Polaritäten herausfinden

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Homerecorder66

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Guten Abend, ihr Lieben,

ich hatte da mal wieder eine Hifi-Frage, die viel besser im professionellen Bereich (also bei euch) aufgehoben sein dürfte.

Es geht um eine Sache, die sich erst mal viel leichter anhört, als sie es ist.

Ich möchte gerne herausfinden, ob meine Standlautsprecher und meine Subwoofer bei korrekter Polung "nach außen schieben" oder "nach innen drücken". Ihr wisst sicher, was ich meine.

Würden die Lautsprecher anders gepolt sein, als die beiden Subs (oder umgekehrt), käme es zu Auslöschungen.

Bei verschiedenen Herstellern/Produkten weiß man leider nicht, wer da welches Süppchen kocht.

Konstellation:

Ein symmetrisches Audiosignal geht per XLR zunächst in den Verstärker (Yamaha AS2100) Belegung 1:1, da ist definitiv kein Dreher drin.

Die Standlautsprecher (Quadral Orkan VIII) sind an die Lautsprecherklemmen des Verstärkers (selbstverständlich korrekt) angeschlossen, die beiden aktiven Subwoofer hängen an den Vorverstärkerausgängen. Sie stehen unmittelbar neben den Standlautsprechern, um deren Frequenzbereich nach unten hin zu erweitern. Und da wir hier über einen Parallel-Betrieb sprechen, kassiert ein DSP vor dem DAC die dadurch entstehende, allgemeine Bassüberhöhung wieder ein.

Nun ist folgendes passiert.....

Aus Versehen hatte ich die Lautsprecher kürzlich mal verpolt und dadurch plötzlich anstatt weniger nun deutlich mehr Bass gehabt, was ja eigentlich nicht sein dürfte, sondern umgekehrt.

Zwei Möglichkeiten für die Ursache:

A) die beiden aktiven Canton C-300-Subs sind intern an ihren internen Endstufe irgendwie anders gepolt, als die Standlautsprecher (oder umgekehrt der Yamaha-Verstärker an den Standlautsprechern

B) Das vorgeschaltete DSP hat im Rahmen der automatischen Raumkorrektur die Phasenlage stark verändert und die Umpolung verdrekt diese Korrektur nun genau ins Gegenteil


Welche Variante ist wahrscheinlicher? Wie kann ich das herausfinden? Um eine Lautsprecher-Hubrichtung zu erkennen, gibt es für Autolautsprecher ja den Trick mit der 1,5 Volt-Batterie. Aber ist das bei einem Hifi-Standlautsprecher nicht gefährlich für die Frequenzweiche und den Hochtöner? Hinzu kommt, dass man dann ja immer noch nicht weiß, was die jeweilige Verstärkertechnik macht. Beim Yamaha gehe ich eigentlich davon aus, dass er schiebt, zumal er auf der Rückseite extra einen Invert-Schalter hat. Etwas anders sieht die Sache natürlich bei den Endstufen in den Subs aus. Da werkelt vermutlich irgend ein fernöstlicher Class D, über den man nichts genaueres weiß. Also auch nicht, wie er gepolt ist.

Hat jemand eine Idee, wie ich da am besten weiter komme, um herauszufinden, ob Version A oder Version B die richtige ist? Und sollte es Version A sein: Wie kann ich die Lautsprecher-Bewegungsrichtungen erkennen?
 
Hi,
es kann mehrere Gründe haben, warum der Bass ausgeprägter ist, wenn ein Speaker verpolt ist (schlecht platzierter Sub, Verpolung der Speaker, zusätzliche Latenz der DSP usw.)
Ich würde da allerdings in deinem Fall pragmatisch dran gehen....Wenn der Sub "verpolt" im Gesamtsystem besser funktioniert schließ den verpolt an. Eventuell, falls es die Gegebenheiten zulassen, noch den Sub hin und her schieben und dann mal hören was sich so tut. Du solltest auch mal im Raum rum laufen und hören ob es dann wirklich auch überall das gleiche Phänomen gibt. Es kann auch sein, dass du an einer "schlechten" Stelle getestet hast.
Grüße
Randy
 
Hallo Randy, erst mal vielen Dank für deine superschnelle Antwort.

Habe die Ursache gerade eben herausgefunden: Der DSP schickt ja ein korrigiertes Signal der gemeinsamen Automatik-Korrektur von Sub und LS in den DAC, um Raummoden zu unterdrücken. Hierbei doktert er natürlich auch an der Phase rum. Wenn man bei einem auf diese Weise korrigierten Signal die Lautsprecher umpolt, werden Moden nicht mehr korrekt unterdrückt und einige davon vermutlich sogar noch zusätzlich verstärkt. Denn der DSP hat bei seiner automatischen Kalibrierung ja an einem korrekt gepolten Lautsprecher per FIR+IIR herumgewerkelt.

Zuerst war es nur eine mögliche Theorie von mir. Als ich dann aber gerade eben einfach mal auf einem leeren Profil testweise mit umgepolten LS kalibriert und anschließend beim Anhören zwischen den alten und dem neuen Profil hin-und hergeschaltet habe, war die Intensität des Basses nun auch in der umgepolten Variante leiser, während alle anderen Profile ja noch auf korrekt gepolten Boxen basierten und somit vordergründig mehr Bassdruck durch die Inkompatibilität erzeugten. Nun hatte ich Gewissheit und das Problem gelöst. :bagi:

Was mich aber dennoch nach wie vor interessiert: Wie kann man herausfinden, ob ein aktiver Subwoofer XYZ seine Membran werkseitig "drückt" oder "zieht"? Gibt es da irgend eine Trick, um so etwas herauszufinden?
 

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