Piano & Flöte im leeren Raum soll professionell klingen - wie?

[Cruba]

ber gerade diesen Aufwand musst Du betreiben, wenn es darum geht, es realistisch klingen zu lassen.

Jo, ich meinte jedoch, ich brauch's nicht auf Biegen und Brechen für meine Musik und kann daher drauf verzichten.

 

[SoulFrontier]

Leeres Cubase, 2 Spuren, Piano VST, Mellotron VST. feddisch.

Alles richtig, ergänzend:
Hast Du Stereo Spuren und ist Dein Piano überhaupt Stereo?
In Deinem Beispiel ist das Piano über das gesamte Panorama zu hören und es kommt daher sehr fett.

Dann die dynamische Spielweise und ausserdem ist das ja eine uralte Aufnahme.
Sprich der ganze “Woodoo“ der Aufnahme mit mehreren Mikros, des mehrfachen Überspielens auf Magnet Band etc

Bei Uriah Heep schon ziemlich krass, aus heutiger Sicht eine kleine Katastrophe die Qualität der Aufnahme. Oder eben genau das, was man sucht.

Dieses etwas Muffige im Sound kann man schon nachbauen.

Die Orgel da am Anfang aber ist imo einfach stark verhallt worden.

 

[Cruba]

Sprich der ganze “Woodoo“ der Aufnahme mit mehreren Mikros, des mehrfachen Überspielens auf Magnet Band etc

Eben diesem ganzen Zeug versuch ich mich für meinen letzten Song anzunähern.

Gibt leider auch so gut wie keine isolierten Keyboardspuren...

 

[SoulFrontier]

Nochmal gefragt ist Dein Piano denn Stereo?
Also das VST Piano?

Ich hab da Zweifel bei einem free Plug-In.
Und da geht's dann eben schon mal los.

Schiet in, Schiet out

 

[Realist]

Also das VST Piano?

Wäre generell gut zu wissen, welches Plugin gemeint ist. Auch das Flöten-Plugin.
Im Halion Sonic SE und Cubase ist z.B. auch ein ganz okayes Yamaha-Klavier, welches sich dynamisch gut spielen lässt.
Ich glaube Cruba nutzt ja Cubase?

 

[Cruba]

Ich glaube Cruba nutzt ja Cubase?

Das tut er...

Piano kommt aus der RetroHead Bank vom Synth1 und Flöte ist die Mellotronflöte von Artifake_Labs. Iss jetzt pur ohne irgendwas. Soll auch kein gesampletes Piano sein.

 

[EmulatorX]

Ich verstehe die Zusammenhänge noch nicht ganz Cruba. Ich bin schon der Meinung, dass es gute Instrumente auf Softwarebasis gibt, mit denen man an dein erstes Beispiel heran kommen kann. Allerdings sind das oftmals gute Librarys für NI Kontakt. Mit dem Synth1 und der Mellotronflöte wirst du dieses Ziel nie erreichen, das ist dir sicher klar? Es geht dir nicht um den Klang, sondern lediglich darum, wie man das mischen könnte? Die Stereobreite beim Piano ergibt sich schon allein durch die Mikrofonierung, die tiefen Tasten links, die hohen rechts.

 

[Realist]

Piano kommt aus der RetroHead Bank vom Synth1 und Flöte ist die Mellotronflöte von Artifake_Labs. Iss jetzt pur ohne irgendwas. Soll auch kein gesampletes Piano sein.

Ich glaub, ich komm da nicht mehr mit.
Soll also nicht so wie Mad Man Moon klingen?

 

[SoulFrontier]

Soll auch kein gesampletes Piano sein.

Was von dem Genesis Beispiel willst Du denn nun so ähnlich haben?

Wenn das “Piano“ aus dem VST Synth kommt dann ist es auf jeden Fall Mono. Damit wird es schwierig, aber Du kannst ja die Töne trotzdem im Panorama verteilen.
Wie beim Piano. Leg halt die Abschnitte der Tastatur auf verschiedene Spuren und dann verteile die im Panorama. Alles in einen Bus und gemeinsam fx drauf.
Und mit der Velocity spielen, also die editieren!

