Optimale Festplattenperformance

[ndescher]

Hi
Habe jetzt öfters gelesen, dass man audiodaten für eine [g=17]DAW[/g] von einer seperaten Platte abspielen soll, damit die Performance optiaml ist. Das Betriebssystem und die Audiosoftware, in meinem Falle Samplitude, soll eine eigene Platte haben und die Audiodaten eine andere. Es sollen aber wirklich zwei getrennte Platten sein und nicht nur zwei Partitionen.

Habe mir also eine zweite HD gegönnt. Weiß aber nicht so richtig wie ich sie verkabeln soll, damit die Performance auch wirklich besser wird.
Sie ist auf jeden Fall schon besser. Die Diskauslastung, die mir in Samplitude angezeigt wird sinkt um satte 10%

wow

Das ist echt sau gut. Aber woran liegt das? Wirklich an der zweiten Platte oder eher daran, dass die zweite Platte noch völlig leer ist, außer dem einen Song, den ich jetzt mal testhalber dort gespeichert habe. Die Platte ist also noch gar nicht fragmentiert und der Song liegt mit Sicherheit auf den allerersten innenliegenden Speicherbereichen der neuen Platte. Vielleicht ist die Performance deswegen besser und nicht weil jetzt System und Audio zwei getrennte Platten haben. Naja egal Hauptsache eine Besserung ist schon mal da.

Jetzt aber meine eigentliche Frage: Wie ist die beste Verkabelung? Ich habe es jetzt so gemacht:
Systemplatte ist Primarymaster und der DVD Brenner ist PrimarySlave. Die zweite AudioHD ist jetzt SecondaryMaster und das zweite DVD Laufwerk SecondarySlave. Ich dachte mir, es wäre am besten wenn die beiden Platten zwei getrennte IDE Busse haben, damit der Datendurchsatz sich auf die beiden Busse verteilt. Oder ist es besser, wenn die beiben HD´s doch einen Buss gemeinsam haben und die beiden DVD Laufwerke zusammen auf den zweiten IDE [g=183]Bus[/g] gehen. Viellecht wäre die Performance ja dann noch besser. Oder ist die Verkabelung so wie ich es jetzt habe optimaler?
Danke für eure Tipps

 

[tobiasmarx]

Genau so, wie dus gemacht hast, ist es 100% richtig

Gruesse

Toby

 

[inode]

du hast eine begrenzte anzahl lese/schreib köpfe pro platte. wenn die audiodaten auf der gleichen platte wie das system sind, müssen die leseköpfe mehr weg zurücklegen um gleichzeitig system und audiodaten liefern zu können. das fällt mit einer zweiten platte weg und gibt mehr festplattenperformance.

Wie ist die beste Verkabelung?

ein ide kanal läuft in dem übertragungsmodus, wie das langsamste teil daran. für cd/dvd laufwerke wird häufig ein tieferer übertragungsstandart genommen, da sie nicht so schnell sein müssen wie hd`s. deshalb am besten hd`s an einen controller und cd/dvd laufwerke an den anderen.

 

[tobiasmarx]

ein ide kanal läuft in dem übertragungsmodus, wie das langsamste teil daran. für cd/dvd laufwerke wird häufig ein tieferer übertragungsstandart genommen, da sie nicht so schnell sein müssen wie hd`s. deshalb am besten hd`s an einen controller und cd/dvd laufwerke an den anderen.

... dabei kann aber jeweils nur eine Festplatte angesprochen werden und nie beide gleichzeitig.

Gruesse

Toby

 

[ndescher]

HmHm

aber Tobiasmarx sieht das scheinbar anders.

Wie ist es jetzt richtig?

Bietet ein IDE [g=183]Bus[/g] genügend Kapazität um 2 HD zu bewältigen und wird der Datendurchsatz gebremst, wenn zwei Platten sich um einen IDE Kanal kloppen.

Inode meint aber, dass ein DVD Laufwerk eventuell die Kapazität eines IDE Kanals genauso oder noch mehr ausbremst.

Was ist nun richtig?
Was meinen andere?

 

[BoB_DoLe]

>ein ide kanal läuft in dem übertragungsmodus, wie das langsamste teil daran. für cd/dvd laufwerke wird häufig ein tieferer übertragungsstandart genommen, da sie nicht so schnell sein müssen wie hd`s. deshalb am besten hd`s an einen controller und cd/dvd laufwerke an den anderen.

hmm, im geräte-manager wird aber was anderes angezeigt.. für jedes gerät ein eigener übertragungsmodus!
ich hab auch die besten erfahrungen(!) gemacht mit platten auf beide busse verteilen!

 

[inode]

meines wissens nach, arbeitet ein ide kanal auf dem übertragungsmodus, den alle geräte die daran hängen verstehen ? also den tiefsten gemeinsamen.
das heisst, wenn du ein älteres cd laufwerk, das nur udma2 kann und eine aktuelle fetplatte die udma5 kann und z.b. 60mb/s daten liefern kann an den gleichen strang hängst, wird die platte auf 33mb/s gebremst.

beim sharing hat toby schon recht.
2 festplatten schafft ein ide kanal natürlich schon.

 

[fmo]

Primary Master für System und Audio - S P U R E N (!)
Secondary Naster für alle Samples, die gestreamt werden.


