reverb panning

[yesyes]

Hab mal ne Frage zum reverb an euch.

Ich würde gerne in einm Stereomix etwas reverb über einen Aux Weg hinzufügen.

Beispiel:
Signal 1 ist ganz nach rechts gepanned und Signal 2 ganz nach links.
Jetzt würde es für mich Sinn machen wenn ich einen reverb für Signal 1 eher nach links lege und den für Signal 2 eher nach rechts. So würde ein Raumeindruck entstehen ohne dass das Originalsignal zu sehr zugematscht wird mit reverb.

Macht das soweit Sinn?

Ich habe es mal probiert. Also auf zwei Aux Wegen den gleichen reverb reingemacht. Den einen nach links und den anderen nach rechts gepanned. Und dann in den Aux Wegen die Seiten vertauscht (L wird R und R wird L - sonst geht´s nicht).

Ist alles ein bischen umständlich und auf meinem Mist gewachsen. Wie macht ihr denn sowas? Wenn man reverb nicht panned wabbert doch immer alles überall....oder blick ich da was nicht?

 

[Steffi_Weigelt]

Verstehe zwar nicht so ganz, was du meinst, aber üblicherweise macht man das so:

Über die Sends des Kanals, welchem das Reverb zugmischt werden soll das Signal mehr oder weniger stark an das Reverb senden. Dieses liegt dann irgendwo auf dem Pult, z.B. auf Kanal 23 und 24, da ein Reverb in der Regel eine Stereo-Engine ist.
Im Sequenzer deiner Wahl funktioniert das genauso.

 

[synthpark]

das klingt nach Blödsinn.

Der Reverb soll mit dem Signal verschmelzen, also kein Gegenpanning.

 

[LM18]

das klingt nach Blödsinn.

Der Reverb soll mit dem Signal verschmelzen, also kein Gegenpanning.

Nicht wenn es als Effekt verstanden werden soll

 

[AndiPaulo]

Welche DAW haste? Da gibt es unterschiedliche Ansätze.

 

[Realist]

Ich weiß jetzt nicht welchen Sequenzer Du nutzt.
In Cubase z.B. kann man den Send des betreffenden Signals pannen.Also auch entgegengesetzt.
Eine andere Möglichkeit ohne zwei Reverbs zu nutzen, wäre die Spur zu kopieren und mit 100% Effekt auf die andere Seite zu pannen.
Ist jetzt aber nur graue Therorie, versucht habe ich es selbst noch nicht.

Zum Thema zumatschen.Das Reverb würde jetzt das Signal auf der anderen Seite zumatschen.Ob das jetzt besser ist, weiß ich nicht.Bei einem Song der wenig Spuren hat, könnte ich mir aber vorstellen, dass dein "Trick" funktionieren könnte.Gerade bei Akustik-Gitarren oder so etwas in der Richtung.

 

[stoman]

Hall auf die gegenüberliegende Seite (in die LCR-Lücken) zu positionieren ist ein sehr probates Mittel und alles andere als unsinnig.

In Cubase kannst Du das Signal, das an den Send-Weg geschickt wird, im Stereobild positionieren oder auch den Effektkanals selbst entsprechend ausrichten. Kommt darauf an, was Du erreichen willst. Einfach ausprobieren!

 

[AndiPaulo]

Enweder der TE verrät uns welche DAW er hat oder wir spielen weiter Ratespielchen.

 

[Soundkraft]

Jetzt würde es für mich Sinn machen wenn ich einen reverb für Signal 1 eher nach links lege und den für Signal 2 eher nach rechts. So würde ein Raumeindruck entstehen ohne dass das Originalsignal zu sehr zugematscht wird mit reverb.

