Planung meines kleinen Homestudios

[SedarnaHarmorefy89]

Hallo zusammen

Ich bräuchte mal von erfahrenen "Akustikern" oder "selfmade Studio bauern" eine Einschätzung, bzw. meinung zu meinem geplanten Studio.

Vor ein paar Tagen habe ich den Blog von Bert4 "Akustische Optimierung, meines neuen Regier... (https://recording.de/Community/Foru...ik/Raumakustik_und_Dämmung/171793/thread.html)" gelesen und habe meine planung an das Prinzip angelehnt.

Mein zur verfügung stehender Raum ist eher mikrik: LxBxH: 3,7m x 2,85m x 2,5m. Leider steht mir auch kein anderer Raum zur verfügung.

Und so sieht das ganze aus:



Sicht von oben ohne Deckenelemente:

Links und rechts vorne kommen Bassfallen mit einer Abmessung von LxB: 1,3m x 0,4m von boden bis zur Decke und mit einer Schräge von 66° hin.

Vorne, hinter den Bildschirmen, kommt ein 1x1m Breitbandabsorber mit 50mm dicke und einer Grundplatte aus einer 19mm Spanplatte ca. 5° nach oben geneigt hin.

Auf der Rückseite zwei mal das selbe wie vorne nur um 10° nach oben geneigt.

Links und rechts an der Wand sind je Seite zwei 1x0,5m Panele mit einem Abstand von 50mm von der Wand entfernt aufgehängt, um den Faltechos entgegen zu wirken.

Den Tisch habe ich versucht so klein wie möglich zu machen: 1,1x0,6m um weniger Reflektionen vom Tisch zu bekommen.

Bei der Eingagstüre kommte in dicker Vorhang hin, den man vorschiebt wenn man drin arbeitet.



Sicht von oben mit Deckenelementen:

Über dem Sweet spot ist ein Deckensegel mit 1,5x1m, 10° in richtung Eingang geneigt angebracht. Der Grund des Segels ist eine Aluwanne auf der 50mm dicker Breitbandabrorber geklebt wird.

Über den Monitoren sind zwei verschiedene Bassfallen. Die erste ist wie im Bild oben eine Holzkonstruktion mit Mineralwolle ausgestopft und mit Rigips beplankt (vill. Knauf Silentplate) TxH: 0,8x0,3m.

Die zweite Falle sind zwei Bassabsorber die man normal ins eck klebt von Aixfoam mit 0,45x0,45x1m Abmessung (im Bild oben nicht ersichtlich). Sie sind direkt an den Seitenwandbassfallen vom ersten Bild und den Deckenabsorber des 2. geklebt (weiter unten in den Bildern ersichtlich).

Alles andere in Schwarz sind auch Bassfallen mit TxH: 0,63x0,3m.



Jetzt meine Frage an euch:

Ist es eventuell klüger die Rückseite (also beim Eingang) auch Bassfallen zu konstruieren die villeicht sogar etwas größer sind als die vorderen oder sollte ich die Deckenfallen etwas größer machen zB.: statt 30cm höhe 40cm?

Sollte ich die Absorber an den Seitenwänden auch schräg stellen?



Andere Perspektiven:

Da es in dem 3d Planungsprogramm keine Keyboards oder Mischpulte gibt habe ich meist Tastaturen genommen .

 

[SedarnaHarmorefy89]

Hier noch die Raummoden laut Trikustik:

 

[stefangeidel]

Mach bitte erst eine raumakustische Messung wie hier im Forum dokumentiert - dann sehen wir, welche Probleme du überhaupt im Raum hast.

 

[BendedSkies]

Hallo Serdana,

deine Bilder zeigen, dass du dir schon mal viele Gedanken gemacht hast. Meiner Meinung nach (ich bin allerdings kein Profi), sieht die Planung schon sehr gut aus!

Da der Raum recht klein ist musst du eventuell aufpassen, dass du ihn in den Mitten und besonders in den Höhen nicht zu schalltot machst.
Besonders an der Rückseite würden sich Diffusoren vielleicht besser machen als Absorber (auch wenn die Tür etwas im Weg ist). Auch an der Decke und an den Seitenwänden solltest du darüber nachdenken, nicht nur Absorber, sondern auch Diffusoren zu verwenden.
Damit kannst du erreichen, das der Raum noch etwas Llebendinger und evt. auch größer klingt.

Die Lautsprecher stehen meiner Meinung nach zu sehr in den Ecken und zu nah an der Wand. Wieso rückst du den Arbeitsplatz sowie Lautsprecher nicht einfach 0,5 Meter von der Wand ab?

 

[SedarnaHarmorefy89]

@ stefangeidel:
Das kommt noch. Momentan ist es so, dass der Raum wie oben dargestellt noch nicht wirklich existiert. Soll heißen, dass der Raum in dem das Studio reingebaut wird ca. 6m lang ist und ich noch den Boden machen muss und die Mauer samt Terassentüre (ist anscheinend ne billige alternative zu Schallschutztüren) einziehen muss. Danach kann ich gerne, sofern ich eine passende Software finde, eine Messung machen.

