Programmierung von Musikprogrammen

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Weiß heir vielleicht jemand bescheid wie die Programmierung von musikprogrammen wie zum Beispiel cubase abläuft. Ich studiere Informatik und möchte wissen ob ich vielleicht dann in höheren Semestern vielleicht auch mal in der Lage bin soetwas zu erstellen! :) ;) :D
 
Hallo!

Oh... ein Leidesgenosse... ich bin gerade im Praxissemester (FH), also kurz vor der Diplomarbeit bin mir ziemlich sicher, dass man Cubase sicherlich nicht im Alleingang nachprogen kann. Da stecken einige Mannjahrzehnte drinnen. Die Geschichte von Cubase hat mit Amiga 500 angefangen - da kannst du dir vorstellen was die für ein Know How mühsam erarbeitet haben.

Also kurz und bündig: Nein, wirst du nicht ;)

Aber du könntest Plugins programmieren. Da gibts von Steinberg (natürlich nur bei gültiger Lizenz) eine SDK zum downloaden und ich glaub das ist mit ein bißchen Engagement machbar. C++ und VS 2003 Kentnisse sind hier gefragt.

... und dann vielleicht gratis ins Netz stellen... :D :D

Es gibt auf Sourceforge einige OpenSource Projekte, die für Linux was Cubaseartiges versuchen... - da kann man sich vielleicht auch engagieren.

lg don_huberto
 
don_huberto schrieb:
Die Geschichte von Cubase hat mit Amiga 500 angefangen
Nicht ganz, der "Spielecomputer" war damals verpönt, was Musikanwendungen betraf. Cubase startete auf dem Atari ST mit seiner integrierten, absolut timinfesten [g=32]MIDI[/g]-Schnittstelle.
 
Ich studiere Informatik und möchte wissen ob ich vielleicht dann in höheren Semestern vielleicht auch mal in der Lage bin soetwas zu erstellen!
sehr süss;) habe das bereits hinter mir, was du noch vor dir hast und kann dir sagen: ein informatik studium bedeutet noch lange nicht, dass du ein guter programmierer wirst;) informatik hat ja weitaus nicht nur mit programmiersprachen und softwareentwicklung zu tun, es sei denn du spezialisierst dich auf den bereich. aber solche "nischenprogrammierung" wie eine sequenzer-software wirste wohl kaum während des studiums irgendwie kennen lernen und sowas "kann man auch nicht einfach nur weil man informatik studiert hat". sowas lernst du, genauso wie du gitarre spielen lernst. es gibt leute, die "programmieren dich an die wand" und haben nie eine vorlesung gesehen. studium und berufswelt ist in der informatik auch lange nicht das selbe, theorie und praxis ist ja bekanntermassen in jedem beruf seltenst das selbe.
zu was einem ein gutes studium sicher helfen kann, ist die grundkenntnisse von softwareentwicklung und -prozessen kennen zu lernen. denn sowas wie cubase wird im team programmiert. und da sind themen wie schnittstellen, language styles, einheitliche code-regeln und ein gemeinsamer entwicklungsprozess sehr wichtig - normalerweise;) wir wissen ja nicht, was für n code die da ham und ob da nicht scon jahrelang irgendein programmierender glöckner im keller "rumfrickelt" und die ganze steinberg-firma schon vor dem tag zittert, wenn der mal den löffel abgibt;) ...und das schlimme - so ist es heutzutage noch sehr oft. softwareentwicklung und theorie ist schön - aber vor allem in deutschland zählt oft nur der schnelle profit und für das, was man auf der hochschule lernt ist einfach weder geld noch zeit vorhanden. oftmals. nicht immer - zum glück.

ergo: nein, nur weil du informatik studierst kannst du auch in höheren semestern noch kein cubase nachbauen. wenn du dich allerdings jeden tag 4-5 stunden nach den vorlesungen hinsetzt und hackst wie ein blöder, dann könntest du es vielleicht mal zu solch einem irren wie dem kerl bringen, der diese software in jahrelanger arbeit entwickelt hat:

http://www.xt-hq.com

(noch a bissel revolutionäre schleichwerbung eingefädelt, ich weiss;)

es gibt programmierer und programmierer. die einen leben dafür und leben wirklich dafür. so wie ein gitarrist, der sein leben lang gitarre spielt. nur dass der pc-freak nen schlimmeren ruf hat als der gitarrist;) es gibt aber auch die anderen. die den job machen, aber nicht ihr ganzes leben darauf ausrichten. wenn du was cubase mässiges bauen willst, musst du meines erachtens nach die erste variante sein. ansonsten brauchste viele leute um dich rum, die dir arbeit abnehmen und mehr wissen als du;)
 
Hi,
der Ablauf bei der Erstellung eines Programmes wie Cubase wird sich denke ich nicht sehr von anderer Software unterscheiden.

(natürlich nur bei gültiger Lizenz)

SDKs von Steinberg für VSTs und auch [g=12]ASIO[/g] (ich denke beides praktisch für [g=77]VST[/g](i)s oder auch einen Host) sind frei erhältlich.