 

[Cruba]

Wahrscheinlich habe ich die Einstiegsfrage zu laienhaft gestellt, mangels Kentnissen.

Soll also nicht so wie Mad Man Moon klingen?

Was von dem Genesis Beispiel willst Du denn nun so ähnlich haben?

Es geht um die ersten 6 Töne aus dem Beispiel, ein Piano oder eben kein Piano, nehmen wir irgendeinen xbeliebigen Sound, der in etwa die Charakteristik von einem Pianosound hat. Eigentlich auch egal... Irgendein Lead, das kein Pad iss.

Die Frage ist und bleibt ganz einfach: Was muss ich mit einem alleinstehenden Sound machen, damit er nicht so in der Luft hängt. Egal ob am Anfang in der Mitte oder am Ende eines Songs. Sobald ich ein "Einzelinstrument" loslegen lasse klingt es halt kakke. Zu nah am Hörer, keine Fluchtmöglichkeit in verschwurbelte Hüllkurven von Pads. Mir ist auch bewußt, dass man nicht jeden Sound alleinstehend nehmen kann / sollte.

Natürlich kann ich jetzt einen kompletten Song fertig produzieren und ganz am Schluß das Solo für den Start machen, wenn der Solosound im Song eingebettet iss und verbaut ist - das wäre aber in meinen Augen irgendwie albern.

die tiefen Tasten links, die hohen rechts.

Wie beim Piano. Leg halt die Abschnitte der Tastatur auf verschiedene Spuren und dann verteile die im Panorama. Alles in einen Bus und gemeinsam fx drauf.
Und mit der Velocity spielen, also die editieren!

Sooooowas hilft doch schon einmal weiter.

 

[Gelöschtes Mitglied 86663]

Im leeren Raum (Vakuum) kann sich Schall ja gar nicht ausbreiten

...und der Performer wäre auch innerhalb weniger Minuten......tot.

....wenn er nicht vorher an einer Überdosis Glutamat ins Jenseits gesegelt wäre Damit ist nicht zu spaßen !

Kann man mit diesem System auch Rachmaninov-Klavierkonzert einspielen ? duckundweg....

 

[Cruba]

So, jetzt mussich nochmal nachfragen... Habe jetzt mal bewußt die Hochtieftonsituation bei Irene Caras here on my own gehört - eher zufällig ist es mir aufgefallen. Jetzt ist die Frage, wie man das in Cubase umsetzt. bei einer vorgefertigten Libary kann ich mir das Vorstellen, aber wenn ich jetzt ein analog erzeugtes Piano habe, wie bekomm ich dann das Rechts/Links hin? Spuren Splitten und dann noch mitte und Noten aussortieren, auf welche Spur sie kommen? Und effektseitig, was kommt noch drauf?

 

[fitzwilliam]

Ich habe nochmal alles durchgelesen- jetzt geht es aber eher um die Mikrofonierung von
einem echten Klavier?

 

[bluebell]

Dann kommt die Flöte in Form von Gozilla und kreischt "ich Flöte, ich Flöte".

Zur „Flöte“ möchte ich anmerken, dass es keine ist. Dafür ist das Vibrato viel zu gleichmäßig. Es dürfte ein tiefpassgefilterter Rechtecksound sein.

 

[Cruba]

Ich habe nochmal alles durchgelesen- jetzt geht es aber eher um die Mikrofonierung von
einem echten Klavier?

Neeneenee...

Du machst Cubase auf, nimmst ne leere Spur und packst da "irgendwas" rein, was nach Klavier klingt. Ein kostenloses Piano VST, dass mit Samples arbeitet oder halt einen analog erzeugten "pianoähnlichen" Sound.

Damit's auch völlig eindeutig ist, hier noch Beispiel VST's:



Vielleicht bin ich auch einfach zu doof zu formulieren, worum's mir geht und was ich erfragen will...

