Overheads Positionieren...

[Stratofender]

HI Leute,

da ich durch die Suche nicht fündig geworden bin, hier meine gezielte Frage.
Wie werden Overheads am besten Positioniert ?? ICh hab schon oft was von den verschiedenen Verfahren gehört XY etc. Sie wurden auf den entsprechenden Seiten dann auch mathematisch erklärt, nun weiß ich aber nicht genau wie ich die Geschichte in der Praxis handhaben soll. Overheads möglichsweit weg, möglichs nah zusammen ... nach innen gerichtet, nach außengerichtet, Phasenumkehren ?? ...
Vielleicht kann mir jemand helfen, damit ich ein echtes Stereobild habe.

MfG

 

[iAmRock]

Hallo,

ich bin bestimmt kein Profi auf dem Gebiet, aber ich mach mal den Anfang, weil du schon so lange auf eine Antwort wartest:

1. Mikros möglicht weit weg von der Decke (Kammfiltereffekte!)
2. Das OH Über der [g=149]Snare[/g]-Seite des Sets muss weiter vorne stehen als das andere, damit die [g=149]Snare[/g] hinterher im Panorama in der Mitte ist. (ausprobieren).
3. Beide Mikros werden gerade nach unten ausgerichtet
4. Mikros hoch über dem Set: Viel Raum, Toms laut (z.b. wenn du die Toms nicht einzeln abnimmst). Mikros Tief: Becken laut, wenig Raum (z.B. wenn du ein getrenntes Raummikro hast) - auch ausprobieren

So das wären meine Tips, jetzt warte ich, das ich von Floxe und den anderen Pros zerfleischt werde...
*GGG*

 

[Stratofender]

mhh Mikro möglichst weit von der Decke wegzubekommen wird schwer werden. HIer mal ein Bild zur (schlechten) Räumlichkeit. Dann kann man noch konkreter werden:

[/URL]

 

[-eric-]

Ojeoje... Vielleicht solltest du für die Aufnahme mit der
Band in einen anderen Raum siedeln.

Ich glaube, jede Overheadmöglichkeit wäre zu nah dran.
Eventuell das Set in den rechten bildrand mit Blick zur Wand?

lg, -eric-

 

[Stratofender]

Eventuell das Set in den rechten bildrand mit Blick zur Wand?

Wär ne Möglichkeit, meisnt du ich spar das Platz... Hatte ich noch nie dran gedacht... kann aber sein das ich dann nicht mehr sitzen kann wegen der Schräge ...

Ojeoje... Vielleicht solltest du für die Aufnahme mit der
Band in einen anderen Raum siedeln.

Ich glaube, jede Overheadmöglichkeit wäre zu nah dran.

Nein das ist nicht Sinn und Zweck der Sache. Wie du siehst hab ich im Hintergrund schon ein Multicore gelegt. Das Schlagzeug soll da immer so stehen bleiben. Ist sozusagen der feste Platz im HomeStudio. Das mit der Höhe ist auch eigentlich kein Thema das geht ganz gut auf ca. 2Meter....
Hab ja schon oft mit ausgeliehen Mics abgenommen. Hab die Overheads dann aber meistens nur Links und Rechts drüber "gekippt". Da nun morgen aber meine eigenen Mics ankommen sollen, will ich das doch etwas verfeinern

MfG

 

[iAmRock]

Vor dir liegt ein herrliches Wochenende mit stundenlangen Soundchecks! *grins*
Aber im Ernst: Wenn du jetzt eigene Mikros hast dann lohnt es doch. Ohne ausprobieren gehts eh nicht, versuch einfach eine Position zu finden auf der die Ballance des Sets gut klappt und die Becken natürlich klingen.

 

[ajburk]

Moin ich möchte mich dem Thema nochmal anschließen - ich werde mich auch bald aufnehmen, mit 7 mikros (bdrum, sdrum, 3 toms +2OHs).... kann/soll ich die OHs irgendwie so positionieren, dass möglichst nur (natürlich geht es nicht komplett) die Becken damit aufgenommen werden? stört es, wenn hinterher auf den oh-spuren andere toms/[g=149]snare[/g] draufbleiben? kann man, wenn dies der fall sein sollte, alles (alles = alles störende/soundentfremdende) mit kompressoren und lowcuts/noisegates entfernen? will ungerne mit meiner band alles im kasten haben und mich dann beim mischen ärgern.

