Pegelunterschied

Dänu

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Moin und sorry für den dürftigen Titel.
Gestern bekam ich ein neues Mikro und dieses wurde nat. gleich getestet. Einen Fethead Vorverstärker habe ich bei der Gelegenheit gleich noch mit gekauft. Dieser hebt den Pegel gemäss Hersteller um 27dB. Kann man ja immer mal brauchen. Meine Kette:
Mic > Fethead (+27dB) > Mixer (input gain -6dB)
Der Pegel war gut, alles funzt, Mic gefällt.
Nun wollte ich aber auch wissen, wie es ohne Fethead tönt, also die Signalverstärkung nur mit dem Mixer Input ausführen. Also Fethead raus aus der Kette und den Mixer Input Gain auf 21 dB erhöht. Das Signal war nun erheblich leiser, ca 12dB. Damit habe ich nun nicht gerechnet.
Was kann der Grund dafür sein? Habe ich etwas übersehen?
Grüsse

PS. eigentlich handelt es sich um zwei Miks und zwei Fetheads, auf beiden Kanälen passierte das gleiche. Also wahrscheinlich kein „Rausreisser“
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin, hat niemand eine Idee? Im Moment kommt mir nur in den Sinn, dass beide Fetheads in gleichem Masse mehr Verstärkung mitbringen als angegeben.
Das halte ich für fast ausgeschlossen. ~12dB sind etwas viel.
Oder, und das halte ich für etwas wahrscheinlicher, sind die Anzeigen zur Eingangsverstärkung des Mixers unrichtig.
Oder ich habe etwas übersehen. Aber was?
 
Moin, anscheinend ist das Ereignis sehr ungewöhnlich oder total banal. ;) Hat niemand einen Gedanken/Ansatz parat?
Kann die unterschiedliche Eingangsimpedanz der Preamps (22kOhm/10kOhm) bei ein Mikrofonausgangsimpedanz von 250 Ohm einen so grossen Einfluss haben? Zur Ausgangsimpedanz des Fethead fand ich keine Angaben.
 
Moin, anscheinend ist das Ereignis sehr ungewöhnlich oder total banal. ;) Hat niemand einen Gedanken/Ansatz parat?
Kann die unterschiedliche Eingangsimpedanz der Preamps (22kOhm/10kOhm) bei ein Mikrofonausgangsimpedanz von 250 Ohm einen so grossen Einfluss haben? Zur Ausgangsimpedanz des Fethead fand ich keine Angaben.

Das kann eigentlich nur dann sein, wenn Dein Mischpult Eingang eine so niedrige Eingangsimoedanz hat, dass Dein Mikro das nicht betreiben kann. In dem Falle hättest Du die 21 dB Unterschied + Logarithmus von((U(R von Fethead) - U(R von Mischpult)) * I….
Dass, da 12 dB rauskommen erscheint mir viel. Um was für ein Mikro handelt es sich denn?
Mich machen auch diese „genau 12 dB“ stutzig.

Viele Grüsse, Marcus
 
Hi Marcus, ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Sorry. Das Signal ist ca 12 dB geringer, gemäss den Metern in der DAW.
Also Mik>Fethead (+27dB)>Mixer Mic Input (-6dB) ergibt einen Pegel X.
Dann Mik>Mixer Mic Input (+21dB) ergibt
einen Pegel X -12dB.
 
Ich habe jetzt auch keine Erklärung parat, aber deine Angabe, dass du den Gain am Mixer mit dem FetHead auf -6dB eingestellt hat, macht mich erstmal stutzig. Bei allen Geräten, die ich kenne hat die Gainrange für Mikrofonsignale auf XLR Input 0-irgendwas, keine unter Null Werte. Ausnahme: Wenn du ein Pad aktivierts, davon hast du aber nichts geschrieben. Ich nehme also an, dass du dich mit deiner Angabe von -6dB auf eine Line-Level-Range beziehst und frage mich, ob du nicht ev. etwas durcheinander gebracht hast?

Andere Möglichkeit: Du gehst mit dem FetHead über XLR in den Mixer, ohne FetHead über Klinke. Ansonsten weiss ich leider auch nicht weiter...
 
