Preis für Mastering?

[synthpark]

Ich finde es echt lustig, wie hier immer von Klangverbesserung die Rede ist.

Wenn wir doch mal ehrlich sind, geht es heutzutage doch nur noch darum wer beim "Mastern" am wenigsten kaputtmacht.
Ich hab manchmal den Eindruck das ist mittlerweile sowieso egal welchem Masteringstudio man sein Zeug gibt. Es wird eh immer schlechter klingen als ungemastert.

Und den Leuten ist es doch sowieso wurscht. Hört euch mal Helene Fischers Atemlos an, wie abgrundtief schlecht das gemastert ist. Das ist nurnoch transientenloser, undynamischer Müll.
Den Leuten ist´s egal. Ist ein Reisenhit geworden.

Im Prinzip kann man sich die Kohle echt sparen...

in der Topliga vielleicht, aber in der MIddle Class gibt es erhebliches Klangverbesserungspotential des Mixes.

 

[synthpark]

Und den Leuten ist es doch sowieso wurscht. Hört euch mal Helene Fischers Atemlos an, wie abgrundtief schlecht das gemastert ist. Das ist nurnoch transientenloser, undynamischer Müll.
Den Leuten ist´s egal. Ist ein Reisenhit geworden.

Im Prinzip kann man sich die Kohle echt sparen...

das ist eben das Problem, wenn die eigene Akustik oder Ohren versagen. Das Lied klingt absolut ok und erfüllt die gestellten Anforderungen, hat genug Dynamik und glitzert wie es soll.

 

[ModulationMatrix]

Und den Leuten ist es doch sowieso wurscht. Hört euch mal Helene Fischers Atemlos an, wie abgrundtief schlecht das gemastert ist. Das ist nurnoch transientenloser, undynamischer Müll.

Darauf spendier ich ne Lokalrunde Mainstream-Bashing. Es ist genug für alle da!

 

[mofox]

Hab bisher nie auf Helenes Transienten geachtet,

werd das aber nachholen..

 

[synthpark]

Hab bisher nie auf Helenes Transienten geachtet,
werd das aber nachholen..

bei mir klingt das dynamisch.

 

[SOS]

...also ich schau der auch nicht auf die transienten

 

[DocNo]

...also ich schau der auch nicht auf die transienten

Die sind ja bei ihr auch nicht dolle...

 

[DocNo]

Und den Leuten ist es doch sowieso wurscht. Hört euch mal Helene Fischers Atemlos an, wie abgrundtief schlecht das gemastert ist. Das ist nurnoch transientenloser, undynamischer Müll.

Die wollten es so, weil die natürlich wissen, dass ein Helene Fischer-Hörer im Durchschnitt eh nix mehr mitbekommt. Da muss eben ganz viel Glitzer und Weischspüler drauf. Das haben die im Mastering Studio gemacht und zwar so, dass es überall so klingt. Die haben einen professionellen Job abgeliefert, eben das was der Kunde haben wollte. Die Transienten finde ich auch ok. Eigentlich gut gemacht.

 

[karumba]

atemlos ist eigentlich bezogen auf das genre recht dunkel & nicht brettmäßig laut - zeige ich gerne mal kunden die in diesem genre von mir zu laute & zu helle masters wollen (& die ich dann manchmal zähneknirschend doch liefern muss ). man könnte sagen es passt klanglich gut für clubs.
laut den credits wurde es auch nicht extern gemastert, sondern der mischer hat es gemacht. alles in allem finde ich das eine solide arbeit.

 

[Saurus]

Ich versteh´ die ganze Problematik nicht. Es gibt doch auch Stem-Mastering.

Einfach dem Master-Ing die 30-80 Spuren pro Song geben und gut is

 

[XCapt]

Wer kein Instrument spielen kann oder keinen einzigen simplen Song hinbekommt, der macht halt ein Mastering-Studio auf.


Ansonsten zur Eingangsfrage: 20,- Mark.



.

Ich finde den Begriff Mastering ohnehin viel zu überbewertet.....

Die eigentliche Arbeit findet im Mixing statt - bzw. vorab bereits bei einem funktionierenden Arrangement/Soundauswahl.

