Raumakustik Optimierung in kompliziertem Raum - Erfahrungen/Ideen?

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LukeBriAir

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Hallo,

ich habe da "auch mal einen Raum" der unbedingt einer Optimierung bedarf..
Leider ist der Raum etwas speziell.

Zum einen ist die Deckenhöhe nicht konstant. Auf einer Länge von 2,10m ist die Deckenhöhe bei 2,55m, ein kurzes Stück davor und ein langes dahinter nur bei 2,15m.

Zum anderen hat der Raum im hinteren Bereich noch eine "Aussparung/Abstellbereich".

Ich habe dazu mal eine Paint-Zeichnung beigefügt..

Hat jemand eine Ahnung ,wie ich die unterschiedliche Deckenhöhe und diesen Abstellbereich hinten akustisch gut behandeln kann?

Danke und schönes Wochenende,

Lucas :)
 

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Moin!

Na ja, das Übliche: Superchunks in die Ecken, Decken- und Seitenabsorber. Und während sich die Decke geradezu für einen Deckenabsorber anbietet, wirst Du wegen der Fenster und Tür mit allem anderen nicht gut zurande kommen.

Am Besten wäre tatsächlich Umziehen, fürchte ich. Ansonsten musst Du halt das hintere rechte Fenster zustellen und auf der anderen Seite immer um den Chunk herum zur Tür gehen - die dann vielleicht auch noch ausreichend weit geöffnet werden kann...
smil451c7211b9e19.gif


Gruuuß,

Heiner

 
Also der erhöhte Deckenteil würde sich eigentlich ja anbieten um dort einen Deckenabsorber reinzupflanzen, dessen Unterkante dann bündig mit der restlichen Decke verläuft…und je nach dem wo der Raum genau Probleme bereitet dann entsprechend beplanken bzw. einen teil vielleicht als Erstreflektionsabsorber benutzen.

Wie genau das gemeint ist merkst du dann wenn du an dem Punkt bist wo es darum dann geht, falls da ein Fragezeichen für dich steht.

Der Bereich bei der Tür wo Kühlschrank und anderes steht muss gar nicht zwingend problematisch sein, wie genau der sich auswirkt findest du durch eine Messung heraus. Wenn sich L/R stark unterscheidet im Frequenzgang dann wärs unpraktisch, und durch die Tür dort direkt ziemliche Challenge. Aber es kann auch sein dass sich die Aussparung nur auf den Nachhall auswirkt, und da kannst du einen mobilen Diffusor/Absorber oder Stellwand zum Beispiel vor die Aussparung stellen während du am krach machen bist.

Um das aber beurteilen zu können, ist eine Messung zwingend erforderlich. Wie du genau messen solltest, damit dir hier gut geholfen werden kann, steht in dem REW-Sticky in diesem Unterforum.

Der Teppichboden ist erstmal auch nicht das Optimalste, kann aber auch gut sein. Messung wird da Aufschluss geben:). Was ich persönlich interessant finde sind die Wände, die scheinbar auch mit Teppich bezogen sind? Wie soll man sich das vorstellen?

Und aus was für Material sind die Wände denn so ganz allgemein? Stahlbeton/Mauerwerk oder Trockenbauwand?

Damit dir hier geholfen werden kann, müssten deine nächsten Schritte die Messung sein und dann die Angaben zum Raum über die Bausubstanz und eben den Teppich an der Wand.
 
Soo.. Ich habe heute mal eine Messung durchgeführt und ein paar Bilder gemacht.

Der Raum hat weiße Steinwände (wahrscheinlich Kalksandsteine) und eine Betondecke. Die Decke ist in dem erhöhten Teil "nackt" - die Abhörposition befindet sich direkt darunter..

Die Steinwände sind beinahe komplett mit 3,5mm dicken Teppich beklebt.
Der Fußboden ist gefließt. Auf den Fließen wurde ebenfalls 3,5mm dicker Teppich geklebt.

Zu dem Raum habe ich hier ein paar Bilder und die Messdaten in meiner Dropbox freigegeben.