Das ist kein Condenser Mic, oder?
 
frage mich, ob du nicht ev. etwas durcheinander gebracht hast?
Sehr wahrscheinlich. Ich bin Anfänger.
Der Mixer ist ein XR18, da kann ich den Input abschwächen. Zumindest geht der Regler in den negativen Bereich. Ohne diese Reduzierung war mir der Pegel etwas hoch (bei Verwendung des Fetheads vor dem Mixer Mic Input), ich wollte etwas mehr Headroom zur Sicherheit. Ging ja erstmal um einen grundlegenden Funktionstest des neuen Spielzeugs.
Ohne den Fethead, so meine Annahme, müsste ich dessen nun fehlende Verstärkung von 27dB ja mit dem Mic Input wieder aufholen - habe diesen dann von -6dB auf +21dB angehoben - um den gleichen Eingangspegel zu haben. Aber dieser ist nun ca 12dB geringer.
Das Mic ist ein LRM-2B Bändchenmikrofon.
 
frage mich, ob du nicht ev. etwas durcheinander gebracht hast?
Sehr wahrscheinlich. Ich bin Anfänger.
Der Mixer ist ein XR18, da kann ich den Input abschwächen. Zumindest geht der Regler in den negativen Bereich. Ohne diese Reduzierung war mir der Pegel etwas hoch (bei Verwendung des Fetheads vor dem Mixer Mic Input), ich wollte etwas mehr Headroom zur Sicherheit. Ging ja erstmal um einen grundlegenden Funktionstest des neuen Spielzeugs.
Ohne den Fethead, so meine Annahme, müsste ich dessen nun fehlende Verstärkung von 27dB ja mit dem Mic Input wieder aufholen - habe diesen dann von -6dB auf +21dB angehoben - um den gleichen Eingangspegel zu haben. Aber dieser ist nun ca 12dB geringer.
Das Mic ist ein LRM-2B Bändchenmikrofon.
Okay. Also der X-Air scheint tatsächlich einen negativen Gain-Bereich zu haben, auch auf Mic-Level. Nun: Ganz grundsätzlich kannst du ja einfach festhalten: Dein FetHead bringt offenbar mehr als 27dB Gain. Dann freu dich doch darüber - mehr Gain ist ja, was du von dem Teil haben möchtest, insofern alles gut für dich.

Um Das alles jedoch "verstehen" zu können - keine Ahnung, da gibt es verschiedene Möglichkeiten:

- Die Gain-Skala beim Behringer könnte unpräzise sein. Ist ja auch eine digitale Anzeige und wird digital gesteuert.

- Du hast bei deinen Tests nicht genau gearbeitet.

- der FetHead gibt an 27dB Gain bei 3000 Ohm Last - ich weiss jetzt nicht genau was das bedeutet, könnte aber auch bedeuten, dass je nach Frequenz und Last noch mehr Gain bringt.

- Was bedeutet überhaupt 27dB? Es gibt verschiedene Werte, bei denen die dB-Skala zum Zuge kommt: Loudness, Peak usw. Ich habe mir tatsächlich über die Gain-Werte an einem Preamp noch nie Gedanken gemacht, erst beim Mixing...
 
dB ist dB :)
Dezibel ist erst mal der 10-er Logarithmus des Verhältnisses zweier gleichartiger Energie- oder Leistungsgrößen.
Leistung in der Elektrotechnik ist ja Spannung x Strom. Der Strom hängt wiederum ab von der Last (Impedanz) = Spannung / Last
Damit hat die Last natürlich einen Einfluss auf die Leitungen (und damit auf die Verhältnisse die in dB angegeben werden. Es wird noch etwas komplizierter: da sich die Last bei Frequenzen ändert (es gibt ja neben dem einfachen Widerstand, eben auch komplexe Lasten, die E- und B- Felder erzeugen) ändert sich das auch noch frequenzspezifisch. Allerdings sind die meisten Audiosysteme so gebaut, dass das typischerweise erst außerhalb des hörbaren Bereiches passiert. Den 10-Logarithmus nutzt man übrigens aus zweierlei Gründen. 1. entspricht das eher unserer Wahrnehmung des Gehörs und zweitens lassen sich so sehr kleine und große Werte einfach darstellen.
Was @raketenmann angesprochen hat ist: welche Zeitskala liegt man dem zugrunde. Wir sprechen ja hier nicht von Gleichstrom sondern von sich beliebig überlagernden Sinuswellen. Im einfachstenFall kann man da den max Wert geteilt durch die Wurzel aus 2 nehmen, oder man nimmt den Durchschnitt aus einer Zeiteinheit. Und dann sind wir bei den LUs...