Letztlich ist das Mastering nichts anderes als noch neutrale Ohren mit einem kleinen Feinschliff..Aber die Neutralität ist das wichtigste hierbei - ein Grund warum ich nie verstehen werde wenn Leute sagen "ich mastere meine Songs selber..."

 

[karumba]

Einre spezialisierung ist immer ein gutes zeichen, referenzen koennen hilfreich sein ( sagen aber auch nur begrenzt was aus.), pitchings koennen helfen (aber das master eines einzelnen songs sagt natuerlich auch eher wenig aus, so aus dem album kontext gerissen), klangbeispiele sind meist manipulativ ( weil es keinen optimalen weg gibt, sie zu praesentieren). Kommunikation ist wichtig, von beiden seiten.
Aber das wichtigste ist vertrauen, die meisten kunden kommen schlicht ueber empfehlungen. Networking ist also nicht nur fuer den aquisebetreibenden dienstleister wichtig, sondern auch fuer den dienstleistungsuchenden kuenstler. Internetrecherche ist mE keine besonders zielfuehrende methode...

das sind alles gute punkte.
es gibt ein paar leute die sich auf bestimmte genres spezialisiert haben & damit sehr erfolgreich sind. das ist ganz sicher kein verkehrter weg. ich mag z.b. die arbeiten von robert babicz sehr.

pitchings können mal viel sagen & mal wenig. das hängt wohl vor allem davon ab wieviele freiheitsgrade der mix einem gibt. einige produzenten machen daher (& aus anderen gründen) immer wieder mal pitchings.

die bandbreite gibt aufschluss darüber wie weit der ME "herauszoomen" kann (im sinne von das big picture sehen) um sich auf andere genres einzulassen. musik lässt sich zudem manchmal garnicht so exakt einem genre zuordnen. zumindest tue ich mir gelegentlich schwer produktionen die ich mastere genau einem genre zuzuordnen. (die zuordnung ist für meine arbeit aber weniger relevant.)

umfang & art der referenzen wären für mich aber als kunde wohl mit am wichtigsten, da dies sehr gut mit der erfahrung des engineers korreliert. jemand der im monat nur eine handvoll masters macht wird ganz klar weniger erfahren sein wie jemand der es täglich macht. selbst ein einsteiger kann mal "einen treffer landen" aber das bringt nichts, wenn bei einem anderen teil der arbeiten nichts gutes bei rauskommt, denn bei der wahl des MEs möchte man als kunde vor allem erstmal sicherheit - die sicherheit für einen gewissen qualitätsstandard.

 

[Rolleum]

Ich finde es echt lustig, wie hier immer von Klangverbesserung die Rede ist.

Wenn wir doch mal ehrlich sind, geht es heutzutage doch nur noch darum wer beim "Mastern" am wenigsten kaputtmacht.
Ich hab manchmal den Eindruck das ist mittlerweile sowieso egal welchem Masteringstudio man sein Zeug gibt. Es wird eh immer schlechter klingen als ungemastert.

Und den Leuten ist es doch sowieso wurscht. Hört euch mal Helene Fischers Atemlos an, wie abgrundtief schlecht das gemastert ist. Das ist nurnoch transientenloser, undynamischer Müll.
Den Leuten ist´s egal. Ist ein Reisenhit geworden.

Im Prinzip kann man sich die Kohle echt sparen...

Und ich finde es lustig, daß Mastering-Engineers so viel Mist mastern dürfen, wollen oder sollen,, und dabei finanziell reich werden. Gäbe es einen Zusammenhang zwischen dem Geld , was da fließt, und der Qualität der Musik, die tatsächlich rauskommt, würden es solchen seelenlosen Industrie-Plastik-Müll-Musik erst gar nicht geben, welcher bei div. Sendern da über den Äther läuft. Für mich ist das oft akustische Körperverletzung, angefeuert vom Kapitalismus.

Ich widerspreche hingegen Deinem post, daß Mastering sinnlos ist. Das stimmt keinesfalls. Es geht auch anders, und einige der guten Engineers haben sich dem Loudness-war mit Verve entgegengestellt.

