Über dem Abhörplatz Absorber oder Diffusoren?

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R-Kelly

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Moin,

für eine gute Raumakustik braucht man ja generell ein vernüftig und gut durchdachtes Gesamtkonzept. Mein Raum ist allerdings ziemlich klein und hat eine nahezu würfelförmige Geometrie. Also ziemlich gute Vorraussetzungen für eine Regie :( 483 x 443 x 2,48m Deckenhöhe.

Ich weiß nicht ob ein Dead-End - Live End in den kleinen suboptimalen Raum Sinn macht. Normalerweise sollte man sich ja immer zuerst um den Bass kümmern. Allerdings kriege ich mit massiven Einsatz von Mineralwolle nicht mehr als 50Hz unter 300ms in meinem Raum gebändigt. Eine Dicke Längst-Mode ist irgendwo bei 35Hz und eine Quermode bei ca. 38Hz. Liegen also ziemlich nah beieinander, daher auch so schwierig zu bändigen

Um die beiden tiefsten Moden bändigen zu wollen, müsste ich irgendwas gestimmtes bauen aber dafür habe ich momentan weder die Zeit, noch das Know-How oder entsprechendes Werkzeug. Also muss ich wohl damit leben und versuchen mittels EQ diese tiefen Moden etwas weniger anzuregen oder in dem Bereich einfach nen guten KH aufsetzen.

Nun möchte ich was an der Decke machen um wenigstens Flatterechos und Erstreflexionen wegzukriegen. Die ist im Dachgeschoss aber nicht massiv. Also dürfte es hier im Bassbereich eher weniger Probleme geben.

Sollte ich nun über meinem Abhörplatz Absorber oder Diffusoren anbringen oder sogar vielleicht beides? Ich habe ca. 15 x Basotect (100 x 50 x 15cm). Diese könnte ich mittels Dachlattengerüst alle an die Decke anbringen und mit nur 4 Schrauben befestigen. Ich muss aber auch im Hinterkopf behalten, dass mein Hochton nicht überdämmt wird. Denn wenn ich 20 Pakete Mineralwolle hier drinnen habe, ist der Bass zwar schön tight aber der Mittel und-Hochton gnadenlos überdämmt und das klingt dann auch wiederum Kacke:confused:
 
Moin,

für eine gute Raumakustik braucht man ja generell ein vernüftig und gut durchdachtes Gesamtkonzept. Mein Raum ist allerdings ziemlich klein und hat eine nahezu würfelförmige Geometrie. Also ziemlich gute Vorraussetzungen für eine Regie :( 483 x 443 x 2,48m Deckenhöhe.

Ich weiß nicht ob ein Dead-End - Live End in den kleinen suboptimalen Raum Sinn macht. Normalerweise sollte man sich ja immer zuerst um den Bass kümmern. Allerdings kriege ich mit massiven Einsatz von Mineralwolle nicht mehr als 50Hz unter 300ms in meinem Raum gebändigt. Eine Dicke Längst-Mode ist irgendwo bei 35Hz und eine Quermode bei ca. 38Hz. Liegen also ziemlich nah beieinander, daher auch so schwierig zu bändigen

Um die beiden tiefsten Moden bändigen zu wollen, müsste ich irgendwas gestimmtes bauen aber dafür habe ich momentan weder die Zeit, noch das Know-How oder entsprechendes Werkzeug. Also muss ich wohl damit leben und versuchen mittels EQ diese tiefen Moden etwas weniger anzuregen oder in dem Bereich einfach nen guten KH aufsetzen.

Nun möchte ich was an der Decke machen um wenigstens Flatterechos und Erstreflexionen wegzukriegen. Die ist im Dachgeschoss aber nicht massiv. Also dürfte es hier im Bassbereich eher weniger Probleme geben.

Sollte ich nun über meinem Abhörplatz Absorber oder Diffusoren anbringen oder sogar vielleicht beides? Ich habe ca. 15 x Basotect (100 x 50 x 15cm). Diese könnte ich mittels Dachlattengerüst alle an die Decke anbringen und mit nur 4 Schrauben befestigen. Ich muss aber auch im Hinterkopf behalten, dass mein Hochton nicht überdämmt wird. Denn wenn ich 20 Pakete Mineralwolle hier drinnen habe, ist der Bass zwar schön tight aber der Mittel und-Hochton gnadenlos überdämmt und das klingt dann auch wiederum Kacke:confused:


Ja das ist typisch für den Einsatz von nur Steinwolle. Bringt den Bass nicht wirklich in den Griff und macht den Raum dumpf.

