@mfx Wow! Danke!
Dass Du Dir im Kopf was zurechtrücken musst, was das Timing angeht, leuchtet ein: es wackelt hier immer mal wieder ganz gewaltig
Ich bin auch "quantisierungsgeschädigt", aber aus der Gegenrichtung: zum einen die klassische Ausbildung (Motto: alle 12 Takte mal wieder mit dem Metronom zusammenkommen) und dann habe ich viele Jahre in der experimentellen improvisierten Musik zugebracht.
Mit sequenziertem Timing freunde ich mich erst langsam an. Ich brauche ein sehr feines Raster, um mich in der Musik wohl zu fühlen. Die Ebenen in Einklang zu bringen, damit werde ich mich in Zukunft weiter beschäftigen.
Und da komme ich zu Deiner Frage
@AndiPaulo : Ich habe zu allererst zu jedem Track den Flügel aufgenommen. Schon mit Klick, aber manchmal auch nur mit nem optischen. Es gibt sehr viele Ritardandi und Accelerandi in meiner Musik. Das wollte ich nicht vor der Aufnahme alles anlegen müssen.
Die Tempospur habe ich dann also im Nachhinein erstellt. Manchmal musste ich das Klavier zusätzlich quantisieren, also warpen. Da musste ich mich aber manchmal dann mit klanglichen Artefakten auseinandersetzen. Und die Klavierspur mit anderen Instrumenten doppeln oder auch rausschmeissen. Bei "Regen" habe ich mich dafür entschieden, die Unsicherheiten im Timing in Kauf zu nehmen, dafür einen sauberen Klavierklang zu haben.
Außerdem ist die Musik von Supertramp für mich eine Referenz gewesen: sie grooven unglaublich, aber die Tempi sind sehr frei und beweglich. Das geht immer hin und her. Das wollte ich auch haben