Resonanzen / Frequenzüberlagerungen ermitteln

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wrongside

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Hi,

kurze Frage:

Gibts eigentlich auch Tools, mit denen man automatisch Resonanzfrequenzen einer Audiospur (Beispielsweise Toms, [g=149]Snare[/g], etc) ermitteln kann.
Ich ermittle die Resonanzen bisher eben immer über [g=349]Frequenz[/g]-Sweeping, also indem ich einfach ein Band hochzerre und dann alle Frequenzbereiche abfahre.
Und wenn es extrem laut und dröhnend wird, habe ich zumindest schon mal eine Resonanz gefunden (oder kann es sich dabei auch um den Grundton der Trommel handeln, der besser nicht abgesenkt werden sollte??).

Außerdem wäre auch ein Spectrum-Analyzer-Tool praktisch, das alle Frequenzverläufe der Einzelspuren einer Stereosumme in mehreren Ebenen (z.B. farblich separiert) darstellt. So könnte man z.B. sehen das sich der [g=118]Bass[/g] (z.b. dargestellt in Form einer grünen Frequenzkurve) mit der Basedrum (wieder in einer anderen Farbe dargestellt) in dem und dem Frequenzbereich überschneidet... gibts sowas??

OK, ganz schön viel Text ;-) wär aber trotzdem super wenn jemand bis zu Ende gelesen hat und nen Tip hat.

Viele Grüße und ein frohes musikalisches Jahr wünscht

Daniel
 
Tja also ich denke das "Tool" von dem du da sprichst hat
jeder Tontechniker bzw. sollte es haben...

Ich glaube es nennt sich Ohren! ;)

Sorry für die Meldung aber ich denke mit Sweepen bist du eh schon auf dem richtigen Weg... und wenn du den Grundton der Trommel triffst wirst du sehr schnell feststellen
dass es scheisse klingt nachdem du den herausgezogen hast...

Und wegen Überlagerungen gibt es absolut kein Patentrezept da ich meine es hängt
schon sehr stark von den gespielten Instrumenten ab...

Die Bassdrum von irgendeinem Weltklasse Drumset wird sich wohl doch im Mix unterscheiden von einem Aldi-Billig-Set und das ist auch gut so...

So long and thanks for all the fish...

Emil
 
also zumindest an die [g=349]frequenz[/g]überlagerung würde ich nicht so technisch drangehen. wie immer gilt der grundsatz: erlaubt ist, was klingt. wenn du hertzgenau die grenzen deiner instrumente absteckst, wirst du a) ziemlich schnell in verlegenheit geraten und b) am ende recht unglücklich mit dem ergebnis sein.

ich denke, frequenztrennung ist (zumindest bei pop-produktionen, um die es hier wohl größtenteils geht, bei orchestern dürfte das etwas anders aussehen) eine sache, die man im hinterkopf haben sollte, die sich aber eher pi mal daumen erledigen lässt. als tool empfehle ich dir auch hier eher deine ohren als einen spektrum analyzer.
 
Hi Emil,

klar, meine Ohren sind ständig im Einsatz ;-)

Aber da ich noch nicht so lange im "Geschäft" bin, suche ich halt immer noch nach Möglichkeiten, um mir das, was meine Ohren schon erkannt haben, von ein paar Zahlen und Kurven bestätigen zu lassen...

Aber trotzdem noch eine Frage zu Resonanz und Grundton einer Trommel.
Wenn ich nun per [g=349]Frequenz[/g]-Sweeping verfahre und auf einmal einen Bereich finde (bei den Toms immer so um 200 Hz) der besonders laut ist und dröhnt:
Woher weiss ich nun, ob das der Grundton ist, oder eine Resonanz?
Sorry, bitte nicht lachen... aber ist es dann der Grundton, der dröhnt, weil ich ihn mit dem EQ voll aufreise oder die Resonanzfrequenz?
Was hälst du von dem EQUIM? Der findet ja automatisch noch die Obertöne, oder?

Gruß
Daniel

p.s.: Ich hab hier noch einen Song, in dem du die die Drums (falls du Zeit hast) ja mal anhören kannst.
 
Da du gerade von Equim geschrieben hast: Elemental Audio bietet auch ein nettes Freeware-Analyzer-[g=8]PlugIn[/g] an, den Inspector.

Falls du mit SX 3 arbeitest, steht dir die Spektralanalyse-Funktion zur Verfügung: Ein beliebiges Audioevent oder nen x-beliebigen Bereich in diesem markieren, dann rechten Mausklick - "Audio" - "Spektralanalyse" (Häckchen bei "Freq. log" reinmachen). Weiss nicht ob die Funktion bei C. SE und SL auch dabei ist.

:)
Kay
 
@ wrongside


Dieselben Fragen hatte ich auch mal gestellt. :) Im Falle der automatischen Überhöhungs-Erkennung hatte man mir mal zu einem [g=94]Feedback[/g]-Destroyer geraten. Ist eigentlich ein Gerät für einen ganz anderen Einsatzzweck. Aber eigentlich müsste das auch als Plug Sinn machen: Als User eines solchen Plugs stellt man in den Settings ein, wie die Erkennung arbeiten soll. Es müsste z. B. einen Parameter geben, mit dem ich die Empfindlichkeit für das "Anspringen" und Erkennen von Überhöhungen einstellen kann. Im Prinzip versucht man doch bei diesem Vorgang der tonalen [g=184]Balance[/g] einfach nur die "Ausreißer" im Spektrum einfach wieder in die "Frequenzgemeinschaft" einzugliedern. ;)

