Orchester-Sounds - PAN

[Edced]

Hallo, zusammen!

Nachdem ich nun schon erste Versuche (eher kurze Arrangments für einzelne Songparts) mit meiner VSL-Sp.Std.Ed. gemacht habe, stehe ich nun vor der Aufgabe, diese in vorhandene Songs einzufügen (also stereo abzumischen und dann in den Song importieren).

Jetzt geht es mal ums Panning. Bei reinen Orchestersachen würde ich mal tippen: Sehr weite Pans, z. B. bei Streichern Violinen weit auf die eine, Kontrab. weit auf die andere; Violas und Celli jeweils weiter in die Mitte. Durch den (ungemein wichtigen) Reverbanteil wird das ja eh wieder abgeschwächt.

Schwieriger wird es, wenn man z.B. Strings in ein Arrangment mit Gesang, Dr, Bg, Git etc einbauen möchte.
Ich tippe mal, dass man hier enger vorgehen sollte.
Vielleicht sogar eng mischen und dann eher von einer Seite kommen lassen?
Hat da jemand Erfahrungen und Tipps?
Ich probier schon selber rum, bin aber für jeden Input dankbar.

Gruß
Chris

 

[EarlGrey]

hmmm. Beim Symphonieorchester würde ich auch nicht auf Extrempositionen links und rechts pannen, da Du dann eher die Dirigentenposition bedienst. Ich würde eher an die Zuhörer denken. Die sitzen nicht zwischen den Violinen und Bässen. Wenn ich kombiniertes Panning mache (wo man linke und rechte Grenze separat einstellt) und ich breit panne, dann kann die 1. Violinensektion durchaus ganz links enden, aber das rechte Ende der Sektion endet dann fast in der Mitte.


Bei Popsachen überlege ich mir abhängig von den Instrumenten meist immer im Einzelfall, wo ich was positioniere. Wo ich Streicher hinsetzen würde, kann ich jetzt gar nicht sagen. Ob ich weit oder enger panne, würde ich wohl davon abhängig machen, ob ich ein kleine Sektion habe oder ne Riesenabteilung.
Gruß Rainer

 

[Edced]

Aber ich bin doch der Dirigent

Na, klar, du hast wieder mal Recht. Das Publikum hört in/die Wirklichkeit auch viel enger...

Ich bin halt im Lauf der Jahre echt zu einem Kopfhörer-Fetischisten geworden und liebe extrem Pan-Einstellungen.
Aber wenn's unnatürlich klingt (grad bei einem Orchester...), geht der Zug auch in die falsche Richtung.

Muss ich ausprobieren.
Vielen Dank

Chris

 

[EarlGrey]

Tu tmir leid, dass ich Dir beim Pop-Bereich keinen Tipp geben kann. Muss selber mal wieder was in diese Richtung machen, um reinzukommen.

 

[magnazeon]

Ich würde in der Poprichtung eigentlich gar nicht so sehr von der klassischen Verteilung abweichen- was ich persönlich auch nicht mache. Ich wage fast zu behaupten, dass das klassische Panning auch in den Liedern ein gewisses Extra verleiht- in dem Falle ein Stück Authentizität.

Aber gut, ich muss mich mit Panning auch nicht herumschlagen, da ich "out of the box" Libraries verwende. Und die sind auch für Popmusik ganz wunderbar.

 

[Edced]

Hallo, Magnazeon!

Klingt auch plausibel...

Aber ich bin mir ja noch nicht mal sicher, wie ich die "klassische Verteilung" richtig bewerkstellige.
Also - Extreme (bleiben wir bei den Streichern, Violinen und Kontrabass z.B. auf halb links - halb rechts; oder doch extremer?

Ich merk allerdings (und da geb ich dir voll Recht): Letzten Endes muss es gut klingen; also Geschmacksssache.

Trotzdem: Bin immer dankbar zu lesen, wie ihr das so macht....

Gruß
Chris

 

[zimtundzucker]

geht mir auch so
benutze selbst in pop sachen eher die originalpannings
der orchestralibraries...
ansonsten ist es auch sehr songabhängig.
hör mal hier rein

ein sparsamer song mit jeweils nur cello und zwei geigen im reffrain

viel wichtiger als panning ist in meinen augen das passende arrangement
der strings... aber da muss ich auch noch viiiiiel lernen

 

[Edced]

Hallo ZZ!

Sehr schön; der Song, der Gesang und auch das (sehr sparsame)Arrangment.
Aaaaaaaaaaaaber: Ich geb zu, dass ich nach wie vor dem Wahn erliege, immer alles genau hören zu müssen; doch hier bin ich mir sicher: Die Streicher hätten noch etwas (ganzes Stück) lauter sein dürfen.
Dann treibt mir dein Song garantiert die eine oder andere Träne ins Äugchen; und genau das dürfen solche Liedchen ja.

Danke und Gruß
Chris

 

[Edced]

@magna und zimtzuck!

Wie weit (Daumenpeilung) ist denn das Originalpanning bei euren Libraries?
VSL hat so was gar nicht.