Mit 400mm Sonorock an den Seitenwänden und der Rückwand, beides mit Verbretterung kommst du leicht zu den 35 und 38 und der Rest ist dann auch weg wenn du großflächig arbeitest, was heißt komplette Rückwand und die Seiten mindestens über die Hälfte besser bis zu 2/3 der Raumlänge lang machen über die Seiten entlang und mögichst Raumhoch. Ist gar nicht so schwierig zu bauen.

https://recording.de/threads/raumoptimierung_rew_flipnaut.235357/
Lies einfach die ersten Seiten. Der Thread enthält alle Links und Infos die du brauchst um zu wissen wie man so eine verbretterte Wand baut, wie man sie berechnet und wie man die Kästen dahinter bauen muss (dicht) das es funktioniert. Das ist wirklich kein Hexenwerk wenn man das Prinzip verstanden hat.
Im Grunde reicht das:
7.JPG

und einfach rundherum abdichten das die Luft nicht auspfeifen kann, mit Steinwolle füllen, Stoff drüber, Bretter drüber fertig.


Du kannst bei einer Deckenhöhe von 2,50 Meter keine Diffusion an Erstreflexionspunkten der Decke nutzen weil diese als Erstreflexionen im ETC zu früh und zu stark im Level auftauchen.
 
Ja das ist typisch für den Einsatz von nur Steinwolle. Bringt den Bass nicht wirklich in den Griff und macht den Raum dumpf.

Mit 400mm Sonorock an den Seitenwänden und der Rückwand, beides mit Verbretterung kommst du leicht zu den 35 und 38 und der Rest ist dann auch weg wenn du großflächig arbeitest, was heißt komplette Rückwand und die Seiten mindestens über die Hälfte besser bis zu 2/3 der Raumlänge lang machen über die Seiten entlang und mögichst Raumhoch. Ist gar nicht so schwierig zu bauen.

https://recording.de/threads/raumoptimierung_rew_flipnaut.235357/
Lies einfach die ersten Seiten. Der Thread enthält alle Links und Infos die du brauchst um zu wissen wie man so eine verbretterte Wand baut, wie man sie berechnet und wie man die Kästen dahinter bauen muss (dicht) das es funktioniert. Das ist wirklich kein Hexenwerk wenn man das Prinzip verstanden hat.
Im Grunde reicht das:
Anhang anzeigen 98230

und einfach rundherum abdichten das die Luft nicht auspfeifen kann, mit Steinwolle füllen, Stoff drüber, Bretter drüber fertig.


Du kannst bei einer Deckenhöhe von 2,50 Meter keine Diffusion an Erstreflexionspunkten der Decke nutzen weil diese als Erstreflexionen im ETC zu früh und zu stark im Level auftauchen.

Eigentlich habe ich in diesem Raum mit insgesamt 20Paketen Sonorock und Isover schon sehr viel rumexperimentiert und ausprobiert. Einmal komplette Rückwand vollgestellt, einmal komplette Vorderwand vollgestellt. 50-60cm dick. Die tiefste Mode lässt sich so nur auf ca. 3-4 dB drücken und im Nachhall komme ich max. auf 6-700 ms. Ich müsste die Moden idealerweise aber auf 10-15dB drücken und im Decay auf 3-400ms kommen. Meinst du das ich dies mit einer luftdichten Verbretterung erreichen könnte???
Eine Seitenwannd kann ich kaum behandeln weil diese fast nur aus Fenstern besteht und es dort zum Balkon rausgeht und hier auch die Heizung im Weg ist. An dieser Seite kann ich nur die vordere und hintere Ecken mit 50-60cm dickem Sonorock behandeln, was immerhin besser ist als nichts.

Die ganze Vorder UND- Rückwand 50-60cm mit Mineralwolle behandeln geht hier nicht, da mir ansonsten zuviel Platz flöten geht und es halt auch immer noch ein Wohnzimmer ist. So richtig möchte ich das Thema Raumakustik dann erst angehen wenn ein seperater Raum gefunden wurde der für Studiozwecke geeignet ist und in dem man langfristig arbeiten kann. Ich denke der ganze Arbeits-,Zeit und Kostenaufwand ist auch nicht ganz zu unterschätzen.. vor allem wenn man das zum ersten mal macht.
 