Dafür würde ich dann eher nur an den Early Reflections schrauben...die Hallfahne dagegen ist mehr oder weniger "ein "Raumfüller" ..aber im Grunde wäre das dann mit ER nicht viel anders als ein moduliertes Delay... was man ja auch für Stereoeffekte nutzt.
Ich glaube in Bezug auf "zumatschen" ist ein Panning des Halls auf eine Seite für das Ohr sehr irritierend. Wenn der Hall nur von einer Seite kommt müsste dem Raum ja auf der einen Seite ne reflektierende Wand fehlen....bzw. alles was irgendwie reflektiert fehlen.
Auf jedenfall wird das nicht mehr als "Rauminformation" verstanden, denke ich.
Kann aber ja trotzdem ..oder grade deswegen interessant sein.

 

[yesyes]

Vielen Dank für eure postings, supernett!!

Ich habe Magix Audio Studio 2005 deluxe bzw. Samplitude V8 SE.
Beide haben leider nur 4 Subs und 4 Aux Wege. So richtig viel kann man damit also nicht machen. Aux Panning habe die glaube ich nicht (ich glaub ich brauch ne andere DAW irgendwann).

Mir geht es nicht um einen "Effekt" sondern um natürlich klingende Räume. Ich nehme hauptsächlich akustische Instrumente und Gesang auf.
Das möchte ich als erstes mal zum klingen kriegen.
Die Sachen klingen für sich ganz ok aber es gibt in meinen mixdowns null Tiefenstaffelung oder Räume, die man glauben kann. Deswegen möchte ich da mal weiterkommen....

Also ich weiss jetzt ein bischen wie man Tiefenstaffelung hinkriegen kann durch richtige Micpositionierung, Höhenabfall usw. (theoretisch) - aber die Räume gehören ja auch dazu.

Nahziel wäre für mich ein akustisches Trio (Seiteninstrumente) mit Gesang aufzunehmen. Und wegzukommen von dieser räumlichen Flachheit. Hört sich bei mir an als würden die Hühner alle ganz vorne nebeneinander in einer Reihe sitzen

Die Aufnahmesituation ist: kleiner Raum. Also nur mit natürlichem Raum läuft das nicht, das ist sehr trocken hier.

Die Frage ist für mich letztendlich: Wie kriege ich mehrere Signale "realistisch" in einen künstlich erzeugten Raum?

Voraussetzung ist natürlich erst mal ein vst dass brauchbar ist. (Mal abgesehen von Faltungshall, ist mir grad zu aufwändig). Ich finde z.B. epicverb sehr gut - der macht ganz gute kleine/mittlere Räume.

Wie macht ihr das denn? Legt ihr einfach Delay und Reverb vsts auf Aux Wege und dreht dann auf den channels was rein davon oder panned ihr die irgendwo?

 

[synthpark]

Die Sachen klingen für sich ganz ok aber es gibt in meinen mixdowns null Tiefenstaffelung oder Räume, die man glauben kann. Deswegen möchte ich da mal weiterkommen....

Also ich weiss jetzt ein bischen wie man Tiefenstaffelung hinkriegen kann durch richtige Micpositionierung, Höhenabfall usw. (theoretisch) - aber die Räume gehören ja auch dazu.

deshalb ist das Panning des Halls zur anderen Seite schonmal komplett verkehrt.

Als Sondereffekt ok, aber nicht mit dem Ziel ...

 

[AndiPaulo]

Ich denk mal wenns natürlich weden soll ist ein true-stereo-Hall besser. Das mit entgegengesetzt pannen ist mehr was für FX-Sounds.

Zum Thema "matschen":
Wenn man ein matschiges Signal in den Hall rein schickt matscht der Hall logischerweise auch. Das kenn ich von mir
Also: Signale schön schlank mischen, dann wirds besser. Ein EQ hinterm Hall ist manchmal auch nicht schlecht. Manche Reverbs haben das schon eingebaut.

 

[GuckMalKeinMIDI]

Gibt es nicht unendlich viele Auslegungen von Räumlichkeit?

