gecko63
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ein letzter Versuch:
ich lese die ersten 6 Zeilen: "jeder ist seines Glückes Schmied"
in Zeile 7 und 8: lese ich: Immer volles Risiko
In der Bridge lese ich: Heute wiegt das alles anders, nämlich schwerer
Zeile 11-14 bestärkt allgemein, dass sich etwas geändert hat...
Zwischenbilanz: In der Hälfte des Liedes wissen wir nur: etwas hat sich geändert.. Nur was? Die Risikobereitschaft oder die die Zuversicht des Glückschmides?
Aus meiner Sicht wird liegt der Fokus der meisten Zeilen eher auf: jeder hat( te) sein Schicksal in der Hand
Aber denkste. Ab der zweiten Hälfte bekommt der Draufgänger unvermittelt Muffensausen: das verunglückte Kind von Seite Eins könnte das Eigene sein.
"Tja" sage ich und muss (um bei meinem Bild zu bleiben) das Pferd und die Richtung wechseln: Nun reite ich statt auf einem feurigen Araber mit einem Kutschpferd als Familienvater in eine ungewisse Zukunft.
Nur: hat das Ende noch was mit den Erwartungen zu tun, die die ersten Zeilen in mir weckten? - Ich meine nein. Und deshalb meine ich: das sind zwei verschiedene Geschichten.
Gut. Kein Beinbruch. Alles nur Kunst
Das, was Du in Diskussion angesprochen hast, das einsetzende Sicherheitsdenken, widerspricht nun nicht automatisch riskanten Unternehmungen wie Bergsteigen, Motorradrennen oder Bankgeschäften.
Und hätte (ich denke an "in medias res") genau so gut am Anfang stehen können. Dann stünde die doppelte Zeilenzahl zum Vertiefen dieses Aspektes zur Verfügung.
naja, hätte der Hund nicht gesch....
Ich hab nun hoffentlich meine Meinung verdeutlichen können und freue mich mit meinemschon auf dein nächsten Lied.
Jaja die Lesart
Ich kann Deine Ausführungen nachvollziehen, aber es gibt auch Andere. Gedacht habe ich mir Folgendes:
Zeile 1-4:
Ich habe mir früher nicht um Vieles einen Kopf gemacht und zu allem Überfluss noch gedacht, dass ich darüber die Kontrolle habe.
Zeile 5-8:
Die Begründung dafür, warum ich so drauf war
Erste Bridge: Ein erste Hinweis darauf, dass sich da irgendwann etwas geändert hat.
Zeile 11-14:
Fast Deckungsgleichheit zwischen uns Beiden, mit dem Unterschied, dass für mich die Zeilen 11 - 18 zusammen gehören. Außerdem geht es nicht nur darum, dass sich etwas geändert hat, sondern auch darum, dass mir das bewusst geworden ist.
Zeile 15-18:
Ist für mich überhaupt kein Richtungswechsel, sondern der Abschluss eines Prozesses, der im vorherigen Teil beleuchtet wurde.
Klar könnte man jetzt noch eine Quintessenz herausarbeiten und eine Lösung anbieten, oder zumindest erklären, dass man seinen Frieden damit gemacht hat, aber darum ging es mir gar nicht.
Wie gesagt, der Song beschreibt ein manchmal auftretendes Gefühl, dass ich trotz meiner ansonsten sehr positiven Lebenseinstellung habe. Nicht mehr und nicht weniger. Klar wird das im Kontext des ganzen Karlbums. ALLE Songs darauf sind entstanden durch spontane oder gelegentliche Gefühlswallungen.
Mit anderen Worten: Die nicht zuende gedachte Zweigleisigkeit, die Du hier siehst, kann ich wirklich nicht teilen und glaube mir, ich HABE aufgrund Deiner Postings hier, darüber nachgedacht.
LG Gecko
@anthe: Danke für Dein Post #39.