 

[Stratofender]

Die Frage kann ich wiederrum beantworten.
Du hast wie selbst schonb beschrieben 2 Möglichkeiten:

1) Overhead nur für Becken spezialisieren. --> HiPass .... etc.

2) Gesamtsound mit den Overheads zu realisieren und einzelne MIkros nur noch dazuzumischen.
Kenne viele Studioproduzenten die Möglichkeit 2) bevorzugen. Allerdings muss dann eine gute Raumakkustik. Außerdem wird dies mehr mit Großmembranmikros durchgeführt dadiese Teife Freuquenzen besser abzeichnen.

Letzendlich kommts halt wieder auf die Musikrichtung und den Geschmack an. ausprobieren

 

[TheMarsVolta]

http://www.saecollege.de/reference_material/pages/placement.htm

les dir das mal durch, ich find das sehr gut und plausibel erklärt, und es ist auch schön allgemein gehalten.
sehr informativ auf jeden fall

 

[Stratofender]

sehr geiler Link. vielen dank

 

[TheMarsVolta]

ich denke nicht dass es in irgendeiner weise gut kommt die overheads so zu richten dass nur becken drauf sind,.

davon abgesehn ist es völlig unmöglich die OH Spuren völlig "sauber" zu bekommen von "störmaterial" wie toms [g=149]snare[/g] usw.

das wichtigste beim drumrecording ist, dass das set und der raum gut klingen,. WIRKLICH gut -> nämlich genau so klingen sie später auf der aufnahme. am eigentlichen klangcharakter kann man NICHTS biegen im nachhinein.

die overhead spuren müssen meiner meinung nach einfach nur gut und vor allem ausgewogen klingen,. das stereobild muss da schon stimmen,. vor allem sollte man den abstand von [g=149]snare[/g]/bd zu den beiden stereo mics unbedingt GLEICHLANG bekommen, damit die schön in der mitte sind.

für die overheads würd ich auch echt nicht an den mics sparen,. hier kann man viel mit dem klang der mics arbeiten. die overheads sind auf jeden fall entscheidend für den sound.
Es kommt bei mir übrigens SEHR oft vor, dass mir der [g=149]Snare[/g] Sound von den OVH viel viel besser gefällt. In letzter Zeit nehm ich gern ein drittes OVH Mic (Hyperniere) direkt auf die [g=149]Snare[/g] gerichtet,. die lass ich dann von der echten [g=149]Snare[/g] Spur triggern und mein drittes OVH öffnet dann halt entsprechend und macht n fetten schönen [g=149]Snare[/g] Sound.
ich hab schon des öfteren aufnahmen mit 4 mics gemacht,. 2 ovh SN und BD und die waren sehr fett fand ich.
kommt halt schon drauf an was man für nen sound will..

aber probieren kommt immer gut!

hoffe ich konnte ein bisschen helfen
jan

 

[hasi]

Der Link ist wirklich mal richtig was wert!!!
Danke hierfür.

Hätt ich den bloß vor ein paar Wochen schon gekannt.

 

[ajburk]

Danke an euch beide, da hab ich auch nochmal sinnvolles gelernt. Wenn die Overheads so wichtig sind, würd ich gern noch die Mikrofrage etwas konkretisieren: ich kenne einen eBay-Shop-Händler bei mir in der Nähe, der verkauft solche "billig"-sets von Superlux. Hab von dem ein 4fach-set (3xtom, 1x bd) und er leiht mir gegen iene kaution zwei overheads. die werden auch nicht das grüne vom ei sein, aber das set fand ich vom klang für den anfang garnicht mal so übel. Trotzdem wollte ich mir natürlich langfristig zwei solide OHs anschaffen, die noch ganz günstig in der Anschaffung sind. Von der Preis/Leistungs-Kategorie her wie z.b. ein SP [g=332]B1[/g] oder SM57 - gibt es sowas? Womit habt ihr gute Erfahrungen gemacht?

