiterbringt.
Dann hat mir mein Lehrer auch die grundlegendste Musiktheorie, Rhythmik und ein Mindestmaß an Gehörbildung aufgezwungen, was mir auch nochmal die Augen öffnete. Es ist nämlich durchas "hilfreich" zu wissen in welcher Tonleiter man ist wenn man ein Solo spielen will .

Weiter als diese Grundlagen habe ich mit Musiktheorie dann nicht beschäftigt, insbesondere konnte ich Noten zwar "theoretisch" entziffern, aber nicht flüssig vom Blatt lesen. Meiner Meinung nach sind Tabs auch geeigneter, wenn man nicht gerade Klassik spielen will/muss.

Bei Piano hab ich auf das Selbststudium von Haus aus verzichtet und mir für den Anfang zwar keinen Musiklehrer, aber einen Kumpel gesucht der schon seit seiner Kindheit klassischen Pianounterricht genossen hat.
Da waren die ersten 4 Stunden gleich mal überhaupt kein Piano-Spielen sondern nur Musiktheorie, Notenlesen, Takte klatschen usw.

Und da muss ich sagen geht wirklich viel weiter und mir kommen die Fortschritte auch "rascher" vor als bei Gitarre. Ich schau ausserdem, dass ich es schaffe am Tag zumindest 1 Stunde zu üben. Achja, und damit meine ich wirklich "üben" - also aufwärmen, bereits gelerntes Stück vom Blatt spielen, gern auch mal mit Metronom, schwierige Stellen gesondert üben und überlegen warum die Stellen noch schwierig sind, dann Noten lesen üben usw. . Also was ich damit sagen will - nicht einfach irgendwas irgendwie herumklimpern.

Ich persönlich finde Piano erheblich einfacher zu lernen als Gitarre. Außerdem bekommst du da fast zwangsweise viel an Musiktheorie vermittelt und letztendlich ist so ein C-Dur-Akkord auch viel anschaulicher auf ner Klaviatur als auf nem Griffbrett.

Ich würd dir aber dringend zu jemandem raten, der dich an der Hand nimmt und dir schrittweise was beibringt. Das ist auch viel motivierender für dich.

Das Problem ist nämlich - du selbst weißt ja nicht wo deine Defizite sind, wenn's dir keiner sagt.

 

[tubeless]

Auf welche Inhalte sollte ich mich in Anbetracht meines Ziels primär konzentrieren?

Lerne Klavier, wenn es sein muss mit erhöhtem Tempo - da hast Du dann Inhalte genug, besonders, wenn Du Dir gleichzeitig die zdamit zusammenhängenden musiktheoretischen Grundlagen draufschaffst

 

[Der_Martin]

Ich würde auch gerne Klavier spielen lernen, um eine bessere theoretische Basis für das Musik Produzieren am Laptop mit MidiController zu haben. Außerdem würde sich die damit verbundene praktische Erfahrung (Fingerübungen, Feinmotorik in den Fingern etc) auch positiv auf den Umgang mit dem Keyboard MidiController auswirken. Brauch man dafür wirklich unbedingt einen Lehrer? Oder reichen vielleicht Bücher/Internet und vielleicht auch ein Freund der professionell spielt und mir ab und zu bei Fragen das ein oder andere zeigen kann?
Auf welche Inhalte sollte ich mich in Anbetracht meines Ziels primär konzentrieren?

Klavierspielen hat rein gar nichts mit Theorie zu tun. Ich kenn Leute die spielen extrem gut klassisches Klavier, aber wissen grade mal was T S D ist

Und wirkliches (klassisches) Klavierspiel beinhaltet es 200-300x dieselben 2-4 Takte zu üben, jede Note perfekt zu spielen, alles perfekt zu artikulieren. Sehr sehr repetetiv.
Ich würde nicht sagen, dass es wirklich viel fürs komponieren/produzieren bringt. Also vom Zeit/Nutzen Faktor her. Dann lieber klassische Harmonielehre lernen (Funktionales denken), Jazzpiano (blind alle akkorde, skalen, voicings greifen können) und nebenbei für die Klassik spielen (für Technik/Fingerfertigkeit). So handhabe ich es jdf. derzeit. Allg. kickt mich aber am meisten die Theorie/Gehörbildung, da es meiner Meinung nach am meisten bringt und ich da sowieso nie genug von habe (wie vom Klavier üben z.b.).

 

[kililan]

obwohl ich sehr musikalisch bin...spiele ich kein instrument im klassischen sinn...
ich hab keine ahnung von musiktheorie, harmonielehre und noten.

Warum stört dich das? Möchtest du unbedingt ein Instrument erlernen weil du Bock drauf hast oder erhoffst du dir dadurch bessere Ergebnisse deiner Mixe/Kompositionen?

Weisst du, es gibt ne Menge Typen da draussen die machen hochinteressante Mucke ohne auch nur ein Instrument richtig spielen zu können.

Dein Metier ist HipHop/RnB und so weiter, da wird doch in erster Linie gesampelt und kreativ aneinandergereiht, so filigran sind die Ergebnisse aktueller Produktionen ja nicht das es unbedingt eines "echten" Musikers bedarf, oder willst du in "handgemachte" Musik übergehen?

Wenn dem so ist braucht es Jahre bis du mit Instrumenten firm bist.

Vollkommen Deiner Meinung..!

 

[InsaneAC]

Für denjenigen, der ein bisschen Klavier lernen möchte (und auch gerne ein bisschen mehr Klavier, wenn er Geduld hat^^) und des Englisch mächtig ist, dem empfehlich ich wärmstens diese Tutorial-Reihe:

-AM

Der Typ ist wirklich mehr als genial. Schön erklärt, einige Tipps und Tricks, die auch sehr viel in der grundlegenden Musiktheorie abdecken. Dazu hat er aber noch eine extra Reihe auf dem selben Kanal. So hab ich jedenfalls meine Ansprüche für mein Können an der Klaviatur nahezu vollkommen abgedeckt, da ich kein Pianist sein möchte, sondern einfach nur flüssig meine Kompositionen selbst spielen können will. Wenn du also wirklich in Richtung der computerfernen Instrumentalisierung gehen, oder auch einfach nur mal mit einem MIDI-Keyboard arbeiten, dafür aber keine hunderte Euronen für vermutlich etwas anders ausgelegten Klavierunterricht ausgeben möchtest, schau mal in die Videos rein.
Ansonsten kann ich mich nur den anderen Kommentaren anschließen. Für rein elektronische Musik muss man nicht spielen können. Klassische Musiktheorie und Gehörbildung ist das Non plus ultra. Das Spielen wird dir vermutlich nur weiterhelfen, wenn du bereits ein bisschen Theorie gelernt hast. Dann hast du neben der reinen Lernerei ein wenig Musik zum Anfassen, was ich persönlich auch für empfehlenswert halte, auch wenn es nicht unbedingt notwendig ist.