Raumakustik: Absorber und Diffusoren

  • Ersteller Dschitz
  • Erstellt am
Hallo zusammen.
Ich habe grade angefangen meinen Keller auszumisten. Da steht da doch so ein altes Holzregal mir den maßen 0,60m X 1,90m X 0,3m . Ich bin ja so ein mensch der nichts wegwirft und da dachte ich mir ich schraub vorne und hinten eine zufällig passende Schrankrückwand drauf und Bohr auf der Vorderseite ein paar löcher rein (30%)
Super, 5 qm Noppenschaum hab ich auch noch übrig, den kleb ich mal eben obendrauf.
Tolle sache , nur genug Noppenschaum um den jetzigen kasten auszulegen habe ich nicht, jedoch eine ausrangierte sehr sehr schwere Bettdecke.
Kann man sowas auch als ausfüllmaterial benutzen??
Wäre natürlich super für genau 0 euro einen resonator gebaut zu haben.
Kann mir einer von euch vielleicht sagen ob das sinn macht oder ob ich meine alte stoffmatratze zuschnippeln muß?
danke für eure hilfen schonmal im vorraus
peace :)
 
ich bin mir da auch nicht sicher, aber mit einer dicken decke müsste es auch gehn.gebe dir aber keine garantie.kannst ja mal deine erfahrung dann posten.
 
Gogolo schrieb:
Eigentlich braucht man ja nur ein Rosa Rauschen

hier: http://www.promusic-online.de/Tips_Tricks/Download/body_download.html

mit einem Messmikro (oder halt dem was da ist) aufzunehmen und z.B. in WaveLab eine 3D Frequenzanalyse zu machen. Dort wo die Peaks sind muss man was unternehmen.

Gruss Olivier

rosa rauschen kann man sich auch selber in wave lab machen.
tja..ein messmikro müsste es denke ich schon sein ,oder? ich mein ein "normales"mikro hat ja kein leniaren frequenzgang. bei dem einen mikro werden die bässe betont,bei den anderen die höhen.da wirds schwer,oder?

kann mir noch jemand was zu meiner frage sagen?
siehe vorleztes posting von mir
 
Tach auch!

@ gogolo:

Hast recht, damit kann man’s einigermaßen einfach messen. Allerdings misst du dann eben nur den Gesamtpegel eines kontinuierlichen Geräusches, die Musik in deinem Raum besteht aber meist nicht aus solchen Geräuschen, sondern aus irgendwelchen rhythmischen Figuren, und die sollen ja nicht verschwommen oder hallig klingen. Aufnahmeräume können durchaus gut bedämpft sein und trotzdem z.B. ein asymmetrisches Abklingverhalten zeigen, welches dann bestimmte Teile der Musik verschmieren würde.
Wenn möglich sollte also nicht einfach der Pegel eines Rauschsignals, sondern die Nachhallzeiten des Raumes gemessen werden, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.

So long

the Dschitz
 
@ Dschitz

kannst mir bitte meine frage beantworten.wäre sehr wichtig.
danke dir schonmal.

hab mal noch ne frage wegen den befestigen meiner schaumstoffmatten.habe sie grad bekommen.(4cm)
wie soll ich sie jetzt am besten befestigen? wollte sie halt mit abstand zur wand befestigen.weis nur nicht so recht ob ich sie auf eine holzplatte befestigen soll und die holzplatte dann mit abstnad an die wand bringen soll. oder ob ich einfach nur die schaumstoffmatte auf einem dicken holzrahmen (5-10cm)befstigen soll der dann direkt an die wand angebracht wird.kannst du mir da mal ne genaue anleitung geben? bitte...wäre sehr wichtig.
 
Hallo!

@ mackie:

am besten nimmst du eine Spanplatte, bohrst einen Haufen Löcher rein (suche mal im Forum nach "Streulochung", ich habs schon mehrmals beschrieben), und bringst die gelochte Platte auf Kanthölzern an der Wand an. Abstand der Platte zur Wand sollten schon 15, besser 20cm sein, darauf 2 Lagen von deinem Schaum (entweder beide Lagen vor der Platte oder eine hinter, eine davor) und fertig ist der Absorber. Wenn du ein Problem mit ganz tiefen Frequenzen hast, kann es auch nötig werden, den Wandabstand noch größer zu machen, 25-30cm und noch eine zusätzliche Lage Schaum und du hast wirklich gar kein Problem mehr.

