Prelude C-Dur für Klavier

Locis

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Das Lesen da bringt mir nix. Kann kein (Fach)chinesisch.
Jut, was da hinterm Bassschlüssel ist, ist wohl die linke Hand. Das isses aber auch schon.
Jo, ansonsten geht's eben in die Neutönerschiene. Dazu ist es noch (nur) ein Präludium mit etwa einer Minute Spielzeit.

Kann ich so noch nicht viel zu sagen. Könnte mir das Dingen so am besten noch im Jazzkontext eingebettet vorstellen.

Generell gut, dass hier auch mal was anderes präsentiert wird.
 
Cool, ich mach die Seite auf, und da ist Dein Kommentar. Ich dachte schon, das wäre nichts für hier :)

Ja, ist halt nicht jedermanns Sache, stimmt. Umso mehr danke Dir fürs Reinhören.

Die Idee ist eigentlich folgende. Ich hab mir die Präludien von Bach angesehen (Wohltemperiertes Klavier). Jedes Präludium hat ein eigenes Bewegungsmuster und eine eigene Tonart. Es ist vordergründig harmonisch aufgebaut, sprich die harmonischen Fortschreitungen spielen eine große Rolle.

Das diente als Inspiration. Um nicht im Wiederkauen stecken zu bleiben hab ich versucht, ein Bewegunsmodell zu finden, das nicht alltäglich ist. Hier ist es das spanische Gitarrenmotiv aus jeweils einer hohen und einer tiefen Note (2er Gruppe), das in einen triolen Rhythmus (3er gruppe) verpackt ist. Dazu noch eine frische Melodie. Wichtig war mir, tonal zu bleiben und nicht völlig willkürliche und abstrakte Tonverbindungen zu schaffen. Es müßten insgesamt 24 Preludes werden, wobei ich bislang etwa 11 geschrieben hab. Ist also eigentlich noch Work in Progress. Ob ich hier alles vorstellen werde? - Eher nicht, aber hin und wieder ein ungewöhnliches Experiment um die musikalische Vielfalt anzukurbeln schadet hoffentlich nicht ;-)

Edit:
Im Gegensatz zu Bachs Präludien hat Chopin Preludes geschrieben, die einer ähnlichen Idee folgen (Bewegungsmodell, harmonische Fortschreitung) die aber in ihrem Charakter viel offener - in sich nicht abgeschlossen wirken. Eigentlich sind DAS die vorbilder für meine Preludes (wie der Name schon vermuten läßt).
 
Hallo Locis!

Schön mal ein Präludium hier zu hören! Ferner bin ich ebenfalls großer Prokofiev Fan, besonders von seinem Klavierkonzert Nr. 3 in C; welches von Argerich gespielt wird. Sehr gute Arbeit, gefällt mir.

Das ist vielleicht der Machart gegenläufig, allerdings würde ich es mit einer Art melodischen Kadenz enden lassen. Aber das ist keine konstruktive Kritik, lediglich wie ich es machen würde :)

Nachdem ich deine obige Antwort las, habe ich versucht auf die beschriebenen Einflüsse zu achten und finde, dass man sie sehr gut erkennen kann. Nach dem 4. mal hören (
smil51.gif
) würde ich dir 3 Sachen empfehlen:



- Die obere Oktave spielt mir zu häufig; das ermüdet mich persönlich etwas
- Bei Takt 17 würde ich die figurierte Tonleiter aus Takt 1 wiederholen um mehr Stringenz zu schaffen.
- Das Ende würde ich in die tieferen Oktaven legen, welche du noch nicht benutzt hast, um etwas mehr Farbe reinzubringen und als Kontrast zum Anfang, da dort das Thema ja in höheren Oktaven spielt.

Würde mich über mehr Präludien freuen!

LG Dr. Eam
 
Hallo Doc,

Danke für Deine Antwort. Und schön, daß Du es mehrmals gehört hast. Ich hör es im Moment ständig und hab schon fast nen Ohrwurm ;-)

- Die obere Oktave spielt mir zu häufig; das ermüdet mich persönlich etwas

Obere Oktave gecheckt, stimmt, klingt etwas nervig. Liegt aber glaub ich am Klavier. Im Notenprogramm klang es okay. Ich laß das jetzt erstmal so.


- Bei Takt 17 würde ich die figurierte Tonleiter aus Takt 1 wiederholen um mehr Stringenz zu schaffen.

Gut gehört, hab ich auch gemacht, aber in der Umkehrung Begleitfigur geht aufwärts, Melodie Abwärts um das Klischee nicht ganz zu bedienen ;-)


- Das Ende würde ich in die tieferen Oktaven legen, welche du noch nicht benutzt hast, um etwas mehr Farbe reinzubringen und als Kontrast zum Anfang, da dort das Thema ja in höheren Oktaven spielt.