Ein ähnliches (logarithimisches / exponentielles) Phänomen haben wir übrigens auch bei der Tonhöhe. Eine Verdoppelung der Frequenz ist "nur" 1 Oktave mehr. 5 Oktaven entsprechen aber der 32 fachen Frequenz...
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
mehr Gain ist ja, was du von dem Teil haben möchtest
Im Prinzip hast du recht. Aber dieses bohrende "Warum"...:D
FetHead gibt an 27dB Gain bei 3000 Ohm Last
Die Info hatte ich bisher übersehen. Eine kleinere Belastung des Ausgangs - der XR18 Input wird ja mit 10kΩ angegeben - hat ja ein Auswirkung auf das Signal. Allerdings habe ich im Moment keine konkrete Vorstellung davon, wie gross dieser Einfluss hier sein könnte. Der ganze E-Technik Theoriequark ist schon so lange her und in der Praxis hatte ich speziell damit zu wenig zu tun um es ausreichend verfestigen zu können. Zur Ausgangsimpedanz des Fetheads fand ich auch noch keine Angaben.
Vielleicht liegt ja da der Hase im Pfeffer...

edit: ich schreibe wohl etwas langsam, danke an Marcus für die weiterführende Erläuterung
 
Moin,
mehr Gain ist ja, was du von dem Teil haben möchtest
Im Prinzip hast du recht. Aber dieses bohrende "Warum"...:D
FetHead gibt an 27dB Gain bei 3000 Ohm Last
Die Info hatte ich bisher übersehen. Eine kleinere Belastung des Ausgangs - der XR18 Input wird ja mit 10kΩ angegeben - hat ja ein Auswirkung auf das Signal. Allerdings habe ich im Moment keine konkrete Vorstellung davon, wie gross dieser Einfluss hier sein könnte. Der ganze E-Technik Theoriequark ist schon so lange her und in der Praxis hatte ich speziell damit zu wenig zu tun um es ausreichend verfestigen zu können. Zur Ausgangsimpedanz des Fetheads fand ich auch noch keine Angaben.
Vielleicht liegt ja da der Hase im Pfeffer...

edit: ich schreibe wohl etwas langsam, danke an Marcus für die weiterführende Erläuterung
gerne.... :) aber der Unterschied der Last macht leider nur einen Unterschied von ca. 0,52 dB aus...
 
Super. Wie hast du das berechnet? Ich kriegs nicht mehr zusammen. :(
 
ich sitze gerade am iPhone und weiß nicht, wie ich das hier eintippen kann :-(
ich probiere es mal: wir brauchen log(P2/P1)
P = U^2 / R
U bleibt gleich. R2 = 3/10 R1 --> P2 = 3 1/3P1
P2 / P1 = 3 ⅓
Log (P2/P1) = 0,52 dB
Wenn ich mich jetzt nicht grob vertan habe...
 
Zuletzt bearbeitet:
es geht dir nur ums Wissen, es gibt kein Problem. Sehe/lese ich das richtig? :)

Ohne mich da groß auszukennen, aber um festzustellen, wie viel mehr dB der FetHead da macht, kannst du doch einmal mit FetHead das Mikro anschliessen und pegeln. Dann alles so lassen und das Mikro ohne FetHead anschliessen. Dann die Werte ablesen und schauen, wie der Unterschied ausfällt.

Sind dann doch eher gleiche Voraussetzungen, oder?
Und du kannst auch sehen, ob sich der Pegel, die Erhöhung, mit Mischpult anders verhält.
 
um festzustellen, wie viel mehr dB der FetHead da macht...
danke, sehr guter Input.
es geht dir nur ums Wissen, es gibt kein Problem. Sehe/lese ich das richtig?
Zum einen das. Aber auch wenn es kein Problem mit den Geräten an sich gibt, ist es interessant die Ursache zu kennen. Einfach um tieferes Verständnis zum Thema Mikrofonierung/Recording zu erlangen. Irgendeinen Grund muss es ja haben. Vielleicht kann man sich das zunutze machen oder auch gezielt vermeiden, je nachdem.
 
  • Danke
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Oh Mann, ich merke gerade, dass ich den Satz:
es geht dir nur ums Wissen, es gibt kein Problem.
erst schweizerdeutsch gelesen/verstanden¹ und dann darauf geantwortet habe.
Jetzt nach Kaffee ergibt der Satz in sachsen-anhalt-deutsch einen etwas anderen Sinn. :confused::D
Die Antwort ist nun:
"Ja. Einfach um tieferes Verständnis zum Thema Mikrofonierung/Recording zu erlangen. Irgendeinen Grund muss es ja haben. Vielleicht kann man sich das zunutze machen oder auch gezielt vermeiden, je nachdem.
:D

¹ "Es geht mir darum zu wissen, dass es kein Problem gibt."
 
  • Danke
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