Gruß
Chris

 

[zimtundzucker]

naja ich empfinde es bei mir nicht gerade als segen das alle instrumente
schon mit hallanteilen versehen sind. ist im mix auch nicht immer leicht
einen direkten stringsound zu erzielen. bei mir ist das panning wirklich so
wie die sitzverteilung eines orchesters zum hörer, also selbst wenn ich eine
violine ganz links im panorama ansiedele macht der raumhall das signal
trotzdem schwammig da er auch teils rechts zu hören ist.
sei froh das du das bei vsl alles selbst bestimmen darfst

das ist meiner meinung nach nach den klasse samples auch einer der grossen
vorteile deiner library!

 

[magnazeon]

Also ich bin recht zu frieden mit dem Panning. Im Vergleich zu CDs und DVDs kann ich beim Panning und auch der Tiefenstaffelung keinen Unterschied feststellen.

Mein aktueller Song im Voting besteht aus der Klängen der EWQLSO. Dieses liegt mir in der "Far"Position vor, was in etwa der Position oder der ersten Sitzreihe entsprechen dürfte.

 

[Edced]

Erste Sitzreihe klingt vernünftig.
Entspräche etwa dem, wenn ich die extremen Instrumente ca. 10/14 h ansiedle ?

Die Freiheit bei VSL ist mir auf lange Sicht (ich lerne noch....) lieber.
Ich hab mir aber auch die anderen gängigen Libr. angehört, und die Ergebnisse sind auch nicht schlechter.

Es ist wohl (wie meistens) eine Frage der Gewohnheit. Die Arbeitsweise mit VSL ist einfach und bietet trotzdem alle Möglichkeiten. Die Soundqualität ist eh bekannt... und außerdem hat Earl Grey dazu geraten (und auch ein eindrucksvolles Demo vorgelegt.

Viele Grüße

Chris

 

[magnazeon]

Im Prinzip ist das mit dem Panning gar nicht so schlimm.

Neulich legte ich mir den Kontakt 3 zu. Da sind ja auch die VSL-Sachen enthalten. Bei ein paar Tests mit ebendiesen Instrumenten der VSL habe ich dann als Referenz der EWQLSO hergenommen und die VSL in etwa diese Richtung gezogen. Das ging ganz wunderbar und ist in zwei Handgriffen erledigt.
Es ist glaube ich schwerer, den Instrumenten Leben zu verleihen, als das passende Panning zu geben.

 

[Edced]

Bin eh schon beruhigt

Ich zieh das Ganze mal mehr in die Mitte (wobei der hohe Reverbanteil eh schon einiges bewirkt).
Klar - die Instrumente zum Leben zu erwecken ist Hauptaufgabe.

Vielen Dank
Chris

 

[26_DAEMONS]

Nütze den Vorteil der VSL und positioniere deine Streicher dort wo du sie hin haben willst!
Eine Regel gibt es meines Wissens nach so nicht, ausser der die sagt, dass es gut klingen muss.
In der Regel will man sowas bei einer Popproduktion sowieso BREIIIT bis zum Anschlag haben...

Tipp zu was das "Leben einhauchen" angeht: XY PAD (wie zB bei Korg Nanopad) auf ->CC11 und PITCH-WHEEL schon mal ausprobiert?
(bei VSL das Detune auf ca 50 stellen)
Damit kann man von zartestem "Detune" Einsätzen bis zu [g=49]Vibrato[/g] nach Gusto programmieren und steigert den "Realismus" einer Orchester-Lib ungemein.
Auch sehr hilfreich als "Expression Pedal" Ersatz!

 

[Edced]

Tipp zu was das "Leben einhauchen" angeht: XY PAD (wie zB bei Korg Nanopad) auf ->CC11 und PITCH-WHEEL schon mal ausprobiert?
(bei VSL das Detune auf ca 50 stellen)
Damit kann man von zartestem "Detune" Einsätzen bis zu [g=49]Vibrato[/g] nach Gusto programmieren und steigert den "Realismus" einer Orchester-Lib ungemein.
Auch sehr hilfreich als "Expression Pedal" Ersatz!

Musst du mir genauer erklären. Was für'n Pad?
Ich nutze bis jetzt die Vel-X-Fade Funktion mit dem Pitchwheel meines Uralt-Synths. Mehr Controller hab ich leider nciht zur Auswahl.

Gruß
Chris

 

[26_DAEMONS]

Ein XY-Pad ist ein berührungsempfindliches Feld, etwas größer als zB bei Notebooks, das anhand der X und Y Koordinaten, auf denen du deinen Finger positioniert hast, bis zu zwei [g=32]Midi[/g] Signale abgibt, eben eines für X (links/rechts) und eines für Y (oben/unten).

Zu sehen hier links im Bild. Die Pads eignen sich auch sehr gut um Keyswitches zu schalten.
http://smeaudiosolutions.co.uk/actinic/nanopad_medium.jpg

Wenn du das nun mit solchen Einstellungen betreibst wie vorhin beschrieben und du mit dem Finger auf dem Pad ein umgedrehtes U zeichnest, dann wird die Tonhöhe verändert und gleichzeitig, wie bei einem [g=49]Vibrato[/g] üblich, der Ton auch leiser je mehr er verstimmt wird.

Eine sehr praktische "Spielerei".

 

[Edced]

Das klingt fantastisch - muss ich mal schauen...
Danke und
viele Grüße
Chris