Davon mal abgesehen bringt es manchmal schon viel, wenn ein Highpassfilter vor den Reverb geschaltet wird, wenn das Reverb es nicht schon von Haus aus hat. "Wabern" klingt für mich erstmal nach zuviel Bassanteil im Reverb. Je nach Musi kann ein mitgelieferter Hall u.U. elendig verrecken, grade bei langen Noten. Hierzu gibt es vermutlich so viele Tips, wie Nutzer Meiner lautet Breverb 2, auch weil ich so gar kein Freund eines Faltungshall bin.

Ein Hall klingt dann, wenn man ihn nicht hört, es sei denn man setzt diesen als Stilmittel ein.

Gruß
Peter

 

[GuckMalKeinMIDI]

Ein EQ hinterm Hall

Dahinter bringt es meiner amateurhaften Meinung nix, weil es dann zu spät ist

Gruß
Peter

 

[m4d3raIn]

Tiefenstaffelung wird nur zu einem Teil über Hall und Delay erzeugt.
Rein grundsätzlich müsstest du nur mit EQ, Kompression und Lautstärke eine Tiefenstaffelung erzielen können.

Danach kommt erst Erstreflexion und das PreDelay für die Raumtiefe und Raumgröße. Der Nachhall interagiert mit Raumtiefe und Raumgröße, ist aber zu einem großen Teil Effekt/Klang und mehr ein Ausdruck der Oberflächenbeschaffenheit.

D.h. Hall würde ich erst am Ende des Mixdowns verwenden.

Was das gegenüber Pannen betrifft:

Dave Pensado verwendet beispielsweise für Lead Vocals 3 Halleffekte, die auf LCR gepant sind...

Ich nutze einen gegenüber gepanten Hall sehr gerne um ein Instrument größer zu machen, oder um den Hall vom Signal zu trennen...wirklich natürlich ist das aber meistens nicht!

 

[LM18]

Ein EQ hinterm Hall

Dahinter bringt es meiner amateurhaften Meinung nix, weil es dann zu spät ist

Gruß
Peter

Total normal...
Macht man oft so, das man im Effektreturn den Effekt, via EQ, in den Mix hineinblendet.

 

[stoman]

Auch, wenn das Ziel Natürlichkeit sein soll, ist das entgegengesetzte Positionieren des Halls nicht falsch - ganz im Gegenteil. Allerdings reicht es nicht, den Hall nur auf eine Position zu legen, sondern man benötigt mindestens zwei Hall-Instanzen (rechts und links), die sinnvoll dosiert (und mit angepassten Frühreflexionen) den "Gesamthall" ergeben.

Aber ansonsten stimmt das, was gesagt wurde, schon: In erster Linie ist das "Gegenüberverhallen" ein Effektmittel mit dem Ziel, Lücken zu füllen.

 

[stoman]

Man sollte sich aber m.E. generell sehr genau überlegen, ob und wann man überhaupt Hall einsetzt. In der Regel wird man das, was man erreichen möchte, mit Delay besser hinbekommen. Auf jeden Fall aber sauberer.

 

[m4d3raIn]

Am Besten einfach direkt im passenden Raum aufnehmen

 

[Marc1610]

Nur Gitarre und Gesang?
Da reicht oft schon ein Hall auf der Summe wenn du schon bei der Aufnahme auf gewisse Abstände achtest.
Könntest auch den gleichen Hallalgorithmus mit verschiedenen Pre-Delay-Zeiten nutzen jenach dem was mehr Vorne tönen soll.

Ein Hall klingt nur Gut und Natürlich wenn das Soundmaterial Gut und Natürlich klingt, das muss nicht immer ein teures Hall Plug-In her.

Es gibt viele Möglichkeiten einen Hall tight zu machen, Hallzeit passend zum Tempo Gate oder Ducking und einfach Hi-Shelv den viele wenn überhaupt nur bis 8Khz einsetzen, man darf auch wesentlich tiefer ansetzen.