Gruß Adri

 

[melvin]

Ich habs bei mir so aufgestellt:

Die gelben Linien hab ich gemacht, damit der Abstand von den OHs
zu [g=149]Snare[/g] und 2. Tom etwa der selbe ist, wegen dem Panorama. Ich
hab eben keine Tom Mics, aber mit den Rode NT5 kommen die trotzdem
ziemlich gut durch. Die roten Punkte an den Linien sollen die Mics darstellen.

lg
Frank

 

[Stratofender]

Bei mir was das bisher meist der Fall, dass ich auf den Overheads sehr viel Becken hatte, sehr laute Becken. Musste die Overheads dann meistens weit runterfahren...
Könnte das schon die negative Ursache meiner Dachschräge sein (siehe Bild). Welche Vorteile und Nachteile hat eine Dachschräge neben dem Schlagzeug ?? (siehe Bild)

 

[TheMarsVolta]

also so wie dein set grade steht bringt es dir den nachteil das die rückwärtigen reflektionen deines RECHTEN ovh mics viel früher kommen als die vom linken.

ich denke wenn man das set zur wand schauend aufstellt, macht die schräge nicht so probleme, hab früher auch immer unter ner schräge aufgenommen, allerdings war mein raum wesentlich grösser

melvins lösung ist übrigens sehr gut, gerade wenn man keine tom mics hat,. tomsound über overheads ist meistens recht gut, wenn die toms auch so gut klingen. das volumen kriegt man dann durch direkt mics.

und je nach dem wieviel stereobreite man haben will, kann man die mics dann auf der geraden nach aussen oder nach innen schieben.

 

[zokuhei]

Außerdem wird dies mehr mit Großmembranmikros durchgeführt, da diese Tiefe Frequenzen besser abzeichnen.

Informiere dich doch einfach ersteinmal über Stereotechniken, Aufnahmebereiche von Mikrofonen, Wandlerarten, und Empfängertypen und schauen dann mal welche Fragen sich ganz von alleine ergeben...

Stichworte: Druckempfänger, Druckgradientenempfänger, Richtcharakteristiken, XY, AB, Äquivalenz Stereofonie, NOS, ORTF, EBS...

Ohne ein gewisses Grundwissen sollte man nicht an die Sache gehen...

Gruß Tim

P.S.: Vor allem vor der Neuanschaffung...

 

[Stratofender]

Diese Tatsache läßt sich aber einfach durch Membranfläche begründen.
Will man mehr Raum, so nimmt man ehr Kleinmembranmikros (zB. KM 184). Wenn man ehr kräfitge Mitten über das Overhead haben will ([g=149]Snare[/g] usw.), sollte man zu den Großmembranmikros greifen (..zB CAD300). Das trifft warscheinlich nicht auf alle MIkros zu, ist aber ein guter Ordientierungsfaden. Mit der Art der Stereoaufnahmetechnik läßt sich zwar der Gesamteindruck ändern, hat aber in erster Linie nicht soviel mit dem Grundsound des Mikros zu tun.
Ich finde die Stichworte die du anbringst sind mehr als Grundwissen und verwirren beim Kauf einen HR´ler nochmehr.

 

[zokuhei]

Jetzt hör mal zu,

Wenn du mir einen Menschen nennst, der mir die bessere [g=118]Bass[/g]übertragung eines Großmembrankondensatormikrofons wie z.B. einem U 87 im Gegensatz zu Kleinmembrancondensern wie z.B. einem CMC 6 mit MK2 anhand der Membrangröße erklärt, dann gebe ich dir Recht.

Die Dinge, die du hier als sog. "Leitfaden" hinstellst, sind nicht unumfassend, sondern schlicht und ergreifend falsch.

Bsp. 2:

Eine Großmembrankapsel mit Nierencharakteristik nimmt idealerweise genauso viel Diffusschall auf, wie ein KM condenser mit Nierencharakteristik. Diese Behauptung deinerseits besiert also ebenfalls maximal auf Halbwissen.