 

[bluebell]

Ich habe nochmal alles durchgelesen- jetzt geht es aber eher um die Mikrofonierung von
einem echten Klavier?

Neeneenee...

Du machst Cubase auf, nimmst ne leere Spur und packst da "irgendwas" rein, was nach Klavier klingt. Ein kostenloses Piano VST, dass mit Samples arbeitet oder halt einen analog erzeugten "pianoähnlichen" Sound.

Damit's auch völlig eindeutig ist, hier noch Beispiel VST's:



Vielleicht bin ich auch einfach zu doof zu formulieren, worum's mir geht und was ich erfragen will...

Geht es Dir vielleicht darum, dass ein Mono-Klang, der irgendwohin gepannt wird, am Ohr saugt (mit dem Kopfhörer am deutlichsten spürbar)?

Dagegen gibt es Abhilfe: künstlich Early Reflections einbauen.

 

[Cruba]

Geht es Dir vielleicht darum, dass ein Mono-Klang, der irgendwohin gepannt wird, am Ohr saugt (mit dem Kopfhörer am deutlichsten spürbar)?

Sagen wir eher direkt vor der "Nase" und nicht im Raum. Wie gesagt, bei meinen Arrangements fällt's durch Delays etc. nicht auf oder sagen wir, stellt kein Problem dar.

 

[bluebell]

Geht es Dir vielleicht darum, dass ein Mono-Klang, der irgendwohin gepannt wird, am Ohr saugt (mit dem Kopfhörer am deutlichsten spürbar)?

Sagen wir eher direkt vor der "Nase" und nicht im Raum. Wie gesagt, bei meinen Arrangements fällt's durch Delays etc. nicht auf oder sagen wir, stellt kein Problem dar.

Ja eben, nicht im Raum. Das passiert, wenn nicht im Raum aufgenommen wurde, sondern wenn man was Künstliches oder extrem trocken Gesampletes nimmt. Den Raum muss man dann dazubasteln, vor allem die Early Reflections. Eine hilft schon, d.h. zum fertigen Stereosignal mischt man mit -12 bis -6 dB das um 15-20 ms verzögerte Signal, davon eine Seite um 180° gedreht.

 

[Cruba]

Öhm... Kann man das auf ne normale Spur im Cubase übersetzen?

 

[bluebell]

Öhm... Kann man das auf ne normale Spur im Cubase übersetzen?

Klar. Ich hab sowas im Master. Ich hab es ja generisch beschrieben, weil es hier den wenigsten hilft, wenn ich beschreibe, wie ich es mit Carla und CALF-Plugins hinbekommen habe. Carla ist zwar elegant, weil es Plugins schlucken und verdrahten und der DAW als ein integriertes Plugin präsentieren kann (also Plugin und Plugin-Host in einem), aber das kennt hier ja keiner.

Du brauchst das Stereosignal des Tracks, also mit dem fertig gepannten Signal.

• Das krallst Du Dir, z.B. per SEND in einen anderen Bus.
• Dort schneidest Du mit einem Stereo-EQ die tiefen Bässe und die hohen Höhen ab (ich nehme Lowshelf bei 100 Hz und Highshelf bei 8000 Hz).
• Danach kommt ein Stereo-Delay von 20 ms (ohne Feedback, ohne Original, nur das verzögerte Signal)
  
• Danach kommt ein Plugin, das die Kanäle vertauscht.
  
• Danach kommt ein Plugin, das einen der beiden Kanäle um 180° drehen kann (bei mir wird dieser und der vorige Schritt in einem einzigen Plugin erledigt).
  
• Dieses Signal mischst Du mit -6 dB zum Originalsignal des Tracks.

Welche Plugins Du in der Windows-Welt dazu brauchst, weiß ich nicht, aber das sind alles Standardfunktionalitäten. Ich denke nicht, dass man dazu teure Plugins mit einem erfolgreich dreinschauenden Mixing Engineer braucht – egal welches Betriebssystem und DAW man nutzt.

Trotzdem, als Anregung: http://marzen.de/tmp/ultra_depth.png