 

[Rolleum]

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Ich finde den Begriff Mastering ohnehin viel zu überbewertet.....

Die eigentliche Arbeit findet im Mixing statt - bzw. vorab bereits bei einem funktionierenden Arrangement/Soundauswahl.

Ich glaube, daß Mixing und Mastering ein letztendlich gemeinsamer Prozess ist, der fließend ineinander übergehen sollte, wobei es sicherlich sinnvoll sein kann, wenn beide Prozesse von separaten Ohrenmenschen betreut werden. Es ist aber keinesfalls ein Muss, und hängt von der Kompetenz der Engineers ab. Was im Mix schiefläuft, lässt sich im Master nur schwer beheben,während ein schlechtes Mastering auch alles verhunzen kann. Im Schaltraum Studio, Rundfunkgebäude Ost / Berlin in der Nalepastrasse, geführt von Tom Schwoll, hat vor Jahren mal Smoke Blow aus Kiel eine Trahsmetal-Scheibe aufgenommen. Als ich die Aufnahmen hörte, welche Tom gemacht hatte, war ich hin und weg, brachial, super Sound , toll komprimiert, dynamisch, ähnlich wie Slayer 's Seasons in the abyss. Eigentlich perfekt für die Pressung. Die Jungs, allesamt entspannte und sympathische Musiker, sind dann nach New York geflogen zu irgendeinem Mastering-Engineer, der die ganze Sache deathmagneticmässig an die Wand gefahren hat. Das Ergebniss der CD war so dermaßen Presswurst. Ich fands einfach nur schade. Und ich hatte mein gutes AT 4060 dafür geliehen....

PS: Es war die CD The Record von Smoke Blow anno 2010, welche ich über dieselben Monitore zweimal zweitversetzt gehört habe.

 

[Gast92251]

Ich finde den Begriff Mastering ohnehin viel zu überbewertet.....

Die eigentliche Arbeit findet im Mixing statt - bzw. vorab bereits bei einem funktionierenden Arrangement/Soundauswahl.

Letztlich ist das Mastering nichts anderes als noch neutrale Ohren mit einem kleinen Feinschliff..Aber die Neutralität ist das wichtigste hierbei - ein Grund warum ich nie verstehen werde wenn Leute sagen "ich mastere meine Songs selber..."

@XCap: DAS sind eigentlich genau meine Worte...

Meiner Ansicht und meinen Erfahrungen nach ,fängt´s in der Tat immer ganz vorne an: gute Aufnahmequalität, gutes Songwriting/Arrange, gute Soundauswahl/Instrumente, selbst der Künstler und Sänger kann natürlich ebenso dafür Sorge tragen, ob ein Song abgeht oder in den Keller gefahren wird...

Das eigentliche Mixing halte ich zu 80/20 (sogar 90/10!) für die eigentliche elementare Arbeit - denn das Mastering sollte IMHO nicht dafür da sein, etwaige Mischfehler zu korrigieren. Mastering gleicht alle Songs für ein Album an, macht es "lauter", Bass/Höhenbereiche, Stereobreiten, usw. wissen wir alles.

Aber: wenn im Mix große "Lücken" vorhanden sind, kann Mastering sicher Vieles retten, aber das sollte und darf doch besser nicht der Kernpunkt dieser finalen Arbeit sein!

Auch vertrete ich die Meinung, dass man besser unterschiedliche Leute fürs Mixing und fürs Mastering einsetzen sollte: der Mischer sollte im idealen Falle nicht auch noch das Mastering übernehmen. Natürlich ist dies nicht immer möglich, auch aus finanziellen Gründen. Dennoch.
Bei kleineren Produktionen oder Elektrofrickeldance kann eine Person schon gute bis sehr Ergebnisse erzielen, sicher, natürlich Erfahrung vorausgesetzt. Wie eigentlich immer in allen Bereichen.