@ Bended Skies:
Danke, ich habe mitlerweile einige Blocks und foren durchgeforstet und mir unter anderem das Buch "Studio Akustic - Konzepte für besseren Klang" studiert. Das mit den Difusoren habe ich mir schon fast gedacht, dass die nicht schlecht wären. Somit hätte ich dan eine LEDE bauweise. Die Lautsprecher habe ich deswegen so nahe an die Wand gestellt, da ich mal in einem Buch oder Forum gelesen habe, dass man niemals den Sweet spot in der mitte des Raumes haben soll, sondern eher im ersten drittel. Und was ich weiß geht es bei dem Abstand zur Wand darum, dass der Schall, der sich um die Boxen Krümmt, je näher diese an der Wand steht, um so stärker diese reflektion sich ins Direktsignal mischt. Darum habe ich hinten diesen Absorber mit einer Schallharten Grundplatte ca. 5 grad nach oben geneitgt hinter den Monitoren hängen. Kennst du noch einen anderen Grund warum sie weiter weck stehen sollen?

 

[oati]

Die Lautsprecher stehen meiner Meinung nach zu sehr in den Ecken und zu nah an der Wand. Wieso rückst du den Arbeitsplatz sowie Lautsprecher nicht einfach 0,5 Meter von der Wand ab?

Hierbei würde ich vorsichtig sein. Viele hier im Forum haben schon die Erfahrung gemacht, das es gerade in einem kleinen Raum oft besser ist so weit wie möglich an die vordere Wand zu rücken. Auch bei meinem neuen Regieraum (ca. 4 x 3.4 x 2.5 m) hat sich das bestätigt.

Abgesehen davon braucht es einen gewissen Mindesabstand zu einem etwaigen Rückwanddiffusor (die du ja auch vorschlägst). Ich habe in Erinnerung, dass blackbender mal geschrieben hat, der kleinste Abstand der bei im nachgewiesenermaßen funktioniert hat war ca 2.4m.

In meinem neuen Regieraum gibt es noch keine Diffusoren, daher kann ich dazu noch nicht mit konkreten Erfahrungen dienen. Im alten hingegen war der Abstand knapp 8m.
Ich plane eine kurze Doku zu meinen neuen Regieraumbau zu machen, dann kannst du dort eventuell auch Anregungen holen. Ich kann aber nicht versprechen, dass sich das im August noch ausgeht.

Was ich allerdings schon sagen kann: Die Faustregel (ebenfalls von bender), nach welcher du ca. 1 Paket Steinwolle pro Quadrameter Raumfläche benötigst um den Bassbereich in den Griff zu kriegen, hat auch in meinem neuen Raum wieder ziemlich gut gepasst.

Lg und viel Freude beim Planen,
Markus

 

[oati]

Danach kann ich gerne, sofern ich eine passende Software finde, eine Messung machen.

Software der Wahl ist Room EQ Wizard - steht alles in den Stickies hier im Unterforum.

 

[BendedSkies]

Kennst du noch einen anderen Grund warum sie weiter weck stehen sollen?

Die Basswiedergabe wird durch die Nähe zu Wänden beeinflusst. In der Regel wird der Bass Lauter je näher du die Lautsprecher an eine Wand oder gar in eine Ecke stellst.
Bei Lautsprecher mit Bassreflexrohr nach hinten ist der Effekt meistens noch größer.

 

[SedarnaHarmorefy89]

Viele hier im Forum haben schon die Erfahrung gemacht, das es gerade in einem kleinen Raum oft besser ist so weit wie möglich an die vordere Wand zu rücken

Hab ich gelesen, deshalb habe ich sie auch so dicht ins eck gestellt.

Was ich allerdings schon sagen kann: Die Faustregel (ebenfalls von bender), nach welcher du ca. 1 Paket Steinwolle pro Quadrameter Raumfläche benötigst um den Bassbereich in den Griff zu kriegen, hat auch in meinem neuen Raum wieder ziemlich gut gepasst.

Danke für den Tip

 

[SedarnaHarmorefy89]

Die Basswiedergabe wird durch die Nähe zu Wänden beeinflusst. In der Regel wird der Bass Lauter je näher du die Lautsprecher an eine Wand oder gar in eine Ecke stellst.
Bei Lautsprecher mit Bassreflexrohr nach hinten ist der Effekt in der Regel noch größer.

Auch wenn gleich dahinter eine Bassfalle steht?

 

[BendedSkies]

Auch wenn gleich dahinter eine Bassfalle steht?

Da hilft wahrscheinlich nur ausprobieren und nachmessen.
Die Lautsprecher und den Arbeitsplatz kannst du, falls notwendig, immer noch ein paar Dezimeter von der Wand abrücken.