Die tiefste Mode lässt sich so nur auf ca. 3-4 dB drücken
FG interessiert hier nicht wirklich.
im Nachhall komme ich max. auf 6-700 ms
Wenn du im restlichen Raum einen allgemeinen Nachhall von 250 - 300 ms erreichst sind 600 ms völlig ok, weniger ist immer schöner aber grob plus 300 ms bei der tiefsten Mode ist ok.
X740-Bild-3.jpg
Meinst du das ich dies mit einer luftdichten Verbretterung erreichen könnte???
Es kommt schon hauptsächlich drauf an was du an der betroffenen Wand machst. Heißt bei der 1-0-0 wären das Vorder- und Rückwand.
In der Praxis zeigt sich aber, dass sich auch Behandlungen von anderen Wänden positiv auf Probleme auswirken die gar nicht zu dieser Wand gehören. Heißt wenn du mit der Behandlung der Rückwand auf 600 ms Sekunden kommst, dann noch ein bisschen was an die Vorderwand oder in die vorderen Ecken bekommst (hier aber erst mal schauen wie weit man mit den Boxen an die Front muss und wie weit man mit den Boxen auseinander muss bevor man die Front zu ballert) dann hast du ja nochmal direkt was an der Wand getan die betroffen ist.
Wenn du dann auch noch Decke und Seiten behandelst, dann geht auch die 1-0-0 immer noch etwas mit runter. Ist ne große Wellenlänge die breitet sich halt ziemlich im ganzen Raum aus. Da geht zwar dann mit Sicherheit nicht so viel wie an Vorder und Rückwand die ja unmittelbar mit dem Problem zusammen hängen, aber ein wenig was verbessert sich schon noch.

Eine Seitenwannd kann ich kaum behandeln weil diese fast nur aus Fenstern besteht und es dort zum Balkon rausgeht und hier auch die Heizung im Weg ist.
Ja sowas ist schade.

Die ganze Vorder UND- Rückwand 50-60cm mit Mineralwolle behandeln geht hier nicht,
Ja das würde ich auch nur machen wenn sicher ist das die Boxen nicht an der Vorderwand stehen müssen.

Ich denke der ganze Arbeits-,Zeit und Kostenaufwand ist auch nicht ganz zu unterschätzen.. vor allem wenn man das zum ersten mal macht.
Ja, man muss schon was tun. :)
 
Ich denke der ganze Arbeits-,Zeit und Kostenaufwand ist auch nicht ganz zu unterschätzen.. vor allem wenn man das zum ersten mal macht.
Ja, man muss schon was tun. :)

Danke das hilft mir schon mal weiter! Ich hab den von dir verlinkten Thread vom Kollegen Flipnaut mal ein wenig grob überflogen und da merkt man schon das es ein enormer Arbeitsaufwand ist. Pro Absorber lag das irgendwo kostenmäßig bei ca. 100€
Was hälst du von der Idee sich für die Rahmen statts OSB Platten zusammenzuschustern, einfach Ikea PAX Korpuse zu besorgen? Gibt es ja in unterschiedlichen Maßen:

Korpus Kleiderschrank100x58x236 cm
90.00€

Korpus Kleiderschrank50x35x236 cm
60.00€

Korpus Kleiderschrank100x35x236 cm
80.00€

usw.

https://www.ikea.com/de/de/cat/pax-korpusse-fuer-scharniertueren-19106/

Die Breite entspricht dem einer Sonorockplatte und die gehen in den meisten Räumen raumhoch vom Boden bis zur Decke. Kostenmäßig sind diese Korpusse auch noch überschaubar und zur Not kann man sich wegen solcher Korpusse ja auch noch auf dem Gebrauchtmarkt umgucken. Die Korpusse könnte man ja auch noch mit Acryl oder Silicon schön luftdicht abdichten. Sonorock oder Isover rein, Gartenvlies und Molton drauf tackern. Verbretterung drauf und fertig... oder hab ich da was übersehen?
 