Dropbox-Link: https://www.dropbox.com/sh/e2x1vixx8ybk0be/9nXhB8P-dE

Das Wasserfalldiagramm ist, soweit ich das richtig interpretiere, wohl eine echte Katastrophe..
Die Messung habe ich auch noch einmal gespeichert und mit in die Dropbox gelegt.

Meine Frage ist jetzt, wie ich die Raumakustik am sinnvollsten verbessern kann. Wo soll ich anfangen - Decke, Ecken, Wände?

Nordische Grüße und schon mal Danke, Danke, Danke! :)
 

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Meine Frage ist jetzt, wie ich die Raumakustik am sinnvollsten verbessern kann. Wo soll ich anfangen - Decke, Ecken, Wände?

Die Messung sieht nich so geil aus, aber gab auch schon ungeilere. Alles ab hier schreib ich davon ausgehend, dass du richtig gemessen hast was ich nicht einschätzen kann.

Also, folgende Gedanken kamen mir anhand deiner Bilder:

- Ich würde die Boxen nicht so auf den Tisch stellen, sondern auf Stative hinter den Tisch. Damit hast du gleich viel weniger Probeme mit Erstreflektionen vom Tisch, auch wenn es um die erst später gehen wird. Aber Boxen auf Stative hinter den Tisch ist immer besser.

- Wenn du die Boxen auf Stativen hast, würde ich verschiedene Aufstellungen durchprobieren, mit dem Abstand zur Wand auf die du schaust und zu den Seitenwänden experimentieren…immer so 10 cm verschieben und dann erneut messen bis du die beste Version gefunden hast.
[Viel Arbeit, aber das wäre der goldene Weg quasi]
Dabei solltest du auf den Frequenzgang achten, und nicht auf das Wasserfalldiagramm. Es geht erstmal darum, den möglichst glatt zu haben.

- Danach, wenn du die bestmögliche Aufstellung hast, könntest du Bassabsorber da reinhauen wie du eben Platz hast. Die Ecken hinter den Boxen zum Beispiel würde ich vollhauen, vielleicht auch die Kante Wand/Decke an der Wand wo du darauf schaust. Und auch deine Deckenaussparung, Lattenkonstruktion die Bündig mit der anderen Decke abschließt und den Zwischenraum obendran mit Steinwolle füllen. Dann mit nem Flies oder einer Folie von unten bespannen, Molton eignet sich auch gut dafür. Dann messen, ob dir zu viel Hochton flöten gegangen ist und dementsprechend beplanken. Je breiter die Planken darauf sind, desto mehr Hochton kommt wieder zurück (=Beugungseffekt…?)
Auf den ersten Blick sieht die Decke auch abgehängt aus, vielleicht kommst du da in den Zwischenraum und kannst da Dämmung reinschieben?

Wenn möglich die Absorber unbedingt symetrisch anordnen. Die Rückwand mit dem Sofa würde vielleicht auch noch Platz bieten an der Decken/Wand-Kante…
Jemand hier im Ofrum hat mal als Faustformel vorgeschlagen, einfach so viele Pakete Steinwolle zu holen wie der Raum m² hat. Und dann die So verteilen bis der Bass einigermaßen im Griff ist.
An deiner Stelle würde ich so vorgehen und dann erstmal ohne die tragenden Konstruktionen die Pakte nur festklemmen mit einzelnen latten oder als Stapel aufstellen und messen und anders probieren und messen usw…

Der DIY-Weg beinhaltet oft messen und probieren und messen und probieren und das in einer Schleife^^

Aber viel Erfolg soweit schonmal:) Vielleicht melden sich auch noch andere zu Wort, ich kann nur Forumwisen reproduzieren; ich habe meinen Raum noch nicht umgebaut.
 
Hast Du auch Probleme im Mitteltonbereich? Falls ja, könntest Du ein paar Absorber und Diffusoren an die Wand über dem Schlafsofa montieren. Entweder gekauft (Thomann oder hofa.de) oder selbstgebaut.
 

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