Was bei Deinem Wasserfalldiagramm auffällt, ist der rechte lange Nachhall im Mittel-/Hochtonbereich, der sich auf die hörbare Auflösung des Klanggeschehens insgesamt negativ auswirkt, weil sich eben hier viel überlagert. Das würde ich zuerst angehen wollen, weil am Gravierensten. Hier gehen Details ein, wie die Möbilierung, Fenster-, Wand- und Fußbodenflächen, und ist eher typisch für einen "modernen", d.h. mit vielen schallharten reflektierenden Flächen, kärglich möbilierten Raum.
Der nächste Punkt wäre die Modenkontrolle im Bassbereich, die mit Hilfe von Bassabsorbern und / oder einem "modernen" Einmesssystem a la Audyssey MultEQ XT32 in den Griff zu bekommen wären.
Hier spielen hauptsächlich die vorhandene Raumakustik (Raumdimensionen ?), die LS- und Sub-Aufstellung und Hör-/Messposition hinein und sind hierdurch in vielerlei Hinsicht zu beeinflussen. Elektronische Korrektursystem sind ja nachsorgend, da nachträglich appliziert, d.h., sie doktern an den Symptomen und nicht an den Ursachen herum, wie zum Beispiel dem frequenzabhängigen Nachhall und den stehenden Wellen (Raummoden), sondern dämpfen diese "nur".
Die restlichen Eigenschaften des Syytems, wie LS-Auswahl spielen zwar auch noch eine Rolle, werden aber teilweise vom Einmesssystrem mit korrigiert, danach kommt erst mal sehr lange gar nichts und dann die restlichen Komponenten.
Zur Modenübersicht wären die Raumdimensionen wesentlich, die man in einem der bekannten Modenrechner eingeben kann. In REW gibt es auch eine Raumsimulation, wo man unter Eingabe der relavanten Daten und Positionen sich quasi im Trockendurchlauf die resultierenden FGs ansehen kann, was hinsichtlich der Auswirkungen von LS-/Sub-Aufstellung und Hör-/Messposition sowie natürlich der Raumdimensionen sehr hilfreich ist.
Dazu muss nichts gemessen werden, sondern es werden mathematische Methoden auif Grund der gemachten Eingaben zur Vorhersage in einem rechteckigen Raum genutzt.
Erst-Reflektion zu dämpfen lohnt in einem Wiedergaberaum hauptsächlich in den Bereichen, wo auch der Direktschall zeitnah aus ähnlicher Richtung einfällt, während diese Unterdrückung an den Seitenwänden eher umstritten ist, da diese dort zum erhöhten Räumlichkeitseindruck beitragen, wie in der Literatur dazu nachzulesen ist. Da gehen die Meinungen aber etwas auseinander.