Ich glaube - und man hört es IMHO auch - dass heutzutage leider viel beim Mastering eingespart wird. Unabhängig jetzt vom o.g. Helene Fischer-Track o.ä. Oft werden fürs Mastering kaum finanzielle Mittel eingesetzt, viele Mixleute machen es selber, All-In-One-Plugins mit Master-Presets (zum Durchsteppen, bis mal etwas passt...) sei dank. Und so klingt es dann auch. Jeder "kann" mastern heutzutage, Preise sind im Keller. Der Sound aber oft auch...
Schwierige Entwicklung. Vor- und Nachteile zugleich.

 

[karumba]

Ich glaube, daß Mixing und Mastering ein letztendlich gemeinsamer Prozess ist, der fließend ineinander übergehen sollte, wobei es sicherlich sinnvoll sein kann, wenn beide Prozesse von separaten Ohrenmenschen betreut werden. Es ist aber keinesfalls ein Muss, und hängt von der Kompetenz der Engineers ab.

ein muss ist es natürlich nicht, aber mit der kompetenz des engineers hat das nicht immer etwas zu tun.

hier geht es mehr um das mindset & einen außenstehenden blickwinkel. warum sonst lässt ein mastering engineer seine mixe von jemanden anderen mastern wenn nicht aus dem grund, dass das endergebnis ein besseres wird?

 

[synthpark]

Ich glaube - und man hört es IMHO auch - dass heutzutage leider viel beim Mastering eingespart wird. Unabhängig jetzt vom o.g. Helene Fischer-Track o.ä. Oft werden fürs Mastering kaum finanzielle Mittel eingesetzt, viele Mixleute machen es selber, All-In-One-Plugins mit Master-Presets (zum Durchsteppen, bis mal etwas passt...) sei dank. Und so klingt es dann auch. Jeder "kann" mastern heutzutage, Preise sind im Keller. Der Sound aber oft auch...
Schwierige Entwicklung. Vor- und Nachteile zugleich.

Ich glaube nicht, dass jemand, der ernsthaft mischt und einen hohen Anspruch an sich selbst hat, durch Mastering Presets durchsteppt und sich seinen Mix versaut.

 

[SOS]

leute, ich wäre ohne mastering nichts, ganz ehrlich... es ist eine extrem wertvolle und leereiche sache, wenn man mit einem guten masteringengineer zusammenarbeiten kann.

nach wochenlangem arbeiten an einem projekt kann es einem nochmal die augen bzw ohren öffnen und einen empfänglich machen für das gesamtbild, das man vielleicht aus den augen bzw. ohren verloren hat. es ist auch ein austausch auf fachlicher ebene, ein anderer fachmann, der dir nochmal reinschwafelt und dir aufs maul gibt. das hat einen ganz anderen effekt («ach du scheisse, stimmt! na warte, dem zeig ich's»), als wenn dir ein gitarrist was wegen der snare verzapft («jaja, laber du nur, hörst ja nicht mal, das die vocals out of tune sind»)... you know what i mean

die finalisierung meiner mixes geschieht immer erst nach feedback vom masteringengineer. das hat mir z.b. schon mehr als einmal quasi den #### gerettet, weil ich auf dinge aufmerksam gemacht wurde, die weder ich noch die band (noch) gehört hätte und die uns aber nachträglich garantiert gestört hätten...

was mir extrem wichtig bei mastering ist, ist der persönliche austausch und eben das feedback, auch vor dem eigentlichen mastering. das «mix nach schweden senden und resultat abwarten» hasse ich wie die pest und mache ich schon lange nicht mehr.

 

[Gast92251]

Ich glaube nicht, dass jemand, der ernsthaft mischt und einen hohen Anspruch an sich selbst hat, durch Mastering Presets durchsteppt und sich seinen Mix versaut.

An dieser Stelle stimme ich gern zu.
Aber ...was aber lange noch nicht heisst, dass ein guter Mixermann auch ein guter Mastermann ist....

 

[synthpark]

... dass stimmt schon, was aber auch nicht heisst, dass ein guter Mixermann automatisch ein schlechter Mastermann ist. Kann jeder selbst entscheiden. Den anderen Blickwinkel kann man sich auch selbst verschaffen, anderer Raum, andere Abhoere usw.