Nun, ich sage dem Plug, wenn dieser und jene Frequenzbereich einen bestimmten db-Wert überschritten hat, dann soll er um einen bestimmten Betrag absenken. Okay, das macht in etwa auch der DQ/CQ von Sonalksis bzw. das Teil für die Powercore, aber eben mit mehr als 4 Bändern; z. B. 512 oder 1024. Ich werde die Brüder mal darauf ansprechen .. :p

Was das EQuen betrifft, bei dem man relativ vorgeht, das heißt, immer in Abstimmung mit dem Rest der Instrumente, so ist mir kein Plug bekannt. Diese Idee hatte ich Aleksey Vaneev (Voxengo) mal vorgetragen. Ich hatte ihn gefragt, was er von der Idee und vor allem Machbarkeit eines Plugs hält, das als Kontrollzentrum dient. Alle angeschlossenen EQs in den Subs und Tracks melden den Frequenzgang an das "Kontroll-Plug" in der Summe und von dort aus kann man bequem per farblicher Unterscheidung die Frequenzgänge aneinander anpassen. Nun, er antwortete, dass dies mit der jetzigen [g=77]VST[/g]-Architektur schlecht machbar ist. Man müsste etwas in der Art des Dave Brown-Kompressors entwickeln können. Er hatte für diesen Einsatzzweck den Gliss vorgeschlagen. Nun ja, das war vor ein paar Monaten ...
 
Hallo
Ich schliesse mich mal der Frage an; und zwar mischen wir gerade eine Jazz Band ab und der Mix tönt auf unseren Abhören (Mackies 824, NS10, und noch ein Paar Tiefenbetonten) sehr gut, wenn wir aber die CD in einem Radio oder auch Autoradio abspielen lassen dann dröhnt der Mix an manchen Stellen. Wir sind zwar dabei die Frequenzen abzusenken jedoch machen wir automatisch den Mix leiser. Wir probieren dann den Pegel mittels Plug-Ins heraufzudrucken, was auch gelingt jedoch kommt das Dröhnen wieder. Die Aufnahme wurde richtig eingepegelt (keine Verzerrungen). Hat jemand eine Idee wie wir den Mix dröhnungsfrei hinbekommen können? Danke im Voraus. Gruss
Dex
 
hi,
so ein tool gibt es nicht, und es ist technisch nicht möglich frequenzbereiche MUSIKALISCH zu trennen-das machen nur die menschenohren.
denk mal nach: in wievielen freq-bereichen deckt sich die geige mit einer gitarre?
oder ein cello mit der [g=118]bass[/g]-gitarre?
und du unterscheidest eindeutig zwei instrumenten trotz einem enormen deckung im frequenzbereich, oder?
----------------
eine resonanzfrequenz ist eben eine vielfache des grundtones.
und der grundton wird in professionellen produktionen bei vielen ABER NICHT ALLEN signalen bewusst rausgefiltert.
also du kannst ruhig weiter sweepen, es gibt keine technische hilfe welche deine musikalität ersetzen kann.
und so was wird auch nicht geben, genauso wie suppe aus der tüte welche schmeckt wie von einem 5 sternen-koch gemacht.
der mensch am steuer wird immer der richtung geben. ;)
vg
dia
 
Hi

Man sollte das Dröhnen in der Musik nicht überbewerten. Selbst einige Chartbreaker klingen an einigen Stellen ein wenig dröhning. Der [g=118]Bass[/g] bei einigen Nirvana Tracks dröhnt auch ein wenig. Auch die Smashing Pumpkins waren teilweise ziemlich breiig und matschig.

Wenn man nicht gerade Euro Dance/Trance macht, muss nicht alles so glattgebügelt sein, nicht jede Resonanz muss raus. Natürlich kann man immer schön bei 200-500 hz alles rausdrehen, aber dann geht auch der Druck flöten.

Es ist halt eine Geschmackssache. Und das ist die wahre Kunst: Den musikalischen Geschmack soweit zu trainieren, dass man treffsicher bewerten kann, ob eine Resonanz jetzt geil klingt oder nervt. Da gibts auch kein Analyzer dafür, das muss man halt einfach können/lernen/erfahren.

Es gibt halt Leute, die kaufen sich irrsinnig teure Wohnungseinrichtung, und trotzdem siehts scheisse aus.

Zu den Resonanzen: Da hat sich seit 50 Jahren nix dran geändert. Resonanz hören, dann durchsweepen (nicht durchsweepen und dann erst Resonanz hören ;) ), absenken, fertig.

gruss
MK
 
Zu den Resonanzen: Da hat sich seit 50 Jahren nix dran geändert. Resonanz hören, dann durchsweepen (nicht durchsweepen und dann erst Resonanz hören ), absenken, fertig.

Was hast du gegen letztere Methode? :eek:

Eine dritte wäre, sich das Ganze erst unter dem Analyzer anzuschauen und Ausschau nach unverhältnismäßigen Ausreißern zu halten. Dann fährt man mit dem Mauszeiger auf diese Spitze, liest im Voxengo Span die [g=349]Frequenz[/g] ab und wechselt zum gleichzeitig geöffneten EQ und fährt die [g=349]Frequenz[/g] zielsicher an und senkt sie nach Belieben mittlerem Q und nicht wenigen dB ab. Besser mehr als weniger, da sich in der Summe Einiges aufschaukelt. Das Entzerren am besten mit einem liniaren EQ machen. (Waves LinMB, RAL, Algorithmix; Voxengo Curve weiß ich nicht, wie der sich schlägt, Firium fand ich scheiße) Einige EQs bieten das praktischerweise alles in Einem, klingen leider nicht immer gut, außer eventuell der Timeworks V1.

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eine resonanzfrequenz ist eben eine vielfache des grundtones.

Wie finde ich den Grundton noch mal heraus? Den müsste ich doch praktisch zu jeder angeschlagenen Note finden ... Heidenarbeit bei einem 16tel-Arpeggio-Spiel .. :|
 

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