Wenn man die von mir genannten Grundwissensstichworte nicht kennt, wie sollte man entscheiden welche Wahl beim Einkauf zu treffen ist? Ich gebe doch keine Hunderte von Euros aus um etwas zu kaufen, von dem ich weder den Übertragungsbereich aufgrund seines Empfängertyps kenne, noch weiß welche Stereoaufbauten ich damit realisieren kann...wenn diese doch den bedeutendsten Klangunterschied erzeugen...

Sorry, aber hör dir mal einen gut gemeinten Rat an bevor du ihm widersprichst...

Ehrlich mal...


Gruß
Tim

 

[Stratofender]

Jetzt hör mal zu,

Wenn du mir einen Menschen nennst, der mir die bessere [g=118]Bass[/g]übertragung eines Großmembrankondensatormikrofons wie z.B. einem U 87 im Gegensatz zu Kleinmembrancondensern wie z.B. einem CMC 6 mit MK2 anhand der Membrangröße erklärt, dann gebe ich dir Recht.

Die Dinge, die du hier als sog. "Leitfaden" hinstellst, sind nicht unumfassend, sondern schlicht und ergreifend falsch.

Zitat:
Patrik Mayer Produzent von "Wir sind Helden"

"Sehr gerne verwende ich auch CAD 300 Mikros. Ich mag es sehr gerne, wenn ich über die Overheads schon so zimlich das ganze Schlagzeug abbilden kann. Früher habe ich als Overheads oft mit Kleinmembran-Mikros wie Neumann KM184 gearbeitet. Davon bin ich ein wenig abgekommen, da die unteren Mitten damit nicht so kräftig abgebildet werden. Ich mag es halt mittlerweile wenn das ganze Schlagzeug, auch [g=149]Snare[/g], schon sehr kräftig rüberkommt, so dass ich die einzelnen Mirkosignale nur noch dazumischen muss.Es ist eine Frage der Philosophie, ich weiß von anderen Toningenieuren, die mit den Overheads am liebsten nur die Becken abnehmen [...]"

Desweiteren ein weiteres Zitat:
"So brachten wir bei Setup 5 mit den Brauner Phantom erstmals Großmembran-Mikrofone als Overheads zum Einsatz. Sie klingen sehr angenehm, warm und natürlich , aufgrund der hohen Membran scheint aber die Räumlichkeit etwas verloren zu gehn[...]

bei Zitate stammen von der Zeitschrift "Xound eins/05". Es ging hier über Drumrecording im Studio. Überrigens super Test, kann ich nur jedem empfehlen.
Auch kann ich sagen das ich selber die Erfahrung, die sich in den Statement wiederspiegeln, gemacht habe. Klieinmembran vs. Großmembran.
Wenn die beiden Herren und ich jetzt komplett falsch liegen , entschuldige ich mich ganz herzlichst ...

Eine Großmembrankapsel mit Nierencharakteristik nimmt idealerweise genauso viel Diffusschall auf, wie ein KM condenser mit Nierencharakteristik. Diese Behauptung deinerseits besiert also ebenfalls maximal auf Halbwissen.

"Idealerweise", scheinen sie in der Praxis aber nicht genau gleich der KM Mikrofone zu tun. Ausnahmen ausgeschlossen.....

Wenn man die von mir genannten Grundwissensstichworte nicht kennt, wie sollte man entscheiden welche Wahl beim Einkauf zu treffen ist? Ich gebe doch keine Hunderte von Euros aus um etwas zu kaufen, von dem ich weder den Übertragungsbereich aufgrund seines Empfängertyps kenne, noch weiß welche Stereoaufbauten ich damit realisieren kann...wenn diese doch den bedeutendsten Klangunterschied erzeugen...

Dabei kann ich mich auf die beiden Verfahhren XY und M-S bei Schlagzeug aufnahmen beschränken. Natürlich muss ich dann auch wissen das ich für die M-S Technik eine Achtercharakteristik brauche (muss also 'n "Druckradientempfänger" sein ) und eins mit Nierencharakteristik. Da wiederspreche ich dir auch gar nicht...Aber die anderen Techniken sind erstmal uninteressant und auch gar nicht Diskussionsthema..

MfG