Audiospuren werden mit riesigen Puffern abgespielt.
Cubase "weiß"vorher schon, was auf der Spur drauf ist.
Sie existiert ja schon.
Cubase kann aber nicht wissen, welche Taste Du als nächstes auf The Grand2
anschlagen wirst. Damit Du Dein Klavier auch sofort hören kannst, müssen die Puffer hier superklein sein. Das nennt man "diskontinuierliches Streaming".
Audiospuren werden kontinuierlich gestreamt.
beide durcheinander von ein und derselben Festplatte wird bei komplexen Arrangements unweigerlich zu Problemen führen.

Wer keine Samples streamt, sollte es so machen wie ganz oben schon am Anfang gesagt wurde.
Von 2 Platten am selben IDE ist dringendst abzuraten.
Bei SCSI geht sowas, aber davon ist hier ja nicht die Rede...

 

[Querspieler]

Mal ne Frage:
Wenn man drei Festplatten hat, sollte man dann die Audio-Dateien auf der zweiten und die Samples auf der dritten auslagern? Oder wäre in so einem Fall ein Raid-0 Array für Samples und die Systemplatte für Audio vorzuziehen?

Bringen drei Festplatten überhaupt noch einen Geschwindigkeitsvorteil? Vielleicht hat jemand schon Erfahrungen damit sammeln können? Wäre klasse, wenn ihr diese hier mitteilen würdet. Vielen Dank im voraus!

Gruß,
Quer

 

[tylerhb]

Moin,

also erstmal würde ich fmo zustimmen, sind 2 Platten vorhanden, dann System, Progs und Audioprojekte auf die eine Platte und alle Software Sampler Libraries und Samples auf die zweite Platte, das bringt eindeutig mehr Performance, als Audiodaten und Samples auf die zweite Platte zusammen zu legen.

Cubase und Co. selbst laden sich lediglich ins Ram, danach wird in der Regel gar nicht mehr auf die Systemplatte zugegriffen. Sofern Windows selbst sauber eingerichtet ist sprich keine Virenscanner/Antispywaretools mitlaufen, sollte auf der Systemplatte eigentlich sonst Funkstille sein.

Bezügl. Quers 3 Platten System macht das ganze eigentlich weniger Sinn aus Performancegründen als dass die Verwaltung evtl. komfortabler wird, man Systemimages bequemer ziehen kann usw. Benutzt man natürlich mehrere grosse Sample Libraries auf einmal, z.B. BFD und EWQL ... dann würde ich die einzelnen Libraries auf mehrere Platten aufteilen, das kann im Idealfall die Belastung um die Hälfte reduzieren, weil die Leseköpfe nicht mehr hin und herspringen müssen. Ein Raid0 System ist natürlich in der Regel noch etwas effizienter, würde ich aber aus Prinzip bei wichtigen Daten nicht verwenden, weil die Gefahr eines Datenverlustes doppelt so hoch ist, denn wenn eine Platte ausfällt, sind alle Daten hin. Ist es kein Problem, weil man sich ne Ausfallzeit leisten kann und man eh nur Sample Libaries drauf hat, die stumpf von DVD kopiert, werden kann man drüber nachdenken. Sowie aber irgendwelche Produktivdaten drauf liegen, würde ich sowas nie machen...

Gruss Tyler

 

[Dahmer]

wenn man 2 HDs an 2 verschiedenen Ports hängen haben soll und gleichzeitig das optische Laufwerk nicht ausbremsen darf, wäre es doch ansich am klügsten für die Festplatten 2 x SATA zu verwenden und für das optische nen standart IDE, damit man keine Risiken eingeht...

korigiert mich, wenn ich falsch liege...ich bin nicht so der Hardwarecrack

und worauf wäre bei den Festplatten am meisten zu achten...

kurze Zugriffszeit, also 8 oder weniger ms...
viel Chace also 8 mb oder mehr
Umdrehungszahl 7200 dürfte eh Standart sein
und wenn man auf SATA geht am besten eine die 300mbs/s unterstützt...oder reichen auch 150 ?

 

[tylerhb]

Dahmer schrieb:
wenn man 2 HDs an 2 verschiedenen Ports hängen haben soll und gleich zeitig das optische Laufwerk nicht ausbremsen darf, wäre es doch ansich am klügsten für die Festplatten 2 x SATA zu verwenden und für das optische nen standart IDE, damit mal keine Risiken eingeht...

Sehe ich genauso und ist bei mir auch so. Allerdings hat das optische Laufwerk eh nicht viel zu tun, während man mit Cubase arbeitet oder?

und worauf wäre bei den Festplatten am meisten zu achten...

kurze Zugriffszeit, also 8 oder weniger ms...
viel Chace also 8 mb oder mehr
Umdrehungszahl 7200 dürfte eh Standart sein
und wenn man auf SATA geht am besten eine die 300mbs/s unterstützt...oder reichen auch 150 ?

die Zugriffszeit ergibt sich primär aus der Umdrehungszahl, eine WD Raptor mit 15000 RPS bietet natürlich auch die beste Performance und niedrigste Zugriffszeit. Ansonsten ist der Cache zwar wichtig, aber nicht so wichtig wie die Zugriffszeit.

Wenn du nen SATA2 Controller drin hast, machen Platten mit 300 Mb/s auch evtl. Sinn, aber in der Regel wirst du keinen allzu grossen Unterschied merken, es sei denn du benutzt wirklich sehr schnelle Platten oder ein schnelles RAID System.

Gruss Tyler