Ich denke der ganze Arbeits-,Zeit und Kostenaufwand ist auch nicht ganz zu unterschätzen.. vor allem wenn man das zum ersten mal macht.
Ja, man muss schon was tun. :)

Danke das hilft mir schon mal weiter! Ich hab den von dir verlinkten Thread vom Kollegen Flipnaut mal ein wenig grob überflogen und da merkt man schon das es ein enormer Arbeitsaufwand ist. Pro Absorber lag das irgendwo kostenmäßig bei ca. 100€
Was hälst du von der Idee sich für die Rahmen statts OSB Platten zusammenzuschustern, einfach Ikea PAX Korpuse zu besorgen? Gibt es ja in unterschiedlichen Maßen:

Korpus Kleiderschrank100x58x236 cm
90.00€

Korpus Kleiderschrank50x35x236 cm
60.00€

Korpus Kleiderschrank100x35x236 cm
80.00€

usw.

https://www.ikea.com/de/de/cat/pax-korpusse-fuer-scharniertueren-19106/

Die Breite entspricht dem einer Sonorockplatte und die gehen in den meisten Räumen raumhoch vom Boden bis zur Decke. Kostenmäßig sind diese Korpusse auch noch überschaubar und zur Not kann man sich wegen solcher Korpusse ja auch noch auf dem Gebrauchtmarkt umgucken. Die Korpusse könnte man ja auch noch mit Acryl oder Silicon schön luftdicht abdichten. Sonorock oder Isover rein, Gartenvlies und Molton drauf tackern. Verbretterung drauf und fertig... oder hab ich da was übersehen?

Die Korpusse müssen luftdicht an der dahinter liegenden Wand anliegen und nicht nur in sich dicht sein.

2,36 x 0,35 = 0,826
0,5 x 0,35 = 0,175

0,826 + 0,175 = 1,001

1,001 x 2 = 2,002

2 Quadratmeter Platten hat also dieser Korpus.

OSB Platten bekommt man in der Regel für um die 8 - 10 Euro pro Quadratmeter.

60 Euro für Ikea Platten die innen hohl sind vs 16-20 Euro für OSB Platten.

Kannst dir ja nochmal überlegen.
 
Die Korpusse müssen luftdicht an der dahinter liegenden Wand anliegen und nicht nur in sich dicht sein.

2,36 x 0,35 = 0,826
0,5 x 0,35 = 0,175

0,826 + 0,175 = 1,001

1,001 x 2 = 2,002

2 Quadratmeter Platten hat also dieser Korpus.

OSB Platten bekommt man in der Regel für um die 8 - 10 Euro pro Quadratmeter.

60 Euro für Ikea Platten die innen hohl sind vs 16-20 Euro für OSB Platten.

Kannst dir ja nochmal überlegen.

Ja ok das macht Sinn.. was ich halt auch noch bedenken muss.. Wenn man solche raumhohen Korpusse hat 100x58x236 cm und die dann noch voll mit Steinwolle gefüllt und verbrettert sind, werden diese großen Teile ziemlich schwer, sperrig und unhandlich.. Falls man dann mal wieder umzieht wird man es so viel schwerer haben als wenn man kleinere Kästen baut. Im schlimmsten Fall muss man das ganze große Ding zerlegen wenn man damit beim Umzug weder raus noch reinkommt.
Der Vorteil wäre aber wiederrum das man so keine aufwendigen Konstruktionen für die oberen Ecken zwischen Seitenwände und Decke bauen müsste
 
Die Korpusse müssen luftdicht an der dahinter liegenden Wand anliegen und nicht nur in sich dicht sein.

2,36 x 0,35 = 0,826
0,5 x 0,35 = 0,175

0,826 + 0,175 = 1,001

1,001 x 2 = 2,002

2 Quadratmeter Platten hat also dieser Korpus.

OSB Platten bekommt man in der Regel für um die 8 - 10 Euro pro Quadratmeter.

60 Euro für Ikea Platten die innen hohl sind vs 16-20 Euro für OSB Platten.

Kannst dir ja nochmal überlegen.

Ja ok das macht Sinn.. was ich halt auch noch bedenken muss.. Wenn man solche raumhohen Korpusse hat 100x58x236 cm und die dann noch voll mit Steinwolle gefüllt und verbrettert sind, werden diese großen Teile ziemlich schwer, sperrig und unhandlich.. Falls man dann mal wieder umzieht wird man es so viel schwerer haben als wenn man kleinere Kästen baut. Im schlimmsten Fall muss man das ganze große Ding zerlegen wenn man damit beim Umzug weder raus noch reinkommt.
Der Vorteil wäre aber wiederrum das man so keine aufwendigen Konstruktionen für die oberen Ecken zwischen Seitenwände und Decke bauen müsste

Ja ich denke das es doch irgendwo logisch ist das hier nicht alles drauf ausgelegt ist um für jedes Wohnzimmer im 36 Stock ohne Probleme zu passen.