 

[SedarnaHarmorefy89]

Hab noch eine Frage:
Geht das gleichschekelige Dreieck vom Hochtöner der Monitore aus oder von der Mitte der Monitore? In meinem Fall wären es die KS-Digital C88.

 

[oati]

Hab ich gelesen, deshalb habe ich sie auch so dicht ins eck gestellt.

Es geht halt dabei um die Glattheit des Frequenzverlaufes. Da hilft im Endeffekt nur messen, wie auch BendedSkies schon sagt.

Hab noch eine Frage:
Geht das gleichschekelige Dreieck vom Hochtöner der Monitore aus oder von der Mitte der Monitore? In meinem Fall wären es die KS-Digital C88.

Auch hier gilt: Messen, verschieben, messen, ....

Oft erhält man auch durch einen stumpferen Winkel an der Abhörposition des Dreieckes einen bessern Frequenzverlauf. Also so, dass die Boxen weiter voneinander entfernt stehen als jede Box von der Abhörposition. 60° - 90° ist ein guter Bereich zum Experimentieren.
Das geht halt eventuell auf Kosten der Phantommitte - musst du dann selbst abwägen.

Aber du siehst: Es geht nicht's über eine Messung. Anders lässt sich Akkustik im Endeffekt kaum zuverlässig beurteilen.

Lg,
Markus

 

[BendedSkies]

Geht das gleichschekelige Dreieck vom Hochtöner der Monitore aus oder von der Mitte der Monitore? In meinem Fall wären es die KS-Digital C88.

Der KS Digital C88 besteht aus einem koaxialen Hoch-Mitteltöner und einem Tieftöner.
Da der der Bassbereich wenig Stereoinformationen enthält, solltest du für das Stereodreieck von der Mitte des koaxialen Chassis ausgehen.
Die Tieftöner befindet sich bei der Aufstellung in der Regel außen.

 

[SedarnaHarmorefy89]

.

 

[SedarnaHarmorefy89]

Noch ne Frage:

Das Studio wird in den Keller gebaut. Momentan ist in dem Raum ein Estrich drin, allerdings nicht elastisch. Brauche ich hier unbedingt einen Elastischen Estrich um Bauakustisch in ordnung zu sein? Ich habe nämlcih gelesen, dass wenn der Rohboden massiv genug ist und er nicht zu schwingen beginnen kann, braucht man keinen schwimmenden Estrich.

 

[heretic208]

Noch ne Frage:

Das Studio wird in den Keller gebaut. Momentan ist in dem Raum ein Estrich drin, allerdings nicht elastisch. Brauche ich hier unbedingt einen Elastischen Estrich um Bauakustisch in ordnung zu sein? Ich habe nämlcih gelesen, dass wenn der Rohboden massiv genug ist und er nicht zu schwingen beginnen kann, braucht man keinen schwimmenden Estrich.

Moin,
Ehrlich gesagt würde ich mir bei einem reinen regieraum ohne direkt angebundem aufnahmeraum über solche Sachen keine Sorgen machen!
Also in deinem Fall würde dich halt ein anderer estrich nicht besser mixen, komponieren, arrangieren usw. lassen.
Wenn du natürlich extrem laut abhören möchtest und dabei keinen anderen im Haus stören darfst, sieht die Sache schon ein wenig anders aus. Aber auch dann ist der estrich noch das geringste Problem....

Grüße,
Alex

 

[SedarnaHarmorefy89]

Ich denke du meinst die wände die freistehen und das fenster, oder? Es ist so, dass hinter einer langen und einer kurzen Seite nichts als erde ist. Hält sich die übertragung dadurch in gränzen?

Das fenster habe ich mitlerweile zugemacht. Ist also quasi nicht mehr vorhanden.

Die zweite kurze Seite wird mit schallschutzziegeln 25cm breit gemauert. Wäre es sinnvoll an den beiden freistehenden Wänden feste Glasfaserplatten oder Rigipsplatten auf zu kleben oder so ein Aufbau wie bei einer Raum in Raum konstruktion?

 

[SedarnaHarmorefy89]

Ich habe ein kleines problem. Die Türe ist in der mitte des Raumes geplant. An dieser Position würde aber von der Türe zu viele Reflektionen in den Abhöhrbereich gelangen. Ist es sinnvoller die Türe so weit als möglich ins eck zu versetzen? Dann könnte ich genau hinter der Abhörposition einen diffusor aufstellen.

 

[Komin]

Ein Diffusor ist erst mit ausreichendem Abstand Sinvoll...
kann also in kleineren Räumen so nützlich sein wie ein Gropf.
Im Basic Sticky gibt es ne schöne DIY Anleitung von Bert soweit ich das im Kopf hab.
Nimm dir die Zeit und setz dich bissl mit QR-Dude auseinander zwecks dem berechnen deines Diffusors