Panning orchestrale Musik

[FalkProduzent]

Hallo liebe Recording-Community,

ich komponiere meist orchestrale Musik. Ich höre oftmalls die Meinung, wenn es um das Thema Tiefenstaffelung, Stereobild, etc. geht, "Halte dich an den typischen Aufbau eines Orchesters und richte danach dein Panning."
Und genau da stellen sich mir 2 Fragen.
1. : Wie setze ich das bestenfalls um? Arbeite ich nur mit dem Systemeigenen Panning, wie stelle ich das bestmöglich ein und muss zwingend ein Plugin wie S1 dazugezogen werden?
2. : Will ich denn das Panning danach zwingend ausrichten? Macht das Sinn?
Z.B. lege ich meinen Bass immer zentral, sowie das Klavier. Laut Orchesteraufbau würde man das Klavier auf der linken hinteren Seite finden. D.h. 1.- wie würde ich das bestenfalls realisieren und 2. - möchte ich es da überhaupt haben oder macht es zentral gelegen mehr Sinn, so wie ich es auch immer nutze? Gibt es Regeln, die ich befolgen muss?

Ansonsten spiele ich umher, so wie es mir klanglich besser gefällt. Hier ein Aufbau wie es bei mir aussehen könnte:
Violine 1: 60L
Violine 2: 40L
Viola: 30L
Cello: 40R
Bass: C
Piano: C
Tuba (Bass): C oder bis 20R
Brass: 40-60R
Drums: C

Und je nach Instrumentenanzahl könnte es sogar bis zu 100% L/R gehen.

Und ich lege zum Finale gerne noch ein Violin-Ensemble genau in die Mitte, um der Melodie noch mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Gibt es vielleicht sogar ein Plugin, dass für mich die Arbeit übernehmen könnte?


Vielen Dank.


LG Falk

 

[BodoH]

Gibt es Regeln, die ich befolgen muss?

Nur wenn du willst, dass dein virtuelles Orchester eines Tages durch ein echtes Orchester ersetzt wird.
Hier will man eine klangliche Balance erreichen, welche durch die "Sitzordnung" bestimmt wird.
Geläufig sind die Amerikanische-, oder gelegendlich auch die Deutsche Aufstellung, oder auch Mischformen.
Wie du das in deiner DAW anordnest, um eine klangliche Balance zu erreichen, ist ansonsten dir überlassen.
Du kannst dich bewusst gegen eine "klassische Aufstellung" entscheiden (besonders auch wenn Synthesizer, Metalgitarren usw. mitwirken), oder dich eben dafür entscheiden, je nach Zweck, Ziel...gerade bei moderner "Epic" Musik, ist man da relativ frei.

 

[Froschkapitaen]

Ansonsten spiele ich umher, so wie es mir klanglich besser gefällt.

Beste Lösung. Immer. Für alles.

Ansonsten VSS, Mir, Panagement, die üblichen Verdächtigen zum Positionieren. Halt weniger sinnvol bei "nassen" Libs.
Wenn das Zeugs in situ aufgenommen ist, lass ich es in der Regel so, wie es ist.

Es gibt da zig Vorgehensweisen. Haas Panning, convo raum - algo tail, schiess mich tot.

Wenn es gut klingt - hört es sich meist auch gut an

 

[Ethersis]

Bei vielen Libs ist das Panning ja schon durch die Aufnahme bestimmt worden. Die meisten gehen den klassichen Weg, hin und wieder wird damit aber gebrochen. Beispielsweise bei Albion Iceni (gibt´s mittlerweile nicht mehr) oder bei Metropolis Ark 2.
Erlaubt ist also, was gefällt.

 

[experience]

In Westfalen wird das Panning immer beim Bier & Korn gemacht ... Hier eine kleine Hörprobe