Ich mein du willst etwas in deinem Wohnzimmer haben das normal ein Arbeitsraum in einem Betriebsgebäude ist, was anderes ist ein Regieraum in einem Tonstudio nicht.
Regieräume bringen gewisse Anforderungen mit sich. Symmetrie, Größe, etc.

Und wenn man einen großen symmetrischen Raum mit passenden Dimensionen hat, dann hat man auch Raummoden und die selben Probleme, nur die Moden liegen bei guten Dimensionen schön auseinander und man hat genug Platz für Treatment.

Der kleine extra Raum im Keller den manche haben ist ja schon der Kompromiss, auch wenn dieser dann nur Regie sein darf.

Ich kenn dein Wonzimmer nicht aber mal angenommen es hat weniger als 25 - 30 m2, dann ist das der erste Kompromiss.
Raumöffnungen (Fenster, Türen) asymmetrisch angeordnet wie links Fenster im vorderen Raumbereich und rechts nicht, zweiter Kompromiss.
Türen, Heizkörper da wo Treatment hin müsste, dritter Kompromiss.
Raum muss auch noch Schlafzimmer, Büro oder Wohnzimmer sein obwohl eh zu klein, vierter Kompromiss.
Man darf im Raum nicht rum bohren und rum bauen wie man will wegen Miete etc, fünfter Kompromiss.
Man möchte alles mobil halten weil man nicht weiß wie lange man da bleibt, sechster Kompromiss (dieser lässt sich zumindest mit mehr Geld und Zeit kompensieren was aber auch uncool ist).

6 Kompromisse bevor man überhaupt angefangen hat.
Das ist nicht untypisch für viele Ausgangssituationen hier. Sehr typisch ist aber das man Ziele vor Augen hat wie schnurgerader Frequenzgang und super Nachhall.

Ich frag mich manchmal echt wer angefangen hat den Leuten zu erzählen das man alles was man in einer Tonregie hat einfach daheim im Wohnzimmer haben kann. Ich mein das ist ein Arbeitsraum.

Man kan echt nur hoffen das Maschinenhersteller nie anfangen Plugins für Kreissägen oder so zu entwickeln, wo sie den Leuten dann erzählen das sie mit diesen Plugins genauso tolle Möbel bauen können wie jede Schreinerei. Dann fangen die Leute nämlich an sich Kreissägen in das Wohnzimmer zu stellen und versuchen dann Werstattatmosphäre mit Wohnlichkeit zu vereinen, bauen Absaugsysteme ein und was weiß ich...
 
Ich mein du willst etwas in deinem Wohnzimmer haben das normal ein Arbeitsraum in einem Betriebsgebäude ist, was anderes ist ein Regieraum in einem Tonstudio nicht.

Ich frag mich manchmal echt wer angefangen hat den Leuten zu erzählen das man alles was man in einer Tonregie hat einfach daheim im Wohnzimmer haben kann. Ich mein das ist ein Arbeitsraum.

Joa sowas nennt sich dann halt "Home-Studio" und liegt seit paar jahrzenten wohl voll im Trend wa ;) Oder seit Corona könnte man das auch "Home-Office" nennen :p

Aber statts sich drüber aufzuregen sieh es doch mal positiv, dass sich immer mehr Leute für dieses nerdige Thema interessieren bzw. erkennen wie wichtig das ganze doch ist. Nicht jeder hat das Glück einen geeigneten Studio Raum zu finden und zu betreiben und wenn man den nun mal nicht hat, kann man sich den auch nicht aus den Ärmeln schütteln und man muss nun mal Kompromisse eingehen.

Selbst jeder Lautsprecherbau ist auch ein Kompromiss.. Scheinbar betreibst du ja kein Homestudio. Vielleicht könntest du den Leuten ja mal Tipps geben wie und wo man nach solchen Räumen gezielt sucht und fündig wird? Denn außer auf Ebay Kleinanzeigen zu gucken fällt mir da gerade auch nicht viel ein..
 