So long

the Dschitz
 
@ Mika

wenn du außen schon Schaum draufgeklebt hast, muss der Innenraum deiner Kiste nicht unbedingt bedämpft werden. Die Absorption findet hauptsächlich an der Öffnung statt, wenn da ordentlich Noppenschaum von innen und außen über der Öffnung liegt, reicht das vollkommen.
Die Decke kannst du also getrost weglassen, so lange du den Schaum richtig einsetzt.

So long

the Dschitz
 
danke dir für deine hilfe.
THX
 
@Dschitz

Ist schon lange her, aber wenn ich mich recht erinnere stellt die 3D Frequenzanalyse in WaveLab auch den zeitlichen Verlauf des Signals dar. Wenn das Signal also unterbrochen wird, sollte ab diesem Punkt in der Darstellung genau die Hallfahne des Raumes erscheinen.

Mir ist noch eine Idee für die Verzerrung durch [g=116]Mikrofon[/g] und Lautsprecher in Sinn gekommen: Wenn das Mic ganz nahe an den Lautsprechern mit Rosa Rauschen beschallt wird (Vorsicht übersteuerung) - dann sollte doch der Einfluss des Raumes auf die Aufnahme abnehmen, oder? Zusätzlich könnten ja 2 schwere Decken über den Versuchsaufbau gelegt werden, so würde annäherungsweise nur die Verzerrung durch die Anlage abgebildet. Die Differenz zu einer Aufnahme in 2 Metern Abstand wäre dann in etwa der Einfluss des Raumes. Oder ist das verkehrt?
Gruss, Olivier
 
@ gogolo

Ich selbst hab die WaveLab-Software nicht, ist das Freeware?
Jedenfalls könnte ein Fachmann in diese "Hallfahnen" eventuell schon was reininterpretieren, aber wir suchen hier ja Software, mit der jedermann ohne größere Vorkenntnisse arbeiten kann.

Zur Linearisierung des Systems würde ich zunächst den Frequenzgang des Mikrofons in einem graphischen Eingangs-Equalizer möglichst genau korrigieren. Für bessere Mikros wird der Frequenzgang (also die akustische Empfindlichkeit) in einem eigens angefertigten Kalibrierzeugnis mitgeliefert, wer auf so was zurückgreifen kann hat zumindest schon mal ein 1a lineares [g=116]Mikrofon[/g].
Für günstigere Mikros gibt es zumindest ein ähnliches Datenblatt mit dem ungefähren Frequenzgang der Serie, auch hier hat man schon einen ganz guten Anhaltspunkt, wie der EQ eingestellt werden sollte, um einigermaßen linear zu werden.

Dasselbe sollte man dann ausgangsseitig mit den Boxen machen, erst mal beim Hersteller nachschauen, ob dort schon Diagramme zum Frequenzgang der Boxen vorliegen.


Die Messung mit Rosa Rauschen im Nahfeld der Boxen ist für mittlere und hohe Frequenzen ganz gut geeignet, ich würde die Boxen einzeln vermessen und, wie von dir vorgeschlagen, den Messaufbau gegenüber dem Rest des Raumes mit Matratzen oder dicken Decken abschirmen und direkt um die Box und das Mikro herum einen Haufen absorbierenden Schaums anbringen, so dass wirklich nur der direkt von der Box abgestrahlte [g=107]Schall[/g] ohne Reflektionen an den umgebenden Flächen gemessen wird.
Bei tiefen Frequenzen ist speziell bei Bassreflex-Boxen Vorsicht geboten, da diese eine gewisse [g=98]Richtcharakteristik[/g] aufweisen, je nach Mikrofonposition kann es also im Nahfeld zu punktueller Auslöschung oder Verstärkung des Schalls kommen. Hier also besser auf das Kalbrierzeugnis schauen, eine Messung kann irreführend sein.

Nun wissen wir also, ob unser System linear ist, und können uns ans Vermessen des Raumes machen.