Wenn es das einzige Prelude wäre, würde ich Dir zustimmen, aber es soll ja in einer Reihe stehen und da kann so ein Ende mal auch okay sein. Ich finde, es hat einen schönen offenen Charakter, also Schlußwirkung mit Spannungserhaltung für weitere Stücke.

Würde mich über mehr Präludien freuen!

Okay, das ein oder andere werd ich dann mal noch rendern :)

Dank Dir nochmal fürs Schreiben!
 
Danke für Deine Antwort. Und schön, daß Du es mehrmals gehört hast. Ich hör es im Moment ständig und hab schon fast nen Ohrwurm

Das kenne ich nur zu gut. Man rendert es und hört es noch gefühlte hundert Mal mit dem leicht staunenden Gefühl dafür, was man gemacht hat :) Melde dich, wenn du mehr davon hast oder fertig bist.

Liegt aber glaub ich am Klavier. Im Notenprogramm klang es okay

Kommt ja auch auf die Abhörsituation an ;-) Das ist nicht mit Sibelius geschrieben, oder?

Klischee nicht ganz zu bedienen

Guter Punkt! ;-)

Spannungserhaltung für weitere Stücke.

So habe ich in der Tat noch nicht darüber nachgedacht! Ich wollte beizeiten auch mal Präludien in allen Tonarten schreiben, vielleicht kann ich diese Überlegung dann nutzen. Danke für den Tipp.


LG
 
Hi Locis,
ich kann leider nix sinnvolles Beitragen, da sich dein Stück komplett außerhalb meiner Hörgewohnheiten bewegt.
Beim ersten Hören musste ich anfangs zugegebenermaßen eher an Helge Schneider als an eine ausgewachsene klassische Darbietung denken. Bei den nachfolgenden Malen und einem Blick auf die Noten fügte sich alles immer schlüssiger zusammen. Nicht, dass ich Noten lesen könnte, aber ein paar Basics bringt man ja doch noch zusammen. Das mit diesen triolischen Wechsel von linker zu rechter Hand ist schon eine interessante Sache.
Der Klaviersound könnte nur für mein Empfinden bisschen erdiger klingen.
Ist das per Hand eingespielt, aber das Klavier kommt aus'm Rechner?
 
Könnte mir das als Abspann-Musik zu einem Dokumentarfilm vorstellen. Damit noch mal Aufmerksamkeit reinkommt. Oder bei einem Lesestück als Zwischenmusik. Es ist, obwohl ich keine Ahnung davon habe, von A bis Z spannend. :)
 
Hallo mofox
Beim ersten Hören musste ich anfangs zugegebenermaßen eher an Helge Schneider als an eine ausgewachsene klassische Darbietung denken.
Ja, die Grenzen sind manchmal sehr verschwommen (abgesehn davon, daß Helge es als Pianist natürlich total drauf hat). Danke Dir umso mehr, daß Du Dir Zeit genomme hast, da hinein zu hören :)


Der Klaviersound könnte nur für mein Empfinden bisschen erdiger klingen.
Ja, ich bin auch noch nicht 100%ig zufrieden, ich experementier mal noch ein wenig.

Ist das per Hand eingespielt, aber das Klavier kommt aus'm Rechner?
Genauso ist es, es ist das Giant ausm Komplete, ich kann da also noch etwas drehen :)
 
Danke Dir auch, Teestunde :)
Könnte mir das als Abspann-Musik zu einem Dokumentarfilm vorstellen. Damit noch mal Aufmerksamkeit reinkommt. Oder bei einem Lesestück als Zwischenmusik. Es ist, obwohl ich keine Ahnung davon habe, von A bis Z spannend.

Ich schau mal, ob ich es schaffe, heute noch ein Stück aus der Reihe hochzuladen. Denn es soll ja zumindest ein Bouquet, wenn schon nicht ein Zyklus werden :)
 
Hallo Locis, habe und höre ich mit gern an.
In der Tat ein wenig aussergewöhnlich hier ein Klavier Konzert zu hören.

Darf ich fragen, ob Du das selber live einspielst, oder die Noten setzt, und dann den Sequenzer bemühst, so wie ich es in den meisten Fällen mache?
Aber glaube schon, Du spielst ja selber Klavier nicht wahr ?

Liebe Grüße HL
 
Finde ich absolut keinen Zugang zu und würde ich so wie es ist in den virtuellen Papierkorb verbannen. Wirkt auf mich fast wie zufälliges "Herumgeklimper", völlig schräg.
So ist das wohl mit den Hörgewohnheiten und bin scheinbar ein Kunstbanause ;)
Scheint eher für eine speziellere Hörerschaft zu taugen.
 