Den Tipp kann ich dir geben, sogar kostenlos:
A**** hoch bekommen, sich aus dem digitalen Sessel mal in die analoge Welt bewegen, Augen auf und mit Menschen sprechen.
Gerade hier in NRW wimmelt es nur so von leer stehenden ehemaligen Firmengebäuden.
Dass man für ein paar Cent keine fertige Lounge bekommt, sollte klar sein. Da ist schon ein wenig Vorstellungskraft und Engagement gefragt.
Ganz im DIY Sinne…
Jammern hat noch nie geholfen.

Ich hatte in der Zeit, als ich gesucht habe, im Umkreis von 15km (und das im urbanen Rand-/ ländlichen Bereich) insgesamt 6 Objekte zur Auswahl, die sich alle mehr oder weniger für meine Zwecke geeignet haben.
Was zu tun war natürlich an allen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Tipp kann ich dir geben, sogar kostenlos:
A**** hoch bekommen, sich aus dem digitalen Sessel mal in die analoge Welt bewegen, Augen auf und mit Menschen sprechen.
Gerade hier in NRW wimmelt es nur so von leer stehenden ehemaligen Firmengebäuden.
Dass man für ein paar Cent keine fertige Lounge bekommt, sollte klar sein. Da ist schon ein wenig Vorstellungskraft und Engagement gefragt.
Ganz im DIY Sinne…
Jammern hat noch nie geholfen.

Ich hatte in der Zeit, als ich gesucht habe, im Umkreis von 15km (und das im urbanen Rand-/ ländlichen Bereich) insgesamt 6 Objekte zur Auswahl, die sich alle mehr oder weniger für meine Zwecke geeignet haben.
Was zu tun war natürlich an allen.

ok also du hast deine Räume nicht im Internet gefunden sondern durch persönliches "hausieren gehen"?
Das habe ich ehrlich gesagt noch nicht wirklich gemacht weil mir bisher die Zeit gefehlt hat. Die werde ich mir aber bei Gelegenheit sicher nehmen.

Vielleicht lass ich mir noch paar Flyer drucken: "Suche Raum für Tonstudio-Zwecke" ca. 25-60 qm Groß. Raumgeometrie möglichst rechteckig und quaderförmig. Es sollte möglich sein 24/7 laut sein zu dürfen ohne jemaden zu stören und selbst von niemanden gestört zu werden. Strom, Internetanschluss und Toilette wäre auch noch ganz nett ;)

Das kommt jetzt vielleicht bißchen sarkastisch rüber.. ist aber ernst gemeint.

Was war denn so bei dir zu tun? Meinst du jetzt bauliche Maßnahmen oder sprichst du von der Innenakustik?
 
ok also du hast deine Räume nicht im Internet gefunden sondern durch persönliches "hausieren gehen"?
Teils teils.
1 Objekt bei Kleinanzeigen, nachdem ich dort war, hat sich im Gespräch ein weiteres ergeben. 2 Objekte durch Hingehen und nachfragen, 1 durch Anruf bei der kommunalen Gewerbeimmobilien-Verwaltung und mein eigentliches durch einen Anruf bei dem Vermieter, der ein Plakat an seiner Gewerbeimmobilie aufgehangen hatte.

Suchanzeigen sind sinnlos, da die potentiellen Vermieter im Normalfall keinen Plan davon haben, was sich als Tonstudio eignet.
Im Zweifelsfall sogar kontraproduktiv, weil sie damit eher Lärm und Ärger verbinden.
Auch haben Musiker und alles, was damit zusammenhängt allgemein nicht den besten Ruf, was Zuverlässigkeit, Ordnung usw. betrifft.

Besser selbst aktiv werden, sich vorstellen, ein bisschen quatschen usw.
Den meisten Vermietern ist es egal, was du da treibst, wenn du selbst als Macher und zuverlässig auftrittst. Zumindest im Nicht-Wohnumfeld.

Ich musste schon einiges machen, im Prinzip wie wenn du ne neue Wohnung beziehst. Mindestens renovieren, meistens noch ein paar Innenausbau-Sachen, kompletten Fussboden und natürlich Raumakustik.
Bei mir war es eine alte Umkleide und Sanitärräume aus den 60-80ern. Viel Fliesen, viel tonnenschwere Steinwasch- und Duschbecken.

