ich sags dir...und textverständlichkeit ist ja son über-fetisch...aber soll natürlich trotzdem super dicke fett sein (also gesang luxuriös in front mischen is nich, weil dann das playback auf einmal so weit hinten und damit dünn klingt)...
da sitzt der sweet spot irgendwo hinter dröftausend drehs bei denen jeder einzelne konsonant feinaustariert in der optimalposition schwebt.
ich mag ja gerne deutsche sachen, aber so rein tontechnisch betrachtet...hass!
ich sehe schon, du hast eines unserer probs klar erkannt.
besonders live, da summieren sich die probleme zusätzlich
und türmen sich auf zu einem schier unüberwindlichen berg.
(obwohl wir eine ziemlich gute/fette PA haben.)
seitdem wir deutsche texte schreiben stehen wir immer in der kritik,
dass man die texte nicht richtig verstehen würde ... obwohl wir
die Instrumente schon weitaus sparsamer arrangiert haben ...
selbst die schlagbude haben wir schon in einen plexiglas-käfig gelegt.
und statt zwei, da spielt während der strophen oftmals nur noch eine
einsame abgespeckte gitarre, neben dem bass, mit ... so macht rock/pop
schon "fast" keinen spass mehr.
da spielt auch eine menge psychologie mit ... denn sobald die zuhörer
den song kennen oder den text schon einmal selbst gelesen haben,
dann verschwindet die kritik und plötzlich ist ja alles "soooo doll!" ... *abwink
und mit dieser "psychologie" haben wir eben auch in der DAW zu kämpfen.
ein deutsches ohr, das nimmt die deutsche sprache einfach anders gewichtet wahr.
da wird jeder kratzer, jedes zischeln als "extremst" unangenehm empfunden,
da man an jedem einzelnen wort hängt ...
(kein wunder, dass einige deutschsprachigen musiker in den dialekt abwandern oder,
wie zum bespiel Grönemeyer, gleich auf eine unverständliche, knödelnd,
verdeckende singstimme setzen.)
ein test, mit einem befreundeten englisch-sprachigen musiker hat ergeben,
dass er die nach vorne gezogenen stimmen alle weiter nach hinten
gemischt/gelegt hat ... die sprachverständlichkeit, die war ihm einfach nicht
so wichtig und die stimme auch "nur" ein Instrument ...
wie auch immer ... wir haben uns für die deutsche sprache entschieden
und da müssen wir nun eben durch ... es ist ja auch nicht alles "übel",
sondern auch viel aufregendes und spannendes dabei, wenn man seinen "kram"/
sein musikalisches streben von grund auf überdenken und neu justieren muss. LG