MD, ja es ist Hörgewohnheit, das stimmt. Manchmal ist es auch wie bei des Kaisers neuen Kleidern, will sagen, daß manche mit dem Nimbus, den klassische ernste Musik umgibt Schindluder getrieben haben, aber hier sind es nicht
zufälliges "Herumgeklimper"

aber damit

gebe ich Dir recht ;-)

und bin scheinbar ein Kunstbanause
Wie gesagt, Hörgewohnheit. Hörs Dir einfach 10 x hintereinander an. Wenns dann immer noch nicht "funkt", dann kannst Du es in die Tonne treten ;-)
 
Hedelund
Darf ich fragen, ob Du das selber live einspielst, oder die Noten setzt, und dann den Sequenzer bemühst, so wie ich es in den meisten Fällen mache?
Aber glaube schon, Du spielst ja selber Klavier nicht wahr ?

Ich hab das schon selbst eingespielt, aber doch in den Sequenzer und hab dort das Tempo ziemlich runtergedreht. Es ist also nicht richtig live, aber schon selbst gespielt :)
 
Die hohe Melodie finde ich in den ersten 15 Sekunden zu steif und noch nicht den Kontakt zur unteren Spur findend. Danach fügt es sich dann.

Insgesamt ist mir die Stimmung zu undefiniert, eher wie eine Fingerübung des Pianisten, ohne dass es um einen spezifischen Ausdruck ging.

Mich würde aber mal interessen, ob es jemals im Forum solche Nicht-Pop-Stücke mit steter Progression auf Melodie/Harmonie-Basis von Leuten ohne musiktheoretischen Hintergrund gab..
 
nsgesamt ist mir die Stimmung zu undefiniert, eher wie eine Fingerübung des Pianisten, ohne dass es um einen spezifischen Ausdruck ging.
Gewohnt hohes Niveau der Kritik. Ausdruck ist natürlich in solcher Art von Musik kein Vorschlaghammer, aber Du hast recht, eine Unbestimmtheit liegt hier vor vielleicht auch unbeabsichtigt, weil es ein Teil von mehreren sein soll.

Danke Dir fürs Reinhören :)
 
  • Danke
Reaktionen: Hyp
Wenn ich das so im Radio hören würde, wäre meine Aufmerksamkeit mehr als geweckt. Von daher volle Punktzahl für ein Prelude.
smil451c71f7edf7c.gif
 
wäre meine Aufmerksamkeit mehr als geweckt.
Was will man mehr?

Da sieht man wieder, was Hörerwartung und Hörgewohnheit bewirken.
Danke Dir.
 
Der Schluss gibt dem Ganzen dann doch nochmal einen schönen Glanz, nachdem das davor durchaus vor eine telekolleg-Sendung gepasst hätte ;-) :-D

Der Anfang klingt etwas beliebig, und bei Takt 21 hätte ich jetzt nicht alle Töne einen Halbton tiefer gesetzt.
Was es allerdings ausmacht sind die Triolen, die immer wieder "die Hände wechseln", während die jeweils andere Hand durch die punktierten Noten bwz. die gesetzten Pausen deutlich im 4/4 spielt. Das hat schon was ...

... erinnert mich an den Vater einer Freundin, der bei der Abschlussprüfung zum Kirchenorganist mit der einen Hand einen 3/4-, mit der anderen einen 4/4-Takt trommeln musste.
Er hatt dann einfach mit der linken Hand Triolen zum 4/4 der rechten Hand getrommelt. :)

Anywho, jedenfalls ein sehr interessantes Stück !
 
Hallo Locis,

nachdem Du mir ja immer schön zu meinen Stücken Feedback da lässt, ist es das mindeste, dass ich das hier auch mal tue.

Da Du meine Musik ja kennst weißt Du auch, dass ich durchaus bei schräger Musik zu Hause bin.
Von daher im gesamten: yeah! :D

Die Melodie, bzw was in der rechten Hand los ist finde ich sehr hübsch.
Was mir aber nicht ganz so gut gefällt ist die linke Hand.
Wenn Du mich frügtest (;)) würde ich dieses mozartähnliche Gebimmel (was ich per se nicht gut leiden kann :schaem: ) über Bord werfen und einen ordentlichen Kontrapunkt (sowohl horizontal, als auch vertikal) zu der eh schon tollen Melodie schreiben. Im Grunde hast Du das ja auch schon gemacht, wo sich die Triolen von rechts nach links ziehen und das Stück dann nach meinem Gehör auch erst so richtig logisch wird.
Das ergibt dann nachher noch viel "Material" zur Weiterführung des Stückes.
Das wäre für mich konsquenter und etwas logischer. Vor allem von der Seite aus betrachtet, weil sich die Linke Hand zu Anfang (zumindest klanglich) kaum ändert und ich als höre nicht weiß, was das mit der Melodie zu tun hat. Weil es eben vom Ding her irgendwie zu weit weg ist.

Außerdem ist der Klang als solches noch etwas dünn, weil Du im wesentlichen nur "Zweiklänge" verwendest, die rein von der Sache her dünn klingen.
Versuche doch mal, auf volle und halbe Takte Klänge aus Quinten, oder Quarten zu gestallten.
Das sollte die Sache etwas runder Gestallten und die Luft zwischen den Tönen füllen.

Na dann... weitermachen. :right:
 

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