Vorher hatte ich eins in der Mache in einem alten Fabrikgelände. Das war an sich megacool. Toll gelegen, viele (fast zu viele) Fensterflächen, riesig groß und 6m Deckenhöhe.
Das Problem war, keine zuverlässige Heizung bei nur einfachen Ziegel-Außenwänden. Und das viele Glas, auch nicht besonders Themo-effektiv. Dem trauere ich etwas nach, aber das wäre unvernünftig und auf lange Sicht nicht machbar gewesen.
Trotzdem, tolle Atmosphäre…

Noch in der näheren Auswahl war eine alte Diskothek, hätte sich an sich super geeignet.
Hohe Decken, viel Fläche. Aber: zu nahe Wohnbebauung. Ich vermute, das hätte auf Dauer Ärger mit den Anwohnern gegeben.
Ich mag das nicht, wenn man immer so ein blödes Gefühl im Nacken hat, nur nicht zu laut zu machen. Außerdem hätten einige große Fenster neu verglast werden müssen. Hätte ich machen können, auf eigene Kosten. Damit raus.

Ein weiteres war ein allein stehendes Haus auf einem Firmengelände. Das hatte den weitaus besten Grundzustand, war mir aber etwas zu abgelegen/einsam. Da hatte ich bedenken wegen Einbruch und so. Außerdem ist das nicht so toll, wenn man mal abends bis spät allein was macht. Außerdem auch zu teuer in der Miete.

Übrigens: Toilette ist klar, ohne geht nicht. Strom auch.
Internet ist heute kein Thema mehr, kannst du dir einfach einen mobilen Hotspot einrichten.
Hab ich auch von c*ngstar, 100GB monatlich reichen locker.
 
Zuletzt bearbeitet:
ok also du hast deine Räume nicht im Internet gefunden sondern durch persönliches "hausieren gehen"?
Teils teils.
1 Objekt bei Kleinanzeigen, nachdem ich dort war, hat sich im Gespräch ein weiteres ergeben. 2 Objekte durch Hingehen und nachfragen, 1 durch Anruf bei der kommunalen Gewerbeimmobilien-Verwaltung und mein eigentliches durch einen Anruf bei dem Vermieter, der ein Plakat an seiner Gewerbeimmobilie aufgehangen hatte.

Suchanzeigen sind sinnlos, da die potentiellen Vermieter im Normalfall keinen Plan davon haben, was sich als Tonstudio eignet.
Im Zweifelsfall sogar kontraproduktiv, weil sie damit eher Lärm und Ärger verbinden.
Auch haben Musiker und alles, was damit zusammenhängt allgemein nicht den besten Ruf, was Zuverlässigkeit, Ordnung usw. betrifft.

Besser selbst aktiv werden, sich vorstellen, ein bisschen quatschen usw.
Den meisten Vermietern ist es egal, was du da treibst, wenn du selbst als Macher und zuverlässig auftrittst. Zumindest im Nicht-Wohnumfeld.

Ich musste schon einiges machen, im Prinzip wie wenn du ne neue Wohnung beziehst. Mindestens renovieren, meistens noch ein paar Innenausbau-Sachen, kompletten Fussboden und natürlich Raumakustik.
Bei mir war es eine alte Umkleide und Sanitärräume aus den 60-80ern. Viel Fliesen, viel tonnenschwere Steinwasch- und Duschbecken.

Vorher hatte ich eins in der Mache in einem alten Fabrikgelände. Das war an sich megacool. Toll gelegen, viele (fast zu viele) Fensterflächen, riesig groß und 6m Deckenhöhe.
Das Problem war, keine zuverlässige Heizung bei nur einfachen Ziegel-Außenwänden. Und das viele Glas, auch nicht besonders Themo-effektiv. Dem trauere ich etwas nach, aber das wäre unvernünftig und auf lange Sicht nicht machbar gewesen.
Trotzdem, tolle Atmosphäre…

Noch in der näheren Auswahl war eine alte Diskothek, hätte sich an sich super geeignet.
Hohe Decken, viel Fläche. Aber: zu nahe Wohnbebauung. Ich vermute, das hätte auf Dauer Ärger mit den Anwohnern gegeben.
Ich mag das nicht, wenn man immer so ein blödes Gefühl im Nacken hat, nur nicht zu laut zu machen. Außerdem hätten einige große Fenster neu verglast werden müssen. Hätte ich machen können, auf eigene Kosten. Damit raus.