Es gibt ja auch verschieden Ansätze für "ähnliche" Software, beispielsweise Ardour für Linux oder Kristal für Windows. Ich denke aber das beide Projekte von mehreren Leuten betreut werden (obwohl Kristal wohl als Arbeit an einer Uni entstanden ist (oder ähnlich)).

gruß, Chris
 
So rein interessenhalber.. weiß jemand ob man mit Matlab Standaloneplugins programmieren könnte?
Matlab ist zwar ein Ingenieursprogramm, aber ich glaube mal sowas gehört zu haben als ich vor 'nem Jahr mit [g=338]Oktave[/g] (einem Matlabklon) "rumgespielt" hab'.

Gruß
 
Es ist mir klar das das nicjt von heute auf morgen geht aber das mit dem SDK zum programmieren von plugins hört sich ganz gut. vielleicht mal n paar Plugins zerlegen und anschauen und dann verbessern :)
Kostet jetzt SDK was oder nicht!?
 
Das SDK gibbet für lau auf der Steinberg-HP ...
Hier gibts einige Links zu dem Thema. Wenn du einmal ein Template für nen Effekt am laufen hast kannste recht schnell Ideen umsetzen, musst dir natürlich den signaltheoretischen Hintergrund noch erarbeiten..

greets

bas
 
zitat : " von tsching an 12.12.2005 23:13

Zitat:
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don_huberto schrieb:
Die Geschichte von Cubase hat mit Amiga 500 angefangen
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Nicht ganz, der "Spielecomputer" war damals verpönt, was Musikanwendungen betraf. Cubase startete auf dem Atari ST mit seiner integrierten, absolut timinfesten [g=32]MIDI[/g]-Schnittstelle."
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Leider auch nicht GANZ richtig ! Steinberg begann tatsächlich noch für die gute
alte "Brotkiste" = Comodore C 64 , und zwar den Vorgänger von Twenty Four
zu präsentieren, der dann auf den Atari ST portiert wurde---und das war dann der
Vorgänger von Cubase ;) Übrigens begann auch die Karriere von Emacig auf diesen
"Volkscomputern" die hiesen damals aber noch C-Lab :)
 
Das Framework für ein [g=77]VST[/g]-[g=8]Plugin[/g] ist nicht sonderlich schwer. Das SDK mit den Headern gibts für lau bei Steinberg. C++ sollte man schon können auch wenn das ganze in C geht (das SDK basiert auf C, besitzt aber auch C++ Klassen und sogar ein generisches VSTGUI)
Aber ohne gute Mathekenntnisse wird spätestends danach Schluss sein ;)

Eine [g=70]Sequencer[/g] zu programmieren ist sicherlich machbar. Haben ja einige ausser Steinberg versucht und sogar mit Erfolg. Ableton Life ist ja eines von vielen Beispielen das man nicht 30Jahre Entwicklungsszeit braucht um was gutes hinzubekommen.

Der einfachste Test ist, mal einen einfachen Midiplayer "lowlevel "zu programmieren und zwar so das er auch ohne zu ruckeln oder beim Fensterwechseln weiterspielt. "Lowlevel" meint, die Events auszulesen aus dem Midifile, den Puffer in einen Queue zu packen und dann direkt über die Multimedia-API zu senden.
Der zweite Test wäre, dann eine Wave-Datei zu laden und auch zu parsen und diese dann wiederzugeben.
Dann noch die Logik das man sich auch bewegen kann in der Zeitlinie (vor, zurück, scrubben, etc)

Auf jedenfall: probieren! Genug haben es vorgemacht das es geht und solche Software wie EnergyXT von dem Jorgen Aase zeigen ja auch, das selbst 1-Mann Firmen was auf die Beine stellen können - wenn man gut ist und halb Mensch halb Programmierer :D
 
N'Abend czernebog,

So rein interessenhalber.. weiß jemand ob man mit Matlab Standaloneplugins programmieren könnte?
Matlab ist zwar ein Ingenieursprogramm, aber ich glaube mal sowas gehört zu haben als ich vor 'nem Jahr mit [g=338]Oktave[/g] (einem Matlabklon) "rumgespielt" hab'.

Ich habe mal danach gegoogelt ('matlab standalone') und habe
hier, hier und hier was gefunden. Allerdings habe ich die Seiten nur kurz überflogen, daher kann es sein das sie sich nicht hundertprozentig darauf beziehen.

Offensichtlich ist es wohl prinzipiell möglich, allerdings sehe ich als Problem das Matlab an sich recht langsam ist (normalerweise da Interpretersprache, ob das compiliert besser ist kann ich nicht sagen).
Angenommen du möchtest damit Instrument/Effekt-Plugins programmieren, so wäre das auch recht teuer dafür MATLAB anzuschaffen.

Falls es schnell laufen soll ist eine Programmierung mit C(++) oder Fortran schneller. Für Numerik in Programmiersprachen (eben statt MATLAB) gibt es verschiedene (auch freie) Bibliotheken (z.B. Kombination boost und LAPACK, allerdings ist letzteres Fortran, kann aber trotzdem mit C++ angesprochen werden)

gruß, Chris
 

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