Peaks vs. Raummoden

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hirnsieb

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Hallo,

im Zuge der akustischen Optimierung meines Homestudios habe ich einen Helmholtzresonator gebaut. Anhand des gemessenen Frequenzgangs konnte ich auch dessen Wirkung verifizieren ([g=357]Peak[/g] bei 85Hz wurde gesenkt).

Mir ist aber aufgefallen, dass auch wenn der [g=357]Peak[/g] bekämpft wird, das sich nicht zwingend auf die Raummode auswirkt. Auch tritt nicht jede Raummode als [g=357]Peak[/g] im Frequenzgang in Erscheinung. So habe ich z.B. starke Moden bei 43Hz und 62Hz, aber keine Peaks im Frequenzgang an diesen Stellen.

Ich dachte, dass ich mit einem HR Peaks *und* Moden bekämpfen könnte. Ist das nicht korrekt?

Wenn ich jetzt z.B. einen HR für die Mode bei 62Hz baue, wird sie dann verringert? Oder verringere ich nur die Lautstärke der [g=349]Frequenz[/g]? Da ich ja keinen [g=357]Peak[/g] bei 62Hz habe, würde ich damit ja eine Senke generieren...
 

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Hallo Hirnsieb,

ich antworte jetzt mal eher indirekt und allgemein gehalten auf Deine Frage. :)

Grundsätzlich entstehen Raummoden durch die Reflexion von Frequenzen an Begrenzungsflächen (unterhalb von ca. 300Hz) die sich mit dem „Originalsignal“ mischen/ dazu addiert werden (und sich gegebenenfalls gegenseitig auslöschen).

Raummoden mal außer acht gelassen. Also ganz abgesehen von den Dimensionen irgendeines Raumes und daraus resultierenden Reflexionen, haben Schallwellen minimale und maximale Amplitudenwerte. Somit entstehen Im Bereich von unter ca. 300Hz Schalldruckminima und Schalldruckmaxima die je nach Hörposition sehr deutlich wahrnehmbar sind. Also je nachdem in welcher Entfernung zur Schallquelle man sich befindet, nimmt man Schallereignisse dieser Art überbetont, unterbetont bzw. ausgeglichen wahr.

Nimmt man jetzt einen Raum/Begrenzungsflächen hinzu entstehen also durch Reflexionen Raummoden deren Frequenzen, wie ja bekannt ist von der Dimension des Raumes abhängen.
Ein Effekt ist z.B. die Verstärkung dieser, [g=349]Frequenz[/g] und Ortsabhängigen - Über.- UND Unterbetonungen - .
Durch „Absorber“ soll nun diese Reflexion im Idealfall verhindert werden (tiefe Schallereignisse betreffend) und somit eine durch die Reflexion verursachte Veränderung der „Originalen“ Schalldruckminima UND Schalldruckmaxima des Schallereignisses.

Jetzt alles klar? ;-)

LG aus Hamburg
 
D.h. also dass Peaks lokal begrenzt sind und im obigen Beispiel an meiner Abhörposition bei 62Hz gerade kein [g=357]Peak[/g] ist, aber wahrscheinlich an anderen Positionen im Raum. Richtig?

Weiter heißt das, dass ich mit Absorbern die Raummode bekämpfen kann. Wie würde sich dass aber auf das Frequenzdiagramm an der Abhörposition auswirken? Wenn ich dich rcihtig verstehe, dann würde ich mir hier keine Senke basteln, sondern der Wert bei 62Hz (im Beispiel) würde eher gegen Ziellinie wandern. Richtig?
 
Du hast sowohl bei ~40 Hz als auch bei ~60 Hz Peaks, nur spielt dein LS nicht weit genug runter, als dass diese stark aus dem Frequenzgang rausragen.


gruss, Chris
 
"D.h. also dass Peaks lokal begrenzt sind und im obigen Beispiel an meiner Abhörposition bei 62Hz gerade kein [g=357]Peak[/g] ist, aber wahrscheinlich an anderen Positionen im Raum. Richtig?"

-> Richtig! Deshalb ja auch immer als erstes die Optimale Lautsprecheraufstellung + Abhörposition ermitteln....

"Wenn ich dich richtig verstehe, dann würde ich mir hier keine Senke basteln,..."

-> Senken kannst Du Dir nur indirekt "basteln". Das würde z.B. (überzogenerweise) Modelhaft passieren wenn Du in einem breitbandig überbetonten Freq.-bereich nur sehr punktuell, schmalbandig dampfst. Indirekt halt desswegen da dann Deine so "gebastelte" Senke den normalisierten Bereich darstellen würde und der umliegende Bereich weiterhin das Problem.

"...sondern der Wert bei 62Hz (im Beispiel) würde eher gegen Ziellinie wandern. Richtig?"

-> Ja, wenns "richtig" gemacht wurde... Ziellinie = z.B. +/- 5DB Schwankung bis ca. 300Hz... Danach muß dann punktuell / (Spiegeltrick) bedämpft werden.

EDIT:
(weiters Stichwort = Schröderfrequenz)
 
derchris schrieb:
Du hast sowohl bei ~40 Hz als auch bei ~60 Hz Peaks, nur spielt dein LS nicht weit genug runter, als dass diese stark aus dem Frequenzgang rausragen.

Ah! OK, jetzt schnall ich's!
 
...Hm, und was schnallste aufgrund dessen?

Mit Deiner eigentlichen Frage denke ich hat die Erkenntnis aus dem, was man sich aus "derchris´s" Beitrag ziehen kann nicht viel zu tun(?). Ist aber in jeden Fall ein wichtiges zu Brot um einen gemessenen Frequenzgang beurteilen zu können.

Was hast denn Du für [g=226]Monitor[/g] Lautsprecher - was für einen Frequenzbereich geben die denn "sauber" wieder laut Angabe?

Ich habe z.B. bei den KRK Rokit 5 schon sehr kleine 5" woofer und der geht bis 53Hz runter. Also 60Hz sollte der schon vernünftig wiedergeben können denke ich. Hast Du nicht sogar einen subwoofer? Ah, ausgeschaltet wie... na gut :)

LG aus Hamburg
 

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