Ein weiteres war ein allein stehendes Haus auf einem Firmengelände. Das hatte den weitaus besten Grundzustand, war mir aber etwas zu abgelegen/einsam. Da hatte ich bedenken wegen Einbruch und so. Außerdem ist das nicht so toll, wenn man mal abends bis spät allein was macht. Außerdem auch zu teuer in der Miete.

Übrigens: Toilette ist klar, ohne geht nicht. Strom auch.
Internet ist heute kein Thema mehr, kannst du dir einfach einen mobilen Hotspot einrichten.
Hab ich auch von c*ngstar, 100GB monatlich reichen locker.

Danke für den ausführlichen Bericht! Naja es ist ja nicht so das ich nicht schon ein paar Objekte in Aussicht hatte. Aber 30-40km von Zuhause entfernt war mir dann doch zu weit weg.. Da packt einen gerade die Muse und man steht im Stau oder braucht erstmal 40 min bis man im Studio ist. Dann kann man ja gleich im Auto recorden :p

Ja das mit dem Hotspot funktioniert aber auch nur wenn zumindest ein LTE Empfang vorhanden ist. Hatte mal ein Bunker in Aussicht und genau aus diesem Grund den nicht genommen weil kein Handyempfang vorhanden war. Ich denke es sollte aber mit dem Vermieter von vornherein geklärt sein, dass man den Raum für "lautes arbeiten" auch uneingeschränkt nutzen möchte. Wenn z.B. im Industriegebiet ein Büro neben dran ist unten oder oben drüber, kriegt man da auch wieder Probleme. Ich miete ja keinen Raum an wenn ich mich lautstärkemäßig dort ebenso einschränken müsste..
Die meiste Zeit bin ich ja als Einzelmusiker / Electronic Music Producer / Mixing Engineer sowieso nicht so mega laut aber wenn ich mal ne Band oder live Instrumente recorden möchte, sollte das problemlos zu jeder Zeit möglich sein.

In Gewerbegebieten trifft man ja auch nicht immer sofort den Vermieter an. Daher halt die Idee dort vor Ort Flugblätter zu verteilen mit Kontaktdaten und was ich genau suche. Genau, Heitzung ist auch noch ein ganz wichtiger Punkt den ich vergessen hatte zu erwähnen.
Aber - Anruf bei der kommunalen Gewerbeimmobilien-Verwaltung ist auch noch ne gute Idee!
Falls du im Umkreis 15km von Düsseldorf weißt wo ein Raum frei wird kannst du mir ja gerne auch bescheid geben.
 
Wenn z.B. im Industriegebiet ein Büro neben dran ist unten oder oben drüber, kriegt man da auch wieder Probleme.
Damit könnte man sich ggf. noch arrangieren.
Bürozeiten normal != Studiozeiten

Aber Bunker wollte ich jetzt auch nicht, hatte ich zu frühen Bandzeiten ausreichend.
 
Scheinbar betreibst du ja kein Homestudio. Vielleicht könntest du den Leuten ja mal Tipps geben wie und wo man nach solchen Räumen gezielt sucht und fündig wird? Denn außer auf Ebay Kleinanzeigen zu gucken fällt mir da gerade auch nicht viel ein..

Ich würde einfach auch direkt bei Firmen anfragen oder einfach deine Bekannten und Freunde und Verwandten fragen ob die denn bei ihnen in der Arbeit nicht irgendwo so eine leer stehenden Raum haben.
 
Und vielleicht nicht zu groß denken. Gerade wenn du eh vorrangig allein werkelst.
Ich hab insgesamt gut 130qm. Eigentlich ist das auch schon mehr als ausreichend.
Okay, bei mir ist das ganz gut auf mehrere Räume verteilt, das geht noch.
Aber wenn du eh nicht die dicke Kohle rumliegen hast (wer hat das schon), muss man halt immer auch im Kopf haben, dass der Großteil der Fläche unter Umständen halt nur wenig benutzt ist.
Und ausgebaut werden will das ja trotzdem.

Wenn ich überlege, ich hätte mich für die Diskothek oder das Fabrikstudio entschieden und dann kam Corona… oje, das wäre übel.

Leider muss man heutzutage sowas doch mit einkalkulieren, hätte ich vor 3 Jahren nicht einen einzigen Gedanken dran verschwendet.
 

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