Für einen Aufnahmeraum stellt man nun den Lautsprecher an die Position der Schallquelle (also bei einem Sänger ungefähr auf Kopfhöhe, bei einem Gitarrero oder Schießbudentrommler entsprechend auf ca. 1m Höhe, usw.) und misst die sog. Transferfunktion zum [g=116]Mikrofon[/g]. Das geht dann schon mit einem Rosa Rauschen, gleichzeitig sollte man aber den Raum an sich vermessen, also die Box in die Ecke gestellt, das Mikro mitten in den Raum und flugs die Nachhallzeit gemessen (am besten an mehreren Mikrofonpositionen). So bekommt man eine Aussage, ob der Raum auch frei von störenden Reflektionen ist.

Für den Abhörraum werden die Boxen an ihrem üblichen Standort betrieben, das Mikro kommt an die Stelle, wo sich beim Mischen der Kopf des Abhörenden befindet. Hier bekommt man dann mit Rosa Rauschen ebenfalls nur eine Aussage zum Gesamtpegel, auch hier ist also das Messen der Nachhallzeit an verschiedenen stellen im Raum angebracht.

Tja, ein bisschen aufwändig ist das ganze schon, aber wer die Zeit hat kann seine gesamte Aufnahme- und Abhöranlage samt Raum ziemlich genau vermessen.

Viel Spaß beim Tüfteln, und sagt bescheid wenn ihr eine geeignete Software gefunden habt!

So long

the Dschitz
 
Hallo Dschitz
wie unten beschrieben habe ich mir absorber zusammengebaut. Diese beide absorber mit den maßen 190cm X 60cm X 30cm und 130ck X 45cm X 30cm habe ich außen auf der gelochten Platte mit 30 mm hohen noppensachaum beklebt.
Die große box steht jetzt links vor mir hinter den monitoren in der ecke, auf der rechten seite steht lediglich eine stoffmstratze. die kleine box steht hinter der konsole auf dem boden .
Jetzt habe ich das problem das ich an meinem abhörplatz kaum noch [g=118]bass[/g] höre. erst wenn ich in die mitte von meinem Rechteckigem studioraum mit den maßen3.2m X 7m gehe höre ich den [g=118]bass[/g] der da dann auch schön klar klingt. wie kann den schalldruck vom [g=118]bass[/g] denn ca 1 meter nach vorne richtung abhöposition bringen?
Wie bedämpfe ich am besten die frequenzen zwischen 400hz und 2000hz
Plattenabsorber?
Ich habe gestern noch ein paar kisten noppenschaum bestellt, den ich denn auf gelochte Holzplatten kleben, und von der decke runterhängen lassen werde.
wir dick sollte so eine holzplatte denn im idealfall sein?
ich werde in kürze nochmal ne skizze nachreichen.
Es wäre echt super wenn du mir helfen könntest meinen abhörraum einigermaßen linear und gescheit klingen zu lassen.
danke für deine hilfsbereitschaft
peace
 
so hier ist die skizze :eek:
 
@mika

Hast du schon eine Phasenverschiebung deiner Boxen getestet?

the Dschitz
 
@MikaHanau

kannst du mal ein foto von deinem absorber machen?
 
@Dschitz: Ich bin momentan dabei mich mit dem Thema zu beschäftigen und wollte mal das Programm "Right Mark - Audio Analyzer" testen. Ich habe in den letzen Tagen etliche Threads in anderen Foren gesehen, bei denen dieser Analyzer verwendet wurde.
Das Programm gibt es unter http://audio.rightmark.org kostenlos zum herunterladen.

MfG,

MikeShade
 
@Dschitz
Ich denke mit phasen verschiebung werde ich keine probleme haben da ich aktive monitore habe, somit kann ja nichts falsch gepolt sein!?
einen meter hinter mir hab ich [g=118]Bass[/g] genug aber die bpxen kann ich nicht mehr weiter nach hinten stellen.
Was kann ich den vorrübergehend machen bis ich die kohle für neue Wände zusammen habe um das beste aus diesem Raum rauszuholen ?
@mackie1402
nein, ich kann leider keine Fotos machen , da ich keine digicam besitze, sorry :(
 
@ mika

ich meinte du könntest mal versuchen, eine Phasenverschiebung oder Phasenumkehr herzustellen, vielleicht hörst du dann am Abhörplatz deinen [g=118]Bass[/g].

the Dschitz
 
und wie soll das praktisch funktionieren? :?
 
@mika

entweder bietet deine Abspielsoftware oder deine Soundkarte diese Funktion, oder die Box, oder du polst das Kabel um.

the Dschitz
 

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